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Heidelberger Lokalanzeiger: Neuer Heidelberger Anzeiger (28) — 1901

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No. 250 - No. 259 (25. Oktober - 5. November)
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1901.

Heidelberger

AMage c«r. 7500.

28. Iahrgarrg-

Lokal-Anzeiger

Neuer Heidelberger Anzeiger

Mittwoch, den 30. GMoöev

Postzeitungsliste No. 330k-






des Landesöko-

sich

ge-

in

Köln L kk.





des Reichskanzlers
des Colonial-

poUlilckes.

- Nach einer Verfügung
dstrd die Zahl der Mitglieder
*aths auf 40 festgesetzt.

Das Neueste.

Zweigstelle: E. Geiseildörfer
Untere Neckarstrabe 17.

Sefchiftrstelle: Hauptstraße 4S
(Eingang Brunnengassi).

«en und Schwarzen ein großer
ivm Ausbruch gekommen. 30 Personen
tLd«t.

NG" Der Lokal-Anzeiger kommt in jedes Kans in K-rdekverz und hat die größte Verbreitung in den Hrtlchasken der Amgekuug. "Vs
Erscheint täglich Vormittags mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Preis monatlich SV Pfg„ mit dem .Jllustrirten Sonntagsblatt- monatlich 4» Pfg. incl. Trägerlohn. Durch die Post bezogen vierteljährlich 1 Mk. ohne Bestellgeld
Auzeige«: die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum LS Pfg. Lokale Geschäfts- und Privat-Anzeigen bedeutend ermäßigt. Reklamen SV Pfg. Gratisverbreitung durch SLulenanschlag.

als Bedeckung dienten und 20 Mann zählten,
wurden 34 getödtet und verwundet.

eißige Was»
Bezahlung.
: der ErpeditioN
stugeben.

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nen in allem nachzugeben; aber sein Wesen hatte
nicht mehr die frühere kriechende Unterwürfig-
keit. Beide wußten, daß ein Kampf auf Leben
und Tod in nächster Zeit zwischen ihnen statt-
finden mußte; aber im Vertrauen auf die Stärke
seiner Stellung verachtete er seinen Gegner und
ließ ihn dies durch die verächtliche Brutalität
seines Benehmens merken.
Auf Bodiskows Frage betheuerte Schlamm,
er kenne nicht den Aufenthalt seiner Tochter, und
der Kummer, den er zeigte, war augenscheinlich
so echt, daß der Graf'ihm glaubte.
Doch bald beschäftigten Bodiskow wichtigere
Dinge, sodaß er darüber das Mädchen ganz' ver-
gaß. Aus Petersburg erhielt er einen Brief von
einem hochgestellten Freund, der ihm mittheilte,
daß in engeren Kreisen um die Person des Kai-
sers über jemand geflüstert würde, der in hoher
Stellung stände, und ein schlaues niedriges Ver-
brechen begangen haben solle. Der Brief deutete
auch in nicht mißzuverstehendcr Weise an, daß
der Schuldige kein anderer, als Graf Bodiskow
selbst sei. Der Schreiber bemerkte, der Verdäch-
tige würde wohl daran thun, sich so viele Mei-
len als möglich jenseits der russischen Grenze
niederzulassen, und der ganze Ton des Briefes
war wohl geeignet, einem Schuldigen, der in so
viel dunkle Affairen verwickelt war wie der
Gouverneur von Lowice, Unruhe zu verursachen.
Bodiskow war ein Mann von großem Muth
und eisernen Nerven; dennoch aber schreckte ihn
dis Mittheilung so, daß er ernstlich daran dachte,
ruhig über die Grenze zu schlüpfen und nach
einem fernen Land zu reisen mit einer so
reichen Beute als er zusammenkratzen konnte.
Aber unglücklicherweise wäre die letztere zu ge-
ring ausgefallen, und er war keineswegs ge-
neigt, in der Fremde Armuth zu ertragen, so
lange die Notwendigkeit ihn nicht absolut dazu
zwang. Welcher besonderen Missethat er ange-
klagt war, konnte er nicht erkennen; aber sicher-
lich kam es ihm nicht in den Sinn, daß es sich

1901.

der Säurenstoffe nur mittels reinen, kohlen-
sauren Kalks gestattet.
Die Tapfer» von 1870, welche das eiserne
Kreuz und eine bundesstaatliche Auszeichnung
innehaben, bekommen den kläglichen Ehrensold
von monatlich drei Mark. So ist es in Deutsch-
land, das im Jahre nur 27,000 Mark für die-
sen Zweck ausgiebt. Anders ist es in Frankreich.
Dort werden jährlich 16 Millionen Franken al-
lein an alte Krieger bezahlt, welche den Orden
der Ehrenlegion besitzen. Dieser Orden ist von
Napoleon I. gestiftet worden. Die Ausgaben
desselben werden alljährlich durch Steuern auf-
gebracht. Der Großkanzler der Ehrenlegion be-
zieht neben einer fürstlich eingerichteten Woh-
nung im Palaste des Ordens einen Ordsnsge-
halt von 48 000 Fr., der Ordenssecretär 18 000
Fr., 37 Großkreuze je 3000 Fr., 169 Groß-
afficiere je 2000 Fr., 800 Kommandeure je 1000
Fr., 4000 Officiere je 500 Fr. und 25 150 Rit-
ter je 250 Fr. Das Ritterkreuz der Ehrenlegion
erhalten die Officiere meist nach 25 Dienstjah-
ren, es wird aber auch an sehr viele llntcrosfi-
ciere verliehen, die sich bei den Kämpfen und Ge-
fechten in den Kolonien ausgezeichnet haben,
während gegenwärtig 52 200 Soldaten und
Unterofficier die Ordensmedaille mit jährlich
100 Fr. besitzen. Diese Medaille wird meist
auch bei schwerer Verwundung verliehen, und
bietet alsdann einen angenehmen Zuschuß zum
Jnvalidengehalt. Für den Zug nach China wur-
den an die nur etwa 12,000 Monn starke Di-
vision 100 Medaillen für Mannschaften ausae-
gebcn. Was aber bei dem Orden ganz beson-
ders hervorzuheben ist, das ist die Fürsorge
für zahlreiche arme Töchteit. von verstorbenen
Ordsirsinhaberu, welche ohne Unterschied, ob es
Töchter von Officiercn oder Unterofsicieren sind,
in den Ordsnshäusern auf Kosten des Ordens
erzogen werden. Solche Häuser befinden sich in
St. Denis mit einem Jahresaufwand von
176,000 Frks., in Ecouen mit 77,000 Frks. und
in Loges mit 71 000 Fr. und es werden in die-
sen Erziehungshäusern zwischen 7—800 junge
Mädchen bis zum vollendeten 18. Lebensjahre
erzogen, mit einem Gesammtaufwand von
919,000 Fr. Zur Unterstützung für Wittwen
von Ordensrittern werden jährlich über 50,000
Fr. ausgegeben. Wir können bei diesem Anlaß
noch anführen, daß in Deutschland nur in-
den süddeutschen Staaten militärische Verdienst-
orden und Medaillen in Verbindung mit Pen-
sionen verliehen werden.
Die Schimpfereien im Wiener Mgcordnetcn-
hausc werden immer widerwärtiger. In der
Sitzung am Mittwoch wollte der Tscheche Strans-
ky über Unterdrückung der Tschechen in Litton

* Der Dampfer „Crefeld" brachte den letzten
diesjährigen Truppentransport aus
hina. Er landete drei Feldlazarette, das Laza-
^ttdepot, 20 Officiere und 378 Mann Reconvales-
knten und Kranke,

sirren,
tpfiehlt billigst
o.» Neugasse 3.
leb.-Berdisnst
c. an Industrie'
b in
(Rückmarte.)

Personen wurden g:.rrz unerwartet durch diploma-
tische Abmachung zum Abschluß gebracht.
DerRegierungZbertreterArdagh theilte in der heutigen
Sitzung mit, daß die gesammts Entschädigungs-
summe, die endgiltig mit den Vertretern der befreun-
deten Mächte hinsichtlich der Ansprüche ihrer Staats-
angehörigen festgcstellt sei, 69,550 Pfund betrage.
IV London, 28. Oct. Die Entschädigungs-
ansprüche Von aus Südafrika ausgewiesenen Per-
sonen sind folgendermaßen festgesetzt: An Deutsch-
land werden 30,000 Pfund gezahlt, an Oester-
reich 15,000. an Amerika 6000, an Belgien 800, an
Dänemark 250, an Rußland 4100, an Italien 12,000,
an Spanien 150, an Schweden und Norwegen 1000,
an die Schweiz 250. Wahrscheinlich werden die noch
ausstehenden Entschädigungsansprüche von französi-
schen und niederländischen Staatsangehörigen durch
diplomatische Abmachung noch vor nächsten Montag,
an welchem Tage die Commission wieder Zusammen-
tritt, festgesetzt werden.
X Liverpool, 29. Oct. Im hiesigen Hospital
wurden zwei Pc st fälle fcstgestsllt.
W Anburn (New-Jork), 29. Oct. Der anar-
chistische Präsidslstenmördsr vom 6. September,
Czolgoß, ist heute Vormittag 7 Uhr. mittels
Elektricität hingerichtet worden. Als der
Mörder aus dem lektrischen Stuhl saß, sägte er,
er empfinde keine Reue über die That und
bedaure nur, daß er seinen Vater, nicht mehr ge-
sehen habe. Nachdem der elektrische Strom drei-
mal eingeschaltet worden war, wurde der Tod
bekannt gegeben.
W Prätoria, 29. Oct. Lord Kitchener mel-
det: Eine von Osten her auf dem Marsche nach
Zerust befindliche englische Colonnc
wurde am 24. ds. Mts. in der Nähe des großen
Americoflusses von den Commandos Delarey u.
Kempf angegriffen, die mit einem heftigen Vor-
stoß durch einen dicken Busch hindurchbrachen,
aber nach heißem Kampf zurstckgeworfen wur-
den. Die Buren hatten 40 Todte, darunter
den Commandanten Oesterhuysen. Von den
Engländern wurden 2 Officiere und 26 Mann
getödtet, 5 Officiere und 50 Mann verwundet.
Nach einer weiteren Meldung Lord Kitcheners
hatte der Feind 8 englische Wagen erbeutet. Alle
englischen Truppsntheile känrpften mit großer
Tapferkeit. Von den Wagenführern und Kano-
nieren, die in dem Kampf verwickelt waren, fer-
ner von den Northumberlcmd - Füsilieren, die

* Die englische Regierung
Deutschland SO Lokomotiven für die

* Die ständige Kommission
"omie - Kollegiums trat unter dem Vorsrtzc
Grafen Schwerin -- Loewitz zur Becathung
^es Zollgefetzcs und Tarifentwurfs zu-
ivnmen.

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hat
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Eisenbahnen bestellt. Die deutschen Lokomotiven sind
^el billiger als die englischen.
* Groß« Bestellungen auf Geschütze
i'ir die Buren sollen, wie burcwfrcvndliche Zw-
ängen melden, in Europa auZgeführt werden. Die
Este Sendung von Kanonen befindet sich bereits un-
Eerwegs nach Süd-Afrika,
* Alles Geld, das von den Buren bei den
Zanken im Oranje-Freistaate deponirt wurde, ist be -
^chlagnahmt worden und soll zur Bezahlung der
kosten der Gefangenenlager dienen.

hatte, das keineswegs steinern war, denn sein
viertes Billet wurde beantwortet, und es wurde
ihm das hohe Glück eines heimlichen Wiederse-
hens am Tage vor Rybka's Abreise nach Do-
ninowo zu theil. Dies wiederholte sich mehrmals
nach ihrer Abreise aus Lowice; an einer Stelle
am Ufer der Pilitza konnte das junge Pärchen
offen und unbeachtet sich unterhalten, und es ist
Grund vorhanden, zu glauben, daß der junge
Officier vieles über seinen Vorgesetzten, Len
Gouverneur hörte, das seine Achtung vor die-
sem gerade nicht erhöhte; jedenfalls war sein
Verkehr mit diesem nicht mehr so intim als zuvor,
und eine Veränderung, die sich in seinem. Beneh-
men gegen ihn bemerkbar machte, sagte dem Gra-
fen, daß mit feinem jungen Freund etwas vor-
gegangen sein müsse.
Eines Tages jedoch, als v. Stahlborg sich
zum Rendezvous einfand, erschien Rybka nicht.
Dies wiederholte sich mehrmals und in seiner
Verzweiflung wandte sich der junge Baron an
den Grafen und bat ihn um Beistand zur Auf-
findung der entflohenen Tochter Schlumm's.
Dies war es eben,, was Bodiskow selbst auf-
geklärt haben wollte. Er wußte, daß das Mäd-
chen nach Doninowo gebracht worden war, hatte
sich aber nicht weiter darum gekümmert, da Mo-
ses doch mit gebundenen Händen in seiner Ge-
walt war, so lange der Gouverneur in jedem
Augenblick die Hand auf die Tochter Schlumm's
legen konnte. Als Siahlberg ihm sagte, das
Mädchen sei verschwunden, hielt er sich für über-
listet und ließ in großem Zorn Moses rufen, um
ihn darüber zu befragen.
Es wurde nun keine Vorstellung mehr nöthig
befunden, zwischen diesem sauberen Paar. Bo-
disköw wußte, daß der Jsraelite ihn mit gifti-
gem Haß ansah, der nur durch vollkommene und
bittere Rache befriedigt werden konnte, und Mo-
ses fühlte, daß diese Rache nicht möglich war, so
lange sein Feind Rybka's Schicksal in der Hand
hatte. Schlumm war gmöthigt, seinem Tyran-

* Großfürst Michael Nikolajewitsch
^rf in Pest ein und wurde vom Kaiser empfangen.
* In Ballstown (Louisiana) ist zwischen Wei-
Streit
sind

Der Reichskanzler Graf Bülow hat
gestern zum Jmmediat-Bortrage beim Kaiser
nach Liebenberg begeben. Die Ursachen zu diesem
Vortrage müssen ziemlich plötzlich gekommen
sein, da der Kaiser erst Sonntag Abend das neue
Palais verlassen habe. Es gelte in politischen
Kreisen als sehr wahrscheinlich, daß die Ver-
breitung der angeblichen Aeußerung des Kaisers:
„Kommen keine Handelsverträge, dann schlage
ich Alles kurz und klein", welche beim neuerlichen
Aufenthalt des Kaisers in Königsberg gefallen
sein soll, ihre Spitze gegen den Grafen Bülow
richtet'und von kriselnder Nachwirkung sein
würde. Als Ikachsolger Bülows werde Gras
Dön h o f f - Friedrichsstsin genannt, welcher
Ohrenzsuge dieser Worte gewesen sein soll.
Das neue Wcingcsctz. Daß die Weinschmie-
rerei auch nach dem Inkrafttreten des neuen
Weingesetzes noch fortzusetzen versucht werden
wird, zeigt ein Aufruf, den ein rheinhessischer
Weinproducent in einem pfälzisch-rheinhessischen
Grenzorte erscheinenden Blatte erläßt. Der
Aufruf, der auf das Interesse der wcintrinken-
den Menschheit begründeten Anspruch'hat, lau-
tet wörtlich: „Alle Winzer, denen daran gelegen
ist, ihren „Neuen" zu einen: für den Handel ver-
wendbaren Produkt herzustellen, seien hiermit
darauf aufmerksam gemacht, daß bei so großen
Säuregehalten wie die in diesem Jähre mit we-
nig Zucker und auch mit zu kleiner Dosis Was-
ser nichts gethan ist. Nur letzteres verdünnt die
Säure, Zucker gibt Fülle und Kraft, die dem
Diesjährigen leider absolut fehlt. Wer also seine
Waare später an den Mann bringen will, der
schaffe nicht halbe Arbeit und lasse sich von den
engherzigen Auslegungen, die manche Leute dem
neuen Weingesetz geben, nicht irre machen. Es
wäre dies ein Wirthschaftlicher Nachtheil für den
Einzelnen und für unsere Provinz, der sich aus
Millionen beziffern würde. Es kann nicht im
Sinne des Gesetzgebers liegen, den Winzer zu
verhindern, das Produkt seines Fleißes eines
ganzen Jahres unverkäuflich zu machen." —
Sollte der Brave das neue Weingesetz nicht doch
zu optimistisch beurtheilen? Dieses bestimmt aus-
drücklich, daß eine Verbesserung des Mostes nur
in gewissen Grenzen stattsinden und „nicht er-
heblich" sein darf. Auch wird die Entsäurung
des Weines, d. h. die Entbindung eines Theiles

um das an Georg Donnington begangene Ver-
brechen handelte, denn infolge des Unfalls, der
dem Leben des Engländers in der verlassenen
Mine ein Ende machte, hielt er alle Gefahr in
dieser Richtung für beseitigt. Immerhin waren
seine Dienste für das Reich bedeutend, seine
Freunde waren mächtig und hatten ein Interesse
daran, ihn zu schützen. Das Gerücht konnte falsch
sein, oder sich auf einen anderen Schuldigen be-
ziehen; nach allen: aber schien es Bodiskow das
Beste zu sein, eine dreiste Miene zu bewahre::,
auf seinem Posten zu bleiben und abznwarten,
welche Wendung die Dinge nehmen würden.
Er war eben bei diesem Entschluß ange-
langt und im Begriff, seinem Freunde in Pe-
tersburg unter Betheuerung seiner Unschuld zu
antworten, als Kurilowitsch bleich und aufge-
regt in's Zimmer stürzte.
„Was fällt Ihnen ein, auf diese Weise in
mein Zimmer zu kommen?" brüllte der General,
der den Spion haßte. „Sie vergessen Ihre
Stellung und mißbrauchen meine Nachsicht!"
Doch dieser Zornesausbruch machte keinen
Eindruck auf den Agenten, der rasch auf ihn zu-
trat und stotterte: „Alles ist verloren! Wir sind
verrathen!"
Bodiskow bewahrte seine Geistesgegenwart
und zeigte keine Unruhe. Er deutete nur nach
der Thüre. welche Kurilowitsch in seiner Eile
offen gelassen hatte.
„Schließer: Sic die Thüre," sagte er ge-
bieterisch, „wenn Sie eine geheime Nachricht zu
Überbringer: haben!"
Der gebietende Tor: des Grafen hatte sofor-
tige Wirkung auf seinen Untergebenen, der den
Befehl ansführte und dann in einer Haltung
vor dem Grafen stehen blieb, die auf Verzweif-
lung schließen ließ.
„Nun," fragte Bodiskow, nachdem er ruhig
eine Cigarre angezündet hatte, „was haben Sic
zu melden?"
Die kühne Haltung des Gouverneurs bsru-

6.50,-/.Butt.,'/'
5.20. fette Gänst
4.50 je 10 Psd>
13 vjg, Schlesiers

W Kassel, 29. Oct. Durch Explosion ei-
Petroleumlampe geriethen die Kleider
jFlsr Frau und ihrer 3 Kinder in Brand. Die Frau
schwer, die Kinder sind leicht verletzt.
.. London, 28 .Oct. Die Arbeiten der Comrnis-
zur Prüfung der Entschädigungsan-
sprüche der aus Südafrika ausgewiesencn

hrheim.,
Zimmer in GA
Keller u. Spei«)
gen im .Ritter'
nd Verlag
in Heidelberg-
verantwortliH
u Heidelberg.

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nng von Bilder!«
Verkauf neuer
e«. Unfertig»»-
en billigst.
Herrn Buffemer-
-d°r.

— -------
' 254. ! Geschäftsstelle: Telephon 125.

(Nachdruck verboten.)
A«g' um Aqe, Ich» im Zchi.
Roman von Karl Eden.
(Fortsetzung.)
Aber wie konnte ein so liebliches Wesen für
dchwul Zuneigung empfinden, den sie als ihren
Künftigen Gatten bcstrachten sollte? Immer
sie ihrem Vater versichert, sic könne den
xphn des Schcmkwirths niemals achten oder lie-
ober obgleich er ihren Wünschen in den mei-
Fällen nachgab, war er doch gegen diese
jc^te taub, und bei all' ihrer Zuneigung gegen
Vater lehnte sic sich doch bei diesem Gebot
tzNeu ihn aus, denn auch ihr fehlte die aus-
sO^rnde Zähigkeit ihrer Race nickst. Ohm Um-
^eife erklärte sie Moses, daß nichts sie dazu be-
hAsrr könne, Schmul, den sie verabscheue, zu
Kathen; der alte Mösts lachte innerlich über
Ausbrüche, die er für Aeußerungen eines
^«wischen Temperaments hielt, und verschob
otp Besprechungen darüber bis zu einer günsti-
Zeit. Wenn er alles crrathen hätte, würde
^ schwerlich gelacht haben. — Wie Rybka und
junge Baron von Stahlberg bekannt wur-
zA und wie eine leidenschaftliche Liebe schnell
^Zchen ihnen erglühte, brauchen wir nicht zu er-
j^en. Ter junge Dragoner-Officier war von
Abend an, wo er das junge Mädchen zum
Male erblickte, heftig in dasselbe verliebt,
es gelang ihm, mehrere Briefe in ihre
k^°e zu bringen, welche die gewöhnlichen Be-
i^fnisse und Gelöbnisse enthielten, welche aber
sir?iesem Fall aufrichtig waren. Auf die ersten
ex feine Antwort und streifte vor dem
tzA«-' des Rabbi Askanasi umher in der eiteln
pwung, die schöne Israelitin sprechen zu kön-
, Es ist sehr wahrscheinlich, daß Rybka ihn
einer verborgenen Ecke beobachtete, und das
zische Gesicht und die militärische Haltung des
Mannes Eindruck auf ein Herz gemacht

rnimmt jcderze«'
mpter Bedienung
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rierlandstraße le,'
-erkaufen
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rechts, 1 Trepp;

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rechts, 1 Trepp;
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mleitern, Pflnp'
gen, WindmiW
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1.80-3.50 evenp
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mmer und KüK,
5 Zimmer,
er und Küche, '
mit 2 ZioE
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