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Aus Nah
Ein Jugenderzieher.
am Kaiſerſtuhl, berühmt durch ſeinen
uten Wein. Außerdem waltet dort
ektor Schüſfler ſeines Amkes
als Leiter der Volksſchule. Dieſer wür-
dige und ſtreng verfaſſungskreue Päda-
goge ſagke kürzlich im naturgeſchichtli-
chen Unkerricht der 8. Klaſſe bei Behand-
lung der Wirbelſãule:
„Ich habe in der Zeikung geleſen,
daß der Nakionalſozialift Straſſer beim
Skilaufen das Kreuz gebrochen hat, und
würde wünſchen, daß es allen ſo ginge.“
Die Ihringer ſollten ſich freuen, daß
ihre Kinder einen ſo anſchaulich-aktuell
— Unkerricht genießen. Statt
eſſen beſchweren ſie ſich über dieſen
wackeren Mann! In früheren *—
dozierte man an einem ſchlichten Gerip-
‚pe, heute am verunglückten National-
ſozialiſten. Man nennk das Fortſchritt
und „Republikaniſierung des Lehretſtan-
des“, Wenn dieſe vollends durchgeführt
ſein wird, dann werden wir ganze Rudel
von Schüſſlers kriegen; Schüßler⸗Ihrin-
* aber prophezeien wir eine raſche
aufbahn; es fehlt an Regierungsräten
im Kulkusminiſterium des Herrn Rem-
mele, das heute in der Notzeit nur 27
höhere Beamke hat, gegen 14 unter dem
fluchbeladenen alten Syſtem.
; *
Sozialdemokrat. Pleite
in Neckarzimmern.
Am 22 Februar ſollte hier die erſte Ver-
ſammlung der RSO AP. ſteigen. Ausgerechnet
am 22. Das empoͤrk die Novemberlinge. Na-
türlich wird dem Wirk gedroht mit Schlägereien
und kaputenen Fenftern. Man muß ſich doch
als Soztaldemokrat verteidigen, auch wenn die
und Fern.
geiſtigen Waffen nicht mehr vorhanden find! —
Die Herren, auch die von der Staatspartei mei-
nen, ihre Abſicht erreicht zu haben; denn der
Wirt zieht den bereits zur Verfügung geſtellten
Saal zurück. Aber der Nakionalſozialismus täßt
ſich nicht mundtot machen, weil unſerem Volk
die Wahrheit geſagt werden muß. Und ſie
wurde auch geſagt in Neckarzimmern, allerdings
nicht in einem Wirkshausſaal, ſondern droben
auf der Burg, eine Scheune und der Vorplatz
dienten dazu.
Trotz aller Schwierigkeiten war die Vet-
ſammlung gut beſucht. Pg. Berget eroͤffnete
und Pg. Odenwälder (Ziegelhanfen) ſprach als
Angehoͤriger des ſchaffenden Volkes zu ſeinen
Volksgenoſſen. Durch eine geſchichtliche Be-
krachtung der lehten 60 Jahre rechnete er mit
den Sozialdemokraten ab. Mit deutlicher Klar-
heit wurde gezeigt, wie unſer Volk durch die
Erfüllungspolitik immer kiefer im Sumpf feft-
gefahren worden iſt. Eine Beſſerung kann es
nur durch ein Volk mit einem nakionalen Willen
geben. Dieſes Ziel hat ſich der Nationalſozia-
lismus geſteckt.
Nakürlich zogen die Herren von der Staafs-
partei, denen ein Fell nach dem andeten in
Neckarzimmern wegſchwimmt, und die im Dro-
hen ſehr begabten Sozialdemokraten es vor,
der Verſammlung fern zu bleiben.
In Aeckarzimmern iſt der Anfang gemacht,
noch ſind es Vorpoſten, die hier ſtehen. Aber
wir ſind feſt überzeugt, daß bald auch hier die
Hitlerbewegung die Oberhand gewinnen wird.
*
Walldorf. Am vergangenen Freitag bielt
die hieſige Orksgruppe ihre diesjährige General-
verſammlung ab. Ortsgruppenführer Beigel
eröffnete die Verſammlung und gab einen kur-
zen Ueberblick über das vergangene arbeitsreiche
Jaht. Der Kaſſierer brachte den Kaſſenbericht
zur Kenntnis, wofür ihm Dank und Enklaſtung
erteill wurde.
Pg. Veigel legte ſein Amt nieder, und er-
nannte Pg. Kempf zum Ortsgruppenführer.
Ferner wurde Pg. Ger old zum Kaſſieret er-
nannt.
Edingen. Dichkbeſeht war der Saal des
Gaſthauſes zum Ochſen, ſo daß die einzelnen
Gänge noch für Sihgelegenheiten Verwendung
finden mußten. Ganz beſondets war die SPO.
der allgemeinen im Neich ausgegebenen Terror-
parole folgend, aus den umliegenden Orkſchaften
zuſammengezogen mit der offenſichklichen Ab-
ſicht, die Verſammlung zu ſprengen. Die rote
Bonzenpartei bewies hier wieder ganz deuklich,
wie ſehr ihr der „Dienft am Volke der Natio-
nalſozialiſten auf die Nerven ging. Sie hatten
ſich einen echten „Proleten“, den Herrn Stadt-
rat Gräber aus Friedrichsfeld herangeholt der
ſeiner rundlichen Fülle wegen (ſiehe Einkünfte
Stadtkrak ujw.) dann auch den kypiſchen Bonzen
darſtellte.
durch den Ortsgruppenführer Pg. A. Ding er-
offnet. Er berichtete über die Vorkommniſſe
der vergangenen Tage, bei der er dauernd durch
Zwiſchenrufe unterbrochen wurde; und über das
Verbot der Bekanntmachung unſeres Themas
ſowie über die Einziehung unſerer Plakate durch
Herrn Bürgermeiſter Reinle. Durch das Be-
zirksamt wurde Herrn Bürgermeiſter mitgekeilt,
daß er die Plakate ſofort wieder freizugeben
habe, folgte aber dieſer Auflage ſeiner vorge-
ſehten Dienſtbehörde (Bezirksamt) nicht. Die
logiſche Folge davon muß ſein, daß die Nicht-
befolgung der Auflage des Bezirksamtes durch
den Herrn Bürgermeiſter kein Bürger mehr
Vertrauen zu dem Gemeindeobethaupt haben
kann. Pg. Oing gab nun dem Redner Pg.
Polizeioberleutnant a. O. Zochim das Wort zu
ſeinen Ausführungen.
Pg. Jochim ſtellte, nachdem er ebenfalls ſo-
fort bei Beginn ſeiner Ausführungen durch
dauernde jeder geiſtigen Grundlage enkbehrenden
Zwiſchenrufe unkerbrochen wurde, die Spren-
gungsabſicht feſt. Trotzdem gelang es ihm durch
ſeine energiſche und zielbewußte Haltung mit
ſeinen Ausfuͤhrungen durchzudringen. Er führte
u. a. aus, daß es heuke notwendig iſt, einmal
Bilanz über die ſeitherige Politik zu machen
und die wahren Tatſachen dem Volke mitzutei-
len. Gerade die Oppoſition betrachtet es als
ihre erſte Aufgabe, der heutigen Regierung, die
tionale Volkebewegung niedetzuringen ſucht, die
Mitwirkung zu berſagen und ſich verantwor-
tungsgemäß in das Volk zu begeben und
dies in jeder Weiſe eingehend zu orientieren.
Bei den Ausführungen über den Sumpf der ro-
ten Juſtiz, die auch die Judenfrage ſtreifte, nah-
men die Unkerbrechungen und der Lärm derart
zu, daß damit bewieſen war, in das richkige rot-
ſchwarze Weſpenneſt geſtochen zu haben.
Nach 10 Minuten Pauſe ergriff der Herr
„Stadirat“ und „Arbeiterführer“ Gräber
(SPD.) das Work zur Diskuſſion. Seine Aus-
führungen zeigten den typiſchen Schlagwortpro-
leten, der ſeine mitgebrachte männliche und
weibliche Jugendgarde mit geiſt und inhaltloſen
Krafkausdrücken zu imponieren ſuchte, die an-
in keiner Weiſe aber befriedigen konnte, noch
ſolchen Proleten nicht anders zu erwarken war,
die furchtbare Anklage unſeres Pg. Iochim ge-
gen maßgebende ſchwarze und rote Politiker zu
widerlegen. Im Gegenteil, er fand den krau-
rigen Mut, die jedem deukſch denkenden Men-
ſchen die Schamröte ins Geſicht treibenden Zu-
ſtände mit den Worken zu enkſchuldigen: „Es
kommt überall einmal etwas vor“, froßdem er
genau wußfe, daß Millionen von ſauer verdien-
ten Steuergroſchen in der gemeinſten Weiſe er-
gaunert wurden. Noch krauriger muteten die
echt marriſtiſchen Schlußausführungen an, die
innhaltlich jeden religioͤſen und idealen Gedan-
ken reſtlos ablehnken und in der Aufforderung
gipfelten, alle ſeeliſchen Kräfte zu verneinen
und wie das Vieh, vollkommen ſeelenlos in der
Maſſe des Prolekariats, der dieſe „Arbeiterfüh-
rer“ jeden idealen Gedanken und Glauben an
Heimat und Zukunft gewaltſam geſtohlen haben,
zu Gunſten dieſer gemäſteken Bonzen als deren
Träger unterzutauchen.
Die Redezeit war von uns in enkgegenkom-
mender Weiſe von 30 auf 40 Minuten ausge-
dehnt worden. Der nun zu erwarkenden kräf-
tigen Abrechnung im Schlußwork enkzog ſich der
Herr „Bonze“ durch den ſofork einſetzenden all-
gemeinen Geſang der mikgebrachten roken
Garde. Der „Schhwergewichtler“ ſcheint nicht
nut zu Beginn, ſondern offenſichklich noch mehr
ſonſt hätte er es ſicher nicht nöfig gehabt, ſich
ſolcher Methoden zu bedienen.
Mit dem Rufe /Oeukſchland erwache ſchloß
Pa. Ding die Verſammlung *
Eine Ortsgruppe des
„Deutſchen Frauenordens-
gegründet. ;
Pas · Frau Klink und Pg. Lenz (M.d.R.) in
Mosbach.
Mosbach. Am 28. Februar ſprachen hier im
total ausverkauften und überfüllten Saal
des Bahnhofshotels die Gauleiterin des Deut-
ſchen Frauenordens, Frau Klink und Pg.
Reichskagsabgeordneter Len z.
Im Verlauf ihrer krefflichen Ausführungen
klärte die Rednerin die hieſige Bevölkerung
auf über die Erziehungsmethoden der MRKoten,
über die famoſe „Kinderhilfe“, über die roten
Zeltlager, über dei Schul- und Sozialpolitik der
SPO. und der KPD., die alles, was der denk-
ſchen Frau heilig iſt, in den Schmußtz zerren.
Auch der nicht minder edle zweite Gegnet, das
Zentrum, bekam die verdiente Abreibung. Ge-
genüber dieſer Hehe und Gemeinheit gilt es:
Hinein in den Deulſchen Frauenorden vom
roten Hakenkreuz! Reicher Beifall lohnte die
verdienſtvolle Gauleiterin, die es als ſchoͤnſten
Erfolg ihres Vortrages buchen mag, daß am
nächſten Tag eine Ortsgruppe gegründet wer-
den konnte, der ſofort ca. 25 Frauen und IJung-
mädchen beitraten.
Der zweite Rednet, Pg. Lenz, zeigte das
heulige Syſtem in ſeiner ganzen „Größe“ und
„Erhabenheit!. Er ging ſehr ſachlich und mit
unwiderleglichem Tatſachenmaterial gegen die
Dawes- und Voung Politiker ins Feld, die
heute vor einem Scherbenhaufen ſtehen. Die
ganze Korruptheit und Verworfenheit der Par-
teiwirtſchaft, der ganze Pfuhl des Parlamen-
tarismus und die unerhörf „Gefeſſelle Inftiz”
tat ſich den Zuhörern auf. Rote und ſchwarze
Größen marſchierten auf aus dem Barmatſumpf
bis zum großſchnauzigen Alkoholiker Hörſing.
Nicht ſo, wie ſie vom ſchwarzen und roten Ein-
peitſchern mit Engelszungen geſchilderk werden,
ſondern entkleidet des chriſtlichen oder ſozialen
Mäntelchens, bar jeder Würde und Größe, wie
ſie tatſächlich ausſchauen.
Das Zenkrum mit ſeiner ſchleimigen, gemei-
nen Seh und Lügenpreſſe wäre vor Wut ge-
platzt, wenn es die (immer ſachliche) Befcheini-
gung ſeiner Erbärmlichkeit hätte mitanhören
müſſen. Wie immer war aber von den „großen
Helden der ſchwarzen Feder nichts zu hören
und zu ſehen. Wir müſſen nachgerade glauben,
daß an unſeren Verſammlungstagen immer von
gewiſſer Seite die Parole ausgegeben wird:
Wegbleiben! Es iſt ja auch verſtändlich:
denn dieſe Nazis haben eine Ark, dem armen
Zenkrum Wahrheiten unker die Naſe zu halten,
die nicht zu widerlegen ſind. Auch von der
erſten Ehehälfte war niemand erſchienen. Beide
Couleurs, rot und ſchwarz, können ſich in brü-
derlicher Neidloſigkeit die Hände reichen: fie
wurden beide gebührend gebrand-
markf.
Die Ausführungen des Pg. Lenz fanden ihr
Echo in ſtürmiſchem Beifall. Mit dem Horſt-
Weſſel Lied ſchloß die Verſammlung. Eine
Sammlung für die nakionalſozialiſtiſche Nol-
hilfe hatte ein ſehr erfreuliches Ergebnis.
*
Aus der Sitzung des Kreisrats
Mosbach vom 2. März 1931.
Dem Ankauf eines Grundſtückes auf Ge-
markung Buchen, welches zur Verbreiterung der
Kreisſtraße Nr. 157 Buchen -Hettigenbeuern be-
nötigt wird, wurde zugeſtimmt und das Waſſer-
und Straßenbauamt Mosbach zum weiteren
Vollzug ermächkigt. Der Kaufpreis wird aus
den Mitteln, welche für die Unkerhaltung der
genannten Straße bereitgeſtelll werden beſtrit-
ten.
In den 88 20 und 21 des Straßengeſetzes iſt
beſtimmt, daß eine Gemeinde von dem gefeh-
lichen Beikrag zu den Koſten der Kreisſtraßen-
unkerhalkung ganz oder nach dem Verhältnis des
Nuͤhens keilweiſe befreit werden kann:
a) wenn ſie nachweiſt, daß die Skraße für
ihren Verkehr von keinem oder unerheb-
lichem Nußen iſt, oder
b) wenn der zu leiſtende Beikrag die finan-
ziellen Kräfte der Gemeinde übermäßig
belaſten würde.
Auf Grund vorliegender Anttäge ſoll nun
feſtgeſtellt werden, ob und welche Richtlinien
beim Staat in Bezug auf die Anwendung der
geſehlichen Beſtimmungen für den Nachlaß bezw.
die Ermäßigung des Beitrages der Gemeinden
zu den Koſten der Landſtraßenunkerhaltung be-
ſtehen.
Aus voranſchlagsmäßigen Mitteln wurden
zwei Gemeinden zu den Koſten der Haupkverbeſ
ſerung von Gemeindewegen Beihilfen gewährt
und mit Wirkung vom 1. April ds. IS. ab wur-
den die Atbeitszetten von zwei Kreisſtraßen-
wärtern von 4 auf 5 Tage in der Woche erhoͤht.
Der Mehraufwand an Lohn wird durch Erſpar-
nis an den Koſten für —
Der in der lehten Kreisverfangmlung abge-
ſtand
einmal zur Betatung. Det Kreistat glaubte ſich
den neu vorgebrachten Gründen für eine Sub-
vention der Bahn nichk verſchliehen zu können
und hat genehmigt, daß in dem Voranſchlag des
kommenden Rechnungsſahres zur Aufrechterhal-
tung des Betriebes der genannten Baha eln
Zuſchuß von 2000 RAN. vorgeſehen wird.
Die Tage der Schlußfeiern an den einzelnen
Landwirkſchaftsſchulen des Kreiſes wurden be-
kannt gegeben. Es ſchließen die Landwirtſchafts
ſchulen Mosbach und Borberg am 14. März.
die Schule in Buchen am 18. März und die in
Tauberbiſchofsheim am 19. März.
Aus verfügbaren Reſtmikteln wurden Bei-
hilfen an bedürftige Landwirtſchaftsſchület ge-
wahrt. Außerdem bewilligke man zu der Ver-
anſtaltung einer Schafſchau in Oſterburken durch
die Landwirkſchaftskammer einen Zuſchuß. Auch
wurde zu den Koſten der Abhaltung eines
Fachkurſes durch eine Malerinnung des Kreiſes
ein angemeſſener Beitrag geleiſtet. Zuwendun-
gen erhielten ſchließlich die charitativen und
wohltäligen Anſtalten des Kreiſes ſowie die
Anſtalten in Herten und Kork. Die Frage
der Einrichtung einer Wanderfürſorgeſtelle in
einer von Wanderern ſtark überlaufenen Ge-
meinde des Kreiſes wurde dagegen zur Behand-
lung mik der Geſamtmakerie zurückgeſtellt
Die Kreisſteuer für das Jahr 1930/31 wurde
endgültig auf die Höhe der vorläufigen Kreis-
ſteuer - 35 Hundertteile der Steuergrundbekräge
feſtgeſeht. Die Erhebung einer Nachtragſteuer
iſt nicht noͤtig. Nach den Nachweiſungen be-
tragen die Kreisſteuerwerte
des Grundvermoͤgens 287 001 000 RM.
des Bekriebsvermögens 28204400 RAM.
des Gewerbeerkrags 4336 000 RM.
NACHRUF!
Am 26. Februar 1931 ſchied aus dieſem
Leben einer unſerer beſten Partei-
genoſſen, der Führer der Ortsgruppe
Ziegelhauſen
Pg. Pr. med.
Hermann Vogel.
Die Ortsgruppe Ziegelhauſen nahm
durch die Tätigkeit dieſes uns allen un-
vergeßlichen Freundes ſeit dem Tage,
als Pg. Vogel die Führung übernahm,
einen merkbaren Aufſchwung. Hermann
Vogel betätigte ſich nicht nur als Führer
ſeiner Ortspruppe, ſondern auch als
Redner unſerer Bewegung und infolge
ſeiner redneriſchen Begabung trat er als
Sprecher in Baden und in anderen
deutſchen Gauen für unſere gute Sache
auf.
Durch das Vertrauen, das nicht nur un-
ſere Parteigenoſſen, ſondern auch große
Teile der Bevölkerung von Ziegelhauſen
zu unſerem Freunde hatten, wurde er
anläßlich der Kommunalwahlen vom
16. November 1930 als Gemeinderat
der NSDARL. gewählt. Hier betätigte er
ſich in hervorragender Weiſe im Sinne
unſeres Führers Adolf Hitler und in-
folge ſeines weitſchauenden Blickes im f
Sinne vorwärtsſchreitender Gemeinde- |
politik zum Wohle der Geſamtheit der
ſchaffenden Stände. }
Die Ortsgruppe Ziegelhauſen hat in
ihrem Führer nicht nur einen Freund,
ſondern auch einen Menſchen verloren,
der jeden einzelnen ſowohl in familiärer
wie pekuniärer Hinſicht unterſtützte, ſo-
weit es in ſeinen Kräften ſtand.
Dr. Vogel wird als Führer und als
Menſch in Ziegelhauſen und weit darü-
ber hinaus im Gedächtnis aller Partei-
genoſſen und derer, die ihm im Leben
nahe ſtanden, weiterleben als aufrechter,
vaterlandsliebender Deutſcher, der ſein
Leben für die Wiedergeburt, für die Ehre
und Freiheit Deutſchlands einſetzte.
Sein Andenken wird von uns allen in
hohen Ehren gehalten werden.
3 Die Bezirfsleitung Die Ortagruppe
Heidelberg Ziegelhauſen
der NSDARB, ; UB
Max Weiß. . Herm.Schirmer.
E
Aus Nah
Ein Jugenderzieher.
am Kaiſerſtuhl, berühmt durch ſeinen
uten Wein. Außerdem waltet dort
ektor Schüſfler ſeines Amkes
als Leiter der Volksſchule. Dieſer wür-
dige und ſtreng verfaſſungskreue Päda-
goge ſagke kürzlich im naturgeſchichtli-
chen Unkerricht der 8. Klaſſe bei Behand-
lung der Wirbelſãule:
„Ich habe in der Zeikung geleſen,
daß der Nakionalſozialift Straſſer beim
Skilaufen das Kreuz gebrochen hat, und
würde wünſchen, daß es allen ſo ginge.“
Die Ihringer ſollten ſich freuen, daß
ihre Kinder einen ſo anſchaulich-aktuell
— Unkerricht genießen. Statt
eſſen beſchweren ſie ſich über dieſen
wackeren Mann! In früheren *—
dozierte man an einem ſchlichten Gerip-
‚pe, heute am verunglückten National-
ſozialiſten. Man nennk das Fortſchritt
und „Republikaniſierung des Lehretſtan-
des“, Wenn dieſe vollends durchgeführt
ſein wird, dann werden wir ganze Rudel
von Schüſſlers kriegen; Schüßler⸗Ihrin-
* aber prophezeien wir eine raſche
aufbahn; es fehlt an Regierungsräten
im Kulkusminiſterium des Herrn Rem-
mele, das heute in der Notzeit nur 27
höhere Beamke hat, gegen 14 unter dem
fluchbeladenen alten Syſtem.
; *
Sozialdemokrat. Pleite
in Neckarzimmern.
Am 22 Februar ſollte hier die erſte Ver-
ſammlung der RSO AP. ſteigen. Ausgerechnet
am 22. Das empoͤrk die Novemberlinge. Na-
türlich wird dem Wirk gedroht mit Schlägereien
und kaputenen Fenftern. Man muß ſich doch
als Soztaldemokrat verteidigen, auch wenn die
und Fern.
geiſtigen Waffen nicht mehr vorhanden find! —
Die Herren, auch die von der Staatspartei mei-
nen, ihre Abſicht erreicht zu haben; denn der
Wirt zieht den bereits zur Verfügung geſtellten
Saal zurück. Aber der Nakionalſozialismus täßt
ſich nicht mundtot machen, weil unſerem Volk
die Wahrheit geſagt werden muß. Und ſie
wurde auch geſagt in Neckarzimmern, allerdings
nicht in einem Wirkshausſaal, ſondern droben
auf der Burg, eine Scheune und der Vorplatz
dienten dazu.
Trotz aller Schwierigkeiten war die Vet-
ſammlung gut beſucht. Pg. Berget eroͤffnete
und Pg. Odenwälder (Ziegelhanfen) ſprach als
Angehoͤriger des ſchaffenden Volkes zu ſeinen
Volksgenoſſen. Durch eine geſchichtliche Be-
krachtung der lehten 60 Jahre rechnete er mit
den Sozialdemokraten ab. Mit deutlicher Klar-
heit wurde gezeigt, wie unſer Volk durch die
Erfüllungspolitik immer kiefer im Sumpf feft-
gefahren worden iſt. Eine Beſſerung kann es
nur durch ein Volk mit einem nakionalen Willen
geben. Dieſes Ziel hat ſich der Nationalſozia-
lismus geſteckt.
Nakürlich zogen die Herren von der Staafs-
partei, denen ein Fell nach dem andeten in
Neckarzimmern wegſchwimmt, und die im Dro-
hen ſehr begabten Sozialdemokraten es vor,
der Verſammlung fern zu bleiben.
In Aeckarzimmern iſt der Anfang gemacht,
noch ſind es Vorpoſten, die hier ſtehen. Aber
wir ſind feſt überzeugt, daß bald auch hier die
Hitlerbewegung die Oberhand gewinnen wird.
*
Walldorf. Am vergangenen Freitag bielt
die hieſige Orksgruppe ihre diesjährige General-
verſammlung ab. Ortsgruppenführer Beigel
eröffnete die Verſammlung und gab einen kur-
zen Ueberblick über das vergangene arbeitsreiche
Jaht. Der Kaſſierer brachte den Kaſſenbericht
zur Kenntnis, wofür ihm Dank und Enklaſtung
erteill wurde.
Pg. Veigel legte ſein Amt nieder, und er-
nannte Pg. Kempf zum Ortsgruppenführer.
Ferner wurde Pg. Ger old zum Kaſſieret er-
nannt.
Edingen. Dichkbeſeht war der Saal des
Gaſthauſes zum Ochſen, ſo daß die einzelnen
Gänge noch für Sihgelegenheiten Verwendung
finden mußten. Ganz beſondets war die SPO.
der allgemeinen im Neich ausgegebenen Terror-
parole folgend, aus den umliegenden Orkſchaften
zuſammengezogen mit der offenſichklichen Ab-
ſicht, die Verſammlung zu ſprengen. Die rote
Bonzenpartei bewies hier wieder ganz deuklich,
wie ſehr ihr der „Dienft am Volke der Natio-
nalſozialiſten auf die Nerven ging. Sie hatten
ſich einen echten „Proleten“, den Herrn Stadt-
rat Gräber aus Friedrichsfeld herangeholt der
ſeiner rundlichen Fülle wegen (ſiehe Einkünfte
Stadtkrak ujw.) dann auch den kypiſchen Bonzen
darſtellte.
durch den Ortsgruppenführer Pg. A. Ding er-
offnet. Er berichtete über die Vorkommniſſe
der vergangenen Tage, bei der er dauernd durch
Zwiſchenrufe unterbrochen wurde; und über das
Verbot der Bekanntmachung unſeres Themas
ſowie über die Einziehung unſerer Plakate durch
Herrn Bürgermeiſter Reinle. Durch das Be-
zirksamt wurde Herrn Bürgermeiſter mitgekeilt,
daß er die Plakate ſofort wieder freizugeben
habe, folgte aber dieſer Auflage ſeiner vorge-
ſehten Dienſtbehörde (Bezirksamt) nicht. Die
logiſche Folge davon muß ſein, daß die Nicht-
befolgung der Auflage des Bezirksamtes durch
den Herrn Bürgermeiſter kein Bürger mehr
Vertrauen zu dem Gemeindeobethaupt haben
kann. Pg. Oing gab nun dem Redner Pg.
Polizeioberleutnant a. O. Zochim das Wort zu
ſeinen Ausführungen.
Pg. Jochim ſtellte, nachdem er ebenfalls ſo-
fort bei Beginn ſeiner Ausführungen durch
dauernde jeder geiſtigen Grundlage enkbehrenden
Zwiſchenrufe unkerbrochen wurde, die Spren-
gungsabſicht feſt. Trotzdem gelang es ihm durch
ſeine energiſche und zielbewußte Haltung mit
ſeinen Ausfuͤhrungen durchzudringen. Er führte
u. a. aus, daß es heuke notwendig iſt, einmal
Bilanz über die ſeitherige Politik zu machen
und die wahren Tatſachen dem Volke mitzutei-
len. Gerade die Oppoſition betrachtet es als
ihre erſte Aufgabe, der heutigen Regierung, die
tionale Volkebewegung niedetzuringen ſucht, die
Mitwirkung zu berſagen und ſich verantwor-
tungsgemäß in das Volk zu begeben und
dies in jeder Weiſe eingehend zu orientieren.
Bei den Ausführungen über den Sumpf der ro-
ten Juſtiz, die auch die Judenfrage ſtreifte, nah-
men die Unkerbrechungen und der Lärm derart
zu, daß damit bewieſen war, in das richkige rot-
ſchwarze Weſpenneſt geſtochen zu haben.
Nach 10 Minuten Pauſe ergriff der Herr
„Stadirat“ und „Arbeiterführer“ Gräber
(SPD.) das Work zur Diskuſſion. Seine Aus-
führungen zeigten den typiſchen Schlagwortpro-
leten, der ſeine mitgebrachte männliche und
weibliche Jugendgarde mit geiſt und inhaltloſen
Krafkausdrücken zu imponieren ſuchte, die an-
in keiner Weiſe aber befriedigen konnte, noch
ſolchen Proleten nicht anders zu erwarken war,
die furchtbare Anklage unſeres Pg. Iochim ge-
gen maßgebende ſchwarze und rote Politiker zu
widerlegen. Im Gegenteil, er fand den krau-
rigen Mut, die jedem deukſch denkenden Men-
ſchen die Schamröte ins Geſicht treibenden Zu-
ſtände mit den Worken zu enkſchuldigen: „Es
kommt überall einmal etwas vor“, froßdem er
genau wußfe, daß Millionen von ſauer verdien-
ten Steuergroſchen in der gemeinſten Weiſe er-
gaunert wurden. Noch krauriger muteten die
echt marriſtiſchen Schlußausführungen an, die
innhaltlich jeden religioͤſen und idealen Gedan-
ken reſtlos ablehnken und in der Aufforderung
gipfelten, alle ſeeliſchen Kräfte zu verneinen
und wie das Vieh, vollkommen ſeelenlos in der
Maſſe des Prolekariats, der dieſe „Arbeiterfüh-
rer“ jeden idealen Gedanken und Glauben an
Heimat und Zukunft gewaltſam geſtohlen haben,
zu Gunſten dieſer gemäſteken Bonzen als deren
Träger unterzutauchen.
Die Redezeit war von uns in enkgegenkom-
mender Weiſe von 30 auf 40 Minuten ausge-
dehnt worden. Der nun zu erwarkenden kräf-
tigen Abrechnung im Schlußwork enkzog ſich der
Herr „Bonze“ durch den ſofork einſetzenden all-
gemeinen Geſang der mikgebrachten roken
Garde. Der „Schhwergewichtler“ ſcheint nicht
nut zu Beginn, ſondern offenſichklich noch mehr
ſonſt hätte er es ſicher nicht nöfig gehabt, ſich
ſolcher Methoden zu bedienen.
Mit dem Rufe /Oeukſchland erwache ſchloß
Pa. Ding die Verſammlung *
Eine Ortsgruppe des
„Deutſchen Frauenordens-
gegründet. ;
Pas · Frau Klink und Pg. Lenz (M.d.R.) in
Mosbach.
Mosbach. Am 28. Februar ſprachen hier im
total ausverkauften und überfüllten Saal
des Bahnhofshotels die Gauleiterin des Deut-
ſchen Frauenordens, Frau Klink und Pg.
Reichskagsabgeordneter Len z.
Im Verlauf ihrer krefflichen Ausführungen
klärte die Rednerin die hieſige Bevölkerung
auf über die Erziehungsmethoden der MRKoten,
über die famoſe „Kinderhilfe“, über die roten
Zeltlager, über dei Schul- und Sozialpolitik der
SPO. und der KPD., die alles, was der denk-
ſchen Frau heilig iſt, in den Schmußtz zerren.
Auch der nicht minder edle zweite Gegnet, das
Zentrum, bekam die verdiente Abreibung. Ge-
genüber dieſer Hehe und Gemeinheit gilt es:
Hinein in den Deulſchen Frauenorden vom
roten Hakenkreuz! Reicher Beifall lohnte die
verdienſtvolle Gauleiterin, die es als ſchoͤnſten
Erfolg ihres Vortrages buchen mag, daß am
nächſten Tag eine Ortsgruppe gegründet wer-
den konnte, der ſofort ca. 25 Frauen und IJung-
mädchen beitraten.
Der zweite Rednet, Pg. Lenz, zeigte das
heulige Syſtem in ſeiner ganzen „Größe“ und
„Erhabenheit!. Er ging ſehr ſachlich und mit
unwiderleglichem Tatſachenmaterial gegen die
Dawes- und Voung Politiker ins Feld, die
heute vor einem Scherbenhaufen ſtehen. Die
ganze Korruptheit und Verworfenheit der Par-
teiwirtſchaft, der ganze Pfuhl des Parlamen-
tarismus und die unerhörf „Gefeſſelle Inftiz”
tat ſich den Zuhörern auf. Rote und ſchwarze
Größen marſchierten auf aus dem Barmatſumpf
bis zum großſchnauzigen Alkoholiker Hörſing.
Nicht ſo, wie ſie vom ſchwarzen und roten Ein-
peitſchern mit Engelszungen geſchilderk werden,
ſondern entkleidet des chriſtlichen oder ſozialen
Mäntelchens, bar jeder Würde und Größe, wie
ſie tatſächlich ausſchauen.
Das Zenkrum mit ſeiner ſchleimigen, gemei-
nen Seh und Lügenpreſſe wäre vor Wut ge-
platzt, wenn es die (immer ſachliche) Befcheini-
gung ſeiner Erbärmlichkeit hätte mitanhören
müſſen. Wie immer war aber von den „großen
Helden der ſchwarzen Feder nichts zu hören
und zu ſehen. Wir müſſen nachgerade glauben,
daß an unſeren Verſammlungstagen immer von
gewiſſer Seite die Parole ausgegeben wird:
Wegbleiben! Es iſt ja auch verſtändlich:
denn dieſe Nazis haben eine Ark, dem armen
Zenkrum Wahrheiten unker die Naſe zu halten,
die nicht zu widerlegen ſind. Auch von der
erſten Ehehälfte war niemand erſchienen. Beide
Couleurs, rot und ſchwarz, können ſich in brü-
derlicher Neidloſigkeit die Hände reichen: fie
wurden beide gebührend gebrand-
markf.
Die Ausführungen des Pg. Lenz fanden ihr
Echo in ſtürmiſchem Beifall. Mit dem Horſt-
Weſſel Lied ſchloß die Verſammlung. Eine
Sammlung für die nakionalſozialiſtiſche Nol-
hilfe hatte ein ſehr erfreuliches Ergebnis.
*
Aus der Sitzung des Kreisrats
Mosbach vom 2. März 1931.
Dem Ankauf eines Grundſtückes auf Ge-
markung Buchen, welches zur Verbreiterung der
Kreisſtraße Nr. 157 Buchen -Hettigenbeuern be-
nötigt wird, wurde zugeſtimmt und das Waſſer-
und Straßenbauamt Mosbach zum weiteren
Vollzug ermächkigt. Der Kaufpreis wird aus
den Mitteln, welche für die Unkerhaltung der
genannten Straße bereitgeſtelll werden beſtrit-
ten.
In den 88 20 und 21 des Straßengeſetzes iſt
beſtimmt, daß eine Gemeinde von dem gefeh-
lichen Beikrag zu den Koſten der Kreisſtraßen-
unkerhalkung ganz oder nach dem Verhältnis des
Nuͤhens keilweiſe befreit werden kann:
a) wenn ſie nachweiſt, daß die Skraße für
ihren Verkehr von keinem oder unerheb-
lichem Nußen iſt, oder
b) wenn der zu leiſtende Beikrag die finan-
ziellen Kräfte der Gemeinde übermäßig
belaſten würde.
Auf Grund vorliegender Anttäge ſoll nun
feſtgeſtellt werden, ob und welche Richtlinien
beim Staat in Bezug auf die Anwendung der
geſehlichen Beſtimmungen für den Nachlaß bezw.
die Ermäßigung des Beitrages der Gemeinden
zu den Koſten der Landſtraßenunkerhaltung be-
ſtehen.
Aus voranſchlagsmäßigen Mitteln wurden
zwei Gemeinden zu den Koſten der Haupkverbeſ
ſerung von Gemeindewegen Beihilfen gewährt
und mit Wirkung vom 1. April ds. IS. ab wur-
den die Atbeitszetten von zwei Kreisſtraßen-
wärtern von 4 auf 5 Tage in der Woche erhoͤht.
Der Mehraufwand an Lohn wird durch Erſpar-
nis an den Koſten für —
Der in der lehten Kreisverfangmlung abge-
ſtand
einmal zur Betatung. Det Kreistat glaubte ſich
den neu vorgebrachten Gründen für eine Sub-
vention der Bahn nichk verſchliehen zu können
und hat genehmigt, daß in dem Voranſchlag des
kommenden Rechnungsſahres zur Aufrechterhal-
tung des Betriebes der genannten Baha eln
Zuſchuß von 2000 RAN. vorgeſehen wird.
Die Tage der Schlußfeiern an den einzelnen
Landwirkſchaftsſchulen des Kreiſes wurden be-
kannt gegeben. Es ſchließen die Landwirtſchafts
ſchulen Mosbach und Borberg am 14. März.
die Schule in Buchen am 18. März und die in
Tauberbiſchofsheim am 19. März.
Aus verfügbaren Reſtmikteln wurden Bei-
hilfen an bedürftige Landwirtſchaftsſchület ge-
wahrt. Außerdem bewilligke man zu der Ver-
anſtaltung einer Schafſchau in Oſterburken durch
die Landwirkſchaftskammer einen Zuſchuß. Auch
wurde zu den Koſten der Abhaltung eines
Fachkurſes durch eine Malerinnung des Kreiſes
ein angemeſſener Beitrag geleiſtet. Zuwendun-
gen erhielten ſchließlich die charitativen und
wohltäligen Anſtalten des Kreiſes ſowie die
Anſtalten in Herten und Kork. Die Frage
der Einrichtung einer Wanderfürſorgeſtelle in
einer von Wanderern ſtark überlaufenen Ge-
meinde des Kreiſes wurde dagegen zur Behand-
lung mik der Geſamtmakerie zurückgeſtellt
Die Kreisſteuer für das Jahr 1930/31 wurde
endgültig auf die Höhe der vorläufigen Kreis-
ſteuer - 35 Hundertteile der Steuergrundbekräge
feſtgeſeht. Die Erhebung einer Nachtragſteuer
iſt nicht noͤtig. Nach den Nachweiſungen be-
tragen die Kreisſteuerwerte
des Grundvermoͤgens 287 001 000 RM.
des Bekriebsvermögens 28204400 RAM.
des Gewerbeerkrags 4336 000 RM.
NACHRUF!
Am 26. Februar 1931 ſchied aus dieſem
Leben einer unſerer beſten Partei-
genoſſen, der Führer der Ortsgruppe
Ziegelhauſen
Pg. Pr. med.
Hermann Vogel.
Die Ortsgruppe Ziegelhauſen nahm
durch die Tätigkeit dieſes uns allen un-
vergeßlichen Freundes ſeit dem Tage,
als Pg. Vogel die Führung übernahm,
einen merkbaren Aufſchwung. Hermann
Vogel betätigte ſich nicht nur als Führer
ſeiner Ortspruppe, ſondern auch als
Redner unſerer Bewegung und infolge
ſeiner redneriſchen Begabung trat er als
Sprecher in Baden und in anderen
deutſchen Gauen für unſere gute Sache
auf.
Durch das Vertrauen, das nicht nur un-
ſere Parteigenoſſen, ſondern auch große
Teile der Bevölkerung von Ziegelhauſen
zu unſerem Freunde hatten, wurde er
anläßlich der Kommunalwahlen vom
16. November 1930 als Gemeinderat
der NSDARL. gewählt. Hier betätigte er
ſich in hervorragender Weiſe im Sinne
unſeres Führers Adolf Hitler und in-
folge ſeines weitſchauenden Blickes im f
Sinne vorwärtsſchreitender Gemeinde- |
politik zum Wohle der Geſamtheit der
ſchaffenden Stände. }
Die Ortsgruppe Ziegelhauſen hat in
ihrem Führer nicht nur einen Freund,
ſondern auch einen Menſchen verloren,
der jeden einzelnen ſowohl in familiärer
wie pekuniärer Hinſicht unterſtützte, ſo-
weit es in ſeinen Kräften ſtand.
Dr. Vogel wird als Führer und als
Menſch in Ziegelhauſen und weit darü-
ber hinaus im Gedächtnis aller Partei-
genoſſen und derer, die ihm im Leben
nahe ſtanden, weiterleben als aufrechter,
vaterlandsliebender Deutſcher, der ſein
Leben für die Wiedergeburt, für die Ehre
und Freiheit Deutſchlands einſetzte.
Sein Andenken wird von uns allen in
hohen Ehren gehalten werden.
3 Die Bezirfsleitung Die Ortagruppe
Heidelberg Ziegelhauſen
der NSDARB, ; UB
Max Weiß. . Herm.Schirmer.
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