Heidelberger
Auflage ca. 7500
28. Jahrgang
Neuer Heidelberger Zlnzeiger
Worrlag, den 18. WovemVer
Postzeitungsliste No. 3306 >>
Geschäftsstelle: Telephon 125.
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derselben Minute noch wurde ihr auf-
Paula Förster war es, oie vor üei
h^^tchen und die Zartheit ihrer schlanke'» Sessel, eine Anzahl geschnitzter Rohrstühle, einen
ließen gleich erkennen, daß es nicht die mir Hetticqrisrm u. illustrrrren Werten belegten j
> ment. Hastig erhoben sich die beiden Verschleierten
t Auf dem Sopha saßen zwei schwarzgekleidete, vom Sopha und verschwanden im Nebenzim-
' Der Kaiser ist wieder auf der Wildpacl-
ion eiiigeiroffen.
lag vo-
Werg-
>«terb>«.
BL
27V
Zweigstelle: «. «eisendörfer
Untere Neckarstratze 17.
veschifrostelle: Hauptstraße 4»
(Eingang Lrunnengasses.
Peking, 16. Nov. Prinz Tschun ist hier
eingetroffen und reiste nach Kaifeng zum kaiser-
lichen Hose weiter, wo er Bericht über seine
Europareise abstatten wird. Die fremden Ge-
sandten erörterten in Peking die Frage, ob sie
den Hof bei seiner Rückkehr nach Peking offr-
ciell begrüßen sollen.
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imlung.
Ä und zahl'
scheinen er-
° * Die Stellung des bayerischen Kriegsmini-
v. Asch soll erschüttert sein.
_ Aer TaSak-Anzeiger kommt in jedes Kaus in Keldelöerg »nd Hat die grötzt« Aeröreituug in de» Krllchatke« »er Kmgetnng.
Erscheint töglkch Dormittaqt mit Ausnahme der Sonn- und Feiertag». Preis monatlich LV Pfg„ mit dem .Jllustrirten Sonntagsblatt' monatlich 4V Pfg. incl. TrSgerlohn. Durch die Post bezogen dierteljährllch L Ml. ohne Bestellgeld,
Anzeige«: die I spaltiz« Petitzeile oder deren Raum LS Pfg. Lolale Geschäfts- und Prwat-Anzeigen bedeutend ermäßigt. Reklamen LV Pfg. GraliSverbreitung durch Säulenanjchlag.
! lichem Gespräch, während eme dritte ihr Gesicht
hinter dem aufgeschlagenen Hefte eines Fami-
lienblattes verbarg und die vierte, dis ihren
Platz sicherlich nicht ohne Bedacht am Fenster ge-
wählt hatte, fortwährend auf die Straße hinaus-
blickte.
Auch das Erscheinen des neuen Ankömm-
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»angek!
LkraW
llc an».
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nftatts-
: Jede-
nNach-
golltigst
mer, wo es dann für die folgende Viertelstunde
ebenso still blieb wie bisher.
Frau Liesing mußte in der That über viel
freie Zeit verfügen, da sie ohne jedes wahrnehm-
bare Zeichen der Ungeduld eine volle Stunde
lang ausharrte, bis endlich auch für sie der er-
lösende Ruf aus dem Nebenzimmer ertönte. EL
waren inzwischen nacheinander noch drei weitere
Besucherinnen gekommen, von denen zwei erst
nach längeren Verhandlungen an der Wohn-
ungsthür Einlaß gefunden hatten und die ebenso
ängstlich wie ihre Vorgängerinnen darauf be-
dacht waren, ihr Gesicht so wenig als möglich
preiszngeben. Die Versicherung des jungen
Mädchens, daß Frau Matrasch eine viel be-
schäftigte Dame sei, hatte also ohne Zweifel voll-
ständig der Wahrheit entsprochen.
Wie eine von dein Gefühl ihrer Bedeutung
in hohem Maße durchdrungene Person, saß sie
denn auch inmitten des einfenstrigen, dämme-
rigen Gemaches in ihrem bequemen Lehnsessel,
als Frau Liesing eintrat. Die Frau Baumeister
mochte gewußt haben, daß es keine triefäugige
Alte mit wackelndem Kopfe sei, die sie da finden
würde; aber sie schien doch ein wenig überrascht,
sich einer sehr hübschen jungen Frau von höch-
stens dreißig Jahren gegenüber zu sehen — einer
in ein knappanfchließendes dunkles Seidenco-
stüm gekleideten Dame von üppiger Gestalt, an-
genehmen Zügen und lebhaften, aufmerksamen
Augen, die gewöhnt sckstnen, sich fest und durch-
dringend auf jeden einmal von ihnen erfaßten
Gegenstand zu richten.
Auch ihre Umgebung glich ganz dem elegan-
ten, anheimelnden Boudoir, in welchem die Be-
herrschern! eines guten Hauses ihre vertrauteren
Besuche empfängt. Schwere Plüfchportiären
an Fenster und Thüren, ein goldgelber Store,
, * In Wien traf eine Abordnung des Preußi¬
nen Jägerbataillons Nr. S ein, um sich
neuernanntcn Chef Erzherzog Ferdi-
.d Karl vorzustellen. Später wurde dieselbe
Kaiser empfangen.
a- London, 16. Nov. Infolge Nebels in London
collidirten beim Bahnhofe von Brixdon zwei
Passagierzüge, wobei 17 Personen Mehr oder
weniger schwer verletzt wurden.
----- London, 16. Nov. In Nord-England, Schott-
land und dem nördlichen Wales ist in der vergange-
nen Nacht der erste Schnee gefallen.
London, 16. Nov. Aus Kapstadt komim
erst jetzt die Meldung, wonach am 13. October
200 Mann von Smuth's Commaudo unter Van
der Vender und Botha, einen englischen Posten
bei Borreburg in der Nähe von Gomerjea an-
gegriffen haben, das von ungefähr 50 Mann
berittener Truppen vertheidigt wurde. Kapitän
Gordon von der Kappolizei kam mit 130 Mann
der angegriffenen Truppe zu Hilfs, war aber
nicht im Stande, die nach kurzen! Widerstand er-
folgte llebergabe zu verhindern. In seinem
Bericht meldet Gordon, daß er eine ziemlich
starke Position habe, daß die Leute unter seinem
Commando aber sich weigerten, weiter auf
die Buren zu schießen.
London, 16. Nov. Lord Kitchener
hat über die freiwillige Uebergabe
der englischen Truppen in Südafrika
einen Bericht eingesandt, der eine besonders
große Vesorgniß cinflößen soll. Tie
Buren bezeichnen die englischen Soldaten nur
noch mit dem Namen: Hands op (Hände
hoch).
ft> London, 16. Nov. Die „Times" bringt
Mistendes Telegramm ans S h a n g h a i: In
letzter Zeit erregt hier das ordnungswi-
drige Verhalten der deutschen
Soldaten erhebliche Störungen. Fülle von
Angriffen auf Polizei und Andere sind häufig
und ernst geworden. Die Officiere thun ihr
möglichstes, dis Ordnung zu wahren, doch die
Soldaten zeigen denselben bejammerns-
werthen Mangel an Disciplin, der
schon oft in Nord-China zur Schau genügen
wurde.
London, 17. Nov. Zwischen dem Kriegs»
Minister Brodricks und dein Marschall R o -
berts sind Differenzen entstanden. Die
Regierung ist mit Roberts deswegen unzufrie-
den, weil er im Lande Festgelagen präsidirt.
Schießmedaillen usw. vertheilt, anstatt auf sei-
nen! Posten zu sein Wie es heißt, werde Roberts
im April nächsten Jahres seinen Abschied neh-
men.
1901.
s * Unter dem Protectorat des Prinzen Al -
^Echt ist in Berlin ein Cvmite zur Errichtung eines
.fnkmals für den Kriegsminister Roon
^nrmengetrclen.
s ' Es wird geplant, im Jahre 1905 in Kopen-
i?Sen eine große nordische Kunst- und Jndu-
'e » Ausstellung zu veranstalten.
Dann setzten sie ebenso leise wie bisher ihre
Unterhaltung fort, und die Frau Baumeister,
i die noch immer laut und geräuschvoll athmete,
wie-nach einer schweren, körperlichen Anstreng,
ung, ließ sich bescheiden auf einen der ungepol-
sterten Stühle nieder. Ihr Platz war gerade ge-
genüber der in das Nebengemach mhrenden
Thüre und so konnte ihr unmöglich die an die-
ser befestigte weiße Tafel entgehen, auf der in
angeklebten weißen Buchstaben zu lesen war:
„Jede Unterhaltung fünf Mark."
Etwa zehn Minuten lang mochte sie oewar-
tet haben, als man in dem anstoßenden Raume,
aus dem bis dahin kein Laut vernehmlich war,
das Geräusch eines von der Stells gerückten
Stuhles hörte. Gleich darauf wurde die Thür
, mit dem Plakat ein wenig geöffnet und eine
wohlklingende Frauenstimme rief in deutscher
Sprache, doch mit ausgeprägtem ungarischen
Accenr:
„Ich bitt' schön — die nächste Dame!"
' Oberleutnant Graf Soden, der Füh-
des Marine-DetachcmentS in Peking, ist zum
^'Wtmann und Compagnie-Chef im 1. Deebamiüon
^annt worden.
(Nachdruck verboten.)
Ilirsichickcrrs Aäöeir.
Roman von Reinhold Orlmann.
«Fortsekungv
Zweite? Cavite l.
Durch die Johannesstraße m Dresden schritt
d>e elfte Morgenstunde eine Fran von gro-
starkknochiger Gestalt und auffallend ecki-
Unschönen Bewegungen. Sie war sehr ele-
doch nckt eben geschmackvoll gekleidet.
^ brauner Schleier von sehr dichtem Gewebe
es unmöglich, zu erkennen, ob ihr Ge-
r Ning oder alt, schön oder häßlich sei.
hjjMrnerklam las die Frau die über den Haus-
angebrachten Nummern, bis sie gesunden
isTd- was sie mwie. Unter häufigem Steyen-
und mit dem keuchenden Atbem einer
identischen stieg sie in das zweite Stockwerk
jhx betretenen Hauses hinauf, um dort
Hrstf eines Glockenzugcs in Bewegung zu
über dem auf blamem MessingMwe m
^Len Buchstaben zu lesen war:
Frau Ilona Matrasch.
Sprechstunden von 11—4 Uhr.
«N
> beschlagt
ft von ,
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rücke. _.
orlagen
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Vorlage»
... ...... Tisch, ww'e einige leidlich gute Kupferstiche
^^iunahm. Auf die Erkundigung, ob Frau an den Wänden. Ein bis zur Decke reichender
- Spieao e.n Bmmenstanoer :nu allerlei
Topfgewächsen vervollständigten das Ameuble-
mit wem ich die Ehre. ment.
französisch - lürlifche Conflicr als Anlaß einer
solchen Zusammenkunft bezeichnet werden, so
kann das unmöglich zutreffen. Ob -eine Zu-
sammenkunft statlsinden wird, ist in Berlin
noch nicht bekannt. Auf jeden Fall werden noch
keine Vorbereitungen und Dispositionen getrof-
Bad. j fen.
-s- Berlin, 17. Nov. Wie der „Lok.-Anz."
zu berichten Iveitz, steht eine Zurückwei-
sung der Angriffe Chamberlains auf die
deutsche Kriegführung 1870 im Reichstage
von officieller Seite bei passender Ge-
legenheit zu erwarten.
Graz (Steiermark), 16. Nov. Ter M i l i -
tär- und Veteranenverein in Cilli
beschloß eine scharfe Kundgebung gegen Cha m-
berlain's Beschimpfung der äst er-
reichischen Waffen ehre und forderte
alle Veteranen -- Vereine zu einer Stellungnahme
auf.
r, * König Eduard soll sich sehr abfällig
die Rede Chamberlains ausgesprochen haben.
* Der General-Präses der katholischen Gesellen-
yZin« Deutschlands, Domcapitular Schäffer in
ist am 'Samstag nach längerer Krankheit ge-
"H-m.
Karlsruhe, 17. Nov. Wie die
t^ätg." hört, wird die Regierung zur Zeit
^ne Niederlassung von Män-
^rk löst er »genehmigen. -— An der
s^ianimlung der Direktoren der Reform-
ulen, die aM 18. und 1l). d. M. in Kassel
z st- wird sich die bad. oberste Schulbehörde
das Mitglied des Oberschulraths v.
Ilwürk vertreten lassen.
z Darmstadt, 16. Nov. Der Großher-
8 hat, wie von unterrichteter Seite mitge-
wird, den dringenden Wunsch geäußert,
die unfreundlichen Bemerk» n-
j^fi über die G r o ß h e r zo g i n, die in
politisches.
Eine Landwirthschaftskammcr soll nun auch
für Baden eingeführt werden. Gewünscht wird
sie schon lauge von verschiedenen Vertretern der
Landwirthfchaft. Nun hat die Regierung einen
diesbezüglichen Gesetzentwurf ausgearbeitet und
zunächst dem Landwirthfchaftsrath zur Begut-
achtung vorgelegt. Darnach bekommt die
Landwirthschaftskammer, welche die Interessen
der Landwirthschaft zu vertreten hat, die Rechte
einer juristischen Person; ihr Sitz wird Karls-
ruhe sein.
Besprechung«! von Vertretern der verschie«
denen Einzclstaatcn über die Finanzlage im
Reiche und in den Einzelstaaten haben in den
letzten Tagen stattgefunden. Zu einem Beschluß
ist es dabei nicht gekommen. Immerhin machte
sich dis Ueüerzeugung sehr stark geltend, daß ins-
besondere die financielle Lage der
kleineren Staaten eine zu große Inan-
spruchnahme ihrer Kräfte bezüglich höherer Ma-
trikularbeitrage nicht angezeigt erscheinen läßt.
Tie Berathungen der Einzeletats in den Bun-
desrathsausschüssen werden in den nächsten Ta-
gen beginnen.
Tic brutsche Heeresverwaltung geht mit der
Absicht um, den stetig wachsenden Strom der
Militäranwärter dadurch in geregelte Bahnen
zu leiten, daß der Kapitulantenunterricht bei den
Truppen gehoben wird. Jeder Unterofficier soll
am Schluß seiner zwölfjährigen Dienstzeit ein
den verschiedenen Berufszweigen entsprechendes
Befähigungszeugniß mitbekommen. Dies Zeug-
niß wird auf Grund seiner im Unterricht darge»
thauen Kenntnisse und einer Prüfung ausgestellt
und zwar von einer fachmännischen Prüfungs-
commission und den betreffenden Commandeu-
ren. — Dafür soll die bisherige langwierige
Probedienstlcistung bei den Civilbehörden ver-
bunden niit einem Examen am Schlüsse dersel-
ben in Fortfall kommen.
letzwr Zeit vielfach verlauteten, unterblei-
ben mochten.
L Tuche», 16. Nov. Meldungen des „Berl.
Lok.-Anz." über einen schlimmen Auf-
tritt zwischen dem Groß Herzog u.
der Großherzogin von Hessen in
M ü nch e n im Hotel „Bayrischer Hof" ist eine
Erfindung. Der Großherzog traf in Mün-
chen am 7. November früh aus Italien ein, eine
halbe Stunde später der Regent von Sachsen-
Coburg - Gotha, Erbprinz zu Hohenlohe-Lan-
genburg, aus Coburg. Beide stiegen im „Bay-
rischen Hof" ab und hatten eine Unterredung
miteinander. Nachmittags 4^ Uhr reiste der
Regent nach Coburg, Abends 11 Uhr der Groß-
herzog nach Darmstadt ab. Die Großherzogin
weilte in Coburg, aber nicht in München.
* Münster, i. W., 16. Nov. In Telgte wurde
die Wallfahrts-Capelle mit dem Mutter-
Gottes-Knaben-Bilde vollständig ausgeraubt.
Berlin, 16. Nov. Die Kaiserin ertheiltc
heute Mittag im Neuen Palais dem »euren persi-
schen Gesandten am hiesigen Hofe die erbetene
Audienz.
Berlin, 17. Nov. Der „M. Allg. Ztg." wird
von hier gemeldet: Bezüglich der Gerüchte über
eine Monarchen - Zusammenkunft
in Skiern ievice ist zu bemerken, daß es
zwar richtig ist, wenn in diesen Nachrichten das
kehr herzliche Einvernehmen zwijä-en dem Zar
, Nikolaus und Kaiser Wilhelm betont wird.
Wenn aber die Vorgänge im Orient und der
kr
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Kunst-_.
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Weltstadt
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Küche, -
augeschäst;
„Mein Name ist Liesing — Frau Baumeister: dicht verschleierte Damen in leisem, angelegenk
Liesing."
„Sie sind der Frau Matrasch bereits be¬
kannt?"
„Nein, ich komme heute zum ersten Male."
Das junge Mädchen sah die Besucherin auf¬
merksam an und sagte dann zögernd: . _
„Frau Martaich ist sehr beschäftigt, und siej Auch das Erscheinen des neuen Ankömm-
kann deshalb nur noch Damen empfangen, die lings veranlaßte diese Beiden nicht, ihre Gesich-
sie schon kennt oder die ihr besonders empfohlen ter zu zeigen. Sie ließen den etwas beklom-
jiud." I menen Gruß der Frau Liesing unerwidert, und
Die in einem neuen, hellfarbigen Handschuh nur die auf dem Sopha Sitzenden beantworteten
steckende, ziemlich umwngreiche Rechte der Frau s ihn. mit einem, allerdings mehr gehauchten, als
Baumeister suchte in dem Sammetbeutel, der an gesprochenen: „Guten Morgen!"
ihrem linken Arme hing.
„Ich habe e'ne Empfehlung von der Frau
Kanzleiräthin Bellmann. Da ist ihre Karte und
die meinige."
„Das ist etwas Anderes. Wollen Sie die
Güte haben, näher zu treten? Aber Sie werden
sich ein wenig gedulden müssen, denn es sind
uocy v er Damen im Warrezunmer."
„Tas mawt n'chtS aus, mein liebes Fräu¬
lein. Ich habe Zeit genug."
Paula hatte die erste der auf den Corridor
mündenden Thüren geöffnet, und Frau Liesing
trat über die Schwelle eines freundlichen, hübsch
__ oie vor derI eingerichteten'Gemaches,. das in allen Stücken
ktzs ^heischenden stand. Sie trug ein sehr dem Warteraume eines vielbeschäftigten Arztes
Haches, dunkles Wollkleid; aber ihr feines glich. Es gab da einen Divan und mehrere
einer gewöhnlichenDienerin war, die sie
-ly. '"»aym. vtus vie c-..t.uavigaan, vv ^iuu
zu sprechen sei, erwiderte sie in höf-
. f^Done:
»<^rf ich fragen.
Auflage ca. 7500
28. Jahrgang
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27V
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Untere Neckarstratze 17.
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Peking, 16. Nov. Prinz Tschun ist hier
eingetroffen und reiste nach Kaifeng zum kaiser-
lichen Hose weiter, wo er Bericht über seine
Europareise abstatten wird. Die fremden Ge-
sandten erörterten in Peking die Frage, ob sie
den Hof bei seiner Rückkehr nach Peking offr-
ciell begrüßen sollen.
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° * Die Stellung des bayerischen Kriegsmini-
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Erscheint töglkch Dormittaqt mit Ausnahme der Sonn- und Feiertag». Preis monatlich LV Pfg„ mit dem .Jllustrirten Sonntagsblatt' monatlich 4V Pfg. incl. TrSgerlohn. Durch die Post bezogen dierteljährllch L Ml. ohne Bestellgeld,
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hinter dem aufgeschlagenen Hefte eines Fami-
lienblattes verbarg und die vierte, dis ihren
Platz sicherlich nicht ohne Bedacht am Fenster ge-
wählt hatte, fortwährend auf die Straße hinaus-
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golltigst
mer, wo es dann für die folgende Viertelstunde
ebenso still blieb wie bisher.
Frau Liesing mußte in der That über viel
freie Zeit verfügen, da sie ohne jedes wahrnehm-
bare Zeichen der Ungeduld eine volle Stunde
lang ausharrte, bis endlich auch für sie der er-
lösende Ruf aus dem Nebenzimmer ertönte. EL
waren inzwischen nacheinander noch drei weitere
Besucherinnen gekommen, von denen zwei erst
nach längeren Verhandlungen an der Wohn-
ungsthür Einlaß gefunden hatten und die ebenso
ängstlich wie ihre Vorgängerinnen darauf be-
dacht waren, ihr Gesicht so wenig als möglich
preiszngeben. Die Versicherung des jungen
Mädchens, daß Frau Matrasch eine viel be-
schäftigte Dame sei, hatte also ohne Zweifel voll-
ständig der Wahrheit entsprochen.
Wie eine von dein Gefühl ihrer Bedeutung
in hohem Maße durchdrungene Person, saß sie
denn auch inmitten des einfenstrigen, dämme-
rigen Gemaches in ihrem bequemen Lehnsessel,
als Frau Liesing eintrat. Die Frau Baumeister
mochte gewußt haben, daß es keine triefäugige
Alte mit wackelndem Kopfe sei, die sie da finden
würde; aber sie schien doch ein wenig überrascht,
sich einer sehr hübschen jungen Frau von höch-
stens dreißig Jahren gegenüber zu sehen — einer
in ein knappanfchließendes dunkles Seidenco-
stüm gekleideten Dame von üppiger Gestalt, an-
genehmen Zügen und lebhaften, aufmerksamen
Augen, die gewöhnt sckstnen, sich fest und durch-
dringend auf jeden einmal von ihnen erfaßten
Gegenstand zu richten.
Auch ihre Umgebung glich ganz dem elegan-
ten, anheimelnden Boudoir, in welchem die Be-
herrschern! eines guten Hauses ihre vertrauteren
Besuche empfängt. Schwere Plüfchportiären
an Fenster und Thüren, ein goldgelber Store,
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nen Jägerbataillons Nr. S ein, um sich
neuernanntcn Chef Erzherzog Ferdi-
.d Karl vorzustellen. Später wurde dieselbe
Kaiser empfangen.
a- London, 16. Nov. Infolge Nebels in London
collidirten beim Bahnhofe von Brixdon zwei
Passagierzüge, wobei 17 Personen Mehr oder
weniger schwer verletzt wurden.
----- London, 16. Nov. In Nord-England, Schott-
land und dem nördlichen Wales ist in der vergange-
nen Nacht der erste Schnee gefallen.
London, 16. Nov. Aus Kapstadt komim
erst jetzt die Meldung, wonach am 13. October
200 Mann von Smuth's Commaudo unter Van
der Vender und Botha, einen englischen Posten
bei Borreburg in der Nähe von Gomerjea an-
gegriffen haben, das von ungefähr 50 Mann
berittener Truppen vertheidigt wurde. Kapitän
Gordon von der Kappolizei kam mit 130 Mann
der angegriffenen Truppe zu Hilfs, war aber
nicht im Stande, die nach kurzen! Widerstand er-
folgte llebergabe zu verhindern. In seinem
Bericht meldet Gordon, daß er eine ziemlich
starke Position habe, daß die Leute unter seinem
Commando aber sich weigerten, weiter auf
die Buren zu schießen.
London, 16. Nov. Lord Kitchener
hat über die freiwillige Uebergabe
der englischen Truppen in Südafrika
einen Bericht eingesandt, der eine besonders
große Vesorgniß cinflößen soll. Tie
Buren bezeichnen die englischen Soldaten nur
noch mit dem Namen: Hands op (Hände
hoch).
ft> London, 16. Nov. Die „Times" bringt
Mistendes Telegramm ans S h a n g h a i: In
letzter Zeit erregt hier das ordnungswi-
drige Verhalten der deutschen
Soldaten erhebliche Störungen. Fülle von
Angriffen auf Polizei und Andere sind häufig
und ernst geworden. Die Officiere thun ihr
möglichstes, dis Ordnung zu wahren, doch die
Soldaten zeigen denselben bejammerns-
werthen Mangel an Disciplin, der
schon oft in Nord-China zur Schau genügen
wurde.
London, 17. Nov. Zwischen dem Kriegs»
Minister Brodricks und dein Marschall R o -
berts sind Differenzen entstanden. Die
Regierung ist mit Roberts deswegen unzufrie-
den, weil er im Lande Festgelagen präsidirt.
Schießmedaillen usw. vertheilt, anstatt auf sei-
nen! Posten zu sein Wie es heißt, werde Roberts
im April nächsten Jahres seinen Abschied neh-
men.
1901.
s * Unter dem Protectorat des Prinzen Al -
^Echt ist in Berlin ein Cvmite zur Errichtung eines
.fnkmals für den Kriegsminister Roon
^nrmengetrclen.
s ' Es wird geplant, im Jahre 1905 in Kopen-
i?Sen eine große nordische Kunst- und Jndu-
'e » Ausstellung zu veranstalten.
Dann setzten sie ebenso leise wie bisher ihre
Unterhaltung fort, und die Frau Baumeister,
i die noch immer laut und geräuschvoll athmete,
wie-nach einer schweren, körperlichen Anstreng,
ung, ließ sich bescheiden auf einen der ungepol-
sterten Stühle nieder. Ihr Platz war gerade ge-
genüber der in das Nebengemach mhrenden
Thüre und so konnte ihr unmöglich die an die-
ser befestigte weiße Tafel entgehen, auf der in
angeklebten weißen Buchstaben zu lesen war:
„Jede Unterhaltung fünf Mark."
Etwa zehn Minuten lang mochte sie oewar-
tet haben, als man in dem anstoßenden Raume,
aus dem bis dahin kein Laut vernehmlich war,
das Geräusch eines von der Stells gerückten
Stuhles hörte. Gleich darauf wurde die Thür
, mit dem Plakat ein wenig geöffnet und eine
wohlklingende Frauenstimme rief in deutscher
Sprache, doch mit ausgeprägtem ungarischen
Accenr:
„Ich bitt' schön — die nächste Dame!"
' Oberleutnant Graf Soden, der Füh-
des Marine-DetachcmentS in Peking, ist zum
^'Wtmann und Compagnie-Chef im 1. Deebamiüon
^annt worden.
(Nachdruck verboten.)
Ilirsichickcrrs Aäöeir.
Roman von Reinhold Orlmann.
«Fortsekungv
Zweite? Cavite l.
Durch die Johannesstraße m Dresden schritt
d>e elfte Morgenstunde eine Fran von gro-
starkknochiger Gestalt und auffallend ecki-
Unschönen Bewegungen. Sie war sehr ele-
doch nckt eben geschmackvoll gekleidet.
^ brauner Schleier von sehr dichtem Gewebe
es unmöglich, zu erkennen, ob ihr Ge-
r Ning oder alt, schön oder häßlich sei.
hjjMrnerklam las die Frau die über den Haus-
angebrachten Nummern, bis sie gesunden
isTd- was sie mwie. Unter häufigem Steyen-
und mit dem keuchenden Atbem einer
identischen stieg sie in das zweite Stockwerk
jhx betretenen Hauses hinauf, um dort
Hrstf eines Glockenzugcs in Bewegung zu
über dem auf blamem MessingMwe m
^Len Buchstaben zu lesen war:
Frau Ilona Matrasch.
Sprechstunden von 11—4 Uhr.
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> beschlagt
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^^iunahm. Auf die Erkundigung, ob Frau an den Wänden. Ein bis zur Decke reichender
- Spieao e.n Bmmenstanoer :nu allerlei
Topfgewächsen vervollständigten das Ameuble-
mit wem ich die Ehre. ment.
französisch - lürlifche Conflicr als Anlaß einer
solchen Zusammenkunft bezeichnet werden, so
kann das unmöglich zutreffen. Ob -eine Zu-
sammenkunft statlsinden wird, ist in Berlin
noch nicht bekannt. Auf jeden Fall werden noch
keine Vorbereitungen und Dispositionen getrof-
Bad. j fen.
-s- Berlin, 17. Nov. Wie der „Lok.-Anz."
zu berichten Iveitz, steht eine Zurückwei-
sung der Angriffe Chamberlains auf die
deutsche Kriegführung 1870 im Reichstage
von officieller Seite bei passender Ge-
legenheit zu erwarten.
Graz (Steiermark), 16. Nov. Ter M i l i -
tär- und Veteranenverein in Cilli
beschloß eine scharfe Kundgebung gegen Cha m-
berlain's Beschimpfung der äst er-
reichischen Waffen ehre und forderte
alle Veteranen -- Vereine zu einer Stellungnahme
auf.
r, * König Eduard soll sich sehr abfällig
die Rede Chamberlains ausgesprochen haben.
* Der General-Präses der katholischen Gesellen-
yZin« Deutschlands, Domcapitular Schäffer in
ist am 'Samstag nach längerer Krankheit ge-
"H-m.
Karlsruhe, 17. Nov. Wie die
t^ätg." hört, wird die Regierung zur Zeit
^ne Niederlassung von Män-
^rk löst er »genehmigen. -— An der
s^ianimlung der Direktoren der Reform-
ulen, die aM 18. und 1l). d. M. in Kassel
z st- wird sich die bad. oberste Schulbehörde
das Mitglied des Oberschulraths v.
Ilwürk vertreten lassen.
z Darmstadt, 16. Nov. Der Großher-
8 hat, wie von unterrichteter Seite mitge-
wird, den dringenden Wunsch geäußert,
die unfreundlichen Bemerk» n-
j^fi über die G r o ß h e r zo g i n, die in
politisches.
Eine Landwirthschaftskammcr soll nun auch
für Baden eingeführt werden. Gewünscht wird
sie schon lauge von verschiedenen Vertretern der
Landwirthfchaft. Nun hat die Regierung einen
diesbezüglichen Gesetzentwurf ausgearbeitet und
zunächst dem Landwirthfchaftsrath zur Begut-
achtung vorgelegt. Darnach bekommt die
Landwirthschaftskammer, welche die Interessen
der Landwirthschaft zu vertreten hat, die Rechte
einer juristischen Person; ihr Sitz wird Karls-
ruhe sein.
Besprechung«! von Vertretern der verschie«
denen Einzclstaatcn über die Finanzlage im
Reiche und in den Einzelstaaten haben in den
letzten Tagen stattgefunden. Zu einem Beschluß
ist es dabei nicht gekommen. Immerhin machte
sich dis Ueüerzeugung sehr stark geltend, daß ins-
besondere die financielle Lage der
kleineren Staaten eine zu große Inan-
spruchnahme ihrer Kräfte bezüglich höherer Ma-
trikularbeitrage nicht angezeigt erscheinen läßt.
Tie Berathungen der Einzeletats in den Bun-
desrathsausschüssen werden in den nächsten Ta-
gen beginnen.
Tic brutsche Heeresverwaltung geht mit der
Absicht um, den stetig wachsenden Strom der
Militäranwärter dadurch in geregelte Bahnen
zu leiten, daß der Kapitulantenunterricht bei den
Truppen gehoben wird. Jeder Unterofficier soll
am Schluß seiner zwölfjährigen Dienstzeit ein
den verschiedenen Berufszweigen entsprechendes
Befähigungszeugniß mitbekommen. Dies Zeug-
niß wird auf Grund seiner im Unterricht darge»
thauen Kenntnisse und einer Prüfung ausgestellt
und zwar von einer fachmännischen Prüfungs-
commission und den betreffenden Commandeu-
ren. — Dafür soll die bisherige langwierige
Probedienstlcistung bei den Civilbehörden ver-
bunden niit einem Examen am Schlüsse dersel-
ben in Fortfall kommen.
letzwr Zeit vielfach verlauteten, unterblei-
ben mochten.
L Tuche», 16. Nov. Meldungen des „Berl.
Lok.-Anz." über einen schlimmen Auf-
tritt zwischen dem Groß Herzog u.
der Großherzogin von Hessen in
M ü nch e n im Hotel „Bayrischer Hof" ist eine
Erfindung. Der Großherzog traf in Mün-
chen am 7. November früh aus Italien ein, eine
halbe Stunde später der Regent von Sachsen-
Coburg - Gotha, Erbprinz zu Hohenlohe-Lan-
genburg, aus Coburg. Beide stiegen im „Bay-
rischen Hof" ab und hatten eine Unterredung
miteinander. Nachmittags 4^ Uhr reiste der
Regent nach Coburg, Abends 11 Uhr der Groß-
herzog nach Darmstadt ab. Die Großherzogin
weilte in Coburg, aber nicht in München.
* Münster, i. W., 16. Nov. In Telgte wurde
die Wallfahrts-Capelle mit dem Mutter-
Gottes-Knaben-Bilde vollständig ausgeraubt.
Berlin, 16. Nov. Die Kaiserin ertheiltc
heute Mittag im Neuen Palais dem »euren persi-
schen Gesandten am hiesigen Hofe die erbetene
Audienz.
Berlin, 17. Nov. Der „M. Allg. Ztg." wird
von hier gemeldet: Bezüglich der Gerüchte über
eine Monarchen - Zusammenkunft
in Skiern ievice ist zu bemerken, daß es
zwar richtig ist, wenn in diesen Nachrichten das
kehr herzliche Einvernehmen zwijä-en dem Zar
, Nikolaus und Kaiser Wilhelm betont wird.
Wenn aber die Vorgänge im Orient und der
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„Mein Name ist Liesing — Frau Baumeister: dicht verschleierte Damen in leisem, angelegenk
Liesing."
„Sie sind der Frau Matrasch bereits be¬
kannt?"
„Nein, ich komme heute zum ersten Male."
Das junge Mädchen sah die Besucherin auf¬
merksam an und sagte dann zögernd: . _
„Frau Martaich ist sehr beschäftigt, und siej Auch das Erscheinen des neuen Ankömm-
kann deshalb nur noch Damen empfangen, die lings veranlaßte diese Beiden nicht, ihre Gesich-
sie schon kennt oder die ihr besonders empfohlen ter zu zeigen. Sie ließen den etwas beklom-
jiud." I menen Gruß der Frau Liesing unerwidert, und
Die in einem neuen, hellfarbigen Handschuh nur die auf dem Sopha Sitzenden beantworteten
steckende, ziemlich umwngreiche Rechte der Frau s ihn. mit einem, allerdings mehr gehauchten, als
Baumeister suchte in dem Sammetbeutel, der an gesprochenen: „Guten Morgen!"
ihrem linken Arme hing.
„Ich habe e'ne Empfehlung von der Frau
Kanzleiräthin Bellmann. Da ist ihre Karte und
die meinige."
„Das ist etwas Anderes. Wollen Sie die
Güte haben, näher zu treten? Aber Sie werden
sich ein wenig gedulden müssen, denn es sind
uocy v er Damen im Warrezunmer."
„Tas mawt n'chtS aus, mein liebes Fräu¬
lein. Ich habe Zeit genug."
Paula hatte die erste der auf den Corridor
mündenden Thüren geöffnet, und Frau Liesing
trat über die Schwelle eines freundlichen, hübsch
__ oie vor derI eingerichteten'Gemaches,. das in allen Stücken
ktzs ^heischenden stand. Sie trug ein sehr dem Warteraume eines vielbeschäftigten Arztes
Haches, dunkles Wollkleid; aber ihr feines glich. Es gab da einen Divan und mehrere
einer gewöhnlichenDienerin war, die sie
-ly. '"»aym. vtus vie c-..t.uavigaan, vv ^iuu
zu sprechen sei, erwiderte sie in höf-
. f^Done:
»<^rf ich fragen.