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Heidelberger Lokalanzeiger: Neuer Heidelberger Anzeiger (28) — 1901

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No. 260 - No. 269 (6. November - 16. November)
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https://doi.org/10.11588/diglit.43809#0145
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1901.


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28. Archrgattg.


VeschLftSstelle: Hanptstratze 4L
(Eingang Lrunnengafsef.


Heidelberger


Aussage ea. 7500.


Neuer Heidelberger Anzeiger

Zweig-eHe: «. ««lsemdörfe»
Untere Neckarstrabe 17.

T»Lat-Anzei§«r kommt in jedes Kans t« Keidetöerg und -at die größte Mervreitung in de» Hrtschaflea der Amgeknag. "H>U
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Samstag, de« S. Wavemöer

Geschäftsstelle: Telephon 125.

Postzeitungsliste No. 3306»

19«1.

263.

Vas Neueste.

» Da§ Plenum desBundesrarhs wird
^vr Vernehmen nach am 12. d. M. über die Zoll -
^rifvorlage verhandeln.

* Der Kaiser richtete einen Erlaß an den
Reichskanzler, in welchem er sich über die Ergeb*
^isse der Reichspost- und Telegraphen-
^rwaltung befriedigend ausspricht und allen
Hethsiligten dankt.

" Die Kaiserin wird sich Anfang nächsten
MreS zur völligen Wiederherstellung ihrer Gesund-
et in einen südlich belegenen Badeort begeben.

.. * Von der Wiener türkischen Botschaft Wirch bc-
Mgt, daß der türkisch - französische Con-
dict erledigt sei.

um Bürgschaften für die Zahlung der viel be-
sprochenen Forderungen und Sicherheit gegen
etwaige türkische Verschleppungen zu erhalten.
L Berlin, 8. Nov. Aus London wird ge-
meldet: Noch einem hier eingetroffenen Tele-
gramm aus Peking wird Li - Hung-
Tschangs Leiche morgen in den Sarg ge-
legt, den er bereits auf seine große Reise um die
Welt mitnahm. Am Sonntag wird sie zur
Schau gestellt. Die Beisetzung findet in seinem
Geburtsorte in Auhui statt. Li - Hung-
Tschangs Tod erregt ernste Be-
sorgnitz bezüglich der allgemeinen Lage.
N- Paris, 8. Nov. fP r i V.-T eleg r.f
Die Pforte theilte mit, das; sie beschlossen
habe, die verschiedene« Forderungen
Frankreichs zu erfülle«. Die Re-
gierung antwortete, sobald der französischen Rc-

. * Der Statthalter Choufou ist zum Nach-
olger Li » Hung - Tschangs ernannt worden.

. * In Leavenworth in KanfaZ (Nordam.)
Überwältigten 26 Strafgefangene im
Artigen Gefängnisse ihre Wächter, von denen
Uler getödtet wurde, und flohen. '

. Baden-Bade«, 8. Nov. Unter dem Vorsitze
eZ Oberbürgermeisters Gönner fand gestern
Zkr eine Confereuz der Oberbürger-
meister des Landes statt, an der sämmtliche
^ädteordnungsstädke betheiligt waren. EL
^ren zehn Städtevertreter zugegen.
Mönche«, 8. Nov. Bei der Fahrt nach Nym-
Auburg scheuten die Pferde des Prinzen
^dwig Ferdinand. Der Wagen wurde umgc-
^fen und der Prinz erlitt einen Schultcrbruch.
Prinz liegt zu Bette und hat heftige Schulter-
^-rzen, ist aber fieberfrei. „(Frkf. Ztg.")
^v Köln, 8. Nov. Die „Köln. Ztg." mel-
In Berlin gab der französ i s che B o t-
,E>after Erklärungen über die
^anzö fische Flottenexpedit io n
- welche darin gipfeln, daß Frankreich
Lechaus nicht die Absicht habe, Gebietserwerb-
?3en vorzunehmen, sondern die Entsendung
Flotte nach Pkytilene nur deshalb erfolge,
-

gicrung der Befehl des Sultans, welcher den Be-
schluß der Pforte ratificierc, zugcgangcn sei,
werde das französische Geschwader
Mytilc«c verlassen.
X London, 8. Nov. Die Regierung beschloß
die Entsendung von 16 400 Mann Verstär-
kungstruppcn nach Südafrika.
London, 8. Nov. Die „Times" veröffentlicht
ein Schreiben Sir William Harcourts
in dem sich dieser gegen die Politik der
Regierung und die Kriegführung
besonders in der letzten Zeit wendet. Die Ver-
bannung der Buren und die Beschlagnahme
ihres Eigenthmns seien verfassungswi-
drig und verderblich; beides könnte weder
durch das Kriegs recht, noch durch
das bürgerliche Recht begründet
werden.
I) London, 8. Nov. In politischen Kreisen
wird versichert, das Cabinet habe beschlossen,
den Buren gegenüber zuerst unbedingte
Unterwerfung zu verlangen und darnach
erst Friedens-Bedingungen zu stellen.
x London, 8. Nov. Das Blatt „Natal
Witneß" veröffentlicht ein Inserat zur Anwerb-
ung von Freiwilligen für Südafrika. In dem-
selben heißt es u. A.: 70 Procent des
Ertrages de L Beute wird unter die
Officiere und Soldaten vertheilt. Eine si-
chere gute Einkunft!

«Nachdruck verboten.)
Äug' in» Auge, Ich« M Ich«.
Roman von Karl Eden.
(Fortsetzung.)
Cm furchtbarer Kampf entstand, während
das Volk zwei Mal Moses ergriff; er
aber immer wieder zurückgerissen. Da
Achten plötzlich zwei Schüsse und zwei Män-
fielen auf der christlichen Seite. Bride
i?^le hielten im Kampfe inne, erschreckt über
^Ausdehnung, welche der Streit erreicht
y "e, Ed in der kürzen Ruhe, die darauf folgte,
Mg es, die angebliclze alte Frau in das Haus
Rabbi zurückzuführen. An der Thür des-
^eß sie die Männer, die sie beim Gehen
zMOtützten, zurück, wandte sich um, und ihr
^überströmtes Gesicht der Menge zeigend,
üsteist sst drohend und voll Rachsucht LieFaust
die Verfolger und stieß eine Fluth von
Lüsten Schimpfwörter; aus, welche offerübar-
h,-' daß die angebliche Frau ein Mann sei, und
bielc erkannten, Moses Schlumm.
h, Ter unglückliche Dwner des Gouverneurs
sjst nicht so beliebt, daß die Menge ihr Leben
.ihn gelassen hatte, aber nachdem einmal
ltz f^n angewandt worden waren, war der
unheilbar und noch mehr Blut mußte flie-
...Dies wußte die Menge, als die Christen,
ih?^ührt von Kurilowitsch, von nerrem aus
öeinde stürzten.

XXXVII.
Wiedervereinigt.

war um die Mitternachtsstunde des Ta-
dem Janina den Händen des Grafen
skow entkam. Als die junge Erbin Lo«

wice erreicht hatte, wurde sie von ihrer Beglei-
terin Rybka nach dem Hause des Rabbi geführt,
wo sie mit großer Auszeichnung ausgenommen
wurde. Der Rabbi enwfing die Flüchtigen
und stellte sich und sein Haus der neuen Gutsher-
rin von Rudnia zur Verfügung, denn von
Schlumm und Rybka hatte der Rabbi Näheres
über den Anschlag Bodiskows erfahren, zugleich
mit verschiedenen Andeutungen, Latz der Sturz
des Letzteren nahe bevorstehe.
In dem seltsam auSgestatteien, aber beque-
men Zimmer, das man ihr eingeräumt hatte,
erholte Janina sich von den Anstrengungen und
Aufregungen der letzten Tage; aber obgleich es
zwölf Uhr schlug, saß sie noch immer am Tisch
mit der Miene gespannter Erwartung.
Kaum war der letzte Schlag der Uhr ver-
klungen, als an die Thüre geklopft wurde und
ein junges Mädchen eintrat, welches von der
Gräfin mit Thränen der Dankbarkeit umarmt
wurde.
„Dir mußt tapfer sein, geliebte Freundin",
sagte Sonja, indem sie sich ganz sanft los
machte, „denn ich habe Dir ein Geheimnitz mit-
zutheilen, das Deinen Muth auf eine sehr harte
Probe stellen wird."
„Es ist keine schlimme Nachricht", fuhr sie
fort, als sie sah, wieJanina erbleichte, „ganz das
Gegenthcil, aber ich fürchte, es wird Dich aufre-
gcn. Ich würde es für mich behalten, wenn ich
noch bis morgen hier bleiben könnte; aber in
einer .Stunde bin ich aus dein Wege nach der
Schweiz, und ich möchte nicht, daß Du von an-
deren Lippen, als von den meinigen, diese
Neuigkeit erfährst."
„Du willst fort?" rief Janina vorwurfs-
voll.
„Sogleich", erwiderte die Nihilistin fest.

politisches.
Politische Wochenschau.
Dio Mittheilungen über das ReichSdefi-
c i t werden ganz nach der Methode jenes Man -
ncs in die Oeffentlichkeit laucirt, der seinem
Hunds den Schwänz stückweise abschnitt, damit
er es Weniger empfinden solle. Zuerst wurde
das Reichsdeficit auf 60 bis 80 Millionen be-
ziffert, dann sollten cs 100 Millionen sein, und
jetzt wird das Deficit sogar aus 140 Millionen
bemessen. Wenn das so weiter geht, dann kann
die Sache gut werden. Und zu dem Deficit im
Reichsetat, welches Lurch die Matrüülarbeiträge
der Eii^clstaatcn gedeckt werden muß, kommt
noch die ungünstige Gestaltung des Etats in fast
allen Einzelstaaten, die den sorgenden Finanz-
ministern, vor allem aber den leidtragenden
Steuerzahlern noch manche Kopfschmerzen «la-
chen wird
Alle diese Schmerzen werden auch bei der
Etatsberathung im Reichstage ihren Ausdruck
finden, wie sich überhaupt die Etatsberathung
diesmal ganz besonders lebhaft gestalten dürfte.
Den Höhepunkt werden die Reichstagsdebatten
freilich in dem Kampf um dcnZolltarif erreichen,
der wie es heißt, noch vor Weihnachten seinen
Anfang nehmen soll. In den Bundesrathsaus-
schüssen soll die Zolltarifvorlage nur
unbedeutende Aenderungen erfahren haben, und
da das Plenum des Bundes raths zweifellos die
Beschlüsse der Ausschüsse! sanktwniren wird, so
wird damit gerechnet, daß die Zolltarifvorlagc
dein Reichstage bereits bei seiner Eröffnung zu-
geht.
In Len mannigfachen lebhaften Debatten, dtz->
im Reichstage zu erwarten sind, wird auch ein
bedauerlicher Vorfall eine Rolle spielen, der sich
erst in dieser Woche ereignet und sensationelles
Aufsehen erregt hat. Wir meinen das In st e r-
burg er Duell, bei welchem ein junger
Leutnant unter tragischen Umständen den Tod
gefunden hat. Dem gesunden Nkenschenverstand
und der öffentlichen Meinung will es nicht ein-
leuchten, daß eine in der Trunkenheit begangene
Ausschreitung nur mit Blut gesühnt werden
kann. Und zweifellos wird im Reichstage eine
ernste Aussprache über dieses u. andere bedau-

„Mein Werk hier ist gethan, und wohl gethan!"
fügte sie mit gerunzelter Stirne hinzu. „Aber
genug von meinen Angelegenheitei;. Lies
dies." Sie zog ein Telegramm hervor und reichte
es Janina.
„Das ist ja an den Schänkwirth!" rief die
Gräfin, „und kommt von Bern: —
„Der Champagner ist heute mit der Eienbahn
abgesandt worden, eine Kiste Rothwell; zugleich
damit."
„Das ist mir unverständlich", wandte sich
Janina an die Nihilistin, nachdem sie das Schrei-
ben gelesen hatte.
„Nimm Dich Zusammen", mahnte Sonja
und legte ihren Ann um die Freundin, „eine
Ueberraschung steht bevor. Ich will Dir das
Telegramm vorlesen und dann wirst Du es
vielleicht verstehen. Ich übersetze die Worte näm-
lich so: „Georg Donnington ist heute von Bern
nach Lowice abgereist, begleitet von einem
Freund." Wer dieser Freund ist, weiß ich nicht."
„O Gott, kann das wahr sein?" rief Janina.
„Hat der Himmel meine Gebete erhört . . ."
Sonja führte sie an den breiten Divan, der
das Zimmer an drei Seiten umgab. „Ja, Dein
Bräutigam lebt und wird bald hier sein", sagte
sie. „Mer weine nicht", fuhr sie fort. „Während
Dein Blick von Glückseligkeit übervoll ist, spare
Deine Thränen für die Zeit, wo Betrübniß wie-
derkehrt, oder für die Leiden von Millionen
menschlicher Wesen, deren Pfad aber finster und
deren Lebenslauf von keinem Schimmer der
Freude oder Hoffnung erfüllt wird."
Der Kummer, der aus der Stimme der Freun-
din bei den letzten Worten herausklang, rührte
Janina tief. War es möglich, daß ein so edles
Herz, das sein Leben auf's Spiel setzte für die
Wohlfahrt anderer, sich von der einzigen Duelle

erliche Vorkommnisse auf dem Gebiet des Du-
ellunwesens herbeigeführt werden.
Neben manckzem unangenehmen ist auch ein
angenehmes Ereignis; in der vergangenen Wollte
zu verzeichnen gewesen. Die Reichspo st -
marke und die württembergische
M arte wird im nächsten Jahre „in den April
geschickt" werden. Denn vorn 1. April 1902 ab
werden die bisherigen Postmarken und die würt-
tembcrgischen Marken Las Zeitliche segnen, und
an ihre Stelle werden für Las Gesammtgebiet
der beiden Verwaltungen einheitliche Postwerth-
Zeichen treten, welche die schöne Bezeichnung
„Deutsches Reich" tragen werden. Zur Ver-
vollständigung der Reichseinheitsmarke fehlt
freilich noch die gleiche Entschließung der bay-
erischen Regierung. Die bayerische Regierung
hat aber soeben erst einen officiösen Protest da-
gegen erlassen, daß sie gleichfalls auf ihre Re-
servatmarkcn verzichten wolle.
An Protesten hat es auch sonst in dieser
Woche in Deutschland nicht gefehlt. In vielen
deutschen Städten sind P r o te st v er famm-
lungen abgehalten worden, in denen in
würdiger Weise Einspruch erhoben wurde gegen
die Beschuldigungen, die ein Mann vom Schlage
Chamberlain sich erkühnt hatte, gegen die
dcutsä)c Kriegsführung in Len Jahren 1870—72
zu erheben. In der That, wer, wie Chamber-
lain, im Glashause sitzt, der sollte sich hüten, mit
Steinen zu werfen. Die barbarische Grausam-
keit Englands in Südafrika ist in allen
civilisirten Landern mit erfreulicher Einmüthig-
kcit vcrurtheilt werden. Ja, diese Grausam-
keit verurtheilt worden. Ja, diese Grausam-
Luren ein Ziel gesetzt zu haben. Wenigstens wird
in England anscheinend nicht ohne Grund ge-
fürchtet, daß die Buren jetzt endlich Weiches
nut Gleichem vergelten werden.
Im übrigen spürt England die Folgen des
südafrikanischen Krieges, in dem sich Zur Zeit
Mißerfolg auf Mißerfolg häuft, nicht nur in
Südafrika, sondern auch im Mittelmeer, wo es
seine bis dahin ausschlaggebende Stellung durch
das Vorgehen Frankreichs gefährdet sieht. Der
französis cl)-t ürki schon Conflic t, der
sich Monate lang hingeschleppt hatte und bereits
zu versumpfen schien, ist in dieser WockM in ein
entscheidendes Stadium getreten. Die franzö-
sische Regierung, welche zur Befestigung ihrer
etwas unsicher gewordenen Position dringend
eines größerer; Erfolges bedurfte, überraschte

des Trostes abwandte, von dem Glauben an die
Gnade Gottes? Wie freundlich und liebreich
hatte sich ihr der Herr erwiesen, ihr Janina, der
gläubigen Christin! Sollte sie daher nicht ver-
suchen, diese harte, fündige Seele wieder mit
Gott zu versöhnen?
„Sonja, Freundin, Schwester!" flüsterte sie
die Freundin umarmend, „verlaß diese dunkle,
geheimnitzvolle Region der Jntrigue, in der Du
so lange geweilt hast, und suche eine reinere
Sphäre auf; Du hast Talent und einen edlen
Beruf, komm mit mir in ein glücklicheres Land,
wo Du die Aufregung und die Unruhe Deines
bisherigen Lebens vergessen wirft; dort wirst Du
Zufriedenheit, ja vielleicht Glück finden. Ich bin
reich genug für rins beide — bleibe bei mir und
sei meine Schwester. Sonja — liebe Sonja,
hörst Du mich nicht?",
Die Nihilistin suchte sich von der Umarmung
loszumachen und murmelte leise, das Gesicht ab-
wendend: „Zu spät, alles zu spät!'
„Es ist nicht zu spät", rief Janina ermuthigt
durch den Ton bitteren Bedauerns in der Simme
ihrer Freundin. „Du sprichst von einem großen
Zweck, den Du erreicht hättest; nun also schließe
damit Tein bisheriges Leben und beginne nun
ein neues Dasein!"
Sonja schüttelte finster Len Kopf.
„Sonja!" rief Janina, welcher der Kummer
eine ungewohirte, rauhe Sprache eingab. „Bist
Du ganz verhärtet? Hat Dein Egoismus alles
Edle in Dir zerstört, Tein warmes Herz in
Stein verwandelt? Denke daran, welches Unglück
Du und die Deinigen durch Eure dunklen An
schlüge überTausende von Unschuldigen gebracht
haben. In dem Wahnsinn Eurer selbstsüchtigen
Eitelkeit maßt ihr Euch Gewalten an, welcheGatt
allein gehören." (Forts, folgt.)
 
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