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Heidelberger Beobachter: Kampfblatt der Nationalsozialisten für Odenwald und Bauland (1 (Januar-August)) — 1931

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Seite 3


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& Mannheim, 26. Mai. (Beim Baden erfrun-
en.) Beim Baden im Neckar iſt der 21jährige
ohn eines Mirts von Neckarshaufjen erfrunken.
b Mannheim, 27. Mai. (Unfall an der Ahein
täckenbauffelle.) Beim Tragen eines ' Eimers


m am Dienstagabend ein 20 Jahre alter Ma-
Ichinenführer zu Fall und 30g ſich hierbei DBer-
fännung\en am Oberkörper und an beiden Hän-

zu.

Mannheim, 27. Mai. (Polizeibeamten an-
Gefahren.) An der Straßenkreuzung Örünewald-
und Dürerftvaße wurde am E‘Dienäfagnad)miffa%
in 40 Jahre alter Polizeibeamter, welcher au
tinem Motorvad fuhr, von einem aus enkgegen-
Eſehier Richtung kommenden Lieferwagen, wel-

er an einem gerade anfahrenden Straßenbahn-
Wagen der Linie 25 plößlich links vorfuhr, an-
und auf die, Geite gefchleudert Der
Volizeibeamte ttug dabei einen rechken Unterarm-
tuch davon. Er wurde von dem Führer des
ääfetcä;affwagenä ins allgemeine Krankenhaus

bracht. ;
8 Schwetzingen, 26. Mai. In der Nähe von
Srühl verfank der 25jährige Schloſſer Friedrich
äfer von bier plößlih in der Strömung des

Rbheins und ertrank.

Weinheim, 27. Mai. (Berkehtszählung.)
SGegenwärtig wird durch Schupobeamte eine
S der die Bergffraße in beiden Richtun

ählun
4 — * Fahrzeuge vorgenommen. Ins-
jondere wird dabei die Stärke des örklichen
Durchgangsverkehr erfaßt. Es dürffe inter-
ejfieren, daß dabei beifpielsweije in Eberftadt,
am Eingang der Beraftraße aljo, für die Skunde
gn einem Merktag ein Dajfieren von 35 Laft-
raftwagen, 130 Perfonenautkos und 40 Motor-


Öroßjachjen, 27. Mai. Motorrad und


24jährigen Schuhmacher aus Thüringen und
inem Perſonenauto aus der Schweiz kam es
zu einem Zuſammenſtoß, wobei erſterer er-

Renbaus eingeliefer£ werden mußte. Der Kraft-


Eberbach, 27. Mai. (Schwerer Motorrad-
Unfall.) Unterhalb Bienau ereignete ſich am 2.
Heiertag ein ſchwerer Motorradunfall. Ein
Kotorrad ftieß beim Ueberholen eines Autos
Mif. einem anderen zuſammen, wobei die beiden
Fahrer erheblich und eine Dame ſehr ſchwer
Leßiere mußte ins Kranken-

‚ den ftark. befhädigt.

Reichardtshauſen. Seltene Wiederſehens-


Iim Jahre 1881 bhier geboren waren und die hier-


noſſen in der Heimat vereink zu fein. Im
Jahre 1881 verzeichnefe das biefige Geburts-

von denen
beute noch 8 Männer und raunen am Leben
nd. Bemerkenswertk ift die Feſtſtellung daß 7
änner davon ihren Mohnjig außerhalb von
eichartshauſen haben und nur einer dapon iff


9 bier an/ä{fig find und nur eine auswärts wohnt.
m.) Aglafterhaufen, 27. Mai. Gerſehung)




wird Herr Hauptlehrer

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„Du haſt mich nie

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und Fern.

heim bei Heidelberg anzukreten. Herr Buttnie
war eine füchtige Lehrkraftf, bei ſeinen Schülern
beliebt und diente und erfreute auch als Orga-
niſt mit 4 krefflichen Spiel die Gemeinde.
ir wuͤnſchen ihm an feiner neuen Stelle vollſte
— ; und ihm und ſeiner Familie alles
ute für die Zukunft. Aeber den —— iſt
Möchte die Entſcheidung
jo ausfallen, wie es dem Wuͤnſch und Willen der
Gemeinde entſpricht.

*
Pfingſten in Wertheim.
Paddlerkreffen

Wertheim: Die Kanuten kommen!“
Strahlend leuchtete die Maienſonne vom
wolkenloſen Himmel. Als am erſten Pfingſt-
feiertag nachmiktags halb 5 Uhr die erſten
Begrüßungsböller durch das Maintal hallten,
da ſtanden dichkgedrängte Zuſchauermaſſen
an Main- und Tauberufer. Bald darauf er-
ſchienen auch ſchon die erſten Boote mit Fah-
nen und dahinter eine unüberſehbare Menge

Paddelboote. Am Bookshaus des Wertk-
heimer Kanubklubs ſpielte die Skadkkapelle
Wertheim

Die Boote fuhren dicht gedrängk um die
Mainſpihe die Tauber hinauf. Auf der
Meßwieſe enkſtand in kurzer Zeit eine ganze
Zeltſtadt. Abends war dann Begrüßungs-
abend in der ſtädkiſchen Feſthalle bei dem
Bertreter des Kanuklubs Wertheim und
des Oberthein· Main Kreiſes des Oeutſchen
Kanuverbandes ſprachen. Mit Muſib, Tanz
und Geſang wurde der gemütliche Teil des
Abends ausgefüllt.

Am Pfingſtmontag verließen dann die
Paddler niainabwärks fahrend die gaſtliche
Stätte. Ha.

Aus der Pfalz.

(!) Ludwigshafen a. Rh., 27. Mai. (Die Mit-
bewohnerin miphandelt.) Am Dienstagnachmik-
fag geriefen in einem Hauſe in der Rohrlach-
jtraße zwei Chefrauen miteinander in Streif, Im
Berlauf desfelben wurde die eine von der ande-
ren, die noͤch durch Familienangehörige unfer-
ftüht wurde, ſchwet mißhandelt und erheblih

letzk.
verleht

Blutige Eiferſuchtstat.
Haßloch· 27. Mai.

Die 62 Iahre alte Witwe Schäfer,
mit. der der 63 Jahre alte verwitweie Land-
wirt Wenz ein Verhältnis unkerhält, hakte
ſich am Pfingſtmonkag zur Erledigung von
Seichäften naͤch Iggelheim begeben. Als ſie
zur verabredelen Zeit nicht kam, begab ſich
Wenz in ihre Wohnung. Als er feſtſtellte,
daß die Frau ihn hafte vergebens warten
iaffen, geriet er derart in Wuß daß er blind-
lings auf ſie einſtach; die Bedauernswerte

wurde durch mehrere Meſſerſtiche in den
Kopf und in Arme und Beine ſchwer ver-

wie mir ſcheint. Der feſtliche Empfang gilt
wohl einer andern Frau. Du wirſt aber ein
paar Augenblicke mit mir fürlieb nehmen
müſſen, Benjamin.“
Enoͤlich hatte er ſeine Faſſung wieder.
„Was wiliſt du von mir?“ ſtieß er krohig aus.
Das Sonnenlicht war weitergewandert.
Es lag jetzt nicht mehr im Zimmer. Aber
“ n en hellblonde Haar von Frau
kte wie eine Art Flamme vor
beizten Eichenholz der ſchweren

mir nachl“ ſagte Frau von
ie näher auf den Teetiſch zu-
Benjamin, und deine neue

ich von ſeinem Platz nichk er-
prüfend ſah er ſie an. Voch
jer verſchleierke, unſichere Aus-
aßblauen Augen ſo unangenehm
ie jetzt. „Du haſt es dit ſelbſt
erwiderte er kurz. „Jch kraue

ſich dicht bei ihm nieder und
ſände auf den Knien. Was
orzuwerfen, Benjamin?

f du ſehr bald erfahren.“

es ja ſchon an meinem Geburks
Benjamin, daß du mit mir
Es hat mich kief gekroffen.
w mir auch wehe kuſt — ich habe
rner lieb. Nein, keine Sorge,
werde deine Kreiſe nicht
das bißchen gule Erinnerung
nichk nehmen, darum bitte ich
ichſt keinen Vorwand zu ſuchen,
Abſchied zu geben. Sag’ ehrlich:
er überdrüffig, weil du dich in
verliebt haft. Ich bin eine
u und müßte es hinnehmen,
ıu mich zu Boden ſchlügſt Aber
nen — nein, meinen Namen

letzt. Wenz, der als jähzorniger und gewalf-
fätiger Menſch bekannt iſt, ergriff nach der
Tal die Flucht, konnte aber alsbald ermit-
2 und don der Polizei feſtgenommen wer-
en.

(!) Zweibrücken, 26. Mai. Einbrecher im Gaſt-
haus) In der Nacht auf Samstag war in einem
hieſigen Gaſtzimmer ein Fremdenzimmer erbro-

chen und dataͤus ein einen Reiſenden gehörender
Koffer mit Inhalt geſtohlen worden. 2 und

Gendarmetie gelang es, binnen 24 Stunden den
Einbruch aufzuklären und als Täter den wegen
Diebftahls ſchon ſchwer vorbeſtraften 31 Iahre
alten arbeitslojen Schloſſer Wilhelm Lauer aus
Riederauerbach zu ermitfeln und feſtzunehmen.
Ein großer Teil der Diebesbeute wurde in ſeiner
Wohnung zutage geförderk. Lauer trug bei ſeiner
Feftnahme auch franzöſiſche Militärpaͤtronen und
einen Schloßkeil eines franzöſiſchen Ailitärge-
wehres bei jich, ſo daß anzunehmen iſt, daß er
ſich auch als Wilderer beteiligk hat.




daß die deutſche Fugend

In Paris hat ſich vor kurzer Zeit ein deuk-
ſches Theater aufgetan, deſſen Perſonal aus den
Künftlerquartieren vom Montpatnaſſe zuſammen-
gefrommelt worden iſt und aus einem Gemengſel
don Deutjhen, Oeſterreichern Schweizern und
— Rumänen, zur Hälfte Juden * Bezeich-
nenderweije haben die Leiter diejes Unterneh-
mens, ein Hert Knoche und eine Dame namens
Georgette Bohner, zur Eröffnungsvorffellung die
„Krankheit der Sugenb" von Ferdinand Druck-
ner gewählt, ein Schmußftück, in dem deutſche
Jugend. und deutſches Studenkentum in abſcheu-
nchet Berzerrung geſchildert werden. Die Wir-
kung dieſet Art von Propaganda für das
Deukfchtum im Ausland ſpiegelt fich in der Pa-
riſer Kritik wieder, von dem wir hier einige
Proben folgen laſſen:

Das „Iournal de debats“ ſchreibt! „Iugend-
liche Berirrungen und Ausſchweifungen hat es
zu allen Zeiten gegeben, aber es war Hexrn
Ferdinand Bruckner im beſonderen vorbehalten,
Ddiefelben geradezu mit einem beſtürzenden 3Z0-
nismus vor uns ‚auszubreiten. Früher tat ſich
Deutſchland etwas darauf zugute, die Iugend zu
lieben und auch zu üben. Es gefiel ſich Ddarin,
ſich in dieſer Iuſtht mit benachbarten Bölkern
3u vergleichen und ſich der Ueberlegenheit ſeiner
Sitten zu rühmen. Aber gleichzeitig mit ſeiner
politiſchoͤn Revolution hat offenbar auch eine
moralijche Revolution ſtattgefünden Heute rüh-
men ſich ſeine Literaten der Unfittlichkeit und
der Zügellofigkeit. Das, was wir in diejem Stück
eben, ijf£t kurz und gut eine ungeheure VBerwor-
enbeit, die alle Grenzen des Schamloſen über-
chreitet, eine freche und aufgelegte Ausſtellung
aller Lafter, geradezu berauä%orbernb und kief
verleBend für jeden guten Geſchmack. Die Zu-
jchauer verließen beftürzt das Theater und fru-
8 ſich, warum man mit dieſem erbärmlichen

fück eine deutſche Bühne eröffnete. Welche
Verfuchung für die franzöfijchen Zuſchauer, den
Schluß daraus zu ziehen, daß die deutſche Iugend
unbeilbar verdorben ift!”

In der Parijer Cheaterzeitung „Comoedia“
leſen wir: „Das iſt in Wahtheit nur ein abge-
ſchwächtes Bild von dieſer ſinnlichen und fexu-

Wetter⸗Nachrichten.

— Quft- TWinde
— Suftdrud — 84
— — 27.5.| 28.5. | 27.5.| 28. 5.[ 27.5.| 28.5.
19,50 / 36° | 747 | 752 | 704 | 75 | Dit Oſt

Weltervorherſage: Unveränderfe Temperaku-
ren, ziemlich ſchwuͤles Metter. Strichweiſe Ge-
” witter mif etwas Abkühlung.

darfſt du nicht beſudeln laſſen. Glaubſt du,
ich habe nicht erfahren, was alles von ihr in
Bewegung geſekzt wird, um mich zu kompro-
mitieren?”

Sie faßte nach ſeiner Hand, die er ihr
enkziehen wollte, und preßte ſie an ihre
Waͤnge. Er ſollie fühlen, daß ſie feucht von
Tränen war.

Ihm war die Lage mehr als läſtig. Jede
Sekunde konnte Petra einfrefen. Frau von
Lolli war zuzukrauen, daß ſie dann eine häß-
liche Szene herbeiführfe. „Es iſt mir jeBt
nicht möglich, dir irgendwelche Auskunft über
meine Schriite zu geben. Schritte, die ich
unternehnen muß, um mich gegen ſchwere
Schädigungen zu fichern.“

Mir frauft du zu, daß ich dich ſchädigen
will? Mir? Benjaͤmin, wie ſoll ich dir denn
beweifen ...“ Wieder haſchte ſie nach ſeiner
Hand. „Ich bitke dich, Benjamin! Vie entk-
ſehlich fremd, wie entjeßlich kalt biſt du zu
mir! Ou haſt noch nicht ein einziges Mal
meinen Namen gefagk. Weißt du nicht mehr,
wie ich heiße? Suſi iſt ganz vergeſſen?“
Nın weintè ſie laut und ließ den Kopf in
beide Hände ſinken

Er ftaͤnd auf. „Ich kann und will mir das
alles nicht länger anhören. Es verfehlt den
Zweck auch vollkommen.“

„Ich bin nichk herübergekommen, um zu
beffeln, Venjamin. Verzeihe, daß ich mich
nicht ſo in der Gewalt habe wie du. Ich
woͤllte dir auch wirklich keine Vorwürfe
machen ... Aber wie biiter unrecht du mir
fuit, wenn dır glaubſt, ich wollte dich
jchädigen ... Ach ganz im Gegenkeil, ich
kam, um dir zu helfen ... Ich ſah doch, wie
jehr du unter dem Prozeß leideft. .. Und
da ich weiß, wer die Schuld daran krägk, daß
deine Arbeit mißbraucht worden iſt, wollte
ich dir einen Wink geben. Ich ſehe viel, ich

höre viel, und ich weiß die Menſchen beſſer


ellen Raſerei, die ſich 7 der ſogenann-
fen höheren Klaſfen Deukſchlaͤndz bemaͤchligt hat
in dem Augenblick, wo unter dem Sturm der
Riederlage die ſtrenge Moral des Proteſtantis
mus und eines allmächtigen Staates zujammen-
brach. So ſtehen wir aljo vor der angenehmen
Feftftellung, wenn man dies angenehm nennen
kann: Die Deutſchen wurden gegen uns, unfer
dem Borwand, daß wir ein Bolk von Schweinen
}eien, in einen ſträfenden Krieg losgelaſſen, und
obald die Stühen ihrer äußeren Difziplin ver-
loren gingen, da fand es ſich, daß ſie ſelbſt die
Schweine waren.“

Man follte dieſe Ark von Vertretern des
„Deutfchtums“, die ſolche Stücke fabrizieren und
als deuͤtſchee Kunſt dem Auslande vorſetzen
Spießruten laufen laſſen! 3.

für Freitag, den 29. Mai 1931.

Mübhlacker: 10 Schallplattenkonzert, 12,20 Un-
terhaltungsmufik, 13,30 Schallplattenkonzerft,
16,30 Kurkonzert, 18,15 Bortkrag: „Wie ſich
Soethe und Beethoven einmal begegneten“,
19,15 Aerztevorkraͤg 19,45 Luſtige Stiunde,
20,15. Kleine Biolinftücke, 21 Renaiffance,
Barock, Rokoko (9. Abend) 23 Tanzmufik.

München: 12,30 Bolkstümliche Mufik, 13,30
Tänze und Tonfilmſchlager, 16,20 Lieder-
ſtuͤnde, 16,50 Erziehungsfunk, 17,30 Vejper-
konzert, 19,30' „Die verfchlafene Kirdhen-
wacht“, ein Bauernfpiel, 21 Sinfoniekonzert.

Frankfurtk: 7,30 Kurkonzert, 11,50 Schallplatten-
konzert, 16,30 Kurkonzerf, ab 18,45: Ueber-
fragung von Mübhlacker, 23 Tanzmuſik.

Heilsberg: 11,30 ‚Schallplattenkonzertf, 15,80
Märchenfpiel: „Die chineſiſche YNachtigall”,
16,20 Konzerf, 18,30 Landwirtjchaftsfunk, 19
Heitere Unterhbaltung, 20,10 Orchefterkonzert,
22,30.. Tanzmujik.

Leipzig: 12 Das klaffijche Menuett, 13 Deutſche
Bolkslieder, 16,30 Aus romantiſchen Opern,
19,30 Unterbaltungskonzert, 21,10 Hiſtoriſche
Revue „Hochftapler“, 22,30 Collegium mufi-
cum, anſchl. bis 23,30 Unkerhaltungsmuſik.


ften, 15,20 Konzert, 20,20 Hallvo, Hallo, hier
Radio Oeſterreich! 22,20 Iazz-Konzerfk.

Rom: 12,45 Leichte Mufik, 17, Injirumental-
konzert, 20,40 Bunkes Konzerk.

DerdeutscheArbeiter

in Heidelberg und Nordbaden liest nur
noch den ‚,Heidelberger Beobachter“‘.

.

zu beurkeilen als du. Ich habe in deinem
Intereffe allerlei Beobachiungen angeftellt.”

„In meinem Interefje? So.“

„Und ich habe eine Entdeckung gemacht,.
die dir mit einem Schlag die ganze Sikuation
ins rechte Licht ſehen wird. Aber du mußt
mich ohne Voturteil anhören, Benjamin.“ .

Ich mill nichk — ich kann jeBt nicht.“

Benjamin, du würdeſt es bereuen
müffen, wenn du mich jeht wegſchickſt. — Du
weißt, daß in eurer Fabrik, in deiner aller-
nächſten Kähe, ein Werkſpion geweſen iff,
der deine Fabrikationsmethode ausſpioniert
und an Souvigne in Lyon verraten hat? Ein
übel beleumdekes Subjekt, ein Elſäſſer
namens Leſſel?“

Sie will irgend ekwas von mir erpreſſen,
jagte fich Ben! Oder ſie will mich ahlenken.
Ich darf ihr nicht wieder ins Garn gehn. „Du
jagft mir damik keine Neuigkeit!“ wehrte er
kurz ab.

Aber es wird dich vielleicht doch über-
raſchen, wenn ich dir ſage, daß ich den
Auͤfenthalksort diefes Mannes kenne .. .“

In oͤieſem Augenblich ſchlug das Telefon
an. Ben erhob ſich und ging zum Schreib-
tijch binüber. Als er den Förer aufnahm.
hoͤrte er gleich am Tonfall, daß es Petra
war. Unwillkürlich fuchte er ſie vor dem auf-
gezwungenen Befuch zu verleugnen. „Zen-
kraͤle? Ja. IO bin hier.” )

Frau von Lolli beobachkeke jede Regung
ſeiner Miene.

Ohne auf das, war er in den Apparat
ſprach, einzugehen — denn Petra wußte ja,
wer bei ibm war —, ſagke ſie ihm kurz und
bündig: ſie müſfe heute abend noch verreijen,
und da er augenblicklich wohl unabkömmlich
jei, fo bleibe ihr nichts anderes übrig, als ihm
auf dieſem Wege Lebewohl zu ſagen.

Gortſetzung folgt.)
 
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