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Heidelberger Volksblatt (70) — 1935 (Nr. 150-228)

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Nr. 211 - Nr. 220 (10. September - 20. September)
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Wissenschaft un- Kunst / Aus -er Welt -er Frau / Ar Lesrstun-e

Pfälzer Sote

Freitag, 1Z. September 1SZZ

70. Jahrgang / Ar. 214

10

stritt des Musikzuges des Ärbeitsgaues P,
-fbrn, geführt vom Reich sarbeii

ten der Welt

Die mangelnde Festigkeit der Währungen
drücke immer schwerer auf die Weltwirtschaft,
und die Aufrüstung habe stärker denn je einge-
setzt, da das Vertrauen in die kollektive Sicher-
heit immer schwächer werde. Holland bekenne
sich trotzdem auch heute noch zu dem System der
kollektiven Friedenssicherung, de Eraesf betonte
dann die Bedeutung der von dem englischen
Außenminister aufgeworfenen Frage einer besse-
ren Verteilung der Rohstoffe und deren Wichtig-
keit für gewisse Länder. Wenn aber die Frage
aufgeworfen werde, ob man sich durch Gewalt
das verschaffen könne, was man selber nicht habe,
so müsse er diese Frage mit Nein beantworten.
Wenn man auch bei der Erstellung des Völker-
bundspaktes den dynamischen Kräften der Wett
nicht genügend Rechnung getragen habe, so gebe
es doch Möglichkeiten, um gewissen Ansprüchen
gerecht zu werden. Er denke dabei aber nicht in
erster Linie an Artikel 19 des Völkerbundspak-
tes, sondern vor allem an die Möglichkeit, die
der Völkerbund biete, zwischen den Staaten stän-
digen Kontakt zu halten, und an Artikel 23, der
für wirtschaftliche Gerechtigkeit eintrete. Wirt-
schaftliche Feindseligkeiten zwischen den Staaten
könnten die schlimmsten Folgen nach sich ziehen.
Ein wirklicher Völkerbund müsse nach dem Prin-
zip der offenen Tür leben.

DNB. Gens, 12. Sept.
Die Reden, die Donnerstag vormittag in der
öffentlichen Aussprache der Völkerbundsver-
sammlung von den Vertretern Hollands, Schwe-
dens und Belgiens gehalten wurden, waren von
einer bemerkenswerten Entschiedenheit hinsicht-
lich der gegenwärtigen Aufgaben des Völkerbun-
des gekennzeichnet.
Der holländische Außenminister de Eraeff
wies nachdrücklich auf den ganz besonderen Ernst
der politischen Lage hin, die zum größten Pessi-
mismus Anlaß gebe. Das Friedensproblem
mache eine gefährliche Krise durch, de Eraeff
befaßte sich dann mit einigen Punkten der Völ-
kerbundstätigkeit, die er als befriedigend erach-
ten könne. Der Wert der technischen und sozia-
len Organisationen des Völkerbundes dürfe nicht
unterschätzt werden. Aber auch auf politischem
Gebiet habe das letzte Jahr dem Völkerbund
einen Erfolg gebracht, nämlich die reibungslose
Lösung der Saarfrage.
Auf zwei Gebieten aber habe der Völkerbund
völlig versagt, nämlich bei der wirt-
schaftlichen und bei der militärischen
Abrüstung. Man müsse sich fragen, ob es
nicht angezeigt wäre, die beiden Konferenzen,
die immer noch bestehen, aber tatsächlich bereits
der Vergangenheit angehören, endgültig aufzu-
lösen.

Verstärkung der britischen Malta-Garnison
DNB. London, 12. Sept.
Das britische Kriegsministerium teilt mit:
„Angesichts der internationalen Lage ist beschlos-
sen worden, die Infanteriegarnison in Malta
(die 1929 von Truppen, die nach Palästina gin-
gen, entblößt worden ist), auf die vorgesehene
Stärke zu bringen- Zu diesem Zweck werden in
Kürze folgende Einheiten nach Malta gesandt
werden:
Das zweite Bataillon des Lineolnshire-Regiments,
das zweite Bataillon der sud-walisischen Grenzer-
truppen,
das erste Bataillon der Königlich-schottischen
Grenzertruppen.
Sämtliche Bataillone liegen zur Zeit in Gat-
ter ick. Entsprechende Befehle werden ausgegeben.*

Der Deutsche Reichstag
einberufen
DNB Nürnberg, 12. Sept.
Der Deutsche Reichstag ist auf S o n n-
tag abend 21 Uhr nach Nürnberg einbe-
rufen worden zur Entgegennahme einer Re-
gierungserklärung.

Tiefer Eindruck der Hoare-Rede in Abessinien
DNB. Addis Abeba, 12. Sept.
Die Rede des britischen Außenministers in
Genf hat in Abessinien einen tiefen Eindruck ge-
macht. Sie wird überall durch Flugblätter m
amharischer Sprache verbreitet. Der
Kaiser selbst hofft, daß England einen Krieg
werde verhindern können. Durch die Rede sind
die Regierungskreise so ermutigt worden, daß
Abessinien nunmehr fest bleiben und keinerlei
Konzessionen machen dürfte, als es bisher ange-
boten. Die in Aussicht genommene Rundfunk-
rede des Kaisers wird erst am Freitaa erfolgen.

I jedoch nichts verlautet, ebensowenig wie Ve-
> Müsse bekanntgegeben wurden.
' Nach hiesigen Jnformatione beträgt die Zahl
englischer Flugzeuge in Aegypten über 320. In
Alexandrien sind zwei Flugzeugmutterschiffe
mit je fünf Geschwadern, in Abukir 120 Flug-
zeuge stationiert. 120 sind für Manöver im
Bereich des Suezkanals vorgesehen.

Gemeinschaft
n eine Wirk-
lichkeit ist. (Brausende Heilrufe.)
Wenn Ihr heute so als Gemeinst f
steht, dann weiß ich, wie schwer der Weg u
aus nichts heraus erst über den Freiwillig
Arbeitsdienst die heutige L<
Arbeitsdienstpflicht zu schaff,
auch dieses Werk das Werk

Das Versagen des Mkerdundes
Rede des holländischen Außenministers in der Mkerdundsversammlung

Oer Ehrentag -es Arbeitsdienstes
Ser Führer spricht zu 54000 Arbeiis-ienflmännern

die werdet Ihr nicht verlieren, sondern mit Euch
nehmen.
Und auch die Nation wird die Erinnerung
an diese Tage weiter pflegen und ein Jahr spä-
ter werden wieder 50 000 Mann als Abgeord-
nete und Zeugen dieser Schar deutscher Arbeits-
männer hier stehen, und es wird sich dieses wie-
derholen Jahr um Jahr, Jahrzehnte um Jahr-
zehnte und in die Jahrhunderte hinein, bis end-
lich aus allen unseren gemeinsamen Anstrengun-
gen, aus unserer unentwegten und ununterbro-
chenen Erziehung unseres deutschen Volkes eine
wahre deutsche Volksgemeinschaft geworden ist,
unzerreißbar und unzertrennbar, ein Blr"
wie Ihr jetzt hier steht. (Langanhaltender,
endenwollender Beifall.)
Meine Männer! Dann wird man einst nicht
mehr verstehen können, daß es in der Vergan-
genheit anders war. Wir aber, wir wollen stolz
sein, daß wir die ersten Bannerträger und Vor-
kämpfer waren. Und Ihr könnt stolz sein, daß
Ihr der erste Jahrgang seid der neuen deutschen
Reichsarbeitsdienstpflicht. Das ist Euer Stolz,
uns allen aber eine große Freude und eine
große Zuversicht.
Heil Arbeitsmänner! Heil Deutschland!

Bericht der ägyptischen Prüfungskommission für
die Verträge des Suezkanals
320 englische Flugzeuge in Aegypten
DNB. Kairo, 12. Sept.
In Kairo fand am Mittwoch eine mehrstün-
dige Sitzung des Ministerrats unter dem Vor-
sitz des Ministerpräsidenten Nassim Pascha statt.
Der im Verlaufe der Sitzung zugezogene Präsi-
dent

Ehrenwache halten.
Eine Stunde vor Beginn des Vorbeimarsches
°e.r 54ygg Arbeitsdienstmänner sind die Haupt-
Urbllnen und die anschließenden tiefer gelegenen
^ribünen der Stirnseite des Feldes bereits
?rcht besetzt. Wenige Minuten nach 10 Uhr kün-
Fanfaren und dumpfe Wirbel der Land-
mechtstrommeln die Ankunft des Fllh-
-ers, den der Reichsarbeitsfllhrer empfängt,
begrüßt, begleitet von seinem Stellvertreter
Ludolf Heß und Reichsminister des Innern Dr.
Nick, sodann den Ehren-Oberst-Arheitsführer
Urtier von Epp und die Eauarbeitsführer.
Als er seinen Wagen zur Abnahme des Vor-
?ermarsches besteigt, schalle ihm von der großen
-rrrbüne von allen Seiten des Platzes erneut
aurmische Heilrufe entgegen, die erst abreißen,
sich die erdbraunen Kolonnen unter Vor-
stritt des Musikzuges des Arbeitsgaues Pom-
?fbrn, geführt vom Reichsarbeits--
^hrer, mit seinem ersten Adjutanten in Be-
Mung setzen. Hinter dem Reichsarbeitsführer
Vgt seine Standarte Dann ziehen in elf
Mrschsäulen mit mehr als 400 Fahnen die Ar-
bitsmänner in Zwölferreihen, schnurgerade
. Usgerichtet, in prächtiger Haltung mit geschul-
.".fteni blinkenden Spaten vor der Ehrentri-
büne vorüber.
»Geschlagene drei Stunden zog Gruppe auf
?.*uppe vorüber. Die vorletzte Säule bildeten
Ze 13 Lehrabteilungen des Reichsarbeitsdien-
ses, geführt von dem Inspekteur des Erzie-
Ungs- und Bildungswesens des Reichsarbeits-
^stes, Arbeitsgauführer Dr. Decker. Zum
Zchluß kamen die Arbeitsgaue Bayern, Hoch-
öd und Franken, letztere geführt von dem
.erantwortlichen Leiter des gesamten Aufmar-
Arbeitsgauführer Schinnerer.
ij?önzwischen hatten die Säulen auf dem gewal-
^.Un Jnnenfeld die Aufstellung bezogen, die sie
im - "t> des Appells und des chorischen Fest-
pieles einnehmen. In 36er Reihen schwenkten
unter dem lauten Jubel der gewaltigen Zu-
Muermenge, die sicherlich weit über 150 000 be-
"ug, auf ihren Platz.
b AAdem der Führer sich auf den Führerturm
udben hatte, ertönt das Kommando „Stillge-
tiett!«"'"' in Hand!", „Spaten prüsen-
i-Aus allen deutschen Gauen meldet sich dann
j,, Sprechchor des Reiches junge Mannschaft,
fm Kleid des Arbeitsdienstes ihren Führer
W ihrer Hände Arbeit für sein Werk danken.
H^vahrend die Musik das Lied vom guten
w ^raden spielt, gedenken sie der Toten des
L»,?"ieges, der Bewegung, der Opfer der Ar-
und der Arbeitskameraden, die der Tod
sick Reihen riß. Die Häupter entblößten
vA.die Fahnen senken sich, es öffnen sich die
iinv " Arbeitsmänner vor dem Ehrenmal
tz-O man sieht, wie Arbeitsdienstmänner das
, Penmal des Arbeitsdienstes mit vier Lorbeer-
szen schmücken.
Reichsarbeitsführer Hier!
^det seine Kolonnen mit folgenden Worten:
hi-, " Führer! 54 000 Arbeitsdienstmänner sind
Zum Appell angetreten. Dazu kommen noch
""0 Arbeitsmänner, die heute in 1400

<vürden bekehrt werden, daß die Aufrichtung
einer neuen Nation, einer neuen Gemeinschaft
unseres Volkes kein Gerede, sondern eine Wirk-
lichkeit ist. (Brausende Heilrufe.)
Wenn Ihr heute so als Gemeinschaft vor mir
steht, dann weiß ich, wie schwer der Weg war,
aus nichts heraus erst über den Freiwilligen
Arbeitsdienst die heutige Lage der nationalen
Arbeitsdienstpflicht zu schaffen. Ich weiß, daß
auch dieses Werk das Werk eines Mannes ist,
eines Mannes, der sich damit als Parteigenosse
und Mitkämpfer seinen Namen eingegraben hat
in die deutsche Geschichte: Euer Führer des
Reichsarbeitsdienstes und unser Parteigenosse
und alte national-sozialistische Mitkämpfer
Hier! (Tosender Beifall).
Es ist der fanatischen Verbissenheit und der
unentwegten zähen Vertretung der Forderung
nach der Einführung der Arbeitsdienstpflicht die-
ses Mannes wesentlich zuzuschreiben, wenn Ihr
heute hier steht. Ihr sollt, jeder Einzelne aufl
seinem Platz, aus dem ersehen, was Zähig-
keit zu schaffen vermag. Ihr sollt selbst Euch
dies zum Vorbild nehmen. Dann werdet Ihr
genauso gute und treue Söhne unseres Polkes
sein.
In wenigen Tagen zieht Ihr von hier wieder
hinaus in Eure Lager. Die blanken Spaten
werden dann wieder an der deutschen Erde
schaffen. Allein die Erinnerung an diesen Tag,

von den
r Leiter
—., "....-.„„,-^acht und
des ganzen Donnerstag in 285 Sonderzügen in
Nürnberg eingetroffen sind. Wenn es schien, als
A der Verkehr in der Innenstadt eine weitere
nch wieder ergeben, daß auch dieser Zuwachs
"»n rund 300 000 Menschen, von denen der
weitaus größte Teil in der Stadt selbst unter-
Pbracht ist, dank einer beispiellosen Organisa-
tion aufgesogen wird. Die Politischen Leiter
wurden auch zum Absperrdienst mit Herange-
hen, dessen Aufgaben von Tag zu Tag größer
werden.
Der Donnerstag-Vormittag ist dem
Neichsarbeitsdienst vorbehalten. Die
Zeppelinwiese bietet in ihrer neuen Gestalt mit
Ü^r großen grauen Sandsteintribüne, dem alles
überragenden gewaltigen Hoheitszeichen der Be-
wegung mit dem mit frischen Blumen umrahm-
en Hakenkreuz unterhalb des Führerturms, der
" Zeite der Tribünen
Holztribünen, ein zau-

Lagern und Standorten diese Weihestunde ge-
meinsam mit uns erleben.
i Mein Führer! Am letzten Parteitag, beim
- Appell des Arbeitsdienstes, haben Sie an uns
> die verheißungsvollen Worte gerichtet: „Durch
i Eure Schule wird einst die ganze Nation
> gehen!" Diese Worte haben uns die Kraft ge-
! geben, unser seit vielen Jahren erstrebtes Ziel,
! die allgemeine Arbeitsdienstpflicht, beharrlich zu
; verfolgen. Sie, mein Führer, haben am 26. Juni
: dieses Jahres dem deutschen Volke das Gesetz
- der Arbeitsdienstpflicht geschenkt. In der ersten
- großen Kundgebung der nationalen Regierung
: am 31. Januar 1933 haben Sie, mein Führer,
selbst den Arbeitsdienst als einen Eckpfeiler
Ihres Proaramms zum Wiederaufbau von
Staat und Volk bezeichnet.
Dieser Eckpfeiler ist nun endgültig
ausgerichtet.
i Er steht fest. Wir haben dem gesunden Körper
die nationalsozialistische Seele gegeben.
Der Arbeitsdienst muß ja seinem ganzen
Wesen nach nationalsozialistisch sein.
Wir haben auch-heute wieder versucht, dem im
Arbeitsdienst lebendigen Geist Ausdruck zu
geben. Der Geist, mein Führer, der heute aus
den Worten, den Augen und den Herzen unse-
rer Arbeitsdienstmänner zu Jknen gesprochen
hat, wird und soll auch der Geist des staatlichen
Reichsarbeitsdienstes sein, wird es auch sein,
denn die Führer, die im freiwilligen Arbeits-
dienst waren, werden auch die Führer des
Reichsarbeitsdienstes sein. Ich werde darüber
wachen, daß der Reichsarbeitsdienst nach den-
selben Gesetzen weiterrückt, nach denen wir im
freiwilligen Arbeitsdienst angetreten sind, den
Gesetzen der Treue, des Gehorsams und der
Kameradschaft als einer auf Sie, mein Führer,
und Deutschland verschworenen Gemeinschaft.
Der Führer hielt hierauf folgende Ansprache:
Meine Arbeitsmänner!
Zu den kühnsten Programmpunkten der natio-
nalsozialistischen Bewegung gehört der: die bis-
her in Klassen gespaltene Nation aus ihrer Zer-
rissenheit zu lösen und zu einem einheitlichen
Körper zusammenzuschmelzen.
Nur ein Satz! Aber ein ungeheuer großer
Versuch!
Heute sehen wir, daß dieser Versuch mehr und
mehr Wirklichkeit wird. Ich wollte nur, alle
Deutschen des Reiches könnten in diesem
Augenblick Euch, meine deutschen Kameraden,
sehen. Sie würden die Ueberzeugung von hier
mitnehmen, daß die Zusammenfügung des deut-
schen Volkes zu einem einzigen Körper kein
Nhantom ist, kein phantastisches Gerede, sondern
Wirklichkeit: als Realität ein gewaltiger Fak-
tor für die Zukunft und das Leben des deut-
schen Volkes!
Wir zweifelten nie daran, daß ein solcher
kühner Programmsatz nicht in Wochen oder
Monaten verwirklicht'werden könnte. Wir wuß-
ten, daß der Weg von der Vorstellung bis zur
Wirklichkeit und ihrer Vollendung ein weiter
sein muß und sein wird. Allein wir sind nicht
nur auf dem Wege dazu, nein, eine junge, nach-
wachsende deutsche Generation strebt schon hin-
ein in das Ziel, in die Vollendung.
Zu den Mitteln, diese Volksaemeinschaft zu
verwirklichen, gehörte bei uns Nationalsoziali-
sten auch die Idee, alle deutschen Menschen durch
eine Schule der Arbeit gehen zu lassen, damit
sie sich untereinander kennen lernen und damit
die Vorurteile der bürgerlichen Tätigkeit ausge-
rottet werden, so gründlich, daß sie nicht mehr
wiederkehren. <
Das Leben teilt uns zwangsläufig in viele .
Gruppen und Berufe. Aufgabe der politischen '
und seelischen Erziehung der Nation aber ist es, i
diese Teilung wieder zu überwinden. ;
Diese Aufgabe ist in erster Linie dem Arbeits-
dienst zugedacht. Er soll in der Arbeit alle j
Deutschen zusammenfassen und eine Gemein-
schaft aus ihnen bilden.
Er soll zu diesem Zweck allen das gleiche In- >
strument der Arbeit in die Hand drücken, das
Instrument, das ein Volk am meisten ehrt, den
Spaten.
So marschiert Ihr denn unter dem Gewehr
des Friedens, unter der Waffe unserer inne-
ren Selbstbehauptung! So marschiert Ihr heute
im ganzen Deutschen Reich!
Auf Euch ruht das Auge der Nation, ihre !
Hoffnung! Sie sieht in Euch etwas Besseres, als
sie selbst in der Vergangenheit war. Würde !
heute das ganze deutsche Volk Euch hier gesehen
haben, ich glaube, auch die letzten Zweifler sie !

In Kairo fand am Mittwoch eine mehrstlli
dige Sitzung des Ministerrats unter dem Vo
sitz des M '..

im Verlaufe der Sitzung zugezogene Präsi-
des Untersuchungsausschusses, der sich mit
der Prüfung der Verträge um den Suezkanal
befaßt, berichtete über das Ergebnis seiner
Untersuchungen. . Ueber diese Prüfungen wurde

DNB. Nürnberg, 12. Sept.
Das Bild der Stadt Nürnberg wird am drit-
ten Tage des Parteitages der Freiheit
hellbraunen Uniformen der Politische
belebt, die im Laufe der Mittwoch-N

Nürnberg eingetroffen sind. Wenn es schien, als
Belastung nicht mehr ertragen könnte, so hat
l ' s, ..." '' '
"on rund 300 000 Menschen,

gebracht ist, dank
«on aufgesogen wird. Die Politischen Leiter

Hoheitszeichen der
chen Blumen umre

Flaggengalerie an der Rückst
"nd der Fahnen auf den Holz
berhaftes Bild.
Auf dem großen grünen Felde ist ein mäch-
t'ger Quaderblock mit dem Symbol des Reichs-
arbeitsdienstes errichtet, auf dessen Stufen Ar-
"eitsdienstmänner mit geschultertem Spaten die
 
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