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Heidelberger Tagblatt — 1860 (Januar bis Juni)

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Februar
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https://doi.org/10.11588/diglit.2785#0141

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M. 36.-


SÜmstag, Kebtnar



D e n t s ch l a n d.

Karlsrüke, 7. -Febr. Die dieöjäh-1
riqe mediziiiischc Voiprüfiing begi'Nitt a»,
10. April. Diejeiiigki,, meHe hieran
.Theil itthmcii wolleii, haben sich bis länq-
striis 1. April bei Gr. Säiiitätskoiiiiiiissioii
zu mcldeii.

Karlsrulie, 7. Febr. Nach ziwer-
, lässigey Mittheiliiiigeii Äird iii Vrn Md-
iiatcii Juiii, Juli und Ailgiist diese's Jah-
res einc .allgeineine A u s st e l l u n g von
ttaiidivirthschastlichcii, industrielleii uiid
Kisustgegeuständeu iu D e sä n d o n, statt-
'ftudcu, 'bei. welch'er auch Erzeuguisse des
Auslandes Theil uehuieu köuiieu.

Katlsruhe, 9. Febr. 23. offeutliche
Sitzung d.er 2. Kaniuier dcr Stäude iiiiter
deui Dorsitz. de's Präsideiitcn Iu'ughaiiiis.
Von dcm Sckrctariat wird der Eiugang
folgciidcr Dittschriftcn a.ugczeigt, vvu dcu
Gabholzbeicchtigkeu zi, Fauleufiirst wcgcn
des Gkuieiiidrvö'rauschläfls; dcr Gcnieiude-
behvrdeSchöuaure., Erbauiüia eiiicrStraße
betrcffeiid; dcu Gcuiciiidcu Ha'slach, Schil-
täch ic.., Erbdnüug 'ciner Kiiizigthäleiseu-
bähn betreffeud; dcu VölksschuIIchrcru de's
.Amtes Mcßki'rch- iii Detr'rff der Versoiigün'g
dcr Schiillchrrrivl'ttwkü und Wa'isin; d'c'r
Geiüeiude Ncustädt ivegeii Äbäiide'rüiig dcs
Eiiiqliartirrüuflsgcsetzes'; dc'r Gruicinde
Dlers'blir.q, die Wicd'erkiiis'epun.q' dcr' frei'-
heriliä' v. Nödcr'säicu Fauiiiic in die dd-
klärntiönsuiäßigcu'Ncchte; käthv'IM Eju-
w'öhüeiu zu Rcit'hciibuch, Viiigeru uiid Eiii-
wöhnern zu Miä'cifkld, Äglästcrhäuseü,
Breitcubi uun / Häiidschuchshcim, Häslach
(ini 'Kiuziflthäl), Hilsbäch, Wciler, Eschcl-
bäch, Eichtersheim iiiid des Orlsvödstaiidcs
uud melü^rcwMm^Meb'urÄdr vöü Wasscr,
die Ücbcrciittiiüft iüit dciii päpstlichcu StühI

di'e KaiNmcr wegen Abäiidcruug dcs Eiu-
quartl'eruugsge.sehcs voiberei'kct werde. Die
Budgctkouimissioii wird dcßhalb dic Be-
rnthnug dieses Gegenstandes bis zn die-
sem Zeitpnuktc verschicbcu. Sodäiiu wurde
übrrgegangcn zur BcrakhiiNg dcs Berichts
drs Abg. Fallcr übcr dcu Voraiischlag
dcs großh. JustizmiÜi'stcriums. /V. Eiir-
nahmeu uud Eiuu'ähmslastcii. I. Bczirks-
jiistiz. Einnahuie jährlich 100,ä60 fl.,
Lasteu üud Verwaltuugskosteu 10,400 fl.
II. Sträfaustalteu. Jährliche Elüuahme
127,380 fl., Lastru 93,14l fl. Eincm
Wunsch'c dcr'Budgetkommisstou ivegcu for-
meller Brhandluug des Bcdarfs fur Ge-
halte dcr Werkaufschcr chird die großh.
Negi'eriing für die Folge entsprechcn. 13.
Elgeittli'chcr StaatsaufwaNd. Tit. I. Mi-
uisteriüm. JähiiichcS Bedürfniß 27,078 fil
Achciibach'erblickt, nachdem die Jusiiz vou
dcr Verwaltungl getrcunt sci, eiucu Miß-
staüd iü drr^Bcsrtziing dcr -Stcllrn ies
Pvästdeuteu der Justiz üud des Mim'-
stcriums des Juucrn durch eiuc und die-
sclbe Persou. Abgescheu hiirvon cutgchc
dadurch der Krone iu ihrem Nathe eine
Stimuik, was uiu sö wichtl'ger sci, als in
dcmselbeir die wichtigsten Angeleflcliheitoii
des Landes besprochcn würdru und öhnc-
hiu uoch Gesetzesvorlagen im Rückstaiide
soi'en.. Blaukcuhoru schließt'stch 'deiii Red
uer an. Grh. Nath Frhr. v. Steugel
entgeguet, däß es ledigli'ch Sache dcr Kroue
soi, ihrc R.äthc zii suä'eu. Er köuuei den
augedeutcten Mißsiaud nicht cvkenucn, üvAI
äuch in anderu uud sogar'größein Ländern
eiue dcrartige Veiki'uiguug bcstche, und
dcr Grüud yer. bis jctzt uoch nicht crfolg-
teu Do'rlage vou Gefktzesrittwürfen iii'cht
hicri'u liegc, soudciu vicliüehr dariu
sllchcu »väre, däß dir Vvrarl'eiteu zu deu

bctreffend; sodäüu ciuc Vcäwa^i uug der! betrrffendeu Vorlageu lioch uichl zu Eude
kathölischen Biirg'er uüd Eiüiv'öhücr ^zii! Hälten gcführt werdeu köuueu. Er hosse,
Stciusttirth, gr^cu die vou di'esem Ortc daß auHdcm uächstcn Laüdtage ti'n ucües
gcgeu das Koiikord'ät eüiger'cichtc, äbcr Gcsctz übrr die Stiafrechtspflegc! bci den
^15. ^'hEen uittcizclchiiete Hofgerichteu uud wegdu der Pfandrechte
Btttschrist. Staatsiiiiiiister Ncgcnaueriigt > werdc vorgolegt ' werden 'köüiieii. Tit. >11.
dcu (-iitwurf des Toii>äI,c»'grii»dsiockvor- Obcrhofgericht. Nach lciner für den Vizc
auschlafls a„f deu Tisch dcs Hanses „ic-
der. Fischlci^zeigt au, daß. er üdcr cinigc

Titel des B.orauschlägs. dos Fiiiaiizuiiiii-
steriüms deii B.ericht ziim Drücke .frriig
habe. Auf eiüc Aiisrage.drs.A.l'gcordiictcn
Bär>'v. K. erwi'cdcrt Geh. Nath Fihr. v.
Sttngel, >daß -l'c,üdein..gi-oßh.- Mlüi'stci ium
dcs Juuein dermaleu ciiic Vov lage/.au

kauzlcr beivilligkeii Bcsöldungöau fb efscruug
vo» 200 fl. bcträgt hier der jähiiiche
Bedarf 50,700 st.

Heid«'lborg, 8. Februar. Ueberüie
Agitakiou iu dcv Koukordatö-Aiiflclegonhctt
sagt u. A. dic „Frbgr. Ztg."-' Eö ist mit

allcr Sicherhcit vörhcrzusagcn, daß, wie

imm'cr,.. die klerikale Agitatioii! eine weit

rührigcre seiu wird, als diö von Laicu,
und jcdeufalls stcheu ihr weit mchr Mit-
tcl zu Gebot, ste mit Nachdruck zu be-
treibcu. So wenig.indessen dcu Verthci-
digciü der Ueberciukunft verwehrt werdcii
kauu uud soll, für ihre Sache zu wirkru,
so wird es doch gut sO'u, aus einen Un-
terfchied hinzuwcisen iü dcr Bcwegung
gegen uiid 'für die Ucberclükunft. Die
Gcgner derselben bctrettü vorzugsweise den
Weg der Biltschrift an die Stäude. Die
Freuudc des Konkordats aber ifordern zu
Adresscn an Se. Königtt Hoh. deu Groß--
herzog auf. Sie chandtlu dcibei gaiiz fülgt^
recht, deun sie'betrachten mit ihrcii Ver^
tretcru uud Patrviicn die Uebereiükuuft
als berciis vollgiltlfl >zu Nechtibestohcud
und dcr stäudischeu Zästi'mmuug gär nrcht
bedürftig... Zhre Geiiehliiigiiii.g durÄ) dcn
Rcgenteü cittzieht'stc>j»döch iu keliicr Wvise
der ständischcu Koiiipct'eiiz, dcnn sir cuc-
hält Abäuderiviigcn dcr Verfassuug und
Veräußeruugcn von Soiiveränitätsrechten,
dic ohnc stäudifche Zustlinmung unll und
uichtig sind. Auch erkeuut dic Nrgieruug
dics wciii'gsteiis kheilweisc au. Sie hat
erklärt, daß gewisse Bcstimiiiuiigen die Zu-
stl'muiuug dcr !Stäude erhülte» müsttii,
uud daß sie uicht eher lüKraft zu ttretrn
haben, als bis di'eselbe erfolgt ist. Die
geistliche Agltatl'vn befindet sich däher selbst
uii't der Nefllevuugsäiisicht weuigstous khei'l-
weisc im Wl'devsprüch, uud hat däher vor
dri gegnerischeu kel'uen Dovzug besvuderer
Gcsrtzlichkeit aufzuweiseu. Ein halbamt-
lichcr Aitikcl dcr KarlSr. Ztg. hat er-
klärt, das Miuisteriuiii libciiichmc die Ver-
aittwvvtlichkeit für sein Opcvat; das heißt
vevfassiiiigsmäßia gesprochem Es will ssch
. ui'ckil mit dcm Nanicu dcs Furstcittidccken,
daß cr seiu Schiiv sci. Nichl imüder-hat
üieser iselbst erkl'ärt, -vaß diese Sa'che auf
^ vcrfäffiiugsinäßig'ei» Wrge crledigt werden
! soll. Stntt d'irs azu »wüidigeu, -prcdigt
uiaii eiüen Adresscusturm au-ihu, uud for-
!derc ihii auf, äiiders zu haüdel», als er
i für rccht ^ hält unv feiüe uNäthe.

Am l.iFcbr. >starb i'u Mo s b a ch 'der
isratlitische- Vorbeker'Löb Fischer in dcm
Altcr von mahezu ulOO. iZahieü.

Darmftadt. 7. Febr. Dcr aili 5. d.
iu - Fokge fi ciwi'lli'gcr Entschli'eßiiiig plvtz-

Großuiiithi'gcii uud Inhabcr des Feld-
 
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