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Heidelberger Tagblatt — 1860 (Januar bis Juni)

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Mai
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https://doi.org/10.11588/diglit.2785#0449

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Heidelberger TagölM.

Rr M3-

lich. PvrISmitU>i»rballm>g>'blaNvicrlc!-

iäbrlick:>6 kr.

Soimtaft, Z3. Mai


D e » t s ch L a n D.

jrarlSriilic, 11. Mcit. DaS hcutc crschtcncnc
RcgicrungSblcitl Nr. 24 cnthält:

I. Üumittclbarc allcrhöchstc Eiitschlicßuiigcii Sr.
Köuigl. Hohcit dcS GroßhcrzogS. Dtciistiicichrlchtcu.
Außcr dcn schon nütgclbcillcii uoch folgcudc: Sc.
Königl. Hohcit dcr Großhcrzog habcu untcr dcm 7.
d. M. dcn Gch. RcgicrungSiath v. Sarachaga-Uria,
sctncni uiitcrthänigstcii Ansuchcn gcniäß, auS dcin
großh. StaatSdtcnst gnädtgst zu cntlasscn gcruht.,

II. Vcifügungcu und Vckanntiiiachungcn dcr Mi-

rluniS dcS Znucrn: dic StaalSgcncbintguiig von

Stiftungcn tm Mittclrhcinkrciö bctrcsscnd. b) Dlc
Wicdcrbcschung dcr cvangcllschcn Pfarrci Nappcnau

hcrzoglhum Hcsscn, bctrcffcnd. 2) Bckaiiulmachung dcS
großh. FinanzministcriumS: Dcn Zustand dcr Wilt-
wcnkassc für dic Angcstclitcn dcr CivilstaatS-Vcrmal-
tung im Zahr 1859 bclrcffcnd.

III. Dicnstcrlcdigungcn. Einc Advokatcnstcllcbci^cm
Hofgcrlchic in Konstanz; dic Bczirkösorstcicii Rastatt.
Oltcnhöfcn, Kork, Philippüburg nnd Zicgclhauscn;
dic cvaiigclischc Pfarrei Kniclingcn, Landdiözcsc KarlS-
ruhc, mit cincm Eompctcnzanschlag von 591 fl. 48 kr.;
dic AmISarztstcllc in GcrnSbach.

IV. TodcSfällc. Gcstorbcn sind: Ani 29. März
d. Z. ObcrgcrichtSadvokat Kicbclc In Konstanz; am
31. März d. I. dcr pcnsionirtc HauptamISconIrvlcur
k. Rcllig in KarlSruhc; am 1. v. M. dcr pcnsio-
niilc Ncvisor Eichrodt in KarlSruhc; am 20. v. M.
dcr Gcndarmcricmajor a. D. Ludivig Falkcustcin in
Gcniübach; am 26. v. M. dcr Gcb. Kirchcurath
Prof. I)r. Umbrcit bci dcr Uuivcrsitat Hcidclbcrg;
ani 26. v. M. ObcrrcchnungSrath Kcmpff tn KarlS-
ruhc; am 2. d. M. dcr kalholischc Pfarrcr I. D.
Langcr in Bohingcn; am 3. d. M. dcr großh. An.tö-
arzt Wiltum m GcrnSbach.

Karlöruhe, 8. Mai. Die 2. Kam-
niei- veiha.idclte in ihrer hcnliqcn 50.
S.tzniifl nbcr dcn gcstcrn kurz crwähntcu
von Hemtze crstattctcn Budgctconnnissionö-
beilchr uber das Eisenbahnbaübudact tnr
1860 nnd 1861 in Vcrbindiing inil dcr
Nachweisnna übcr dic Vcrwcndunq i» bcn
Iahrcn 1858 und 1859. Bcziiglich dicscr
Vcrwcndiiiig ist von dcr Cvininission dcr
Antrag gestclit, fur'die badische Staalö-
ciscnbahn dcn Answand i'n bcidcn Jahren
mit 4,044,633 Guldcn, die Einnahine mit
107,538 fl. und daö Nestbcdnrsniß auf
4..Ianuar 1860 mi't 13,353,118 fl., fi'ir
die Mal'n-Neckarkisenbahn dic Berwendnng

von 11/359 fl., die El'nnahnic von 5802 fl.,
cndlich fnr die. Eisknbahnbttri'cböverwal-
tnng die Aiisgabe,von 469,909 fl., die
Ei'nnahinc von 22 fl. nnd das Restbediirf-
niß mit 2,294,066 fl. für gcrechtferti'gt zu
rrklärcn, wclcher Antrag von der Kaimncr
ohnc Di'sciission angcnoninicn wnrde. —
Das Bndget fnr dcn Eiscnbahnbau dcr
Iahre 1860 nnd 1661 ninfaßt dic Sliinine
von 18,885,241 fl. nnd cnihält außerdein
Anträgc für Banten, dercn Anöfnhrnng
crst in eincr folgcnden Budgetperiodc für
möglich gehaltcn wird, im Anschlag zn
11,767,401 fl. Znm Vollzng bcdarf cs
somit ciner Gesammtsiimme von 30,652,642
Gnldcn, wovon ans der vergangcncn Bnd-
gctpcrivde (dcn Iahrcn 1858 nnd 1859)
als Bcwistignngsrest von 15,647,187 fl.
übcrtragcn sind nnd 15,005,455 fl. ncn
angefordcrt werdcn. Von di'cscn ncnen
Anforderungen fasten 4,017,985 fl. auf
Bahnbautcn, zu welchcn i'm Astgcnitl'nen
schon iin früheren Bndget di'e Genehml'guiig
crthcilt war, 10,987,470 fl. anf solche,
für welche di'eselbe neu beantragt wird.
Hierzn grhvren die Ödcnwaldbahn bis
Mvsbach i'n Verbliidung mit cincr Eisen-
bahnbrücke b.ei Mannheim, der Hochwasser-
dnrchlaß bei Dürlach, die Gascinrichtnngen
auf den bedentenden Bahnhöfen, die An-
schassnngen und El'iirichtungcn für den Be-
tricb der nencn Bahncn im Ldenwald und
ini Wi'escnthal, die Herstcllniig eincs zwei-
ten Gcleiscs anf dcr Main-Ncckaibahn.
Für dcn Eisenbahnban vvn Waldöhnt nach
Schasshansen nnd. Kviistanz sind allein
10,778,599 fl., für dic Odenwaldbahn
9,057,710 fl., sür die Bahn von Dnrlach
nach Pforzhe)in nnd Mühlackcr 3,078,863fl.
i'n Aiifordcrnng gcbracht. Die Commission
hat nur für dcn rinzigen Posten von 12,000
Giildcn znr Errichtung eincr Gasanstalt
für den Bahnhof zn Waldöhnt Nichtbe-
wistignng bcanlra'gt. Dcr Bcwisti'gnngs-
antrag der Commission für die lanfende
Dudgetpcriode nmfaßt folgende Snmiiien:
1) Badische Bahn, für die Elsenbahnban-
vcrwaltnng an Ausgaben 17,239,942 fl-,
an C-innahmrn 50,000 fl.; für die Eisen-
bahubctriebsverwaltung von den angcfor-
dcitcn Anögabcn 1,272,799 fl.; 2) Main-
dtcckarbahn, Ausgaben 410,500 fl. Der-
sclbe wnrde nach längcrer Discnssion übcr
cinzelne Pnnkte, insbesondcre übcr das
Vcrhältniß zur Schweiz, bczichuiigsweise
den Canlon Schaffhausen, bezüglich der

Waldshut-Schaffhanseiier BahN von der
Kammcr gcnehmigt. Anßcrdem berieth
diesclbe noch in abgckürztcr Form über
cincn Gesrtzcntwnrf nbcr die Vereini'giing
der Gemcindc Eckbach-Siedelbach, Bezirks-
amts Nenstadt iin Seekreis mit dcr Ge-
mcinde Brcitnan, Landamts Freiburg tin
Obprrheinkrcis, worüber der Abg. Bansch
Bericht crstattctc. Dem Antrag dcr Com-
inission gcmäß wurde dem Gesetzcntwnrf
die Zllstlmmung der Kammer ertheilt, wo-
mi't die hentige Tagesordnung erledigt war.

Mannkeim, 10. Mai. Dnrch den
Nückritt deö Hrn. Dr. Hoorn v. Kalkcn-
stein war die hicstgc dentsch-katholische
Gcmeindc bishcr ohne Prediger. Als
desscn Nachfolgcr ist nnn der bisherige
Theater-Dircktor Schost in Frciburg be-
zcichnct, der künftigen Sonntag scine
Probcpredigt abhält. Schost stand der
dcutsch-katholsschen Gcmeinde in Mann-
hcim schon zn Anfang ihrer Entstehnng
als Prediger vor.

Frankfurt, 9. Mai. Die Eisenbahn
von hicr nach Hoinbiirg wird am 1. Angnst
dein össciitlichcn Verkchr übcrgcben werden.

München, 10. Mai. Dl'e Nückkehr
des Königs ist gcstcrn Abcnd mil dcm
Eilznge crfolgt.

Weimar, 7. Mai. Professor Hoff-
mann ans Fasterslebcn hat dic ihm von
dem Herzog von Natibor übertragene Steste
als Dl'blivthckar an dessen rci'chhattigrr
Bibliothek in Corvcp angetretcn.

Dresden, 11. Mai. Dcks „Drcsd.
Ioiirnal" vcrsichert, dcr Nachricht deS
„Nürnb. Corresp." gcgciiiibcr, dic sächsische
Negiernng habc kei'ne, die inncrcn A n-
gelcgenhciten Dciit) chland 6 betrcf-
fendc Erössnnng von Scite Fi-änkrcichs
rrhaltcn, und cs habc Griind zn glauben,
anch anbcreii dcntschen Ncgiernngen sci
keinc solchc Ervssniiiig zngekommcn.

Berlin, 6. Mai. Von Stettin ans
wird ci'iic B it t sch r i f t vorbereitet, worin,
wi'c di'e-N. Strtt. Z. mi'tihcilt, das Abgc-
ordnctcnhails crsncht wird, dahi'n zn wir-
ke», daß gcsetzli'ch diedeirtsckicn Farben
Schwarz-Noth-Gold als nationales Ab-
zcichcn anerkannt nnd desscn Anwendiiiig
gccignetcn Orts fcstgestestt wcrden möge.
Moti've sind u. A.: Das Bewnßtsei» dcr
nationalen Einhei't erfvrdcrt ein iiati'onals
Spmbol; die Farben Schwarz-Noth-Gold
waren die Farben dcs dentschcn Ncichs i»
seiner Blüthezeit; cndlich: die gegenwär-
 
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