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Heidelberger Volksblatt (70) — 1935 (Nr. 150-228)

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Nr. 181 - Nr. 190 (6. August - 16. August)
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Dienstag, 13. August 1SZ5

7». Zahrgang / Ar. 187

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Ätzer Sole


„Kampf bis zum letzten Blutstropfen"
Ser Aegus vor dem Krourat / Appell an den Völkerbund

DNB Paris, 13. Aug.
Iie„ b Neue Angebot des Negus, den von Jta-
geg? " England geäußerten Wünschen ent-
H^j?^">mmen, wird in französischen politischen
"^hr oder weniger skeptisch beurteilt,
ächtet" wird größte Zurückhaltung be-
v^end > umsomehr, als Laval zurzeit nicht an-
lWg. und weil man der Fühlungnahme
und Laval nicht umgreifen will.
«ttzg^w"d am Dienstag um 18 Uhr in Paris
französischen Nachrichten-Agentur
d»rjj Zugegen aus London, daß man in
politischen Kreisen das Angebot des
hch? wr außerordentlich wichtig erachte. Man
Russ^b ^ür eine Rückkehr zu dem am 24. Juni
gemachten Vorschlag, der jedoch von
^Seli, zurückgewiesen wurde. Eine
wirtschaftliche»» Fragen in Lon-
r e als durchaus möglich bezeichnet.
^gen ^slöudische Zeitung hatte am Montag-
ite "uw Bestehen eines Geheimver-
gesprochen, der 1925 zwischen Eng-
Italien abgeschlossen sei und
h» betreffen sollte. In gutunterrichte-
Üh " Kreisen wird dazu bemerkt, daß es
^t<m^ "w einen Vertrag, sondern um den
lD? o°u Briefen handele, der im Dezem-
.wischen der britischen und italieni-
.Werung vorgenommen wurde. Die in
»g Dokumente seien auch nicht ge-
lüe seien 1926 in den britischen
" ^berichten veröffentlicht worden. In
- K hur Italien sich eine Vergrößerung
h^^u^lichen Einflußzone in Abessinien
Ertrag von 1906 Hanaus anerkennen
!eiu "^ond hingegen bekam Zusicherungen
Interessen im Bezirk des Tana-Sees
Blauen Nils, der den ägyp-
un bewässert. Die französische Regie-

» . DNB. Addis Abeba, 13. Aug.
vorder Heikle Selassi hielt am Montag
«em Kronrat eine längere Rede, in der
einleitend über den inneren Aufbau des
sprach und betonte, daß das heutige
u Linien aus eigener Arbeit und Kraft ent-
tE" sei. Der Kailer schilderte chronologisch
Tck . *sit mit Italien und unterstrich, daß die
^MMerigkeiten des Schiedsverfahrens und der
in/^dlung durch den Völkerbund insbesondere
er-, Astblick auf den Zwischenfall von Ual-Ual
«u» größer geworden seien. Trotzdem dürfe
dm ^"le die Hoffnung nicht aufgegeben wer-
gx,' "uß zum 4. September eine friedliche Re-
H "gg gefunden wird. Ferner sei auch mit einem
wlg der Verhandlungen in Paris zu rechnen,
tr Kaiser fuhr dann fort: Wir setzen Ver-
"" die Mitgliederstaaten des Völker-
itzno "h groß "der klein sind. Es ist an
E. sh tn jetziger Stunde einen Beitrag für die
^/wtigkeit und Wahrheit zu liefern. Nach dem
°t^,""wg begann der Aufbau des Friedens,
m droht ein Krieg, dessen Folgen vielleicht
Welt spüren wird. Darum bitten wir
Hri°' die Nationen Mittel finden, den
^ill^ öu verhindern. Abessinien hat den festen
^aich anderen Ländern sein
iiviln- tschrittlich aufzubauen und weiter zu
te^h'eren. Jeder kann das nur mit den Mit-
^ir »""eichen, die ihm zur Verfügung stehen.
ark>°it .van der Notwendigkeit der Zusammen-
^irsi/ wit allen Nationen ohne Unterschied der
steh!« "»d Religion, die uns loyal gegenllber-
k)rd„' überzeugt. Abessinien hält Frieden und
iinabk"§ -'w Innern und wird niemals seine
H Bangigkeit und Souveränität aufgeben.
i»ud .Völkerbund erwartet es Gerechtigkeit
aey 1,. ichberechtigung wie alle anderen Natia-
iüx.r "W zum Frieden beitragen. Sollten die
tey,h""blungen des 16. August und des 4. Sep-
^No " denen Abessinien seine ganze Hoff-
Crsgs England und Frankreich setzt, keinen
gez Huben und sollte das Unglück eines Krio-
sii»i°n Abessinien hereinbrechen, so wird Abes-
^lum» Kaiser, sein Volk bis zum letzten
aetji^"psan kämpfen, unterstützt von den
i>M D Hilfen, den Festungen der Natur,
bm h^"ban und Wüsten, die Gott ihnen gege-

rung, so wird in dieser Angelegenheit bemerkt,
hat seinerzeit in London und in Rom Erklärun-
gen gefordert. Die Antworten, die die Trag-
weite der Absprache begrenzten, hätten die fran-
zösische Regierung befriedigt. Die abessinische
Regierung habe ihrerseits Protest erhoben, den
sie auch in Genf vorgebracht, aber dann nicht
weiterverfolgt habe.
WeitMitaliemscheMßnahmen
DNB Rom, 13. Aug.
Der außerordentliche Bedarf an Truppen-
transportschiffen für die Truppentransporte nach
Ostafrika hat die italienischen Schiffahrtslinien
jetzt veranlaßt, nach weitere Personendampfer
aus den regelmäßigen Diensten zu ziehen und
sie ausschließlich für Verladungen nach den ita-
lienischen Afrika-Kolonien bereitzustellen. In
den ersten Septembertagen werden die kürzlich
zu Truppentschisfen umgebauten Dampfer „ Li -

guria" und „Lombardia" erstmalig nach
Ostafrika gehen. In Neapel sind soeben die
beiden Truppentransportschiffe „Argentina"
und „Luca Degli Abruzzi" aus Ostafrika
zurückgekehrt mit 3000 Säcken Feldpostbriefen
aus Ostafrika an Bord. Im Golf von Neapel
liegen zurzeit weitere vier Schiffe zur Ausfahrt
bereit, darunter „Merano", die heute mit
Material und 420 Soldaten in See geht, und
„Gange", die ebenfalls in kürzester Frist Ita-
lien mit 58 Offizieren und 2665 Soldaten an
Bord den Weg nach den italienischen Kolonien
antreten soll. Die italienische Flottenbasis Budu
Kapim, die im Golf von Aden liegt, ist jetzt
durch eine große Fahrstraße für Lastkraftwagen
mit der Hauptstadt Mogadiscio verbunden wor-
den . Dadurch wird die Materialversorgung von
Jtalienisch-Somaliland auch in den Zeiten sicher-
gestellt, in denen der Monsun» weht und der
Hafen von Mogadiscio nur schwer angelaufen
werden kann.

England verlangiKlachsit

Zur Dreierkonferenz
DNB. London, 11. Aug.
Dio bevorstehende Dreimächtekonferenz über
Abessinen, der das politische England voll sor-
genschwerer Erwartung entgegensieht, wird, wie
man hier annimmt, mindestens eine
volle Woche in Anspruch nehmen. Man ist
der Ueberzeugung, daß die Pariser Besprechun-
gen die endgültig letzte Gelegenheit bieten, um
noch in zwölfter Stunde eine Versöhnung zwi-
schen den beiden Parteien herbeizuführen. Die
Haltung, die die britischen Vertreter auf der
Pariser Konferenz, Eden und Sir Robert
Vansittart, einnehmen werden, ist in ihren
Erundzügen bereits in einer Aussprache zwischen
Baldwin, Sir Samuel Hoare und Eden vor der
Abreise des englischen Ministerpräsidenten nach
dem französischen Kurort Aix-les-Vains festge-
legt worden. Die englischen Vertreter werden
versuchen, die italienische Abordnung zu einer
klaren und fest umschriebenen Darlegung ihrer
Forderungen und Ansprüche gegenüber Abessi-
nien zu veranlassen, wobei man sich in London
immer noch der Hoffnung hingibt, daß es ge-
lingen werde, den gesamten Streitfall auf das
wirtschaftliche Gebiet abzudrehen.
Der britischen Abordnung, die am Dienstag
nach Paris abreist, wird auch -das Mitglied der
europäischen Abteilung des Foreign Office
Thompsen angehören. Aus der Aufstellung
der italienischen Streitkräfte in Eritrea glaubt
man in London schließen zu können, daß für den
Fall des Ausbruches von Feindseligkeiten ein
italienischer Vorstoß in das Gebiet des
Tana-Sees eine der ersten strategischen Be-
wegungen der Italiener sein werde. Dieser Um-
stand, so schreibt der diplomatische Korrespondent
des „Observer", verursacht in England Beun-
ruhigung, da die Gefahr besteht, daß die italie-
nischen Truppen mit der Besetzung des Gebiets
der Quellwasser des Nils, die für
Aegypten und den Sudan von so lebenswichtiger
Bedeutung sind, eine vollendete Tatsache schaf-
fen werden. Bei dieser Gelegenheit wird erneut
auf den englisch-italienischen Vertrag von 1925
hingewiesen, der u. a. den Zweck verfolgte, die
Wasserversorgung der unteren Nil-Länder vom
Tana-See aus sicherzustellen.
Nach Ansicht englischer Völkerbundskreise ist
auf der in der kommenden Woche beginnenden
Konferenz die Haltung Frankreichs der
ausschlaggebende Faktor. In diesen Kreisen
glaubt man, daß Frankreich nicht gewillt ist,
seine neue Freundschaft mit Italien wegen der
abessinischen Frag« zu gefährden.

Lavals Aufgabe
DNB Paris, 13. Aug.
Der Dreierkonferenz, die am 16. August in
Paris beginnen soll, werden noch einige wich-
tige Besprechungen vorausgehen. So wird
Staatsminister Eden, der am Dienstag nach
Paris kommt, im Laufe des Mittwochs mit
Ministerpräsident Laval zusammentreffen.
Baron Aloisi wird Donnerstagvormittag in
Paris erwartet und am gleichen Tag Be-
sprechungen mit Laval haben.
In diplomatischen Kreisen glaubt man, daß in
den Unterhaltungen des französischen Minister-
präsidenten mit diesen beiden Staatsmännern
die großen Linien der beiden Thesen über Abes-
sinien sich Herausstellen werden und daß man
die Arbeitsmethoden für die Dreierkonferenz fest-
legen wird. Die diplomatischen Vorverhand-
lungen scheinen noch nicht soweit gediehen zu
sein, daß ein Einzelprogramm bereits hat fest-
gelegt werden können. Mit Befriedigung stellt
man jedoch in diplomatischen Kreisen eine leichte
Entspannung fest, die in den britischen und
italienischen Pressekommentaren ihr Echo gefun-
den hat, und nimmt mit Interesse von den letz-
ten Erklärungen des Negus Kenntnis. Man
glaubt, in allen beteiligten Hauptstädten einen
Willen zum Verhandeln sehen zu können, der ain
Vorabend einer heiklen Aussprache zur Verbes-
serung der Stimmung beiträgt.
Die Dreierkonferenz wird, wie in gutunter-
richteten Kreisen verlautet, nach ihrer ersten
Vollversammlung am Freitag ihre Arbeiten vor
allem in der Form von Einzelbesprechun-
gen durchführen. Eine Schlußsitzung soll dann
die Ergebnisse festhalten, lieber die Dauer der
Besprechungen sind keine Mutmaßungen mög-
lich. Man unterstreicht, daß die Aufgabe Lavals
vor allem in der Vermittlung bestehen wird. Der
französische Ministerpräsident gehe ohne einen
vorgefaßten Plan in die Verhandlungen hin-
ein. Er werde seine Anregungen erst im Laufe
der Arbeiten geben, wenn der Meinungsaus-
tausch die Möglichkeiten einer Lösung erkennen
lasse. Man verfehlt nicht darauf hinzuweisen,
daß der Vertreter Frankreichs in den Verhand-
lungen über die Wahrung der bestehenden Inter-
essen Frankreichs in Abessinien hinaus keine
Sonderinteressen zu vertreten habe und keine
neuen Vorteil« für Frankreich in Abessinien zu
erreichen versuche. Frankreich habe nur den
einen Wunsch, daß die zwischen Großbritannien
und Italien erwachsenen Meinungsverschieden-
heiten verschwinden möchten und daß es zu

einer völligen Einigung mit diesen beiden Staa-
ten kommen möchte, wie sie auch für Abessinien
annehmbar sei, und die das gute Einvernehmen
zwischen Rom und Addis Abeba wiederherstelle.
Sie Sstmimmg in Asm
DNB. Nom, 13. Aug.
Wie am Montagabend in Rom verlautet, sol-
len die Schlichtungsverhandlungen
der Schiedsrichter, die eine Fortsetzung
der aufgeflogenen Scheveninger Verhandlungen
bilden, zur gleichen Zeit wie die französisch-eng-
lisch-italienischen Verhandlungen am 16. August
in Paris beginnen. Diesen Verhandlungei» ver-
mag man aber in Rom nach wie vor kein erhöh-
tes Interesse abzugewinnen. Pariser und lon-
doner Berichte der hiesigen Blätter sind gleich-
falls nicht in großer Hoffnungsfreudigkeit über
die Aussichten der Pariser Besprechungen ge-
halten.
Wie ein Pariser Bericht der „Tribuna"
durchblicken läßt, ist man dort sehr besorgt, daß
die italienisch-englischen Beziehungen durch
einen Mißerfolg der Dreierbesprechungen eine
neue Verschlechterung erfahren könnten, da die
englische Unnachgiebigkeit gegenüber dem italie-
nischen Vorgehen in Ostafrika immer größer
werde. Man arbeite daher in Paris stark an
einer Lösungsformel, über die man sich unter
alle»» Umständen einigen müsse. Wie diese For-
mel, die die widerstrebenden Ansichten Italiens
und Englands unter eine Decke bringen solle,
aussehen werde, bleibe jedoch bisher noch ein
ungelöstes Rätsel. London wolle, so hat man
hier den Eindruck, nach seinen bisherigen Miß-
erfolgen in der abessinischen Frage sich diesmal
mit mehr Vorsicht und Zurückhaltung waffnen.
Man habe jetzt auch langsam in England ein-
gesehen, daß man mit der Zubilligung von Wirt-
schaftskonzessionen an Italien keinen Schritt bei
der wirklichen Lösung des Konflikts weiter-
kommen könne. In großer Aufmachung befaßt
sich die römische Presse mit dem Artikel des „Ob-
server", der die italienischen Ausdehnungs-
bedürfnisse würdigt.
Von den römischen Blättern dringt bis jetzt
nur der „Ottobre" eine eigene Stellung-
nahme zu den kommenden Verhandlungen und
hebt dabei den Vorteil dieses Verhandlungs-
weges zwischen drei Mächten gegenüber den
Genfer Debatten hervor. Der Artikel zeigt im
Gegensatz zu den sonstigen Stellungnahmen et-
was mehr Nachgiebigkeit und Verhandlungsbe-
reitschaft. Heute müsse es sich endlich zeigen, ob
England weiter darauf beharre, eine Lösung
durch lächerliche und haltlose Vorschläge unmög-
lich zu machen. Heute könne nur von Vorschlä-
gen und nicht von Angeboten gesprochen werden,
da Italien es nicht nötig habe, sich etwas von
Dritten schenken zu lassen, was es sich mit eige-
nen Mitteln sehr wohl selbst verschaffen könne.
Wenn man heute wirklich noch eine bewaffnete
Lösung vermeiden wolle, müsse man den von
Italien geforderten Preis zahlen, sonst würden
die Kanonen sprechen. Den melancholischen Leu-
ten, die im Ausland den verblichenen Erinne-
rungen des liberalistischen Italien des vorigen
Jahrunderts nachtrauern, ruft das Blatt zu,
daß man nicht mhr die erbarmungswürdige Ko-
mödie der Demütigungen und Verzichte erleben
würde, die zu oft auch die vorfaschistische Außen-
politik gekennzeichnet hätten.
Smuts warnt
DNB. London, 13. Aug.
Das Stillschweigen, das die südafrikanische Re-
gierung in der abessinischen Angelegenheit bis-
her beobachtet hat, wurde am Montag durch
eine Erklärung des stellvertretenden Minister-
präsidenten General Smuts gegenüber dem
Reutervertreter in Kapstadt gebrochen. Smuts
gab seiner Befürchtung Ausdruck, daß ein« sehr
ernste Lage in Europa entstehen könnte, falls
Italien sich auf einen Kampf mit Abessinien ein-
lasse. „Es ist möglich", so fuhr Smuts fort, „daß
Großbritannien, soweit es sich um Europa han-
delt, sich aus dem Spiel halten kann: aber ein
großer Konflikt in Afrika an den Grenzen bri-
tischen Gebiets muß ernste Rückwirkungen auf
die britischen Gebiete wie den Sudan und
Aegypten haben. Meiner Meinung nach besteht
kein Zweifel, daß ein Einmarsch Italiens in
Abessinien eine besorgniserregende Stimmung
in ganz Afrika zwischen Weiß und Schwarz Her-
vorrufe. Der Afrikaner sieht in dem Europäer
keinen Feind, aber die gegenwärtigen Schwie-
rigkeiten könnten unter Umständen eine beträcht-
liche Rassenfeindschaft heraufbeschwören, die sich
in ganz Afrika ausbreiten wird. Man wird fÄt-
 
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