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Heidelberger Lokalanzeiger: Neuer Heidelberger Anzeiger (28) — 1901

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No. 290 - No. 299 (11. December - 21. December)
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1901.

Heidelberger

28. IaHrgarrg.

AttKage cs, 7500.

Neuer Heidelberger Anzeiger

HMtLmoch- derr 18. Jecemiier

Geschäftsstelle: Telephon 12ö.

Postzeitungsliste No. 3306»




Ge-

M


ZV)

Er konnte wohl mit vielem

!l


17. Dec. Am Sonntag stießen
Schnellzug und ein Güter-
Zehn Personen wurden getödtct.

* In Freybcrg in Sachsen flogdie Gela-
iine Hütte der Dresdener Dyncrmitfa-
b rit in die Luft. Zwei Arbeiter wurden gelob-
tet, mehrere verletzt.

Vas Neueste.

Zweigstelle: E. Getseudörfe»
Untere Neckarstraße 17.

* Ein Sche e r e n s ch l e i f er str e i k ist in
Solingen ausgeürochen. Neber 1000 Mann legten die
Arbeit nieder.

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Tie

2SK.

-heim,
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* In St. Etienne sind 8000 Weber in den Aus-
stand getreten. Unruhen tarnen bis jetzt nicht vor.

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pes. Wzu-
i
. Polizeidimer.

" Ter Ä a i s c r begab sich mit dem Groß,
für st-T hron folger und dem Prinzen
Heinrich zur Fasanenjagd nach Wildpark.

* Der frühere französische Botschafter in Berlin
Herbette ist in Paris plötzlich gcstorbcn.

DM' Aer AoLak-Anzeiger Kommt in jedes Kans in Keidewerg und hat die größte Verbreitung in den Hrkschafte« der AmgeSung.
Erscheint tikgltch Vorvnttags mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Preis monatlich 30 Pfg„ mit dem .Jllustrirtcn Sonntagsblatt' monatlich 4V Pfg. incl. Trägerlohn. Durch die Post bezogen vierteljährlich L Ml. ohne Bestellgeld.
Arrzeiger»: die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum 13 Pfg. Lokale Geschäfts- und Privat-Anzeige» bedeutend ermäßigt. Reklamen ZV Pfg. Eratisverbreitimg durch Säulenanjchlag.

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in Werner
. Schroff.

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Haus Nr. 39-

' Es verlautet, daß auf den Kaiser v c
Japan, als er sich nach dem Parlament begab, uni
dasselbe zu eröffnen, geschossen wurde. Der
Schutz ging fehl, der Attentäter entkäme

willen, wie es Herr Lehder sei, nicht von der:
bisherigen Gewohnheit abzuweichen brauche, und
daß Fräulein Paula deshalb mit am Tische spei-
sen werde, wie immer. Gern hätte sie gebeten,
es ihr zu erlassen, aber sie mußte fürchten, daß
man eine solche Bitte sehr übel aufnehmcn
würde, und deshalb hatte sie nicht den Muth,
sie auszusprechen. Doch die gemeinschaftliche
Abendmahlzeit wurde ihr von Minute zu Mi-
nute mehr zu einer wirklichen Qual. Sie hatte
ihren Platz neben dem Gaste erhalten, und der
dunkelbärtige Fremde, der sich allem Anscheine
nach für ganz unwiderstehlich hielt, begann ihr
in einer Weise den Hof zu machen, die dem jun-
gen Mädchen mehr als einmal das Mut in die
Wangen trieb. Er war ihr als Privatier vor-
gestellt worden, der sich lediglich zu seinem Ver-
gnügen und Zum Studium dec reichen Kunst-
schätze in Dresden aufhalte. Sem Aussehen
und seine Allüren waren ja auch durchaus die
eines vornehmen und an gute Umgangsformen
gewöhnten Mannes. Wer dem feinen Empfin-
den Paulas entging es ebenso wenig, daß er
das Ehepaar Matrasch mit einer geradezu be-
leidigenden Herablassung und Geringschätzung
behandelte, als es ihr auf dis Dauer verborgen
bleiben konnte, daß er weder die Kenntnisse, noch
den natürlichen Takt eines wirklich gebildeten
Mannes besaß.
Selbstbewusstsein und großer Sicherheit über
alle erdenklichen Dinge sprechen, und es war
offenkundig, daß er seinen Wirthen damit nicht
wenig imponirte; eine Zuhörerin von dein Bild-
ungsgrade Paulas aber vermochte er durch
diese Zungenfertigkeit nicht über seine Unwissen-
heit zu täuschen. Die Hohlheit und Unwahr-
haftigkeit seines Wesens würden ihr unter allen
Umtzimden sehr bald in hohem Maße widerwär-

IV Paris, 17. Dec. Die „Patrie" will von
einem aus Tongking zurückgekehrten Officier er-
fahren haben, daß seit der chinesischen Unruhen
die L a g e i n T o n g k i n g infolge fortgesetzter
Einfälle chinesischer Banden sich ernster gestaltet
habe. General Todds habe -1000 Mann Vcr-
Härtungen verlangt.
vv Petersburg, 17. Tec. Fürst Niko-
laus von Montenegro und Großfürst
Peter Nikolajewitsch mit Gemahlin
sind gestern hier angekommen und statteten bald
nach ihrer Ankunft dem Kaiser in Gatschina
einen Besuch ab.
e Konstantinopel, 17. Tec. Drei bulga-
rische Grenzsoldaten, die im Nebel
einige Schritte über die türkische Grenze geriet-
hen, wurden am 11. ds. im Bezirk Paschmakla
bei Tschiltepe im Lilajet Adrianopel von zehn

brannten die zertrümmerten Wagen und die Leichen
der Eclödicieu.
politisches.
Tic Regulierung des Oberrheins bezweckt,
dos Rheinfahrwasser so zu verbessern., daß die
Großschifffahrt, welche bisher ihren Endpunkt
in der Hauptsache zu V'annheim-Ludwigshaseu
gefunden hat, künftig bis Straßburg hinauf re-
gelnrätzig betrieben werden kann. Tie Regulier-
ung soll in der Weise vorgenommen werden, daß
in den Strom ein Niederwasserbett eingebaut
wird, das der Schifffahrt eine regelmäßige Min-
destwafserhöhe von zwei Meter bietet. Die tech-
nische Grundlage des Unternehmens bildet ein
von dem bad. Obsrbaudirector- Geh. Rath Han-
sell im Auftrage der drei betheiligten Regierun-
gen ausgestellter Plan. Tas Regulierungswerk
wird Hst zwei Stellen in Ang riff genommen wer-
den, nämlich bei Sondernheim und bei Söllin-
gem Ta die Art der Arbeit es nicht gestattet,
daß dieselbe mach Ufern getrennt werde, so wird
die untere Strecke für beide Ufer von Elfaß-
Löthringen ausgefühick werden. Bayern wird
infolge feiner verhältnitzmäßig geringen Ufer-
länge keine eigeue Baustrecke übernehmen, son-
dern ist mir in der Regicrnngscommission ver-
treten, welche'die gesammte -Ausführung -über-
wachen wird. Tie Dauer der Ausführung ist auf
neun Jahre berechnet, welchen jedoch noch fünf
weitere JälM -fotgen werden, in Lenen Nachar-
beiten erforderlich sind. Tie Gesammtkosten des
NUerilehtnens sind auf etwa 13 Millionen ver-
anschlag. Hiervon hat Bayern in Anbetracht
seines geringen Interesses an dem Regillier-
ungswert nnr die feste Summe von 800 000
Mark übernommen, während Baden 40 Proceut
und EIjaß-Lothringen 50 Procent der Gcsammt-
kosten aufbringen werden. Ten hiernach vor-
aussichtlich noch verbleibenden Rest der Kosten
wird Klsaß-Lothringen übernehmen.
Tic Answanderungsziffrr steigt, sobald die
Geschäfte in Deutschland schlecht gehen. Iw
vorzüglichen Geschäftsjahr 1898 schifften sich in
Bremen nur 44,255 Zwischendeckspossagiere
nach Amerika ein. Im nächsten Jahre, 1899,
als hier und da der Geschäftsgang sich schon flau
anließ, stieg die Auswandererzahl auf 75,000,
und im folgenden Jähre auf 87,200. Im Herr
rigen Jahr aber wird die Auswanderungszähl
auf weit über 100,000 steigen.

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iß, daß diese
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oerdcn müssen,
Weigerung au>
ersolgen wird.
!ezember 1901.
ierwalturrg.

tig geworden sein. Aber sie wurden ihr gera-
dezu unerträglich, als sie bemerken mnßte, daß
er es einzig darauf abgesehen hatte, ihr ^u ge-
fallen. Seine faden und plumpen Schmeiche-
leien erfüllten sie mit Entrüstung, und ihr mäd-
chenhaftes Zartgefühl empörte sich gegen die un-
feinen Scherze, durch die er ihr geistreich
und witzig zu erscheinen gedachte. Mit heißer
Ungeduld sehnte sie den Augenblick herbei, wo sie
sich vom Tische erheben und das Zimmer ver-
lassen konnte. Die Art ihrer Verabschiedung
von dem Fremden mußte ihn hinlänglich über
den wenig günstigen Eindruck aufklären, den er
auf sic gemacht hatte. Und doch war, als er
ihr uachblickte, noch immer dasselbe dreiste und
siegesgewisse Lächeln auf seinem hübschen Ge-
sichte. Während sie die Thür hinter sich zuzog,
hörte ihn Paula sagen:
„Eine allerliebste Kleine! Und die Sprödig-
keit, die ihr vorläufig recht gut zu Gesicht steht,
wird sich schon noch verlieren." .
Mit schamglühenden Wangen flüchtete sie
sich in ihr Stübchen, und am nächsten Morgen
ersuchte sie Frau Matrasch mit bescheidener
Festigkeit, ihr alle weiteren Begegnungen mit
Herrn Lehder zu ersparen. Die Kartenlegerin
schien auf das Aeußerste erstaunt über ein sol-
ches Verlangen. Mit großer Beredsamkeit
erging sie sich über die glänzenden Vorzüge ihres
Hausfreundes, über seine beispiellosen Erfolge
bei den Frauen, von denen er förinlich umwor-
ben würde, und über die. Freude, die es ihr be-
reitet habe, zu sehen, daß Paula eine tiefere
Neigung in seinem Herzen geweckt zu haben
scheine. Als das junge Mädchen die verblümte,
doch immerhin recht deutlich Aufforderung,
den begehrenswerthen Cavallier durch einiges
Entgegenkommen vollends an sich zu fesseln.

mit unzweideutiger Entschiedeichcit zurückwies,
zeigte sich Fran Ilona sogar ernstlich gekränkt
und machte eine spitzige Bemerkung, die zum
ersten Male das bisher wenigstens äußerlich
stets aufrecht erhaltene gute Einvernehmen zwi-
schen ihr und Paula recht empfindlich störte.
Zwar gab sie sich schon eine Stunde später alle
erdenkliche Mühe, die Beleidigte durch verdop-
pelte Liebenswürdigkeit wieder zu versöhnen,
aber sie konnte sich nicht darüber täuschen, daß
es ihr nur sehr unvollkommen gelang. Und am
Abend blieb Paula für den wiederum pünktlich
eingetroffenen Lehder in der That völlig unsicht-
bar. Sie suchte nicht einmal nach einem Vor-
wand, als Frau Matrasch das Mädchen schickte,
um sie zum Essen zu bitten, sondern begnügte
sich mit der Erklärung, daß sie nicht kommen
werde, völlig darauf gefaßt, für diese Weiger-
ung am nächsten Tage neue Vorwürfe zu ern-
ten.
Wer die Vorwürfe blieben diesmal aus, und
das Ehepaar behandelte sie wgar mit noch grö-
ßerer Freundlichkeit als sonst. Von ihrem ab-
weisenden Verhalten gegen den Freund des
Hauses war.gar nicht die Rede, und nur einige
gelegentliche, scheinbar absichtslose Bemerkungen
der Frau Matrasch über Lchders Reichthum
und seine Freigebigkeit bewiesen, daß ihr noch
immer daran gelegen sei, das junge Mädchen
freundlicher für ihn zu stimmen.
An diesem Wend wurde sie zur Theilnahm?
an dem gemeinschaftlichen Abendessen garniäst
qrft aufgefordert. Gleich nach dem Erscheinen
des eleganten Besuchers wurdet' vielmehr die
Thüren des Empfangszimmers verriegelt, und
zwischen den Dreien begann eine sehr eifrige
zeitweilig ziemlich- erregte Unterhaltung. Sie
wurde mit gedämpften Summen u.np ListÄHM

rrge
irlge u. f. w.
Sengnetste und
für Uhreu,
taren bei
Mptstr. 78,
nd billig.

NaHdcuL verboten.
LTnfrchLBcrrre Säöen.
Roman von Reinhold Ortmann.
(Fortsetzung.)
Zwölftes Kapitel.
Herr Franz Lehder aus Wien war seit vier
Tagen ein regelmäßiger Abendgaft des Ehepaa-
res Motrasch, und wenn Paula Förster nicht
schon vor feinem ersten Erscheinen entschlossen
gewesen wäre, die ihr längst peinlich
gewordene Stellung bei der" Kaickenlegerin so
bald als möglich aufzugeben, so würde vermuth-
sich das Benehmen dieses von Frau Ilona mit
besonderer Auszeichnung behandelten Herrn
?inen solclfen Entschluß in ihr wachgerufen ha-
ben.
Schon als er zum ersten Male gekommen
war und als sie ihn,, der empfangenen Weisung
gemäß, in das beste Zimmer der Wohnung ge-
führt hatte, war sie sehr unangenehm berührt
worden durch die zudringliche Dreistigkeit, mit
der er sie anstarrte, und durch das unverschämte
vertrauliche Lächeln, das um feine Lippen spielte,
während er mit ihr sprach. Sie hatte sich so-
wrt in ihr Stübchen zurückgezogen, aber sie war
dann im weiteren Verlaufe des Abends noch
Zweimal von Frau Matrasch gerufen worden
llnd hatte cs ,richt verhindern können, daß der
Gesuch sie mit seinen unverschämten Blicken ver-
folgte, wie wenn sic etwa ein hübsches Bild oder
ein anderer interessanter lebloser Gegenstand
Gewesen wäre.
Als er am folgenden Lage um dieselbe späte
stunde wieüerkam, wurde die Situation für sie
wgar noch peinlicher. Denn Frau Ilona er.
^arie, daß man um eines jo liOcu FremÄes

LW1.
Tcr Schweizer Arzt Tmuntt, dem einer der
Nobelpreise zugesprochen wurde, ist der Vater
der Genfer Convention, die im Kriege die Ver-
wundeten und die Aerzte für neutral erklärt. Jin
Jähre 1859 wo hule Tumult als Zuschauer der
Schlacht bei: Solferino bei. Da - wurde sein
Geist von: den Schrecken des Gemetzels und dem
Anblick der 30 000 Verwundeten betroffen, die
länge verlassen und hilflos auf diesem ungeheu-
ren Schlachtfelde verblieben. Er schrieb ein
schönes Buch' „Erinnerungen an,Solferino, ' in
dem feine Eindrücke ergreifend geschildert wa-
ren. Gleichzeitig stellte er fest, daß anch das
doppelte, drei- und vierfache Personal der Laza-
rette ungenügend wäre, bei den Verheerungen
dec in den modernen Heeren üblichem Zerstör -
ungsmaschiüen. Er schloß, mir die Gründung
von Gesellschaften Freiwilliger könne hier Ab-
hilfe schassen. Damit war die erste Idee der
Gesellschaften vom Roihen Kreitz gegeben. Zwei
Tage nach der Schlacht bei Solferino sah- Dr.
Palascrano ein noch furchtbareres Schauspiel.
Eine große Anzahl französischer und österreichi-
scher ' Verwundeter waren in Castiglionc aufge-
häufl. Jeder Arzt hatte über 500 Verwundete
zu Pflegen. Plötzlicb entstand eine schreckliche
Panik. Einwohper sahen in ihrer Verwirrung
einen Zug von Gefangenen aus der Ferne für
eine österreichische Truppe an und schlugen in
Casliglione Lärm. Die in den Kirchen und ist-
fentlichen Gebäuden untergLbrächten französi-
sPck Lerwimdeteu flohen. Die- einen wanken
und schrieen erschöpft ans den Straßen, andere
mit Verbänden rötheten mit ihrem Mut das
Pflaster, noch schwerer Verwundete fielen ster-
bend nieder, um nicht wieder aufzustehen. Dr.
Palasciano, der Zeuge dieser Schreckensscenen
gewesen war, setzte in einer Denkschrift ausein-
ander, ü ieM en schlich k eit verlange gebieterisch, daß
die Verwundeten der gegnerischen Heere für neu-
tral erklärt würden, damit sie friedlich lietzen
könnten und bei der Ankündigung einer feindli-
.chen Truppe nicht an Flucht dächten. Die edlen
Gedanken dieser be'idenMänner wurden von dem
in Geirs tagenden diplomatischen Congreß zu
dem berühmten inkernationalen Gesetze formu-
lirt und seit 1864 haben die Grundsätze, daß für
die Verwundeten der Begriff Freund oder Feind
aufhört, und das rothe Kreuz im weißen Felde
alle Träger für unverletzlich erklärt, in allen
Kriegen gegolten.

türkischen Soldaten unter dem Leut-
nant Mustafa und von mehreren Eiuil - Perso-
nen ü b e r f a l l e n und beschossen. Die türki-
schen Soldaten waren vom 15. Bataillon in
Kirdialj. Ztvei bulgarischen Soldaten gelang
cs, zu entfliehen, der dritte aber wurde, wie man
dem „Berl. Lok.-Anz." telegraphirt, 4 Kilometer
weit ins Innere bis nach dem Dorfe Dolahar
geschleppt, wo Leutnaitt Mustafa ihn ent-
haupten und seine Leiche-vollständig berau-
ben und entkleiden ließ. Der abgeschlagene
Kopf wurde dem türkischen Kaimakam von
Paschmakla gesandt. Bulgarien verlangt zu-
nächst die Auslieferung der Leiche, des Kopfes,
der geraubten Kleider und Waffen, kündigt aber
gleichzeitig an, daß cs sich darüber hinaus
nugthuung verschaffen werde.
vv London, 17. Dec. Reuter meldet
llkandhla (Zuttttand) vom 12. d. Mts.:
B u ren ziehen sich von neuem an der Grenze
des Zululandss im Babanangodislrict zusam-
men. Vergangene Nacht erschien eine kleine W-
theilung in der Nahe des Forts „Prospect".
IV Peking, 17. Dec. Nach Weisungen, die
dein Prinzen T s ch i n g zugingen, verlangt die-
ser jetzt dringend von Rußland, daß dieses
seine einzelnen Forderungen bezüg-
lich d e r M a n d s ch u r e i bestimmter fasse, da
die von Rußland vorgcschlagenen Vertragsbe-
stimmungen in der jetzigen Form so unbestimmt
seien, daß sie Rußland so gut wie völlig freie
Hand lassen, Der iavaniicbe Gesandte checkte
dem Prinzen Tsching mit, Japan werde für"alle
in der Mandschurei eingeräumten Vorthcile ,
gleichwcrthige Zugeständnisse verlangen.
VV New-Jork, 17. Tec. Aus Buenos-
Aires wird gemeldet, der argentinische -
Ministerrath habe den ersten Theil der
chilenischen N ote , betreffend den Bau -
von Straßen in den Gebieten, wegen deren die '
schiedsrichterliche Entscheidung angerufen sei,
angenommen, erkläre jedoch den zweiten Ab-
schnitt für unannehmbar in dem es heiße, Ar-
gentinien hätte bei Ultima Esperanza chilenisches
Gebiet besetzt.
Newyvrk,
bei Illinois ein
zug zusammen.
Ein am Schluffe des Güterzuges angehängter Pe-
troleumwagen entzündete sich. In dem Feuer ver-

elle
Römerstr. 29.
Heini.
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nnterbau.
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:er Dersamw«
a) mit einen:
niethen gesucht-
unterzeichnete»
llts. erbeten.
Dec. 1901.
«amt.

heim,
-uchte hochfeine
üllig abzugebe»
lasse Nr. 28.
sheim.
Raummangels
rlstraße Nr. 6-
heim.
innerer Koch'
ü Personen g»'
salstraßell.
etheir
1902
ner und Küche,
Zimmer, Bade'
und Küche, 1
ät 2 Zimmer
e, Baugeschäft
_7-^
> Verlag von
Heidelberg,
erantworilich
Heidelberg.

Kokal-Anzerger
Geschäftsstelle: Hauptstraße 48
(Eingang Lrunnmgafse).
 
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