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Heidelberger Tagblatt — 1860 (Januar bis Juni)

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März
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https://doi.org/10.11588/diglit.2785#0238

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Fcucrveriich»'ru»^S-G>'scllschafIc» (dcr Münchcu-Archr-
»cr) zm» GcschäflSbctrlcb im Grosibcrzviithum bctr.
t>) Dic St»atSAc»chini§ung von Sliftunqcu durch
dcn großh. katkolischc» Obcrkirchcnratb bctrcffcnd.
2) BckaniiIiiwchuttM drS grosibcrz. Finainmiiiistc.
riums: ») Dic Scricuzichuiig fur dic 57. Gcwinii.
zichung dcs LottcricanlchcnS von l-t Millionc» Gul.
dcu voui Jahr l845 bctrcffcud. l>) Dic NcchnungS.
iiachivclsuiigcn übcr dcu StaatShauShall für l656
uud 1857 und dic HauptstaatSrcchnungcu für 1857
uiid 1858 bctrcffcnd. .3) Bckauntniachuug dcS grojih.
Kr!cgSn>i»istcriui>iS: Dic GariiisonSkouiniandantschafl
Rastatt bctrcffcnd. (D'csclbc ist dcni grohb. Ko»tin>
gcntskomniandantcn dasclbst, Gcncralinajar Drcycr,
übcrtragcn.)

lil Dirnstcrlcdigungcii. Zwc! Obcracztstcllc» bcim
grosih. 'AriiicckorpS.

IV. TodcSfällc. Gcstorbcii' ffnd: Ain 3. v. M.
dcr pcnffonirlc Ministcrialrcgistralor Bischoff in KarlS-

Sckrctär Or. Bildhäuscr in Offcnburg; am >9. v.M.
dcr RcgimcutSarzt K. F. NcbcniuS vom Fcldartlllc-
rlc.Rcgimcnt in KarlSruhc; am 25. v. M. dcr Rc-
gicrungSrcgistrator Thicrgärtncr in Frcibnrg.

Karlsrulie, 7. Märzi 33. öffi'iiiliche
Si'hum.q der zwciten Kuinmcr der Ständc.
(Schluß.) Aflinauq berichtct hicränf nbcr
eine Bittschrift drr Wirthc deö Amtöbe-
zirkcS Bonndorf in Betrcff der Änwcn-
dnnch des Gcsetzes wcqeii Ohin.zcldriick-
vergütliiig für den Gcsindeweiii. Autrag:
Tagesordnnng wcgen inangelnder Ent-
hörnng — angenonlmen. v. Gleichenstciil
erstattet Bericht nbcr die Bittc dcr Tor-
kelmeistcr der Gcmeinde Mcersbürg rc.
wegen Nichtbesteneruiig des Dl'enstweines
des Torkelprrsonals. Antrag: Tagesord-
nnng wegcn inangelnder Enthöruug. Nach
einem längeren sachlichcn Bortrag des
Ilbg. Fischler erwidert Hr. Staatsminister
Negenaner, wclcher sich von dem Abge-
ordnetensitze äns anf die Regicriingsbaiik
begöben hatte, daß cine Eingabe in diescm
Bctreffe noch nie bei dem Finanzlniiiistcrinin
cliigegangen sei; wäre dicses geschrhcn,
so hätte cine Prüfung des Gcgenstanoes
ftattsinden köniien und er habc »ichts da-
gegcn einzilwenden, wenn, wie'Fischlcr
Iviliischc, oic Bittschrift dem großh. Staats-
inl'nistcriuin nberwiesen wnrde. I» Folge
dcffcn bcantragt Fallcr die Ucbcrweisuiig,
gegeu welchc Bissing unv der Berichtcr-
statter aus. forinellcn Gri'indcn sich erheben.
Der 'Antrag der Koinniission crhielt die
Zilstiminnng der Kaminer. Schwarzmann
bcrichtct übcr das Gcsuch des I. Banschcr
von Unteröwishcim upl Wiederverlcihnng
dcr ihm cntzogcnen Feldzugspension. An-
tragr Tagesordnung. Hildebrandt will
uicht gegen dicsen Antrag kämpfen, doch
erwähnt er empfehlcnde Gründc für den
Bittsteller, ebenso Fröhlich, worauf nach
einer trsäuternden -Erklärung des Herrn
Negierungskommissärs dcr Antrag der
Koininissioii zum Dcschlusse der Käminer
erhoben wurde'. Ferner berichtet Allmang
stibcr ein Gesuch von 2l Gcmeindcu des
Schwarzwaldcs wcgen^Herabschung ver
Schulzeit wäbrcnd des L>ouimcrhalbiahres.
Aiurag: Tagesordnung wegen inangclnder
Eiilhöriina. Kapfcrcr cmpfichlt mit Wärme

das Gesnch-der Bittsteller, wclchem nur
wegen eincs Foriufchlers dic von der
Kommission gewünschtc Berücksichtigung
nicht zu Thcil wcrvcn könnc. Blankcn-
horn stcllt mit Rncksicht anf die im Bc-
richt für die Bictstellcr nicvcrgelegte gün-
stige Ansicht den Antrag anf motivirte
TagcSordnnng, wclcher von Fcvcrcr un-
terstüht ipird. Hägclin ist dagegen ans
sittlichen Gründen für dcp Antrag dcr
Komml'ssion. Hr. Ministerialvircktor I)r.
Wcizcl cnlgcgner, daß dic Ncgicrnng die
Untcrstüzuliig ' armcr Eltern dnrch ihrc
Kindcr so viel asS tlninlich crmögliche,
vaß abcr die Volksbilvung dabci nichi
unbcachtet gclaffen wcrven dürfe. Schaaff
crwähnt, daß man dcn Vcrhältiiissen Rech-
nnng tragen müffe nnv ist für dic inoti-
virte Tagesorvnnng. Küßwieder hätte
geriic für cinpfchlende Ueberwcisnng ge-
stimml, dä die vorliegcnden Verhälcnissc
iii dcr That einc Ausnahme zulässig ma-
chen würven; cr ist dagegeu für bcgrün-
dete Tagesorvnung, insofcrne die Kammer
daniik ausspräche, Vaß sie das Gciuch der
Bittstcller für gerecht erachte. Anch Frick
und Bär v. E. sprachen für Blanken-
hornö Nntrag, Dahmen und Prestinari
dagcgen fnr ienen ver Kommissions wel-
cher nach Vcrwcrfung des Blankcnhorn'-
schen Antrags auch von der Kainmcx an-
gcnommen wurdc. (B. Lvsz.)

Karlsruhe, 7. März. In Anwcsen-
heit dcr Mitglicver der zweitcn Kamnier
fand gestern Sitznngdcr Commission über
die Convenlion stacc, worin der Abgeord-
nctc Hilvebrandt scincn Bcricht vorlaS.
Wciin wir äußerem Vernehmcn Glauben
scheukcn dürfen so gcht dcs Antrag dcs
Bcrichtcs dahin, Se. königliche Hohcit
den Großherzog in eincr nnter-
thän i g st e n A d r e >' s e u m A u f h e b u n g
der mit dr m päpst lich c n S t nh I c
a b g e s chlosscnen Co n v e n t i o n zn
bitt cn.

Karlsruhe, 5. März. Dem Ver-
nehmen nach ist der Kostenaufwand für
die Bahn von Heidelberg bis Mosbach
auf mehr als 9 Mill. fl. vcranschlagt,
während jedoch der Wcilcrbau dcr gün-
stigercn Terrainverhältniffe halber ver-
hältuißmäßig wohlfcilcr zu banen scin
wird. Dic Mosbach-Hcidelbergcr Bahn
soll zum Bau bie Zeit von 3 Jahrcn in
Anspruch nchinen.

Kurlsruhe, 4. März. Dcr cvan-
ffelische Oberkirchenrath, welchem in dcr
ncnesten Zeit in einem badischen Blatte
dcr schwcre Vorwurf gcmacht worven,
daß cr nicht nur in auffallendster Weise
die „Parteigäuger" seiner Richtung bc-
günstige, sondern selbst „persönliche Ver-
hältniffc" nicht anS'denr Spiele laffe, hat
dcin Vernehmen nach, gegen den Ver-
fasscr resp. gegen den Verleger eine Klage
cingeleitct nnd diese soll bereits in ben
!Händen des Slaatöanwaltes des Hofgc-

richtes tes Mittelrhciukreises sich
dcu.

Z' .Aom Nrck.rr. 8. März. Tic „cinff.
Throurcde dcs Kai,ers ver Franzosc,,
in den Blättcrn jattiam rrörlerr worve ^
so daß eö. kanm möglich ist, ctwas
hiiizuzufügcu: Selbst abgesehcn vo„ dem
wichiigsten Puuktc, hinsichtlich Savvve„z
das prinzipicll, wid faktisch '

dciikcn gibt, hat bckannclich u„ch vercn
gcr Inhalr, troiz cingcflochicner woh,'
kl,'„genvcr Fric vcnsver,icheruugcn »irgc„oz
bcfricdigt, und auch diesmal wicder —
bei ähnlichcn frühern'Anläffen gcradc vcn
entgcgcngcschtcn Erfolg gehabi. ObwM
cinc absichtliche Drehung und Wciid„nH
vielveutiger Worte unv dic wahrc Tach-
lage verhüllcnver Ansdrückc ii, ieiicinW^,'
stückc bci wcitem nicht in dem Maße L»r'
kommt, wic bci anvcrn solcher Gelc.M
hciten, so wittert inan voch i„ „„x,

dcr Prcsse übcrall virstcckce Hintergcdaiikcn
und sucht häusig geradc einen / vrn
schcineud klaren Worten, cntgcgciistchx,,^'
Sin» heransznfinden, so schr h.n ,„„„
allcn Glauben und alles Verlra„cn ;„ dei„
staatlichen Leiter der ictzigeii Acgicriuigs-
gewälr in Frankreich verlorni „,,d
Zuversichc auf einen dauer„-c„ grnde„
eingebüßt. ' Ia. — troy deS ga„z
schieden klingenven JnhaltS der Thron-
rcde — sinder die Aimahiiic, baß das
scheinbare Zerwürsin'ß zwischcn Fc.nikrciih
nnd Sardinien nnr einc schlau ciiiizclcitttc
Komödic sci', um bcivers(irs Vaiür sichcrer
zn dcm gcwünschrcn Ersolge ;n gtlaiigcn,
immcr noch Anhängcr gcnilg. Ma„ ocr-
mnrhet, daß Sardiiiien von Toskaiia —
namentlich wcnn dic Abstimmiing dasclbsi
zn deffcn Gnnstcn stattsindet — dciiiioch
Besitz ergreifen, nnd Vann Fcankreich als
schcinbare Repreffalie dafür . Savo-cn
beseizen wird! — Beide sind dami an
ihrem Ziele angelanqk, werden sich iim
einlanfende Protcste wenig kiiininerii;
eine crnstliche Einsprache ist nach kage
dcr Dinge znr Zeic von keiner Großmacht
zn erwarten, iind wir in Denlschlgiid wcr-
dcn znschen, um nach wic vor miscre
Losnng — leider genug—von Paris ous
zu empfangcn.

Heidelbera I>i Hardhcim starb am
7. b. dcr in vielen hiesigen Kreiscii bc-
kaniite prakt. Arzt. Or. Wagncr.

Rastutt, 6. März. . Hcute Aben)
halb 5 Uhr traf per Ertra-Zng das l.
Bataillon des k. preußischen 34! JnstN'
terie- (2. Neserve-) Negiments »ilt Stfb
unter dem Cginniando des Oberst v. M'k'
sen in der Scärke von 22 Ofsiziereii
530 Unterofsizicren und Musketiereii
Main; hier ein.

° Wien, 3. März. Das Verbot btt
Verwendnng 'ansländifchcr Apothckctt
Gchülfcn i'n österreichischcn Apothcken
ist durch allerh. Entfchließnng anfgehob'M
nnd genehniigt worden, daß dic ans dcn
 
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