Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Lokalanzeiger: Neuer Heidelberger Anzeiger (28) — 1901

DOI Kapitel:
No. 290 - No. 299 (11. December - 21. December)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43809#0261
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
1991.

AuLage ca. 7500

28. AayrgEg


dcrr 13. Decenröer

Postjeituugslifte Ro. 3306 »

Vas veuelle

s

1901.

Aweigstellr: «eiseadörfer
Untere Neckarstraße 17.

wem Mwi
teiuach.

SseWber lSÄ
veesNÄer 19Ä
MZer

Neuer Heidelberger Anzeiger

Seschitftrßelle: Hauptstraße 48
lEmgang Brunnengasse).

* Prinzessin Heinrich von Preußen ist
Ur Kiel wieder eingetroffen.

VM8LNM

* Gestern Vormittag erfolgte von Lhristiania
^ie Wfahrt des deutschen Geschwaders mit dem
Dringen Heinrich von Preußen an Bord.

UM* Jer ^»Lal-Anzeiger kommt in jedes Kans in Keidelöerg und hat die größte Verbreitung in de» Hrtlchafke» der Kmgeöung.
Erscheint tiigllch Vormittags mit Ausnahme der Sonn, und Feiertage. Preis monatlich 3V Psg., mit dem »Jllustrirten Sonntagsblatt" monatlich 40 Pfg. incl. Trägerlohn. Durch die Post bezogen vierteljährlich 1 Mk. ohne Bestellgeld.
Umzeige»: dir Ijpaltige Petitzeile oder deren Raum LS Pfg. Lokale Geschäfts, und Pi rat-Anzeigen bedeutend ermäßigt. Reklamen 3V Pfg. Gratisverbreitung durch Säulenanschlag.

tu.
gewässerte
ische

* Der Großherzog und die Großherzo-
gin empfingen den Weihbischof von Straßburg
Frhr. Zorn von Bulach in Audienz.

* Zum Bundespräsidenten der Schweiz
kür 1902 wurde Zeuch-Luzern und zum Bice-
Präsidenten Dancher-Thurgau gewählt.

»ttssir.
irmiethen 2
ehör bei
«ekle. FlasK-

* Das französische Geschwader unter
Gaillard traf von der Levante in Toulon wieder
ein.

Deutscher Reichstag.
Berlin, 12. Dec.
In der fortgesetzten Berathung der Zollta-
rifvorlage kommt Äbg. Pachnicke auf die
Rede des Äbg. Heim zurück, der für das Erhol-
ungsbedürsniß sorgte. Auf seine Behauptun-

flolilisckes.
Vorgehen der preußischen StacttSver-
macht Schule. Die Bergverwaüung

Es schien. fast, als wäre die Wittwe ein wenig
stutzig geworden: aber die kluge Ilona wußte
die leise Mißtrauens - Regung rasch zu er-
sticken.
„Natürlich müssen's mi recht verstehen, Frau
Baumeister! Geld könnt' er ja haben, so viel er
nur wollt'. Und wann s Millionen wären, die
Rothschilds und die Königswarters würden sich
eine Ehr' daraus machen, sie ihm zu leihen.
Aber er hat jetzt ein so großes Mißtrauen gegen
die Menschen. Und das darf man ihm nach
solchen Erfahrungen nit verübeln — gelt'N'
„Nein, gewiß nicht. Und ich denke, man kann
überhaupt gar nicht mißtrauisch genug sein ge-
gen die Menschen, die es doch immer nur daraus
abgesehen haben, ihren Nächsten zu betrügen."
„Ganz meine Meinung, liebste Freundin!
Und bei dem Fürsten hat's ja noch ein'n ganz
besonderen Haken. Er fürcht' nit fo sehr, daß
sie ihn um Geld betrügen, denn darauf kommt's
ihm sa, wie gesagt, nicht an , als daß sie ge-
meinsame Sach' mit feinem Weibe machen und
ihn an sie verrathen, damit 's ihn wieder kann
einspe'rren lass'n, wie das erste Mal. Darum
traut er überhaupt keiner Seele mehr, als mir
allein. Ich allein weiß, wo er sich aushalt' und
mich hat er auch beauftragt, ihm das nöthige
Geld zu verschaffen."
Es gab eine kleine Pause. Frau Liesing
hatte begriffen, daß nach der Absicht ihrer
Freundin ihr die Ehre zugedacht war, den Für-
sten aus seiner augenblicklichen Verlegenheit zu
befreien, und wenn sie auch jedes Wort von Ilo-
nas Erzählung glaubte, lehnte sich doch ihr
Geiz mächtig gegen solche Zumuthuug auf. Sie
gab sich also den Anschein, als hätte sie noch nicht
verstanden, worauf die Wahrsagerin hinaus
wollte, und überließ es ihr, sich deutlicher zu er-

* Der Kaiser traf gestern in Breslau ein und
bwrde von dem Erbprinzenpaar von Mei-
ningen empfangen. Im Hofe der Kaserne des
^Äbtüraffier-Regiments fand darauf in Gegenwart
pes Kaisers die Enthüllung des Denkmals
f>es Großen Kurfürsten statt. Um 4 Uhr
fuhr der Kaiser nach Berlin zurück.

§deal
>r!es, reines
schcsAnsfehes
Haut und blA
-jede Dame waO
euM-Leist
adebeul-Drrsd^
!kke«pferd.
Hof-Apothek^
heke u. Hirsch
Dörffel, I»"'
ton Lchramch'
. Heidelberg, GA'
cgcmünd, Apotv
chriesheim.

gend Hölzer, Italien Bijouterie - Waareu und
Marmor. In dieser Zollstatistik sind die Zum
Consum iu den Aussiellungs - Wirthschafteu ein-
geführteu Waaren nicht berücksichtigt, La sie den
allstem. Zollbedingungen unterlagen. So betrug
die Mehreinfuhr von Bier im Ausstellungsjahre
gegenüber dem Vorjahre allein 6 211400 Kilo-
gramm. Arrs der Verkanfsstatistik der kleineren
SonderauSstelluugen verdient noch hervorgeho-
ben zu werden, daß die französischen Colonien
außer Algier und Tunis fast garnichts absetzten.
Girre gefälschte Erklärung. Zu Beginn der
ersten österreichischen Reichsrathssitzung am.
Freitag ereignete sich ein merkwürdiger, noch
nicht aufgeklärter Zwischenfall. Der Präsident
theilte nut, der alldeutsche Abgeordnete Herzog
habe sein. Reichsrathsmandat niedergelegt. Im
festen Augenblick erscheint Herzog im Saal und
protestirt gegen die Mittheilung des Präsiden-
ten, der das Original der angeblichen Zuschrift
Herzogs aus- dem Bureau holen läßt, worauf
Herzog das Schriftstück als eine Fälschung und
Mystifikation bezeichnet. Diese Erklärung wird
voir der Rechten mit Gelächter und Hohnrufen,
von den Alldeutschen mit Kundgebungen der
Entrüstung begleitet. Es ist noch nicht festge-
stellt, welchen Ursprung und Zweck die Fälsch-
ung hat.
Frankreich scheint mit seinen Untersccboten
recht zufrieden zu sein. Auf der Werft in Tou-
lon wird eifrig an der Vollendung von Untersee-
booten gearbeitet. Sticht weniger als zwanzig
Boote find im Bau begriffen. Eine Meldung
»ns Elgerbourg berichtet von ausgezeichneter
Bewährung eines der neuen Unterseeboote. Das
Unterseeboot „Triton" machte auf seiner Fahrt
zwischen Cherbourg und Cap de la Helle während
24 Stunden interessante Versuche. Das Boot
fuhr auf der Oberfläche, tauchte unter und lud
unterwegs feine Akkumulatoren wieder. Alles
ging sehr gut von Statten trotz schlechten Wet-
ters.

Geschäftsstelle: Telephon 124.

Frau Ilona lächelte.
„Die Eine und die Andere, liebe Freudiu!
Ich allein hab' das Bcfreiungswerk vollbracht,
und nur, weil ich mich vorher iu verschiedenen
Verkleidungen zu ihm eingeschlichen, meinten
die Trotteln hernach, 's müßten mindestens
Zweie gewesen sein."
„Was für eine bewunderungswürdige Frau
Sie doch sind! Und dann hat sich der Fürst in
das Ausland geflüchtet, nm einer nochmaligen
Einsperrung zu entgehen. Stand es nicht fo
iu der Zeitung?"
„In den Tagblättern hat's gestanden: aber
's iS nit wahr. Ter Fürst is noch immer in
Deutschland, und da wird er auch bleiben, bis
die Entmündigung aufgehoben iS, und bis er ein
furchtbares Strafgericht g'haltcn hat über seine
Feinde."
„Und dann — bekommen Sie eine Million
Mark?"
Dia Wahrsagerin schüttelte den Kopf.
„Gulden, liebe Freudin — eine Million
Gulden. Tenn der Fürst Soltansky ist ein
Oesterreicher, und da wird nur nach Gulden ge-
rechnet."
Mit einer aus Neid und Ehrsurckst gemischten
Empfindung blickte Frau Liesing ans Ilona.
„Tas neune ich Glück haben. Aber ist cs
denn auch ganz sicher, daß die Entmündigung
aufgehoben werden wird?"
„Das jüngste Gericht ist nicht sicherer wie
Las. Der Fürst ist ja genau so vernünftig, wie
wir zwei. Und wenn er nur erst das Geld hat,
ein paar berühmte Advokaten zu bezahlen,
braucht's höchstens noch ein paar' Monat, und er
kann wieder mit die Hunderttausend» Herumwer-
fen, ohne daß ein Mensch ihm ein Sterbens-
wörtel dreinrcden darf."

M Lemberg, 12. Dee. In den Warschaner
Blättern wird lebhaft dafür eingetreteu, die
Handelsbeziehungen mit Deutsch-
land zu lösen und den Bedarf in Oester-
reich zu decken. Auch in Krakau sand bei dein
dortigen Universitäts.- Professor Jordan eine
Berathung angesehener Kaufleute zwecks Lös-
ung der Handelsbeziehungen mit Deutschland
statt.
Londvn, 12. Dee. Die Regierung von
Natal hat Birminghamer Firmen den Auf-
trag zur Licfrung von B e t r i e b s m a t c -
rial für die Natal - Eisenbahnen im Betrage
von einer hasten Million Pfund Sterling gege-
ben und mit einer bedeutenden Erweiterung des
Hafens von Durban begonnen. Man schließt
hier daraus aus baldige Wiedereröffnung des
Handelsverkehrs.
T Sofia, 12. Dec. Die amerikanische Mis-
sionarin Stone, die angeblich von den Räu-
bern. welche vergeblich auf das verlangte Lösegeld
warteten, ermordet sein sollte, ist in Koprivcukolibi
bei Dubritza lebend gesehen worden.
XV Athen, 12. Dec. Tie Regierung ließ
Mamut D a m adPa s ch a , der sich seit einiger
Zeit in Corfu ausyielr, verständigen, daß feine
Haltung die Negierung uöthige, ihn zu ersuchen,
den griechischen Boden zu verlassen.
XV Kassick, 12. Tee. Der Präsident der
Pensylvaniabahn erklärte gestern, eS werde zwi-
schen Pensylvania und Lang Island eine
Verbindung durch einen Tunnel hergestellt
und beide Bahnen würden eine gemeinscmre Un-
tergrund - Endstation in New - Port erhMSN7
Washington, 12. Dec. Das Finanzministerium
verlangt einen Credit von 100 OOODollars als
Lösegeld für die Missionarin Miß Stone.
XV Washington, 12- Dec. Im Senat wies
Lodgc auf die Unterschiede zwischen dein ur-
sprünglichen und neuen Vertrag mit England
über den I st h m u s - Kanal hin und be-
merkte, das Ergebniß des neuen Vertrages sei,
daß England Amerika den ganzen Betrieb des
Kanols im Frieden und Kriege mit dem Rechte
der Errichtung von Befestigungen überantwor-
tete.
Cherbourg, 12- Dec. Infolge des herrschen-
den Srurmes können zahlreiche Dampfer nicht
auslauscn. Vom MiLtclmeer werden zahlreiche
Schiffsunfälle gemeldet.

Tas
ivaltnng
zu Laurahüttc in Obsrschlesien hat ihren aus-
ländischen, vornehmlich galizischen Grubenarbei-
tern für Neujahr gekündigt. Mit dem gleichen
Zeitpunkt sollen dafür unbeschäftigte deutsche
Arbeiter iu Dienst gestellt werden.
Zu den dcutsch-fciudlichen Kundgcbuugcu iu
Lemberg und Warschau wird der „Köln. Ztg."
anscheinend aus Berliner Regierungskreisen ge-
schrieben: Diese Vorfälle zeigen von Neuem, in
welcher Entwickelung sich die großpoluische Be-
wegung befindet, nicht bloß in Preußen, sondern
ebenso in Galizien und Rußland. Tas wird
gerade in Preußen beachtet werden müssen. Es
ist in dec That dringend uothwendig, daß der
mehr denn je in Preußen fortschreitenden Ver-
polung einzelner LandcStheilc mit allen Mit-
teln der Verwaltung und Gesetzgebung ein un-
überwindbares Halt geboten wird. Insoweit
hoffen wir, daß die Lemberger und Warschauer
Vorgänge nicht ohne Nutzen für eine stärkere
Abwehr des Polenthums in Preußen sein wer
den.
Tcr Absatz der Pariser Weltausstellung. Iu
der letzten Nummer der „Resorme Economigue"
findet sich eine Statistik der Zollverwaltung über
die Einfuhr und Ausfuhr der Weltausstellnngs-
Waaren. die einen interessanten Schluß aus den
-stp-Paris erzielten Absatz der fremden Nationen
gestattet. Zieht man nämlich von der Einfuhr
die Wiederausfuhr nach den Ursprungsländern
ab, so ergäbt die verbleibende Differenz den
Werth der in Paris verkauften Ausstellungsge-
genstände. In dieser Linie stehen die Vereinig
ten Staaten obenan mit I 047 000 Francs und
Deutschland mit 1 öl0 000 Francs: dann folgen
im plötzlichen Abfall unter'eine Million: Eng-
land mit 903 000, die Schweiz 382 000, Italien
880 000, Rußland 332 000, Oesterreich 188 OtiO
Ungarn 166 000 Francs. ImVerkaus Deutsch-
lands nehmen Maschinen und Motoren den
Hauptplatz ein mit 836 000 Francs, es folgen
wissenschaftliche Instrumente mit 241 000 Frcs.
Nordamerika verkaufte für 937 000, England
für 321 000, Oesterreich - Ungarn für je 32 000
Belgien für 77 000, die Schweiz für 437 000
Francs Maschinen. Rußland verkaufte vorwie-

Hinterbau.
Nkile wt
Lkiks.
__>

aufen
bscheck)
, Mühlthar
iastanieuball^
obelbank PlaH'
billig abzugebee-
mgasse 2, Lahes!.'

A- 2S2.

ihn ang'stift', hat ein halb Dutzend Aerzte be-
stochen und falsche Zeugen gekauft, damit sic be-
weisen könnt', er wär nit ganz richtig im Obcr-
stübel. Und eines schönen Tages haben's ihn
mit List und Gewalt in ein Irrenhaus gebracht,
den armen Fürsten, der so gutherzig und ver-
trauensvoll war wie ein Kind. Entmündigt
haben's ihn auf die falschen Aussagen hin, und
das Weib hat die Verfügung bekommen, über
das ganze riesige Vermögen. Aber cs giebt nicht
blos Tücke und Schlechtigkeit auf der Welt,
meine liebe Frau Baumeister, sondern auch
wahre Freundschaft. Und der Fürst Soltansky
hat eine'Freundin gehabt, die mit Freuden ihr
Leben eingesetzt hält', ihn zu retten. Durch ein'n
bestochenen Wärter hat er ihr aus sein'm Kerker
einen mit Blut geschriebenen Zettel zukommen
lassen, worauf nix weiter stand, als die Worte:
„Retten Sie mich, Ilona, und ich schenke Ihnen
nach aufgehobener Entmündung eine Million."
„Wie?" ries Frau Liesing, die in athemlo-
ser Spannung der abenteuerlichen. Erzählung
gelauscht hatte, „diese Freundin des Fürsten
waren Sie?"
„Unter dem Siegel der Verschwiegenheit —
ja! Ich kann Ihnen jetzt nicht erzählen, wie ich
ihn kennen gelernt hab', denn das wär' eine zu
weitläufige Geschichte. Mer ich darf mit
Stolz sagen, daß ich ihm sehr nahe steh' — in
allen Ehren natürlich — und daß er zu keinem
Menschen so viel Zutrauen hat, als zu mir. Na,
er weiß wohl warum, denn ich hatt' ihm sein
ganzes Schicksal aus den Karten geweissagt und
hatt' ihm auch prophezeit, daß Keiner ihn retten
könnt' außer mir."
„Ich las, daß er mit Hilfe zweier weiblicher
Personen aus dem Jrrenhause entfloh. Die
Eine davon also waren Sie?"

rttsÄ. iksUs: Ä
-23M.
-IS«.
- ASM.
- 3 SM.
- 2 MS.
-
- 12W„
- LSS.
- ISST.
- LVSS.
- 12M.
- 3980.
- 792V.
- 39 629.
1S3VSS»
Porto voll LäÄ»
ösdlt null vol'
Lr-lmLllms
SLLiLS
eL_,

Berlin, 12. Dec. Der Kaiser har einen
Preis in Form einer großen Base für den besten
Motorwagen mit Spiritus betrieb für land-
bstrthschaftliche Zwecke gestiftet. Der Preis soll auf
^r Wanderausstellung der deutschen Laudwirth-
Ichaftsgesellschaft in Hannover i. Z. 1903 zur Ver-
keilung kommen.
Berlin, 12. Dec. Rach einem Telegramm
^Us Rom liegt Monsignore Demontel im Ster-
en. Demontel war bekanntlich mit Schlözer und
Pern Cardinal Galimberti in Rom und dem Biscliw
^opp in Deutschland einer der Haupt-Factoreu bei
P^N Abschluß des Friedens zwischen Rom und dem
Eines Consul gezahlt werden."
Frankfurt a- M-, 12. Dec. Das hiesige
'ranzösischc Consulat ist zu einem Gcne-
Ealconsulat erhöben worden. „Aus Mangel an
^eld" aber kann, wie cs im französischen Budget
pstßt, „dem neuen Generalcousul nur das Gehalt
Eines Consulats gezählt worden."

Heidelberger

'erkaufen
rfenzither
spielen kann
: Nr. 93, 2. Ls
mW
ud 1 Mk. bei
Kirchheim bL
hsheim.
en Raummangel'
thalstraße Nr-^
fsheiin.
kleinerer
Wei Personen S'
lthalstraße lT/
?Lheim.
a«fe«
Steinberg. L
Halstraße Nr^s/

Hte Ws
Hauptstraße^/
'lafstelle zu
gelgasse Nr.
rietketi
il 190S -
mmer und Kll",
5 Zimmer,
er und Küche, ,
mit 2 ZiM«"
rle, BaugeschE
————"kA
ndBerlag "
in Heidelberg-
vemntwortstE
n Heidelberg-

Nachdruck verboten.
Unsichtbare Kcröen.
Roman von Reinhold Ortmann.
^0 (Fortsetzung.)
„Haben Sie schon 'mal. von dein Fürsten
Soltansky gehört, Frau Baumeister?" fragte
Äona.
„Soltansky'? Ist das vielleicht der, van dem
Everdings die Zeitungen so viel geschrieben ha-
ben
„Terjelbige. Sie kennen also sein seltsa-
mes Geschick?"
„Ich kann mich an die Einzelheiten nicht mehr
'-echt erinnern. War er nicht von seiner Frau
M ein Irrenhaus gebracht worden und dann
daraus entwichen?"
„So ungefähr. Aber ich will's Ihnen mit
festig Worten erzählen. Der Fürst Soltans-
h. ist der reichste Mann auf der Welt, dreimal
sicher als Rothschild, und seine Besitzungen in
verschiedenen Ländern sind so groß, daß ein
^vzes Königreich herauSkäme, wenn man sie
nebeneinander setzen könnt'. NatüÄich
taucht so ein feiner Herr nicht sparsam zu
Mu wie unsereins und kamt ein Hunderttausend
Dulden ausgebcn, wie wir ein Markstück!'. Das
uot er denn auch manchmal gethan, und nach den
^griffen von die gewöhnlichen Leut', die sich
Vorstellung machen können von seinem
' dlchthum, is er a biss'l von einem Verschwcn-
M'. Und das hat nun sein Weib benutzen
> I j^En, um ihn ins Unglück zu stürzen. Statt
ck I sivr Tag für Tag auf den Knieen zu danken für
re Gnad', die er ihr angethan hat, denn von
I I.uus aus is sie nix gewesen, als eine Operetten-
ringerin, statt dessen hat's ein Complott gegen
 
Annotationen