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Heidelberger Tagblatt — 1860 (Januar bis Juni)

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Juni
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https://doi.org/10.11588/diglit.2785#0577

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^ » lich. Pici^ »n^llülcr'boklimg.'ttaliv
- MrlickÄökr.

D e u t s ch l a rr d.

Karlsruhe, 18. Ium'. (K. Z.) Di'e
Cöiiiiiii'ssio n Ver 2. Koinmei' zur Begut-
achluiig der bekcuintcii (> Gcseyciitwürfe
hat, iiachdcm sir -sich scit dcm 8. d. M.
i'ii lciglich cibgehciltciicii Sitziiiigcn ihrer
Aufgcibe mttcrzogcii iiiid cim vcrsiosscnen
Samstag uiid hcute dcii geschäftsordiiuiigs-
geinäßen Zusaiiiiiiciitritt iiiit der Coiiiniis-
sivn der großh. Rrgicrliiig 'gehabt hat, iiuii-
inehr dic Bcrathüng sö weit bcendigt,
däß die Berichtcrstatter zur Auöarbcitung
der Berichtc schreitcn könuen. Dicsc dürfte
eincii Zcikrauni von ungcfähr 3 Wochcn
i'ii Ansvruch nchincii. Die Conimissioiis-
viitglicdcr begeben 'sich auf so lange wic-
der i'ii ihre Heiinath.

tz Heidelberg, 19. Juni. Dcr, wie
Ihncn iiculich berichtct,' bci der Preisver-
theilung in Frciburg Iccr aiisgcgangcnc
hicsigc „Picderkranz" erhiclt vcrsiosi'encn
Sonntag kn chrender Ancrkennung seinev
Lcistikngeii bei dcüi zu Psingsten d. I. dört
abgehaltkncu Gesangfcstvon dcniGcniciNde-
rathe in Freiburg mit ciiicr bcsoiidcreii
Widiiiuiig ciu Prachtcrcinplar von I)r-.
Schreiberö Geschichte der Stadt uiid
Uni.vcrsität Freiburg; ain näliilichcn Dage
übcrbrachtc dcr Vorstand dcr Frciburger
„Coneordia" ini Nanicn diesc^ Verckns
dcin. Liedc.rkraiizc ein in Silbcr gefaßtes
Trinkhorn. Dci dicscr Gclegciihctt wnrdc
dein liebcn Frciburger Gast von dcni sike-
dcrkranz cin fröhliches Gclage veranstaltct
und dabei iii.Trinksprücheii mehrnials un-
scrcs, verdieiistvollen Mnsikvkrceiors. B o ch
gedacht.

Melnnlieim, 19. Iuni. Ciner Ver
ersten hiesigcn Handelösirnieli wird aus
NcmPork mit Brirf vom 6. d. M. niit-
getheil.i, inan könnc. nuiiiii.ehr init Be-
stiimutheit vvrilussageii, daß die Tarifbill
ini iLenate n i ch i angcnoninieii würde.
Lanüt wärc-also die Sachc vorcrst. ab-!
gcchan!

Bnben, l6.Jiini. Wkewir veruehinen
hat Kaiser Napolcon das Stephanienbad
für die Kaiscrkn geniicthct, die in vicrzchn
Tagen hicrher koniincn soll, und zwar aii-
geblich von dein K'aiser bcglcitet.

Bnden, 19. Juni. Das „M. J./>
enthält folgendcs Tclegranini: Der Prinz-
Regent von Preußcn vrrsaminelte gcstern
Nachniittags die deutschen Fürsten

inT -Dontterstag, 21. Zmii


18K«.

i»l Schlosie, UIN ihnen Dank aiiszusprechtn,
daß sie ihm bci scincr Begegiiung niit dcni
Kaiser dcr Franzosen zur Scite gcstaiideii,
uin geliieinsaine friedliche VcrsicheruNgen
desselbcn zu enipfangen. Die Wahrung
dcr I ii t e grität D c ntschland s wcrde
stcts die erste Sorgc dcs Negcntcn sein.
Er werde sich iw Crfüllung diescr-Aufgabe
auch chadurch nicht bc i r r e n lasscu, daß
sciiie Aussassung über Gang und Zielc der
preußischcii und dciitschen Pvlitik von ci-
nigcn scincr Buiidcsgcnosscn nicht- gethcilt
wcrdc. Oesterreich habe Schritte zur
Vcrstä n d ig u n g gethäu, auf welche der
Negcnt großcn Wcrth lcge. Wcnn die-
sclbc erziclt sei, werde er dic dcutschcn
Fürstcn davon in Kenntniß sctzrn. Cr, dcr
Negcnt, halte fcst au deni Wcgc, welchen
cr bisher in Preußcn und Deutschland
eingcschlageil- und hosse- daß sich auf dein-
sclbcn iniiucr inrhr dcutsche Neglcrungcn
niit ihiii vprcinigcii würdcu. Der Prinz-
Negent sprach alsdann dciii Großherzog
von Baden iii seincni iind der Fürstcn
Nanicn den wärinstcn Dank aus für dic
gast-freundschastliche Ausnahnic. — Hcnte
werdcu die-Könige von Sachsen und-Han-
nover von hicr abreifen.

Wiesbadcn, 17. Juiii. Das gestcrn
ausgcgebenc Vcrordnungsblall publicirt
das Gesctz. über dic Einführiiiig dcr G c-
w erb cfr ekh ci t u»d dke Wiederhcrstel-
lmig Ver dü-rch das> Gcsctz vonr 15. Iiini
18-18 aufgchobeiicn- Iagdbcrcchtigüiigcii.

Wiesbaden, 18. Iuiii. Währcnd dic
Fiirstcn Dcutschlands iii Badcn-Badrn
vcrsaniinelt sind, hat sich hicr in Wies<
badcn cin patrkotisches Fcst gcstältck/ das
bcrufen kst, für das nationalc Leben Deittsch-
laiids, so weit eö uns hicr zukoniiiit, in
glänzender Weise Zeugiiiß abzulkgcn. G'e-
stcrn und hoüte Morgen-vcrkündeten Bö'l-
lcrschüsse deii- glorreichen Dag voiuWater-
loo. Unsere Bnrgcrschütze» zichen socben,
4 Uhr Nachmittags, in gcschlosseiicii Ni'ihen
u»d init kli'iigendcin Spielc, hiiiaus zuin
Fcste der- Vcterancn. Un-ser Tiiruvereii,
feicrte den Täg (cs geschah das bcrcils!
gestern) durch cinöfse'ntliches Scha»tnrnen,,
während seinc Abgcordneten »ach Coburg!
cittsendet würden, uni auch dort Zcugiiiß!
abzulegcn- von der vaterländischcii Ge-1
siüniing. von Welcher Alt ltnd Jung glcich-!
mäßig dnrchdruiigcii ist. A»ch a» aiidcreii,
äußcren Zeichcn' dicscr Gcstiiiimig fchlt i
cs iiicht. Von Hitndcrr mid viellcicht aber j

hniidcrt Hänserii Wicsbadens flqtterii die
fcstlkchen Fähncn, die den Tag als ekneil
Skegestag'dcr Bation verherrlichen söllen.
Unter dcn Flaggen dti' einzeliien dciitschen
Volksssäiiiine flattcrt auch das gcincinsain-
deittschc Schwarz-Noth-Gold, das Spinbol
der iiationalen Einhcit, lnsti'g ini Winde.

Kasself 15. Imii. Es sölleli lü dkrseit,
Tagcn in den höchsten Krcisen sehr brlebte
Anftritte vorgekoimneil sein. Wi'c ver-
lantet, ist der Knrfürst diirch die Nicht-
cinlädiiiig nach Badeii-Baden und lioch
uiehr dnrch dic Haltüng der Mittelstaatcn
mid Oksterreichs sehr empsindlich betrossen
wordcii. Dazu köiniiit dlc Eiittäiischliiig
iii Betrcff der crwarteten Aüsnahine dcr
lieiien Verfassmigsiirkmide, von der cs.
inehr nnd niehr klar wird, daß sie in den.
belangreichsien Schichte» dr-r Bcvölkermig
auf den cittschiedciisien mid behärrlichssen
Wkdei'spriich sioßcn wird.

Kaffel, 17. Jmii. Deüi Vcinehmcn
nach war schon' grfterii-der iiene B'esitzer
der früher Schcel'scheittDrilckkrci (in wcl-
cher dic 1,Hcssssche'Morgeiizcitlliig" gcdrnckt
wird), Hr. Laiidsscdcl, vor die kurf. Pv'-
lizekdirektioii gefordert, ivie verläittct, zu
deni Zwecke, imi Anskmift zii gcbcn, ob
der Kanf dcr Drnckerei m'cht bloß zmn
Schein abgcschkosseii sci, ilideiü Hr. Scheel'
in scincr Bekamttiiiachniig sclbsi hervor-
hob, däß die Drucktrei ohne Llctiva mid
Pässiva änf Hrn. Landsi'edel übergegangen
fei. Näheres war noch nicht zn erfähren.

Kassel, 18. Jnni. Die- dnrch die
„Kageler Zeitnng" verkündete Discipli-
när-Uittersnchmig gegen den Stadtrath
mid Bnrgcr-Ansschnß wegen der Nechts-
'verwahrnng ist zur Zeit nvch nicht er-
folgt. So viel nian hört, hat're die
„Morgenzcitiiiig"' Necht, wenii sie mel-
dete, daß man hvchsten Orts nach Ver-
küiidigmig der Verfassung auf Dcpnta-
tioiicn gerechnct hatte; mn ss mrhr
inüßte gewiß Ne Nechtsvcrwahrmig- über-
i'aschrii.

Hanau, l-5. Iilüi. (Fr. I.) Es ist
bereits-beschlossciie Sache, daß auch im-
sere Geiiieiildcbehördcii gegen die nene Ver-
fassinig voin 20> Mai" 1860 Rcchtsver-
wahrnng- cinlögeii wcrden'; niir ist noch
m'cht--brsliimnt, ob-der Protest in ciner
Adresso an den Landoöh'eirii, odor i'n ei'ncr
Eingäbe an di'e Büiidrsvel'saiiiiiiliiiig den
gccigneteii Ansvriick sinden soll. Ieden-
falls dürfte schon i'n den nächsteii Tagen
 
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