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Heidelberger Lokalanzeiger: Neuer Heidelberger Anzeiger (28) — 1901

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No. 229 - No. 239 (1. Oktober - 12. Oktober)
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https://doi.org/10.11588/diglit.43809#0045
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Heidelberger

ArrArrge ca. 7L0V

Neuer Heidelberger Anzeiger

Postzeitungsliste '1-0.3306»

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LurE.

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1901.


nist an zu überwachen, an dessen Grenze
vorläufig 40 000 Mann concentrirt.

Das Deuelte.

Erneuerung des 1903 zu Ende gehenden Handels-
vertrags ausgeschlossen sei.

Politisches.

M 238.

* I. Königs. Hoh. der Großherzog und
die Großherzogin werden Morgen von Schloß
Mainau zu längerem Aufenthalt nach Baden-
Baden übersiedeln.

* Die Verathungen über den Zoll-
tarif werden, wie man in Bundesrathskreisen an-
nimmt, im letzten Drittel dieses Monats beginnen.

-hrr aV
ämer.

* Eine furchtbare Explosion von Schieß-
pulver- und Dynamit-Vorräthen fand in Folge
von Unachtsamkeit in Kruscvae, wo man Vorbe-
reitungen zum Empfange des serbischen Königs-
paares getroffen hatte, statt. Drei Personen wurden
getödtet, 14 schwer verletzt und 12 Häuser zerstört.

* Die rumänische Regierung erklärte, daß
falls der neue deutsche Zolltarif Gesetz werde, die

* Ueber die ganze Kapeolonic, einschließ-
lich aller Häfen, wurde das Kriegsrecht er-
klärt.

* Die Fe ft lichtesten am kaiserlichen
Hofe werden wegen der Trauer um die Kaiserin
Friedrich in diesem Winter eingeschränkt werden.

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dem Haust
, 6, 1 Tr-,

Zweigstelle: G. Geiseildörfer
Unters Neckarstraße 17.

* An der bulgarisch-macedonischen Grenze kam
es wiederholt zu blutigen Zusammenstößen.

Kufen,
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Geschäftsstelle: Hauptstraße 48
(Eingang Drunnengasse).


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68.

- - Jer Lskak-Anzeiger ksyrmt in jedes Kans in Keidelöerg und Kat die größte JerSreitung in den Hrlschafte« der UmgeSnng. "WE
Erscheint täglich DorunttagS mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Preis monatlich so Pfg„ mit dem .Jllustririen Sonntagsblatt' monatlich 4« Pfg. incl. Trögerlohn. Durch die Post bezogen vierteljährlich 1 Ml. ohne Bestellgeld.
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ierSau.
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--- Berlin, 10. Oct. Nach dar „National!.
Corrssp." hält man in Bundesrathskreisen daran
fest, daß dis Berathungen über den Zollta-
rife letzten Drittel dieses Monats beginnen
werden.
ft- Bremen, 10. Oct. Der Dampfer „Huc l-
v a" ist nach Mittheilungei: der oldenburgisch-portu-
giesischen Dampfschiffs - Rhederei anscheinend mit
11 Mann der Besatzung aus der Iieise von Setubal
nach Rotterdam u n t e r g e g a n g e n.
IV Haag, 10. Oct. Anläßlich des Jahresta-
ges des Beginnens des Krieges in
Südafrika fand in der großen Kirche ein
Bittgottesdienst für die Burensache statt. Ten
Schluß der Feier bildete die Nationalhymne von
Transvaal.
n Petersburg, 10. Oct. Man ist hier über-
zeugt, daß die Thronbesteigung des Emirs von
Afghanistan einen Bürgerkrieg Her-
vorrufen wird, weil der neue Emir weder beim
Volke noch bei dem Adel beliebt sein soll.
— Petersburg, 10. Oct. Rußland wird kei-
nerlei militärische Bewegungen ge-
gen Afghanistan unternehmen, so lange
England sich neutral halte.
H Birmingham, 10. Oct. Ueber das Be-
finden des Königs Eduard berichtet
ein hiesiges Blatt, daß sich der Monarch auf dem
Wege der Erholung von einer rheumatischen
Äffektion der Rückenmuskeln befindet. Das Blatt

I« dem stillen Eroberungskrieg Preußens
gegen die süddeutschen Bahnen ist wieder eine
Bresche geschossen worden; die badische Main-
Neckarbahn soll nach einem Abkommen der
Bahnverwaltungen am 1. April an die preußisch-
bessische Eisenbahngemeinschast übergehen.
Selbstverständlich müssen die drei Lmrdtage noch
ihr. Ja und Amen dazu sagen. Dies dürfte in-
dessen bei den Landtagen Preußens und Hessens
gar keinen Anstand haben und der Landtag des

außer meinen: Onkel, und ich wünschte, ich könnte
Ihnen alles sagen. Wer es darf noch nicht sein,
doch ehe wir uns trennen, wird jedes Geheimniß
zwischen uns verschwunden sein."
„Ihr Onkel?" i
griffen.
„Ja, Paul Law — Valerien-Pugatfchin",
verbesserte er sich, „der Besitzer der verlassenen
Mine, ist ein Bruder meines Vaters. Aber Ge-
duld. Sie werden alles zu sdiner Zeit erfahren."
Dann wandte er sich nach der anderen Seite, als
ob er schlafen wollte, und Donnington ging hin-
aus, um zu jagen. Eine Quelle großen Mißbe-
hagens war der Eiswall, welcher jetzt losschmolz
und den Fußboden der Höhle beständig befeuch-
tete. Endlich aber erklärte Luka, er sei gesund
genug, um weiter zu ziehen, wenn ein günstigerer
Wohnort gefunden werden könne. Deshalb ging
Donnington eines Morgens nach dem Eingang
des Thales zu, um eine Höhle zu untersuchens
welche er einige Tage früher dort bemerkt hatte.
Dis Entfernung war kaum drei Kilometer, und
die Hitze schon so groß, daß er sein Gewehr der
Bequemlichkeit wegen zurückließ, da er keine Ge-
fahr vermuthete. Er fand die Höhle sehr ge-
eignet für ihren Zweck und kehrte zurück.
„Was ist das?" rief er, als er plötzlich einen
reißenden Bach das Thal heraufkommen sah.
Rasch ging er weiter; doch nach wenigen Schrit-
ten sah er, daß eine Katastrophe eingetretcn war.
Durch das plötzliche Schmelzen des Schnees war
am Gipfel des Thalrandes ein Erdrutsch entstan-
den, welcher dem Bach ein neues Bett anwies.
Doch vergebens suchte er die Höhle, in der sein
Genosse zurückgeblieben war — sie war ver-
schwunden, begraben unter einer fünfzig Faden
tiefen Decke von Erde und Felsblöcken: Don-
nington war allein in der sibirischen Wildniß,
allein, hilflos und ohne Waffen.

Sie hatten jetzt keine Pferde, aber der große
Fluß war eine Straße, auf der sie ohne Mühe
und mit wenig Gefahr den Ocean erreichen kann-
ten. Luka rieth, nur ihre Waffen und Munition
mitzunehmen, um damit unterwegs sich Lebens-
unterhalt zu verschaffen; würden sie Eingebore-
ne treffen, so sei es gut, da dieselben Auftrag er-
halten haften, ihre Flucht zu unterstützen, aber
wem: nicht, so mußten sie ein Floß bauen, und
nur bei Nacht den Fluß hinabfahren, bei Tage
aber sich verbergen. Der ganze Plan schien sehr
ausführbar, und nach jedem solchen Gespräch
fragte sich Georg mehr und mehr verwundert,
wer dieser seltsame Mann sein könne, dem ganz
Asien völlig heimisch zu sein schien.
Einst, als der Pole besonders gesprächig
war, wagte Donnington, die Frage zu berühren.
Luka hatte eben die Gebräuche der Eingeborenen
beschrieben und erzählte sprechende Beispiele von
ihrer undurchdringlichen Zurückhaltung, welche
allen Versuchungen ihrer russischen Herren un-
zugänglich war.
„Wo haben Sie das erfahren?" fragte Ge-
org erstaunt. „Sie sagen. Sie seien niemals in
persönliche Berührung mit diesem Volk gekom-
men, wie können Sie also mit dem Volkscharakter
so vertraut sein?"
„Das hat man mich gelehrt", erwiderte der
Pole, „und ich lernte rasch, weil es meine Pflicht
war."
„Wer sind Sie?" rief Donnington mit einer
Lebhaftigkeit, dis er nicht beherrschen konnte,
„wer sind Sie? Seit Monaten sind wir Reisege-
fährten, wir ertragen dieselben Beschwerden und
speisen an demselben Tisch. Gewiß wissen Sie
jetzt, daß Sie mir vertrauen können, sagen Sie
mir also, wer Sie sind und warum Sie mich auf
dieser gefährlicher: Reise begleiten?"
Der Pole erhob seinen ernsten Blick voll auf-
richtiger Zuneigung.
„Hören Sie", sagte er nach einer Welle, „ich
liebe Sie mehr als irgend jemand auf der Erde,

Großherzogthums Baden wird sich nach einigem
sträuben auch dazu herbeilassen. Die alte, ehe-
mals vorzüglich rentireüde Main-Neckarbahn
liegt nach dem Uebergang des hessischenLudwigs-
balm-Unternehmens an die preußisch-hessische Ge«
meinschast völlig zwischen preußischen Staats-
bahnstrecksn eingekeilt. Das hatte zur Folge,
daß ihr sowohl vom Perfoneiwerkehr wie nament-
lich auch vom Güterverkehr bedeutende Posten
entzogen wurden. Dieser Aderlaß mußte natür«
sich auf die badische «tatskasse ungünstig wirken,
und diese Wirkung gab wohl den Ausschlag, daß
man sich seit Jahr und Tag höheren Orts mit
dem Gedanken trug, das ganze Unternehmen an
die preußisch-hessische Gemeinschaft abzutreten.
Jedenfalls ist damit der erste Schritt zur Per,
Preußung der badischen Bahnen überhaupt ge-
khan worden, denn die Gründe, die jetzt dafür be-
stimmend sind, die Main - Neckarbahn abzutre-
ten, werden bald auch für die anderen badischen
Bahnen zu Tage treten. Ohne Zweifel wird die
badische Main-Neckarbahn ab 1. April zur Direc-
tion Mainz zählen. Die Arbeiter, welche die
Bahn benützen, werden sich am meisten freuen.
Sie werden künftig die auf allen Preußisch-Hes-
sischen Strecken eingeführten Arbeiter » Rückfahr,
und Arbeiter - Wochenkarten vierter Klasse zu
sehr billigen Preisen auf ihren Fahrten nach und
von Frankfurt a. M. benutzen können, während
sie seither gezwungen waren, die dritte Wagen-
klasse Zu benutzen, weil die Main -Neckarbahn
keine vierte Klasse hatte. Wer auch anderen In-
teressenten wird der Uebergang nur lieb sein,
weil dann künftig die Strecken Frankfurt-Heidel-
berg über Darmstadt und Frankfurt - Mann-
heim - Heidelberg über die Riedbahn nach Be-
lieben des Fahrkarten - Inhabers benutzt werden
können. Daffmstadt erhält im Falle des Ueber -
ganges eine neuen, großen und gemeinsamen
Bahnhof.
Richter und Rechtsanwälte in Baden. Wäh-
rend die Zahl der Richter in Baden von 1887 bis
1901 nur von 203 aus 264 gestiegen ist, hat die
Zahl der Rechtsanwälte allein von 1880 bis 1901
von 127 auf 224 zugenommen. Ihre Zahl steht
über dem Durchschnitt des Reiches. In Karls-
ruhe stieg dieselbe in gedachtem Zeitraums von
24 auf 40, in Mannheim von 18 ans 32. In
diesen beiden Städten hat die Zahl der Rechts-
anwälte eine Vermehrung von 51 erfahren, im
ganzen übrigen Großhcrzogthum um 46; in
Mannheim insbesondere hat sie sich verdreifacht.
Gencralfcldmarschall Gras v. Waldersee
weilt noch auf dem Gute Lauterbach bei Neckar-
suhm, da das Fußleiden, an dem er in den letzten
Wochen litt, die Abreise noch nicht räthlich erschei-
nen ließ.

erklärt dabei, cs sei bedauerlich, daß keine osfi-
ciellcn Krankheitsberichtc veröffentlicht wür-
den, um den beunruhigenden Gerüchten über den
Zustand des Königs entgegen zu treten. In den
Londoner Clubs laufen fortgesetzt Gerüchte um
von einem angeblichen Krebsleiden
des Königs, von deren Glaubwürdigkeit jedoch
bestätigende Momente nicht vorsiegen.
London, 10. Oct. „Tally Mail" berich-
tet aus Lissabon, daß ein Gefecht zwischen
Buren und Engländern bei Kämmatiport statt-
gesunden habe. Die englischen Soldaten
mußten auf portugiesisches Gebiet
flüchten.
IV Kapstadt, 9. Sept. (Reuter.) In folgen-
den Bezirken der Kapcolonie ist das Kriegs-
recht proklamirt: Wynbcrg, Simons-
town, Elizabeth, East London.
XV. Kapstadt, 9. Oct. Ter Belager-
ung rz u st a n d wurde auch über K apstadt
und den D i st r i k t K a p st a d t verhängt.
§ Cradock, 10. Oct. Tas Bureau Reuter
meldet: 33 Aufständische aus der Kapcolonie,
die mit Lothers Commando gefangen genommen
waren, wurden gestern in Gegenwart der Trup-
pen auf dem Marktplatz ausgestellt, um den Ur-
thellsspruch, der sie zum Tode durch Erhängen
verurtheilt, anzuhören. Die Strafe wurde je-
doch von Lord Kitchener in lebenslängliche Zucht-
hausstrafe umgewandelt.
x Peking, 10. Oct. Prinz T s ch i n g
richtete, wie das Reutersche Bureau meldet, an
alle fremden Gesandten das schriftliche Ansuchen,
daß alle fremden Geschäftsniederlassungen aus
Peking entfernt werden, well Peking kein Der-
tragshasen sei.
Petersburg, 10. Oct. Der Kriegsmini-
ster Kuropatkin soll sich nach Kuschk be-
geben haben, um die Vorgöngein Afgha-
nist an zu überwachen, an dessen Grenze er

Kuck--'
lasse 8.^
e, werde»
und vel'
Schreine^
-chueid-

Machdruck verboten.)
Äug' LU Auge, Zahn m Zahn.
Roman von Karl Eden.
70) (Fortsetzung.)
Es war aber keine Schramme, sonder:: eine
große Bißwunde, welche auch einen erfahrenen
Wundarzt bedenklich machte und jedenfalls
lange Wochen zur Heilung brauchte, wenn dem
Polen überhaupt wieder Genesung bsschieden
war. Unter Luka's Anweisung wurde die
Wunde verbunden, und der Patient lag im Halb-
schlummer auf seinem Lager. Die ganze Nacht
wachte Donnington, und erst, als Luka nach lan-
ger, fieberhafter Unruhe in einen gesunden
Schlaf verfiel, zündete Georg eine Pfeife an und
stieg aus den Eiswall, um den Schauplatz der
gestrigen Scene zu überblicken. Doch als er
den Eiswall mit den Fingern berührte, wurden
sie feucht; der Frühling war eingetroffen.
Nach einer Woche war der Schnee verschwun-
den, die braune Erdoberfläche wurde wieder sicht-
bar und verwandelte sich bald in einen grünen
Teppich. Die Tannen und Lärchen traten wie-
der hervor aus der Weißen, eisigen Einöde, Vö-
gel zwitscherten auf jedem Zweig, die Wölfe
waren gänzlich verschwunden und man konnte in
jeder Richtung richtig gehen. Mit seinem Ge-
wehr erlegte Donnington reiche Beute und beide
Flüchtlinge hofften, nach vierzehn Tagen werde
Luka genügend gestärkt sein, um die lange Reise
onzutreten, die noch immer vor ihnen lag.
Seit seinem Wenteuer mit den Wölfen hatte
«äs Wesen des Polen sich sehr Vortheilhaft geän-
dert; vielleicht war er gerührt durch die zarte
Sorgfalt, mit der Donnington ihn Pflegte, viel-
leicht auch hatte er die Selbstlosigkeit seines Ge-
gossen erkannt. Er gab jetzt seine frühere Zu-
rückhaltung auf und sprach offen über die Zu-
runst und die Mittel, durch die sie ihre Flucht
erfolgreich zu beendigen hoffen konnten.

straße 9^
Me
. kleineres
r
9, 2.

27.
Allein.
, Donnington übersah sofort den vollen Um-
unocn icm. > fang des Unglücks. Er war erschöpft durch Mo-
murmelte Donmngton er-snctte lange geistige und körperliche Leiden und
-durch Befürchtungen für die Zukunft. Er be-
fand sich in einer Art von geistiger Betäubung,
und es dauerte einige Minuten, ehe er sich des
ganzen Ernstes seiner Lage bewußt wurde. Hilf-
los starrte er nach dem Gipfel des Thalrandes
hinauf; viele Punkte und Bäume, die ihm be-
kannt waren, waren verschwunden, auch der
Gipfel selbst hatte sich verändert, und ein gro-
ßer Theil des Abhanges am Eingang in das
Thal war auch hinabgestürzt.
Eine Zeitlang betrachtete er die Zerstörung in
halber Betäubung — doch nicht lange. Er wurde
sich der Gefahr bewußt, welche in feiger Un-
thätigkeit lag, er begriff, daß er kostbare Augen-
blicke verlor. Daher sprang er auf und nä-
herte sich hastig den Trümmern, welche den
Gipfel des Thalrandes bildeten. Sein Weg
war nicht ohne Gefahr, denn zuweilen fielen noch
Felsblöcke herab. Endlich erreichte er den Platz,
wo, wie er glaubte, die Höhle gelegen hatte.
Alles rings um war so verändert, daß er den
Ort nicht mit Sicherheit bestimmen konnte. Wie-
der rief er den Namen seines Freundes Luka
und hörte erst damit auf, als er heiser war, doch
nichts antwortete ihm, und er sah mit Betrübniß,
daß er alle Hoffnung aufgeben müsse. Die besten
Ingenieure Europas mit allen Hilfsmitteln
und einem Heer von Arbeitern hätten hier kaum
nach wochenlanger Anstrengung die verschüttete
Höhle wieder ans Tageslicht bringen können.
Endlich erkannte er die traurige Wahrheit, warf
noch einen letzten kummervollen Blick zurück und
schritt in das Thal hinab. Dort setzte er sich auf
einen Felsblock um nackWldenken. Seine Lage
war sehr gefahrvoll. Er befand sich als ent-
sprungener Sträfling mitten in einer wenig be-
völkerten Wildniß; aber selbst die wenigen Men-

MmeMNts-WMW.
Mit dem 1. Octobsr begann ein neues Monne-
ment auf den
Kotmt-Aryerger
Neuer Keidelöerger Anzeiger
zu welchem wir angelegentlichst einladen.
Bestellungen nehmen alle Postanstalten und
Landbriefträger, sowie unsere auswärtigen Herren
Agenten und hier unsere Trägerinnen entgegen.
Der Preis beträgt vierteljährlich Mark 1.42
frei ins Haus, beim Postschalter abgeholt Mk. L.
In Heidelberg und nächster Umgebung
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und mit dem ZLu strikten SonntagMatL nur
10 Pfg. mehr.
Der „Heidelberger Lokal-Anzeiger",
eines der verbreitetsten hiesigen Blätter, erscheint
jeden Tag, mit Ausnahme der Sonn- u. Festtage,
Vormittags lsv Uhr.
Es sind deshalb
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in demselben für die Stadt Heidelberg und
nächste Umgebung von wirksamstem Erfolg.
Pie KLpediLion.

MesLsrg, dem 11. DMsLes
 
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