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Heidelberger Lokalanzeiger: Neuer Heidelberger Anzeiger (28) — 1901

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No. 290 - No. 299 (11. December - 21. December)
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https://doi.org/10.11588/diglit.43809#0281
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Auslage ca. 7500

o

den IN. JecernOee

Geschäftsstelle: Telephou 12S.

„Berl.

Fy!üst-.M-

M 297.

sehr
Der

Vas veuesle.

Sweiqstelle: «. Geistttdörfe»
Untere Neckarstraße 17.

besuchte
Potsdam

Neuer Heidelberger Anzeiger

Geschistrstelle: Hauptstraße 4S
(Eingang Brmmengasse).

Der <Z»tak-A«reiger kommt in jedes Kans in Heidelberg und hat die größte Verbreitung in de« Ortschaften der Umgebung. "MA » v » n,
Erscheint täglich Vormittags mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Preis monatlich 30 Pfg„ mit dem »Jllnstrirten Sonntagsblatt" monatlich 40 Pfg- incl. Trägerlohn. Durch die Post bezogen dierteHährlich 1 Ml. ohne Bestellgeld
Nuzeige«: die I spaltige Petitzeile oder deren Raum IS Pfg. Lokale Geschäfts- und Privat-Anzeigen bedeutend ermäßigt. Reklamen 20 Pfg. Gratisverbrertung durch Säulenanschlag. __

" Der russische Thronfolger
das Mausoleum an der Friedenskirche in
Und legte daselbst Kränze nieder.

" Gestern ist in Anwesenheit des Kaiseroaares
die letzte der Tcnkmalsgr Uppen in der Sieges-
allee feierlich enthüllt worden

1901.

Pietz
Milch

Lok.«
die
; Zärskoje
chatsachs be.

* Der Kaufvertrag über die

auf seine eigene Hand über die Vermögensver.
Hättnissc der Frau Liesing cingezogen hatte,
mufften wohl ein befriedigendes Ergebnis; ge-
habt haben, da er sich nicht veranlaßt gesehen
hatte, von der Verabredung zurückzutreten. Und
die beiden Matrasch durften jetzt, nachdem sie
ihn einmal ins Vertrauen gezogen, natürlich
nicht mehr daran deuten, ohne ihn zu öftersten.
Za, sie inußten froh sein, daß er sich großmüthig
bereit erklärt hatte, halbpart nut ihnen Zu
machen, obwohl ihm als dem Hauptactcur ei-
gentlich der größte Theil der Beute gebühre.
Man war vorläufig dahin übereingekam-
men, daß Ilona die Frau Liesing und ihn auf
die Reise begleiten würde, sobald es erst einmal
gelungen sei, die Wittwe des Baumeisters zur
Flüssigmachung ihres gejammten Vermögens
und zum vertrauensvollen Anschluß an den
„Fürsten" zu bewegen. Poldl sollte in einer
noch zu bestimmenden Hafenstadt aus sie war-
ten, mrd wenn dann der große Schlag gelungen
war, wollten sie aus verschiedenen Wegen die
rettende neue Welt zu gewinnen trachten, nach-
dem das Erträgnitz des Geschäfts vorher redlich
zwischen ihnen getheilt worden war.
Tarsiber, daß- dieser Plan in den Einzelheiten
vielleicht noch mancherlei Abänderungen würde
erfahren müssen, war man sich vollständig klar,
doch ließ die täglich wachsende Ungeduld der
Frau Liesing, den Fürsten Soltansky kennen zu
lernen, für sein Gelingen das Beste hoffen. Und
seine Ausführung hätte jedenfalls kaum in ge-
schickteren Händeri sein können, als in denen der
menschenkundigen Frau Ilona und des dunkel-
bärtigen „Grafen", der trotz seines recht ansehn-
lichen Sündenregisters bisher allen Schlingen
und Fallstricken der strafenden Gerechtigkeit mit
so eleganter Sicherheit auszuweichen verstanden.

* Marquis Ito ist von Berlin nach Brüssel
»bgereist.

* Der russiscke Thronfolger starrere dem Reichs-
lcnigler Grafen B ii l o w einen Besuch ab.

Karlsruhe, 15. Dec. Das g roßherzo g-

* Der Grotzherzog von Hessen begieüt
sich nächsten Samstag Wend zum Besuch des Prin-
zen Paares Heinrich von Preußen nach
Kiel.

Ta morgen die erste Begegnung zwischen
Frau Liesing und dem Fürsten soltansky statt-
finden sollte und da Alles von dem Eindruck ab-
hing, den der unermeßlich reiche Aristokrat bei
dieser ersten Zusammenkunft auf sie machte, gab
es heute natürlich noch Vieles zu besprechen mrd
zu überlegen, so daß sich die angeregte Unter-
haltung bis weit über die Mitternachtsstunde
hinauszog. Zuletzt aber, als die Drei in dem
dichten blauen Cigarrettendampf einander kaum
noch wahrzunehmen vermochten, erklärte Ju-
lius Aparsty mit gebieterischer Entschiedenheit:
„Und nun ist's genug geschwätzt! Reden wir
setzt von was Lustigerem! Wie steht's mit der
Kleinen, Ilona? Haben Sie sie noch immer nicht
so weit, daß ich zum Sturmangriff übergehen
kann?"
„Ach, die Paula is ein Gans'l", erwiderte
Frau Matrasch. „Schlagen's sich das dumme
Madel doch aus'm Sinn, lieber Freund! Mit
der richten's doch nichts aus, wie ich sie kenne."
„Glauben Sie?" lächelte der „Graf" ironisch.
„Es wäre das erste Mal, daß ich eine Belager-
ung autgäb', noch ehe ich sie eigentlich ongesau-
gen. Wenn Sie mir nicht behilflich sein kön-
nen, so muß ich eben auf eigene Hand mein
Glück versuchen. ' Wir haben mindestens nock>
eine Woche vor uns, und das ist für ein kleines
.tzerzcnsabentener gerade Zeit genug."
Mißbilligend schüttelte Ilona den Kopf.
„'s wär' mir wirklich lieber. Sie ließen es
sein. Die Paula ist wirklich nicht von denen,
die man im Handumdrehen erobert. Und wenn
ich nur Ihren Namen nenne, zieht's schon ein
Gesicht."
„So nennen Sie ihn eben nicht! Ich habe
noch niemals eine Fürsprecherin gebraucht, um
ein Mädchen zu gewinnen. Da führe ich meine

___ „ _ _ däni-
schen Antillen ist gestern in New-Doel u n t e r -
Zeichnet worden. Der Kaufpreis. beträgt 4 Mil-
lionen Dollar. Die Inseln erhalten dieselbe Verfas-
sung wie die Philippinen.

kelt Von noch schlimmeren Absichten,
deres Telegramm melde- demselben Blatt:
Zarskoje Szelo, dem Lieblingsaufenthalt des
Hofes, sind durch eine Typhus - Epidemie ge-
gen hundert Personen erkrankt. Als Ursache
w-rd eine Vergiftung des Wassers in den Leit-
nngsröhren angesehen, entstanden durch die
große Dürre während des letzten Sommers, wo-
rauf — so heißt es — im Herbst eure Verbind-
ung mit einer anderen Wasserader nothwendig
wurde.
1300 Millionen Frauken französisches Geld
sind für immer verloren, die seinerzeit von den
Franzosen in Panamactien angelegt worden sind

Karlsruhe, 15. Dec. Das großherzig
ichePaar wird die WeihnachtSfeiertogemwch
«l Baden zubringen und erst darnach zum
^interaufenthalt nach Karlsruhe übersiedeln,
Dis Frau Kronprinzessin von Schweden
u. Norwegen wird sich alsdann nach Italien
begeben.—Nach der Grundbuchausführuugsvcr-
ordnung vom Fahre 1900 sollen vorerst Grund-
bücher nur für Bergwerke, die Persönlichen Ei-
genthümern gehören oder erst verliehen werden,
angelegt werden. Durch eine landesherrliche
Verordnung vom 11. ds. Acts, ist nunmehr aber
^stimmt'worden, daß für alle Bergwerke aus-
UohmsloS Grundbücher anzulegen sind und von;
l- Januar künftigen Jahres an das reichsgesetz-
üchs Grundbuchrecht Giltigkeit besitzt.
Berlin, 17. Dcc. Morgen Abend findet eine
Protest-Versammlung der deutschen Stu-
^vten gegen die polnischen Demonstranten in der

ven, H . ..
die Schwindsüchtsübertraguttg von:
den 'Manschest ' durch tuberkulöse
Fleisch eingeschränkt.
Eine Alarmnachricht ist dem
Anz." zugegangen. Dieser Tage fand
Nebersiedelung des Hoflagers au
Szelo nach Gatschina statt. Tie T
fremdete allgemein, da zur. jetzigen Jahreszeit
eine so plötzliche Drtsverändernng noch niemals
geschehen ist und zunächst jeder Begründung zu'
entbehren schien,, Wie nunmehr verlautet, soll
ein Bubenstück bei der Wasserleitung ausge-
führt worden sein. Zärskoje Szelo besitzt wun-
dervolles Quellwasser, das weit und breit be-
' " — Aus diesen Quellen wird auch das
siüserüche Palais in Zärskoje Szelo gespeist.
Es ist nun die Elftdeckung gemacht worden, daß
das Lüftungsrohr, welches nach dem Polais
führt, durchbohrt worden ist, wodurch das Was-
ser vollkommen unbrauchbar wurde. Man mun-
Ein au-
Jn

.I-ElSSS»»!—u. " -MW
zu kriegen. Und wann s' zuletzt wirklich mit-
geht, wie wollen's darin wieder von ihr loskom-
men, Arpastp?"
Der Gefragte deutete durch eine gcring-
sclftitzige Handbewegung an, wie wenig Sorge er
sich darüber machte.
„Das lassen's getrost meine Sache sein,
Ilona! Helfen Sie nur mit Ihren Karten tüch-
tig nach, daß sie sich rasch entschließt, und machen
Sie ihr ordentlich die Hölle heiß mit dem Gmn-
pert. Wenn sie ein so dummes Frauenzimmer
ist, wie Sie sagen, kann die Geschichte ja gar
keine großen Schwierigkeiten haben."
In der That hatte der Plan der Frau Ma-
trasch eine ganz andere Gestalt angenommen,
seitdem Julius ülparsty zum Mitwisser gewor-
den war. Wie Poldl cs feiner Gattin richtig
vorausgesagt hatte, liebte der schöne „Graf" die
kleinen Geschäfte nicht und war nicht gewöhnt,
halbe Arbeit zu machen. Nicht einen Theil ihres
Vermögens, wie Frau Matrasch geplant, sollte
das leichtgläubige Opfer hergeben, sondern Al-
les; und nicht nach und nach sollte es ihr abge
nouunen werden, sondern mit einem einzigen
kühnen Grift. Julius Aparsty, der noch immer
nicht wußte, daß Ilona das Banknoten-Geheim-
niß kannte, hatte angedeutet, daß es ohnehin
seine Absicht sei, Dresden demnächst zu verlassen
und sich in einer hsibsckM Gegend Nordamerikas
zur Rühe zu setzen. Die Vermehrung seiner
Reisebaarschaft um einige hunderttausend Mark
konnte ihn; bei der Ausführung dieses Vorhabens
nur in höchst erwünschter Weise zn Statten kom-
men; aber er hatte von vornherein mit aller
Entschiedenheit erklärt, daß er in der Sache kei-
nen Finger rühren würde, wenn nicht annähernd
eine Viertelmillion auf seinen Antheil siele. Tie
Erkundigungen, die er als ein vorsichtiger Mann

NachdruS verboten.
Unsrchtl>crrre Fäöen.
Roman von Reinhold Ortmann.
(Fortsetzung.)
„Ich bin ganz Ihrer Meinung, schöne
chono," stimmte Lehder mit einer Art von her-
ablassender Galanterie ihren Worten zu. „Und
^-eine Schuld wird es gewiß nicht sein, wenn
M die Abwickelung der Angelegenheit verzögert,
^enn sich der Diener morgen Nachmittag um
. fthr bei mir meldet, damit lch ihn gehörig in-
truiren kann, bin ich bereit, eine Stande später
^hre liebenswürdige Freundin zu empfangen."
, . „Und sind's auch sicher, daß Ihre Wirthin
Dummheiten anstellt? Ich mein' nach im-
daß es viel besser wär', wir machten die
^-ache in einem feinen Hotel."
„Damit vielleicht noch ein paar neugierige
. Ener und Zimmermädchen Zu halben Mitwis-
Hw werden? Nein, meine Liebe! Wenn Sie auf
^eine Mitwirkung rechnen, kann es nur auf die
geschehen, die ich Ihnen vorgeschlagen habe,
ft-eien Sie versichert, daß ich meine giften
künde habe, es so und nicht anders zu machen."
Frau Ilona erhob keine weiteren Einwend-
"«gen mehr.
, . -.Und Sie wollcn's wirklich dahin bringen,
kß Sie Alles zu Gelde macht und mit Ihnen
w und davon geht?"
? "Wenn das Geschäft die Mühe verlohnen
ll- giebt's auch gar kein' anderen' Weg. Sagen
denn nicht selbst, daß ihr erster Mann in
. An Augenblick dazwischen fahren und uns den
^uzen Handel verderben kann?"
v. „Freilich! Aber leicht wird's nimmer sein,
ängstlich? und mißtrauische Person so weit

Der Panamakanal wird nicht vollendet, alle
Arbeit, alle Millionen sind vergebens aufgewen-
det worden, denn die Vereinigten Staaten von
Nordamerika werden in den nächsten Tagen 180
Millionen Dollars für den Bau des Nikaragua-
kanals .bewillige«. Tiefer Kanal wird den Pa-
uamakanal ersetzen. Frankreich hat zwar den
halb- oder viertelferligen Panamakanal den
Bereinigten Staaten angeboten, allein diese
glauben, den Nicaraguakanal billiger Herstellen
zu rönnen. . Ter Panamakanal . würde . aller-
dings die schmälste Stelle der Landenge durch-
schneiden, diese ist an dieser Stelle narr 70 Kilo-
meter breit, allein das Terrain ist viel schwie-
riger als das des Nicaraguakanals, so daß der
Bau eines solchen vorgezogen wird, rrotzdem er
270 Kilometer lang werden wird. Von dieser
Strecke hatte nämlich schon die Natur ein gro-
ßes Stück fertig geliefert. Durch einen ganz
schmale« Höhenrücken vorn Stillen Ocean ge-
trennt, erstreckt sich im Süden des Staates Ni-
caragua der gleichnamige See, der nur in sei-
nem. östlichen Theile so seicht ist, daß Verties-
ungsarüeilen dort nöthig sein werden. Ueber-
dies ist der San Juan - Fluß, der vom See zum
Atlantischen Qcean fließt, mehr als zur Halste
für der: Kanal zu benützen,, und nur fein rasch
abfallender Unterlauf muß umgangen werden,
wobei man mehrere Schleusten anwenden wird.
Im ganzen wird man nur vierzig oder fünfzig
Kilometer ausgraben müssen. Jedenfalls wird
der Bau des -Nicaraguatanals leichter sein als
Ter 'dcs Pauamakanals, der auf der Landkarte
so einladend aussieht, aber wegen der dortigen
geologischen Verhältnisse und des Wasserman-
gels in der trockenen Jahreszeit viel kostspieliger
wäre. Man glaubt, den Nicaraguakanal in 12
Jahren vollenden zu könnet!.
Zur Charakteristik Tcwcts. Aus Afrika zu-
rückkehrcnde Soldaten bringen folgende Ge-
schichte mit, die im „Daily Expreß" erscheint:
Ein Theil des Ost - Kent - Regiments war bald
nach der Verhandlung zwischen Botha und Kit-
chener mit der Jagd auf Dewel beschäftigt. De-
wet machte unerwartet gegen seine Verfolger
Front und nahm mehrere von ihnen gefangen.
Mehrere schwerverwundete Gefangene wurden
nach einem Bureustospital geschafft, wo sie zu
Bett gebracht wurden, während die unverwun-
deten Gefangenen die Stelle von Lazarethpfle-
gern vertreten mußte'n. Am zweiten Tage be-
suchten Dewet und Botha das Hospital. Botha

ft- Berli«, 18- Dec. Auf Veranlassung der
Staatsanwaltschaft wurde gestern die von der Buch-
handlung „Vorwärts" herausgegebene Weihnachts-
Zeitung „Arbeitslos" confiscirt.
Bromberg, 18. Dec. Die Unbvtmäßigtcit der
Wreschcner Schulkinder gegen ihre Lehrer
dauert sort. Die Kinder weigern sich, deutsch- zu bereu
und' beten trotz des Verbotes demonstrativ polnisch.
Der. Unierriclrt wird in der Weise weitergeführt, daß
nur diejenigen Kinder gefragt werden, die deutsch
antworten wollen. Bezeichnend ist, daß selbst der
Pröbit den Gruß der Lehrer nicht crwiedert, sondern
sich jedesmal abwendct.
Brest, (Deport. Fiaistere), 18. Dec. Hier fand
gestern eine Versammlung von 8000 Arbeitern
des Kriegshafens statt, in der eine Entschließ-
ung angenommen wurde, daß nur ein Gesammt-
a us stand den Arbeitern zur Erlangung ihrer For-
derungen verhelfen könne. Von den Hafenarbeitern
in Cherbourg würde ein ähnlicher Beschluß
gefaßt.
-t- London, 18. Dcc. Mehrere Blätter' be-
richten, Rosebery habe die Wsiclft, einen po-
litischen Feldzug noch vor Eröffnung des Parla-
ments zu beginnen. „Daily Expreß" meldet,
Rosebery werde in den nächsten Tagen in sechs
großen Versammlungen sprechen.
M London, 18. Dec. Zur Gefangen-
nahme des Bnrenführcrs Kruitz--
inger meldet das Reuterschc Bureau aus
Middelburg (Kapcolonic): Kruitzinger -über-
schritt am 15. December.mit 150 Mann, meist
Aufständischen, in der Nähe von Eolesberg. den
Oranjsfluß, marschirte in die Kapcolonic ein,
und persuchtck die Eisenbahn zwischen HsuyoE
und Tailbo'st Zu überschreiten. ' Tie Blockhäu-
ser eröffneten ein heftiges Feuer. Kruitzinger
und 5 seiner Leute wurden verwundet und ge-
fangen genommen.
IV New - Jork, 18. Tee. Im Senat wurde
der neue Gesetz e n t w u r f betreffend die
E i n wander u n g emgebracht. Er be-
stimmt. daß die Einwanderer einer Prüfung
unterzogen werden sollen, um deren Bildungs-
grad scstzustcllen; das ferner Inspektoren er-
nannt werden sollen, um in den Landungshäftu
die polizeilichen Ausweise der Einwanderer zu
prüfen und dadurch Anarchisten fernzuhalten.
IV Nelv-H)vrk, 17, Dcc. Der durch die lleber-
sch we mm ung verursachte Schaden ist
groß, besonders in Penshlbanien und Maine,
selbe wird auf S Millionen Dollars geschätzt.

Postzeitungsliste No. 3306»
i—

Politisches.
Tic großen Universitäten saugen die kleinen
immer mehr auf: Die Berliner zählt diesen Win-
ter die früher noch nie erreichte Zahl von 6857
Studenten gegen 6821 im vorigen Winter. Do
zu kommen dann noch die Hörer der technischen
und anderen Hochschulen.
Schutz des Viehs gegen Schwindsucht. Pro-
fessor B e h r i n g in Marburg behauptet, man
könne das Vieh gegen Schwindsucht unempfäng-
lich machen. Er >vist den Nobelpreis von tfH
Millionen Frmtteu, den er für Erfindung des
Dhphtberie-Scrums erhielt, zu weiteren Ver-
suchen fürSchwlndsuchtsjchutz desViehes verwen-
Hat Behring damit Erftftg, so wird auch
auf
und
 
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