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Heidelberger Volksblatt (70) — 1935 (Nr. 150-228)

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Nr. 161 - Nr. 170 (13. Juli - 24. Juli)
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Wissenschaft Wb Kunst / Aus -er Mit brr Frau / Dir LMtunbr

Pfälzer Bote

Montag, 22. Zull 1SZ5

70. Zahrgang / Nr. los

Und doch

Katastrophe
Befürchtung

Auf die Frage des Berichterstatters, ob ein
Abessinien-Krieg evtl, einen europäischen
Konflikt nach sich ziehen könnte, erwiderte
Mussolini, daß es sich um rein afrikani-
sches Kolonialproblem handele, und er
daher nicht einsehen könne, wie sich daraus
Schwierigkeiten für Europa ergeben sollten. Die
Abessinien-Frage, gleich wie sie sich entwickeln
werde, werde aber auf keinen Fall zur Folge
haben, daß sich Italien seinen Aufgaben einer
europäischen G roßmacht entziehen werde.
Italien sei bereit, jeder Entwicklung auf dem
europäischen Kontinent gegenüberzutreten.

Der italienische Gesandte in Addis-Abeba hat
gegen die Rede des Negus beim abessinischen
Außenminister Protest eingelegt.

versagten. Frankreich habe also nicht nur das
Unglück gehabt, das größte Schlachtfeld zu sein,
'Has die Welt jemals gekannt habe, es habe
auch noch zum größten Teil die Reparationen
tragen müssen, gerade als ob nicht alle Länder
einstimmig verkündet hätten, daß diese Last den
Völkern zufallen müsse, die die „Urheber
des Angriffs" gewesen seien, und gerade
als ob die Annahme dieses Grundsatzes durch
diese Völker nicht eine der wesentlichen Bedin-
gungen der Einstellung der Feindseligkeiten ge-
wesen sei. Das sei eine Ungerechtigkeit, die die
Geschichte verzeichnen werde und die ihre ganze
Ausdrucksfähigkeit angesichts der finanziellen
Schwierigkeiten annehme, denen Frankreich heute
begegnen müsse und die zum großen Teil die
Folge davon seien. Es sei aber zwecklos, Gegen-
beschuldigungen zu erheben; ebenso wie Frank-
reich in der Vergangenheit gesiegt habe, habe es
seine Ruinen wieder aufbauen können, und
ebenso werde es ihm auch gelingen, die erschüt-
terte wirtschaftliche Lage wiederherzustellen. In
diesem Sinne schloß der Präsident der Republik
mit einem Appell zur Einigkeit unter der Re-
I gierung und Verzicht auf kritische Einstellung.
Bei der Einweihung des Denkmals selbst hielt
Kriegsminister Fabry eine Rede, in der er die
Geschichte der zweiten Marne-Schlacht ausführ-
lich in die Erinnerung zurückrief. Er schilderte
die bedenkliche Stimmung auf französi-
scher Seite in der ersten Hälfte des Juli 1918,
um dann umso nachdrücklicher den Erfolg der
französischen Truppen Herausstellen zu können.
Aus diesem Erfolg leitete er dann seine Zu-
kunftshoffnungen ab und erklärte, niemand
wünsche aufrichtiger den Frieden als Frankreich,
aber unter der Bedingung, ihn niemals durch
Aufopferung seiner Freiheit zu erkaufen.

DNB. Newyork, 20. Juli.
„Harald Tribüne" bringt eine Unterredung
mit Mussolini, in der sich der italienische Regie-
rungschef sehr entschieden zur abessinischen Frage
äußert. Er führte u. a. aus:
Nach 50jährigen wohlgemeinten, aber frucht-
losen Versuchen sei Italien jetzt entschlossen, das
Abessiniön - Problem ein-sür-allemal zu lösen.
Italien sei sich seiner zivilisatorischen Aufgaben,
die es in Abessinien nicht nur in eigenem, son-
dern im Namen der ganzen westlichen Welt zu
erfüllen habe, bewußt und entschlossen, diese
Aufgabe mit allen zur Verfügung stehenden Mit-
teln durchzuführen.

Einem Pressevertreter gegenüber erklärte der
Kaiser von Abessinien, daß er jede Art eines
Protektorats oder Mandats über Abessinien
ablehnen müsse. Im übrigen sehe er dem 25.
Juli mit Zuversicht entgegen.
LlnerbetenerVesuch eines Sowjettreuzers
bei den schwedischen Flottenmanövern
DNB. Stockholm, 20. Juli.
Wie „A f t o n b l a d e t" meldet, hat es in
schwedischen Marinekreisen großes Aufsehen er-
regt, daß während der letzten großen Manöver
der schwedischen Kriegsflotte in der nördlichen
Ostsee im Laufe einer Nachtübung plötzlich der
iomfetrussische Schulkreuzer „Komsolez" im
Operationsgebiet aufgetaucht fei. Das Blatt
vermutet, daß diese „unerwünschte und
unerwartete Teilnahme eines sowjet-
russischen Krie'gssahrzeuges an operativen Hebun-
gen der schwedischen Flotte" sicherlich nicht zu-
fällig erfolgt sei. Hätte das Sowjetschisf den
normalen Kurs eingehalten, so hätte es niemals
das schwedische Operationsgebiet berühren brau-
chen. Indes sei dieser Fall nicht alleinstehend
und sicherlich nicht ohne Hintergrund. Er dürfte
deshalb auch nicht spurlos vorbeigehen.

„Sonnlagsreden" in Soissons
Mrlwiirdiger -ges-i-Mcher MM»" des sranzöMen StaaisprWdmien

„Urheber -es Angriffs"
DNB. Paris, 21. Juli.
Der Präsident der Republik begab
sich am Sonntag nach Soissons, um das dort
errichtete Denkmal für die zwischen dem 15. Juli
und 4. August 1918 dort gefallenen Soldaten
einzuweihen. Das Denkmal trägt die Inschrift:
„Zur Erinnerung an die Entscheidungsschlacht,
die die Befreiung, den Sieg und den Frieden
ankündigte". Das Mittelstück zeigt acht Solda-
tengestalten der dort eingesetzt gewesenen Trup-
penteile. Das Denkmal wird von einer Frank-
reich verkörpernden Frauengestalt überragt.
Bei dem Mittagessen, das die Stadt zu Ehren
des Staatsoberhaupts veranstaltete, hielt Präsi-
dent Lebrun eine Rede, in der er den völli-
gen Wiederaufbau der Stadt begrüßte, die Ver-
dienste Soissons' als „ M ä r t y r e r st a d t"
rühmte, auf die alte Vergangenheit der Stadt
als gallische Hauptstadt einging und ihre Ge-
schichte umriß. Dabei erklärte er u. a., daß die
Kathedrale von Soissons ebenso wi« die von
Reims den Schlägen von Gegnern entgangen
sei, „die für den Kult der Schönheit und der
Erinnerung kein Gefühl hätten". An einer ande-
ren Stelle seines geschichtlichen Rückblicks be-
merkte Präsident Lebrun, daß schon König
Lothar im Jahre 978 in dieser Gegend den
„deutschen Eindringling zurückgeoiesen
hab«. Bei der Erwähnung des Wiederaufbau-
werks teilte Präsident Lebrun mit, daß man
die Wiederaufbauausgaben auf annähernd 100
Milliarden Franken beziffern könne. Diese über-
wältigende Last habe Frankreich zu mehr als
zwei Drittel auf seine Rechnung nehmen müssen,
da die Mächte, die zu Anfang als die Schuldner
dies'.- Reparationen genannt waren, teilweise

Drei Interviews
DNB. London, 20. Juli.
Zn einer vom „Daily Expreß" veröffentlichten
Unterredung mit Mussolini über den italienisch-
abessinischen Streitfall gab der Duce zu Ver-
chen, daß seine afrikanischen Pläne weder durch
«ine europäische Krise noch durch das Eingreifen
europäischer Staaten beeinflußt werden könn-
en. Mussolini erklärte, seiner Ansicht nach
werde es während der nächsten drei Jahre kei-
nen Krieg in Europa geben. Auf eine Frage
Nach dem Grunde der militärischen Vorbereitun-
gen Italiens stellte Mussolini in Abrede, daß
er einen Angriffskrieg gegen Abessinien plane,
und sagte: „Wir müssen bereit sein für den Fall,
baff uns die Abessinier angreifen." Er sprach
bann von den außerordentlichen Schwierigkeiten
irgendwelcher militärischer Unternehmungen 3000
Meilen von der Heimat entfernt und beantwor-
i«te die Frage, ob ein Krieg unvermeidlich sei.
Wit den ausweichenden Worten: „Das will ich
"icht sagen." Ueber die Möglichkeit eines ge-
weinsamen italienisch-englisch-französischen Pro-
irktoriats in Abessinien befragt, erklärte Musso-
i'"i: „Das ist unmöglich und undurchführbar."
der Pressevertreter von der Möglichkeit
einer friedlichen Lösung sprach, sagte der Duce:
»Zn Amerika schreien sie alle Frieden, Frieden!
Und die Kommunisten, Sozialisten, Bolschewisten
Nnd politischen Freimaurer Europas schreien
Ebenfalls nach Frieden. Es ist leicht, nach dem
Frieden zu schreien, aber ich bin in einer sehr
schwierigen Lage. Ich muß für alles, was kom-
"wn mag, bereit sein. Ich muß für einen An-
riss in einer Entfernung von 3 000 Meilen vom
Mutterlande bereit sein." Auf die Frage, ob
Italien aus den Völkerbund austreten werde,
gub Mussolini die Antwort: „Das will ich nicht
Ich werde Italien nicht jetzt aus dem
olkerbund herausnehmen. Ich ziehe es vor, ein
Mitglied zu bleiben." Er glaube wohl, daß der
»lkerbund irgendwie auf den abessinischen
ppell eingehen müsse, aber im Falle Chinas
-abe der Völkerbund nichts getan, und er habe
^ch den Krieg im Chaco nicht verhindert,
/ussolini fragte dann: „Warum traten die Ver-
Wigten Staaten nicht in den Völkerbund ein?",
"auf der Pressevertreter sagte: „Weil die Ver-
sagten Staaten den Versailler Vertrag nicht
wb«n." Der Duce erwiderte: „Der Versailler
"trag ist so gut wie erledigt. Die Reparatio-
sind ausgelöscht, die Rheinlandbesetzung ist
ö« Ende, die Abrüstung ist zu Ende." Auf die
. °9e, ob die koloniale Entwicklung Abessiniens
Emnd mit militärischen Operationen
solle, antwortete Mussolini: „Jawohl, Sie
°n recht!" Am Ende der Unterredung gab
liL ZU, daß die Möglichkeit einer fried-
Lösung immer noch bestehe.

Hochspannung
Man mag gegen uns draußen in der Welt
noch so argwöhnisch eingestellt sein, die Presse
keines Staates kann den guten Eindruck leug-
nen, welchen der englische Frontkämpserbesuch
in Deutschland macht. In klaren Ausführungen
stellte der Botschafter von Ribbentrop das
Kernziel solcher Frontkämpferbegeanungen her-
aus, indem er den ehemaligen Soldaten des
Krieges aller Länder die hohe Aufgabe einer
wahrhaften Friedensmission von geschichtlicher
Bedeutung stellte, die fast allein imstande sei,
das immer noch zwischen Regierungen und
Völkexn sich drängende Mißtrauen zu beseitigen.
Einer solchen Friedensmission der Helden des.
Weltkrieges ist aufrichtig Erfolg zu wünschen.
Wenn wir in der Welt von heute Umschau hal-
ten, so beobachten wir eine fast atemberaubende
Hochspannung überall, eine Stimmung, die sich
jeden Augenblick zu entladen droht und bei den
engen Zusammenhang der Weltinteressen selbst
die friedlichsten Staaten in eine
hinabziehen kann. Oder ist diese
als übertrieben zu kennzeichnen?
Abessinien liegt in Afrika.
hat es die Entwicklung des Konfliktes dieses
Landes der heißen Sonne mit Italien so
nahe an Europa gerückt, daß unser schon ohne-
dies beunruhigter Erdteil sich Gefahren gegen-
übersieht, die allmählich Weltinteresse erwecken.
Um Italien zu befriedigen' und eine kriege-
rische Auseinandersetzung zu verhindern, will
man Abessinien über den Völkerbund zu einem
italienischen Mandat machen, nachdem in der
nächsten Völkerbundsratssitzung aufgrund der
Klagen Italiens dessen verwaltungsmäßige Un-
fähigkeit und Förderung der Sklaverei festge-
stellt werden soll. Als ob man dies nicht schon
bei Aufnahme Abessiniens in den Bund gewußt
hat! Neueste Nachrichten besagen daher, daß
auf diese Pläne Frankreich—Englands hin der
abessinische Vertreter beim Völkerbund mit
Ruhe und Festigkeit erklärt hat, daß sich Abes-
sinien niemals zu einem Mandat werde machen
lassen. Inzwischen bereitet Mussolini m ver-
schärftem Tempo den Krieg in Ostafrika vor
und soll sogar erwägen, persönlich an die
Afrikafront zu fliegen.
Die sich nach alledem für Europa ergebenden
Möglichkeiten gefahrvoller Verwicklungen lie-
gen auf der Hand, ganz abgesehen davon, daß
schon rein kriegstechnisch der abessinische Feldzug
für Italien ein äußerst zweifelhaftes Abenteuer
werden kann.
Aber auch andere Auswirkungen dieses un-
seligen Streites machen sich in der Welt beun-
ruhigend bemerkbar. Noch ist die Haltung
Amerikas bei wirklichem Ausbruch kriegeri-
scher auseinandersetzungen in Afrika aufgrund
des Kellogpaktes nicht klar. Ein vor kurzem
ins Leben gerufener „Ausschuß für Abessinien"
brachte 500 000 „Friedensbittschriften" zur Ver-
teilung welche Roosevelt auffordern.sollen, in
den Konflikt einzugreisen. Man hofft, 10 Mil-
lionen Unterschriften zusammenzubekommen.
100 000 Negerfreiwillige der Vereinigten Staa-
ten warten auf ihren Abtransport nach Abes-
sinien. Man vergesse hierbei nicht, daß die
Vereinigten Staaten ohnedies mit dem Neger-
problem zu kämpfen haben.
Wichtig für die weitere Gestaltung der Dinge
nicht nur im Abessinienkonflikt bleibt nach wie
vor der außenpolitische Kurs Englands. Leider
scheint hier mehr als wünschenswert der Einfluß
des franzosenfreundlichen englischen Schatzkanz-
lers Chamberlain sich geltend zu machen. Der
gut informierte Berichterstatter der Berliner
„Deutschen Allgemeinen Zeitung", v. Kries,
sieht deswegen den außerpolitischen Kurs Eng-
lands an Genf Vorbeigehen, indem man als
Kaufpreis für die abessinische „Befriedung" in
Europa die Anerkennung der These von der
Unteilbarkeit des Friedens einhandelt mit dem
Ziel einer neuen Stressakonferenz. England
hofft dabei als Gegengabe für die gewährten
Zugeständnisse von Frankreich den Luftpakt
einzuhandeln, um Völkerbund und Frieden zu
retten.
Uns scheint der Zusammenhang solcher außen-
politischen Erperimente ebensowenig mit der
von Sir Samuel Hoare betonten „Realpolitik"
Englands im Einklang zu bringen sein, wie
wir den gerade in letzter Zeit sich erneut offen-
barenden praktischen Sinn englischer Politik zu

DNB. Paris, 21. Juli.
„Echo de Paris" veröffentlicht den
"icht über eine Unterredung, die sein Sonder-
richterstatter de Kerillis mit Mussolini hatte.
Zur abessinischen Frage erklärte der Duce,
"d müsse sich zunächst die Vorfrage stellen, ob
*"opa noch würdig sei, in der Welt die koloni-
"i"ische Aufgabe zu erfüllen, die seit mehreren
Jahrhunderten seine Größe ausmachte. Wenn
aropa dessen nicht mehr würdig sei, dann habe
E Stunde seines Niederganges unwiderruflich
schlagen. Sollte der Völkerbund etwa des-
b geschaffen worden sein, um diese Feststellung
Machen? Sollte er das Gericht sein, vor das
die rückständigen Völker und die
"d°n in per Welt die großen Völker schlep-
„ - di« die Menschheit aufgewühlt und umge-
l haben? Sollte der Völkerbund das Par-
um s*in, in dem Europa dem Gesetz der Zahl
. "liege und das demnächst die Absetzung
Italien habe die Gewißheit,

Kein iialienischer Angriffskrieg!
Mussolini über seine offafrikanischen Pläne
seinen Willen durchzusetzen. Er, Mussolini, denke
für Italien ebenso, wie die großen Englän-
der für England' dachten, als sie das englische
Weltreich schufen, ebenso, wie die französi-
schen großen Kolonialvorkämpfer für Frankreich
dachten.
Auf die Frage des Berichterstatters nach den
etwaigen gleichzeitigen Ereignissen in Europa
antwortete Mussolini, Europa hab« wohl noch
zwei oder drei Jahre verhältnis-
mäßiger Ruhe vor sich. Auf die weitere
Frage des französischen Berichterstatters, ob Ita-
lien weiterhin auf alle Fälle die Unabhän-
gigkeit Oesterreichs als beherrschenden
Faktor seiner Politik ansehe, habe Mussolini mit
Ja geantwortet und hinzugefügt, Handlungen
besagten mehr als Worte. Um zu handeln,
werde er, wie bereits angekündigt, Ende August
von 500 000 Mann große Manöver in Nordita-
lien abhalten lassen; im Oktober würden 1 Mil-
lion Italiener unter den Fahnen stehen. Er
habe von niemanden etwas zu fürchten.
 
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