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Heidelberger Volksblatt (70) — 1935 (Nr. 150-228)

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Nr. 171 - Nr. 180 (25. Juli - 5. August)
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Montag, S. August ISZS

7«. Jahrgang / Ar. 18»

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Wissenschaft und Kunst / Aus der Mtt -er Frau / Vie Lesettmds

Die Genfer Schlußsitzung
Das dürre Resultat: Zwei Entschließungen

Aegyptischex Prinz meldet sich für die abessinische
Armee
DNB. Alexandrien, 3. Aug.
Prinz Ismail Daud, der Vorsitzende des Abes-
stnienausschusses der Islamischen Vereinigung

Eine öffentliche Sitzung
DNB. Genf, 3. Aug.
Der Völkerbundsrat ist heute abend
rz nach ig.yg Uhr zu einer öffentlichen
'tzung zusammengetreten, die zugleich Eröff-
bngz- und Schlußsitzung der gegenwärtigen
"8ung war. Es wurden zwei Entschlie-
ssen vorgelegt.
zweite, die die politisch wichtigere ist,
^Utet folgendermaßen:
.^r Rat beschließt, in jedem Fall am 4. Sep-
H.ber zusammenzutreten, um die allgemeine
»,^ung dn Beziehungen zwischen Italien und
bgsinien nach ihren verschiedenen Seiten auf-
^hmen."
Die erste längere Entschließung befaßt sich
, Ehrlich mit der Fortsetzung der Schlichtungs-
b Echiedsverhandlungen. Sie sagt u. a.:
I»'st Auffassung, daß seine Ent-
^d»ng über den Zwischenfall von Ual Ual
Lösung der Fragen vorgreifen darf, die
zu seiner Zuständigkeit gehören und daß er
, * vorgreifen würde, wenn er diese Entschei-
y "S auf die Auffassung gründete, daß der Ort,
tiu Zwischenfall zugetragen hat, entweder
tii/i' it^wnischer oder abessinischer Souveräni-
. steht. Auf Grund dieser Erwägung erklärt
dvr Ausschuß den Umstand nicht
. ^sichtigen hat, ob Ual der Souveränität
. einen oder anderen Partei untersteht, son-
** stch allein an die anderen Elemente
h«t über den Zwischenfall zu halten
ter^r nimmt zur Kenntnis, daß die Vertre-
te Parteien ihrem Willen Ausdruck
v^ben haben, ein Schlichtungs- und Schieds-
»en unter den in Artikel 8 des Vertrages
NH ^28 festgesetzten Bedingungen wieder aufzu-
feb D'" Rat rechet damit, daß dieses Ver-
^*en vor dem 1. September 1838 mit der
lu^uvg des Streites abgeschlossen sein wird
f"*bert die beiden Regierungen auf, ihn von
in g^r^bnis spätestens am 4. September 1935
^nntnis zu setzen.
° Sitzung selbst nahm folgenden Verlauf:
beginn teilte der Ratspräsident Litwi-
knj^.."rit, daß die vorliegenden Entschließungs-
lew das Ergebnis der Besprechungen der an
ei n Konflikt hauptbeteiligten Staaten sind, die
"Unnrehr zur Diskussion stelle.
> V Erster ergriff der abessinische Vertreter
e das Wort und erklärte, daß Abessinien im
ei^^sse des Weltfriedens sich veranlaßt sehe,
^ Moßes Opfer zu bringen. Die abessinische
"Ee dem Rat nochmals den Beweis
bi>? vertrauens und ihres guten Willens er-
ogen.
stästt^ ^EEfche Delegierte Baron Aloisi er-
erste Entschließung anzunehmen. Was
»ts d- ? zweite Entschließung anlange, die sich
so Ratstagung vom 4. September bezieht,
tz " * er sich der Stimme enthalten.
sehr fest, daß die Verhandlungen sich
schwierig gestaltet haben. Die Ernennung
hvfsn ^^dsrichters berechtige den Rat zu der
alles getan werde, um den Zwi-
De? Ual Ual endgültig zu regeln.
Delegierte Eden gab eine Erklä-
f°Steu w er er die Annahme der vorge-
f^fwßungen befürwortete.
^vElärte, er habe mit Befriedigung
kordo E' daß die beteiligten Mächte einig ge-
b^Utioj ""^reinander Verhandlungen
übrigen Ratsmitgliedern ergriffen
Az ^*t*eter Dänemarks und Abessiniens
l«r um ihrem Wunsch für das Gelingen
wenden Verhandlungen Ausdruck zu
Di«
^fchtu^ Entschließung (Fortsetzung des
uugs- and Schiedsverfahrens) wurde ein-

stimmig angenommen. Bei der zweiten Ent-
I schließung, die die Prüfung des Gesamtproblems
am 4. Sept. ds. Js. vorsieht, enthielt sich der
italienische Vertreter der Stimme. Nach der Ge-
schäftsordnung gilt diese Entschließung gleich-
falls als einstimmig angenommen.
Litwinow schloß hierauf die Sitzung des Rates
und zugleich die Tagung mit Worten des Dankes
an die Vertreter Frankreichs und Englands für
ihre ausgezeichnete Arbeit.
Abessinien nimmt Völkerbundsvorschläge an
DNB. London, 3. Aug.
Der Kaiser von Abessinien teilte dem Reuter-
Vertreter in Addis Abeba am Sonnabend nach-
mittag folgendes mit:
Ich habe meinen Vertreter in Genf angewie-
sen, die von Eden und Laval ausgearbeiteten
Völkerbundsvorschläge anzunehmen."
Dreierkonferenz über Abessinien voraussichtlich
in Paris
DNB. Paris, 3. Aug.
In einer Havasmeldung aus Genf wird ange-
kündigt, daß Laval wahrscheinlich erst nach dem
nächsten Ministerrat, der Ende der kommenden
Woche in Paris zusammentreten dürfte, mit der
englischen und italienischen Regierung den Zeit-
punkt und den Ort der Dreier-Konferenz über
Abessinien festlegen werde. Als Verhandlungs-
ort komme voraussichtlich Paris in Frage.

junger Männer, die am Freitag eine Protest-
versammlung gegen die italienische Haltung im
Abessinienkonslikt einberufen hatte, hat sich als
Freiwilliger für die abessinische Armee gemeldet.
Nach Pressenachrichten haben sich bisher 1780
Aegypter und zum Teil auch Syrier, darunter
viele ehemalige Offiziere, freiwillig für Abessi-
nien gemeldet.
*
Nach einer Havasmeldung aus Addis Abeba
soll sich der abessinische Volksstamm der Asma-
ras, der in Eritrea beheimatet ist, entschlossen
haben, im Falle einer Eröffnung der Feindselig-
keiten zwischen Abessinien und Italien auf Sei-
ten Abessiniens zu stellen.
,,Hr werdet Abessinien ganz besitzen"
Mussolini an die Schwarzhemden
DNB Rom, 3. August
Erst jetzt wird der genaue Wortlaut der inte-
ressantesten Stellen der Rede bekannt, die Mus-
solini vor einiger Zeit vor den Schwarzhemden
in Eboli bei Neapel hielt. Wie man aus faschi-
stischen Kreisen hört, hat Mussolini dabei u. a.
zu den nach Afrika gehenden Schwarzhemden
gesagt:
„Ihr scheidet mit Stolz und Freude. Ihr wer-
det Abessinien, das ihr zu erobern geht, ganz
besitzen. Wir werden uns nicht mit Teilergeb-
nissen zufrieden geben. Wenn uns jemand zu
widerstehen wagen sollte, werden wir ihn mit
Schwert und Feuer ausrotten. Wir antworten
den blonden Verteidigern Abessiniens mit dem
alten Motto, daß wir uns nicht um sie kümmern
werden. Ihr habt die besten Waffen der Welt.
Ihr seid unbesiegbar, und bald werden die fünf
Erdteile sich vor euch beugen und zittern vor der
faschistischen Macht.

Gewissenlose Hetzer und Saboteure

DNB. Münster, 3. Aug.
Die Staatspolizei für den Regierungs-
bezirk Münster teilt mit:
„Es ist gelungen, einen versteckten Angriff, der
von der Kolping-Familie in Werne a.d. Lippe
gegen SA und andere NS-Formationen gerichtet
wurde, aufzuklären. In der Nacht zum 1. August
wurden in Werne a. d. Lippe an katholische Ein-
wohner Flugblätter verteilt, die ein Spottlied
auf den Bischof von Münster und ein Hetzlied
gegen die Devisenverbrecher enthielten. Der Ver-
dacht gegen die Verteiler des Flugblattes rich-
tete sich seitens der katholischen Bevölkerung
gegen die Mitglieder der SA und die NS-For-
mationen. Die sofort aufgenommenen Ermitt-
lungen führten zu dem Ergebnis, daß als Her-
steller und Verbreiter dieses Flugblattes neun
Mitglieder der Kolping-Familie aus Werne in
Frage kamen. Acht Täter konnten festgenommen
werden, während der neunte nach Holland flüch-
tete. Alle Beteiligten haben ein Geständnis ab-
gelegt und gaben an, daß sie die Flugblätter
verteilt haben, um die katholische Bevölkerung
in Werne über die angebliche kirchenfeindliche
Einstellung der NSDAP und ihrer Gliederun-
gen aufzuklären. Aus dieser Tatsache ergibt sich
klar und deutlich, mit welchen heimtückischen und
hemmungslosen Mitteln der politische Katho-
lizismus seinen Kampf gegen Staat und Bewe-
gung führt."
*
Die Hersteller wie die Verteiler dieser Flug-
blätter haben in der Tat in einer unglaublichen
Gewissenlosigkeit gehandelt. Es hat den Anschein,
als ob sie sich dazu durch ähnlich gelagerte Fälle,
die kürzlich aus Recklinghausen und Bocholt ge-
meldet wurden, hätten anreizen lassen, während
sie sich gerade dadurch dringend hätten gewarnt
und abgeschreckt fühlen sollen. Wenn sie etwa,
fast nicht vorstellbar ist, irgend jemand mit
ihrem Tun zu dienen glaubten, so wird ihnen
nun klar gemacht werden, daß sie niemandem zu
Dank gehandelt haben, am allerwenigsten dem
deutschen Volk. Ihre verantwortungs- und ge-
wissenlose Tat war aber auch nichts weniger als
im Sinne Adolf Kolpings, der den Katholischen

Eesellenverein als ein christliches Bollwerk gegen
den Marxismus gründete, als welches sich Kol-
pings Werk ja auch in langen Jahrzehnten be-
währt hat. Die Sabotage, die hier ebenso an
dem aufbauenden Werk Kolpings wie allgemein
am Aufbau der deutschen Volksgemeinschaft ver-
übt worden ist, wird nun eine harte, aber ge-
rechte Strafe finden, die den Tätern und ihres-
gleichen nach dem Wort Dr. Goebbels' auf dem
Essener Eautag die Lust zu ähnlichen Experi-
menten vertreiben wird. Die Rede Dr. Goeb-
bels wird in ihrer nachdrücklichen und energi-
schen Deutlichkeit hoffentlich auch alle andern
Störenfriede, die der deutschen Volksgemein-
schaft schaden, gewarnt haben, wie sie ja auch
nach außen hin einer gewissen störungsbeflisse-
nen Auslandspresse das rechte und ersprießliche
Betätigungsfeld gewiesen hat.
Aus der SA ausgestoßen
DNB. Berlin, 2. Aug.
Immer wieder ereignen sich Fälle, in denen
Personen eine Gesinnung offenbaren, die mit
den Grundsätzen des Staates wie der Bewegung
unvereinbar ist. Damit stellen sie sich außerhalb
der Volksgemeinschaft. Als einen besonders kras-
sen Fall stellt der „Angriff" in seiner heutigen
Nummer den Ausschluß des Forstassessors Graf
Finck von Finkenstein in Potsdam aus der SA
dar. Graf Finck von Finkenstein trat 1929 dem
Stahlhelm bei und wurde 1933 in die SA über-
nommen. Im Sturm machte er aus seiner de-
struktiven Einstellung kein Geheimnis mehr. Er
betonte, daß er nie rn seinem Leben National-
sozialist würde, „er habe nicht den unbedingten
Glauben". Auf die Frage, warum er dann nicht
aus seiner Stellung als Beamter ausscheide und
so die Konsequenzen seiner Haltung zöge, gab
er folgende klassische Antwort: „Meiner Auffas-
sung nach ist der Staat ein sich stetig kontinuier-
lich Aenderndes. In ihm bleibt mehr oder weni-
ger der Träger der Verwaltung der gleiche Per-
sonenkreis, wie es ja auch beim Umbruch 1933
war. Auch heute ist die Verwaltung dieselbe mit
Ausnahme der höheren Organe. Meiner Auf-
fassung nach kann man sehr wohl Lebensberech-
tigung im Staate haben, wenn man nur seine
Pflicht gegenüber der Behörde tut, ohne den
inneren unbedingten Glauben an seine Ein-
maligkeit und llnrvandelbarkeit zu haben."
Nach der dienstlichen Vernehmung durch seinen
Vorgesetzten, den Oberscharführer, übersandte
Graf Finck von Finkenstein diesem eine For-
derung auf schwere Waffen.

Ser nationalsozialifltsche
Sefreiimg-marsch
DNB München, 3. August
Im Namen der Stadt München erläßt d«r
Vorsitzende der nationalsozialistischen Stadtrats-
fraktion Christian Weber folgenden Aufruf:
Am 9. November jährt sich zum 12. Mal der
für Volk und Vaterland geschichtlich denkwürdig«
Tag, an dem im Jahre 1923 unser Führer Adolf
Hitler, gefolgt von seinen getreuesten Mitkämp-
fern, in München den ersten nationalsozialisti-
schen Befreiungsmarsch vom Vürgerbräukeller
durch das Tal über den Marienplatz zum Ode-
onsplatz durchgeführt hat.
Für alle Zeiten und alle Geschlechter kündet
das Mahnmal an der Feldherrnhalle von jenen
unerschrockenen Streitern der Bewegung, die
durch ihren opferfreudigen Tod die heißersehnt«
Stunde der Freiheit und Einigkeit des deutschen
Volkes mit vorbereitet haben.
Zur Erinnerung an diesen für die Geschichte
der Bewegung und das Schicksal des Deutschen
Reiches und Volkes entscheidenden Tag wird am
kommenden 9. November ds. Js. der Marsch
vom Bürgerbräukeller zum Odeonsplatz erfol-
gen. An der Spitze des Zuges wird, wie 1923
und 1933, wiederum der Führer marschieren.
Einladung zur Teilnahme an diesen Erinne-
rungsmarsch ergeht:
1. an alle, die sich im Besitze eines Nachweises
der tätigen Teilnahme am Befreiungsmarsch des
9. November 1923 befinden;
2. an sämtliche Reichs- und Gauleiter Deutsch-
lands.
Anzug: Die Teilnehmer an diesem Erinne-
rungsmarsch der Bewegung tragen: Braunhemd
ohne jedes Abzeichen, jedoch mit der Armbinde
von 1923, Gürtel ohne Schulterriemen, keine
Kopfbedeckung, schwarze oder braune Hose und
Schaftstiefel. Als einziges Ehrenzeichen wird der
Blutsorden mit Band im Knopfloch der rechten
Blusentasche des Braunhemdes getragen.
Gliederung und Marschweg des Zuges:
Der Zug wird in Achterreihen in der Rosen-
heimerstraße vor dem Bürgerbräukeller in Marsch-
kolonne aufgestellt.
An der Spitze des Zuges marschiert der Füh-
rer, begleitet von seinem Stellvertreter Rudolf
H Die erste Gruppe bilden alle Männer, die »m
9. November 1923 tätig teilgenommen haben.
Die zweite Gruppe setzt sich aus sämtlichen
Reichs- und Gauleitern der Bewegung — ohne
Stellvertreter — zusammen.
Der Zug nimmt folgenden Marschweg:
Rosenhermerbera — Ludwigsbrücke — Zwei-
brückerstraße — Jsartor-Tnl — Alter Rathaus-
bogen — Marienplatz — Weinstraße — Theati-
nerstraße — Perusastraße — Residenzstraße —
Odeonsplatz.
Die Geschäftsstelle des Vorbereitenden Aus-
schusses für den Erinnerungsmarsch am 9. Nov.
1935 befindet sich in München, Ratyaus, Zimmer
248, wo jede gewünschte Auskunft schriftlich und
mündlich erteilt wird.
Ganz Deutschland nimmt teil.
Der 9. November 1923 ist durch den damaligen
ersten nationalsozialistischen Befreiungsmarsch
für immer mit dem Blute der getreuesten Deut-
schen in die kampferprobte Geschichte der Bewe-
gung eingetragen. Dieser Marsch war das erste
Flammenzeichen für die Befreiung des Deut-
schen Reiches und Volkes aus Schmach und Not.
Ganz Deutschland wird daher am kommenden
9. November in dem Erinnerungszug, geführt
von seinem Befreier Adolf Hitler, im Geiste
mitmarschieren, getreu dem Kampflied der natio-
nalsozialistischen Bewegung: „Die Fahne hoch,
die Reihen dicht geschlossen!"
gez. Christian Weber.

Die Pressestelle des ReichSsorstamtes teilt mit,
daß aufgrund der durch eine Veröffentlichung
des „Angriffs" vom 2. August (Erste Ausgabe)
bekanntgewordenen Vorfälle außerhalb des Dien-
stes der Forstassessor Graf Finck von Finkenstein
sofort seines Dienstes enthoben wurde. Eine
disziplinarische Untersuchung gegen Forstassessor
Graf Finck von Finkenstein ist bereits am Nach-
mittag des 2. August angeordnet worden.
Generaloberst von Seeckt
Glückwünsche der Wehrmacht zum goldene«
Militärjubiläum
DNB Berlin«, 4. Aug.
Genraloberst a. D. von Seeckt beging am 4.
August den Gedenktag seines vor SO. Jahren er-
folgten Diensteintritts in die Armee.
Im Auftrag des abwesenden Reichskriegsmi-
nisters Generaloberst von Blomberg übermit-
telt« der Oberbefehlshaber der Heeres, General
der Artillerie Freiherr von Fritsch, dem General-
oberst von Seeckt die Glückwünsche der Wehr-
macht.
 
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