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Heidelberger Tagblatt — 1860 (Januar bis Juni)

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Juni
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kideÜM'lM' Tagöiatt.


Samstag, 2. Juni


D e u t s ch l a u d.

Knrlsrnlie, 3l. Mal. DaS bcutc crschicimic
Rcgicruiigöblatt Nr. 28 cuthält I. Gcschc:

a) Dlc Austösuug dcr Gciiicindc Eck und S'Icdcl-
bach, BczlrkSanitS Ncustadt, 'und dcrcn Lcrciiilgiing

Königl. Hohclt dcs Großhcr; ogS? 1) OrdcnS-
vcrlclhuugcn. Sc. Köiiigl. Hvhcit dcr Grosthcrzog
habcn Sich guädigst bcwogcn gcsnndcn, dcni

,Rußhci'm dcui Pfarrcr Philipp in Hochbauscn, dic
cvangclischc Pfärrci. Vörstcttcn dcm Pfarrcr L. Wic-
landt In Ellnicndingcn, und dtc cvangclischc Pfarrci
WciSwcil dcni Pfarrcr' F. W. Schmitt, zur Zcit
Pfarrvcrivcscr -^bri^n^^zu^ i^bcrtragcii: ^^^0011

(Schluß folgt.)

^ Heidelberg, 1. Iliin. Nnchdnn
ski't ki'nl'gcn Tagen schwerc Nkgenqnsse qe-
snllcn warcn iind in den Gemiithern dcr
hi'csigen Dcwohncr schon vi'elscich di'e Bc-
sörgni'ß Platz gcgri'ffen chatte, e6 niöchte

Bürgcrschaft bi'6 weit hercsin-in dic Stadt.
Festordner mit wci'ßen Schärpen verschcn,
waren sowohl anßerhalb als inncrhalb
der Pforte in pa,ffenden Entfernungen ver-
thcilt. Um ei'n Viertcl nach elf Uhr ver-
knndcten die ersten Böllerschnsse die Slu-
knnft ini Bahnhofe, woselbst der Prorector
der Universttät, Herr Geh. Kirchcnrach
1),-. Hundeshagen, der Stadtdirector, Hr.
vr. Wilhclmi, nnd dör erste Bnrgcrineistcr,
Hcrr Kransinann,' znin Empfang bereit
standen. Nachdcm Ihre Königl. Hohei'tcn
von dcni Stadtdirector nnd dcm Bnrgcr-

das bevorstehende längst crsehnte Frenden-> nici'sicr chrsnrchtsvollst bcgrnßt warcn, bc-
stm t.,C°mw-»d,mst-^l^? S'E H!-chst«-sc>b°». dn, str -- d°»,t

u„b dcm Privatgclchricu Fricdrich Bcclcr in Bascl I N'hob sich gtsiern frnh nach knrzeni Kampfl gehaltcncn Wagcn und snhrcn nnter Be-

das Nlitcrkicu; dcs Ordcuo vom Zäbriugcr Löwcu! nn't eineni di'chten Ncbcl dl'e schönstc Mai-> .aleitnng der gcnanntcn Bcamten nnd Ihres

lind das ,r,'„x Bi„ll des Hl'nuncls i N'el'segcfolgcs bis in dic Nähe der Ehrcn-
ersnllte Alles nn't nm so größcrcr Frende.! pforre. Hicr trat der zweite Dnrgcr-

Schon iim 8 Uhr prangtc dir Hanptstraßc mcisier, Hcrr SnIzcr, an dcn Wagenschlag

nnd vicle Scitcnsiraße» im Schnincke dcr! nnd hiclt, nmgcben von den Mitgliederu
badischen, prenßischcn, niitnnter anch dcnt-! des Gemeindcraths, eine Ansprache an Ihrc
schen Fahncn nnd reicher Kränze in den Kviiiglichen Hoheiten, uni den Gcfühlcn
niannl'gfaltigstcn Formcn. Die Straßcn^dcr wahrcn Frende, dcr tiefen'Vcrehrnng

zu vcrlcihcu. 2) Dicusittocbrlchtcu. Sc. Köuigl.
Hohcit bcr Großhcrzog babcn Sich vcrmögc böch-
stcr Enlichllcßuugcu ,1. <1. Manuhci'iu, teu 2-t. Mai
l. I. guätigst bcirogcn gcsuutc»: Dcu Postwagcu-
C'ipctitor Karl Bcj; iu Mauuhcim zum Postvcrwaltcr
in Rastatt zu criicuncu; tcn Eiscnbahn-Casstcr Albcrt
Dillingcr iu Maniihciui als Postkasstcr zum Postamt
Mauiibci'm zu vcrsctzcu; tcm Postosficialcu Karl Bcckcr
in Hcitclbcrg provisorisch tic Führung tcr Eiscnbahn-
amtS-Kassc i„ Maunhcim zu übcrtragcu: tcm Eiscn-
bahu-Vcrwaltcr v. DavanS in Darmstatt tcn Titcl
als Eiscnbahn-Juspcctor zu vcrlcihcu; tcn Posiosfi-
cialcu Fricdrich Wuutt in Frciburq zum Postamt
Hcitclbcrg zu vcrsctzcu; tcn Postprari'ikantcn Domiuik
Filchcr vvn Siugcn bcim Eontrolbiircau tcr großh.
Di'rclliou tcr VcrkchrSaustaltcü zum Postvfficlalcn
zu crucinicn; dcr auf tcu Hofrath Ncttcubachcr gc-
fallcncn Wahl zuui Dircktor dcr Polytcchnischcn Schulc
sur tas Stuticujabr l860/6l tic höchstc Lcstäligung
zu crthcilcu; tcu Hofrath Wcißgcrbcr au tcm Lvccum
in Frciburg bis zur Wictcrhcrsicllimg sciucr Gcsunt-
hcil iu dcn PcnstoiiSstand zu vcrsctzcn; dcn Privat-
toccnicu vr. Pagcustcchcr. vr. H. Marquartscu uud
Gcltschniidt iu dcr -juristisibcii Fäkultät tcr
Uutvcrutat Hcitclbcrg tcu Charaktcr als außcrörtcut-
Uchc Proscssorcu zn- crtbcilcn; tic Privaltoccutcn 11 r.
^uliur v. Rotlcck ünt vr. Albcrt Schinziugcr zu
7,^7 7cI, IIIchcu Proscssorci> in tcr mcticiuischcii Fa-
Frcib»rg zn criicuucu; tcn Ju-
) Z'rgl" bci tcr Wasscr- uud Sliaßcnbau-
i?. iu glcichcr Eigcnschaft zu jcncr

Rr,^.s>?l-7 ^n HofgcriLts-Ncgistialor Gamui zu
,^"^I biS z,,r W.ctcrbcistcUung sciucr Gcsuuthcit
", 7" Ho'brrlchis-Rcgistrator Aruold

zu Mauuhkini ,,, glcichcr Eigcnjchai, Bruchsal,

bcgcmnen sich mit Fremdcn nnd C'i'iiwol)
nern zu füllcn, nnd nm 10 Uhr versammcl-
tcn sich ncich Maßgcibe dcs Fesiprvgrtimms
di'c verschl'cdtiicn Behörden- der Stadt nnd
dic znr Fci'cr ci'ngcladenen Genossenschaftcn
nnd Anstalten nnd nahmcn ihrc Anfstel-
lnng i'n folgcnder Wei'sc: Vom Bahnhof
her gcgrn die Stadt zu siclite sich di'e
Fencrwehr mi't i'hrer Musik und das Corps
dcr Bergknappcn i'n Sprilier auf; dann
folgten zu beidcn Sei'tcn di'e Volksschulcn
untcr Führung ihrer Lehrer. Diese rcich-
ten bis an die auf bciden Seiten errich-
tetc» C'siradcn, auf wclchc dic weißge-
klcidcten Inngfraucn, gegen 70 an der
Zahl, sich bcfanden. Vor drnsclbcn stan-
den auf dcr linken Scilc die Mitglicder
der Univcrsität nnd dic Staatsbeamten,
auf dcr rechten Seite der Gcmeniderath
nnd Bürgerausschnß, sowic der Liedcr-

dcu.Pf-I.rcr Wcnzcl' iu Fcub7,Ibc,7.^'i kranz und das Orchcstcr. Obcn ' auf der
......7... . . ."' ^Ubc,,hci,„ auk sc„. m.'tt. i g„-,„v„.zirrtcn nnd mit dcn Landesfarbcn

und des innigsten Dankes der Stadt Hci-
delbcrg Wvrtc zn lcihcn. Sichtlich erfrcnt
gcrnhtcn Sc. Königl. Hoh. dcr Groß-
herzvg sich ancrkennend über dcn hcrz-
lichen Empfang gegen dic.Vertreter der
Stadt ansznsprcchcn. Unmiltclbar darauf
hatten anf der linken Seite zwei weißge-
klcidete Iungfranen die Chre, einen, ivie
wir hörcn, von vr. Otto gedichtet'en, in
eine Sammldecke gelegten Fcstgrnß dem
GroßherZog ;u übcrrcichen, wobci di'e eine
derselben eine poetischc Ansprache an daS
hohe Fürstenpaar richtcte. Mütlcrwcilc
hattcn auf dcr audern Seite des Wagens
zwei andcre Sprecheri'niien die Ehre, der
thcucrn Landesmnttcr ein prachtvvllcs
Bouqnet zu üb.crrcichen. Sowohl der
Grvßherzog als die Großherzogin
gcruhten in hnldvollen Worten anf beiden
Sciten ihrcii freundlichstcn Dank auszu-
sprechen n»d sich nach den Namcn dcr vier
Spr.cheriniicn zu erkundigen. Halte sich
vorhcr schon beim Herannahcn läuter Jubel
zn i'ikeiiiieii gegcben, so crschvll jetzt ein

tbäüigstcs An'uchcu I„ bcn Ruhcstaub >u vcrscücu- "..

btc rvmigcllschc Pfvrci Schlltoch bcm Pfancr Gcoru'! b^>^'"uckteil C'hreilpforte staudcil III dcn

ibm uutcr,u ?7 'U'Ur Enthcbuug bcssclbc» v°n bcr' sünf eigens dazn angebrackten Nischcn . .

Pf-rrci HoZsicjb .ii/bi?^ ! 'U"l Knaben, wclche die Aufgabc hatten, j l'egeistertes dreimalches Hoch, das laut

lach bcm blshcr U»'I ihrcr Vcrschimg l'ctrautcn Psarrcr!dcr Aunäherung des fnrstll'chcn Panres VVII dcn Bclgen wiedcrhallte, und das flch
Nicggcrdt dasclbst bcfiuitlv zu übcrtragcn; bic zwcltc ^ Ull't .städtlschen, badischen nnd prenßifcheil

^ eincn Willkonm, zn w nke,,. 'I.mer-

bic cvangcllschc Pfarrci Mühlhau.! ^>"U,»s Mlt ihren Profefforc», dan» die
cclbli " ^!s°"vcrwcscr K. Ph. Schmlllhcnucr ba--^chulcr dcr höheru Bürqerschule gleich-
I "" i" vcrlklhcu; blc crlcblgle cvangcllschc Pfarrcl falls mit ihrcn Lehrcru, daiin dl'c übrsge

»uil durch die ganze Stadt fortzög, "l
dem Maße als die hohen Herrschasten
weiter in dicselbe eiiifuhren. Höchstdke-
selben gcruhteu nach beideu Seiteii hm für
die begkistcrten Zurufe der dichteii Menge,
die die Gehbahucn uud die Fciistcr der
 
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