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Heidelberger Volksblatt (70) — 1935 (Nr. 150-228)

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Nr. 171 - Nr. 180 (25. Juli - 5. August)
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Wissenschaft und Kunst / Aus -er Welt -er Frau / Sir Lesestun-e

Pfälzer Sole

Samstag, 27. M1SZS

7». Zahrgang / Ar. 17Z

Der Völkerbund in Not

Donnerstag in Rom stattfanden, keine englischen
Vorstellungen erhoben worden. Man scheine es
vorzuziehen, die Kundgebungen zu ignorieren.

Nie Einberufung -es Völkerbundrats

Litwinow in Marienbad
DNV Prag, 26. Juli.

Ratstagung am 31. Zuli
oder 1. August
DNB. Gens, 26. Juli.
Der Präsident des Völkerbundsrates hat den
^"«Mitgliedern heute telegraphisch den 31. Juli
»der den 1. August als Beginn der außerordent-
llchen Ratstagung vorgeschlagen. Sie sollen sich
morgen mittag zu der Frage des Datums
Ätzern.
Vas Telegramm
an die «atsnutglieder
DNB. Genf, 26. Juli:
Das Telegramm an die Ratsmitglieder, in
b«M sie von der bevorstehenden außerordentlichen
Tagung des Völkerbundsrates in Kenntnis ge-
atzt werden, hat folgenden Wortlaut:
»Bezüglich des italienisch-abessinischen Streites
haben di« Ratsmitglieder heute gemäß der ersten
Entschließung des Völkerbundsrates vom 25.
folgende Dokumente über die Entwicklung
h" Arbeit der Schiedsrichter erhalten: 1. Abes-
fsnische Mitteilung vom 9. Juli, 2. italienische
Mitteilung vom 25. Juli. In der zweiten Ent-
Ichließung vom 25. Mai hat der Rat beschlossen,
iufammenzutreten, falls in Ermangelung einer
Einigung der vier Schiedsrichter über die Rege-
lung des Streites am 25. Juli keine Verständi-
gung unter den Schiedsrichtern über die Wahl
fünften Schiedsrichters zustandegekommen
'"n sollte, es sei denn, daß die vier Schiedsrich-
sich über die Verlängerung dieser Frist eint-
en. Da die bisher eingegangenen Nachrichten
"'H darauf hindeuten, daß die vier Echieds-
"chter am 25. Juli eine der erwähnten Verstän-
b'gungen erzielt Haien, setzt der Ratspräsident
!g/NE Kollegen davon in Kenntnis, daß die in
O" Entschließung vorgesehene außerordentliche
, 8ung stattfinden wird. In einem am 25. Juli
''"gegangenen Schreiben hatte die abessinische
^Sierung den Zusammentritt des Rates be-
''"s für den 25. Juli beantragt. Auf Grund
Artikel 1 Abs. 4 der Geschäftsordnung des
'lutes schlägt der Präsident seinen Kollegen vor,
"tweder am 31. Juli oder am 1. August um 5
nachmittag sich zu versammeln. Die Rats-
""tglieder werden gebeten, bis morgen, Sams-
den 27. Juli, mittags, mitzuteilen, welches
u Um sie bevorzugen."
abessinische Antrag
aus sofortige Einberufung
DNB. Genf, 26. Juli.
Das Völkerbundssekretariat veröffentlicht den
gemeldeten Antrag der abessinischen Re-
, "Ung auf sofortige Einberufung des Völker-
ndsrates. Das vom 24. Juli datierte Schrei-
" lautet folgendermaßen:
Derr Generalsekretär! Der Vertreter der kai-
g ^-abessinischen Regierung hat Ihnen die am
^uli von den Mitgliedern der Schiedskom-
Pon getrennt erstatteten Gutachten, aus denen
krallt Elige und endgültige Nichteinigung
bet» ' Kenntnis gebracht. Er hat sie ge-
H "> die Mitglieder des Rates auf die äußerste
Häßlichkeit eines Eingreifens aufmerksam zu
di«einer Unterredung mit Ihnen sind
runaV-^ete" ^r kaiserlich-abessinischen Regie-
Aat dahin unterrichtet worden, daß der
»om Juli, dem in der Entschließung
d«r v^' ^ai für den Fall einer Nichteinigung
lamm " ^'edsrichter vorgesehenen Termin, zu-
Ay.-ßlreten werde. Die kaiserlich-abessinische
g ßS hat Ihren Wunsch nach einem frühe-
re m."'°""u^ntritt des Rates zurückgestellt, um
zum<h°udlungen, die zwischen einigen Mächten
slikkz^Ee einer friedlichen Regelung des Kon-
hnisH-ß sind, nicht zu stören. Die abes-
Regierung hat von diesen Verhandlungen

übrigens nur durch die Zeitungen Kenntnis. Da
der 25. Juli nunmehr herangekommen ist, bittet
die kaiserlich-abessinische Regierung Sie, Herr
Generalsekretär, den Ratsmitgliedern erneut
Ihren Antrag auf sofortigen Zusammentritt des
Nates zu übermitteln."
Noch keine Antwort Italiens
DNB. Rom, 26. Juli. Die Mitteilung über
die Einberufung einer außerordentlichen Tagung
des Völkerbundsrats ist am Freitag bei der ita-
lienischen Regierung eingetroffen. Die Antwort,
ob Italien den 31. Juli oder den 1. August vor-
zieht, wird rechtzeitig am Samstag vormittag
in Genf eintreffen. Es steht bisher noch nicht
fest wer Italien am Ratstisch vertreten wird.
In gewissen Kreisen verstärkt sich der Eindruck,
daß die englische Bereitwilligkeit, zu einem
Kompromiß zu kommen, seit Donnerstag
wesentlich nachgelassen hat.
Das Ziel der englischen Verhandlungen
in Rom
DNB. London, 26. Juli.
Es bestätigt sich, daß Völkerbundsminister Eden
England auf der Sitzung des Völkerbundsrates
vertreten wird.
Wie verlautet, besteht das Hauptziel der zur
Zeit in Rom noch stattfindenden diplomatischen
Verhandlungen zwischen der italienischen Regie-
rung und den Vertretern Englands und Frank-
reichs darin, Italien zu bewegen, seine An-
sprüche an Abessinien auf das wirtschaft-
liche Gebiet zu beschränken. Nach englischen
Meldungen sind diese Bemühungen bisher jedoch
ohne Erfolg geblieben. Der einzige Unterschied
zwischen der britischen und der französischen
Haltung scheine darin zu bestehen, daß Frank-
reich im Gegensatz zu England immer noch an
die Möglichkeit einer Verhandlung vor Zusam-
mentritt des Völkerbundes glaube. In einer
Meldung der Preß Association heißt es, daß,
falls die unmittelbaren Verhandlungen zwischen
den Westmächten fortdauern, Italien nach hie-
siger Auffassung zur Abgabe einer Erklärung
aufgefordert werden müßte, in der es sich ver-
pflichtet, nicht zur Waffengewalt zu greifen.
Die große Streitfrage, in der die Meinungen
auseinanderklaffen, sei die der politischen Kon-
trolle Italiens über Abessinien. Abessinien habe
seine Bereitwilligkeit zu wirtschaftlichen Zuge-
ständnissen an Italien bekundet, und man sei in
London der Meinung, daß dies ein Ausweg sei,
falls Italien sich mit Forderungen wirtschaft-
licher Natur bescheiden würde.
Wie Preß Association weiter meldet, sind
wegen der englandfeindlichen Kundgebungen, die

Der sowjetrussische Volkskommissar für aus-
wärtige Angelegenheiten, Litwinow, traf am
Freitag — dem Venesch nahestehenden „Tele-
graf" zufolge — in Marienbad zum Kuraufent-
halt ein. Gleichzeitig mit ihm trafen in Ma-
rienbad auch der sowjetrussische Botschafter in
Paris, Potemkin, und einige andere sowjetrus-
sische Staatsmänner ein. Liwinow hat, wie das
tschechische Blatt weiter berichtet, unter frem-
dem Namen Wohnung genommen.
Die militärische Leistungsfähigkeit
Abessiniens
DNB. London, 26. Juli.
lieber die militärische Leistungs-
fähigkeit Abessiniens wird von einem
Sonderberichterstatter der „Times" aus Ad-
dis Abeba unter anderem berichtet, der Vorrat
an Waffen und Munition sei der Menge nach
selbst für einen Feldzug von mäßiger Dauer
völlig unzureichend und ihrer Beschaffen-
heit nach für die Durchführung eines schnellen
und siegreichen Feldzuges gänzlich ungeeignet.
Abgesehen von der Verweigerung der Ausfuhr-
erlaubnis, über die Abessinien Klage führe
(viele Sendungen könnten nur mit Waren, und
zwar meist Kaffee, bezahlt werden, und die Be-
zahlung erstrecke sich über mehrere Jahre), sei
die Hinfuhr von Waffen nach dem Zwischenfall
von llal llal sehr geringfügig gewesen. Seit dem
1. Januar dieses Jahres seien zwei oder drei
Schiffsladungen Waffen, darunter eine aus der
Tschechoslowakei, eingetroffen. Insgesamt handle
es sich um 16 006 Gewehre, 660 automatische Ge-
wehre, 200 Flugzeugabwehrmaschinengewehre,
5^ Millionen Patronen. Am dringendsten sei
das Bedürfnis nach Eewehrmunition. Die Vor-
räte seien so knapp, daß sogar die kaiserliche
Garde Schießübungen nur in bescheidenstem
Maßstab veranstalten könne, obwohl es nur guter
Schießfertigkeit bedürfe, um den Abessinier zu
einem erstklassigenSoldatenzu machen.
Im besten Falle besitze Abessinien 15 Millionen
moderne Gewehrpatronen und 30 000 moderne,
zum Teil automatische Gewehre. Bei der Freude
des Abessiniers am Schießen dürften die Vor-
räte nicht lange anhalten. Die elf Flugzeuge
würden zum Teil für das Rote Kreuz gebraucht
werden. Nur fünf der Flugzeuge seien als Bom-
benmaschinen eingerichtet. Die vorhandenen
Kanonen seien unbrauchbar.
Die abessinische Nordarmee, die der größten
italienischen Streitmacht gegenüberstehe, bestehe
nach teilweiser Mobilmachung aus ungefähr
160 000 Mann. Sie besitze meist alte Ge-
wehre aus den 70er Jahren. Infolgedessen
predige die Regierung unablässig die Taktik des
Kleinkrieges und der nächtlichen
lieber fälle, um die italienischen Angreifer
auf diese Weise überraschend zu vernichten.


Der Generalstab der Weltrevolution
Ser WcNlonanß der Kommunistischen Znicrnaiionnie eröffnet

Kriegerische Reden in Moskau
Der 7. Weltkongreß der Kommuni-
stischen Internationale, dessen Einbe-
rufung ursprünglich erst für Anfang August er-
wartet worden war, trat überraschend bereits
am Donnerstag nachmittag unter Teilnahme
von Vertretern der kommunistischen Parteien
aus 65 Ländern im Eewerkschastshaus zusam-
men. Anwesend waren die Führer aller Sektio-
nen der Kommunistischen Internationale, so
Lachin für Frankreich, Senski für Polen, Vercoli
für Italien, der aus dem Reichstagsbrandstifter-
prozeß bekannte Dimitroff für Bulga-
rien, der deutsche Kommunist Pieck
und anders mehr.
Wilhelm Pieck, „einem der ältesten Führer der
internationalen Arbeiterbewegung", wie die
amtliche Meldung sagt, wurde die Aufgabe zu-
teil, den Kongreß für eröffnet zu erklären. Nach
seiner Ansprache wurde ein 42gliedriger Vor-
stand gewählt, dem die bekanntesten internatio-
nalen Kommunisten, darunter Pieck und

Thälmann, angehören. Im Anschluß wählte
der Kongreß auf Vorschlag eines spanischen Kom-
munisten Thälmann in Abwesenheit zum
Ehrenvorsitzenden.
Nach der Wahl der verschiedenen Ausschüsse
wurde sodann das Tagungsprogramm gutgehei-
hen, das u. a. folgende Punkte vorsieht:
1. Rechenschaftsbericht des Vollzugsausschusses
der Komintern, sowie des Internationalen Kon-
trollausschusses,
2. Vordringen des Faschismus und die Auf-
gaben der Komintern im Kampf um die gewerk-
schaftliche Einheitsfront,
3. Vorbereitung des imperialistischen Krieges
und die Aufgaben der Komintern,
4. Ergebnisse des sozialistischen Aufbaues in
der Sowjetunion,
5. Wahlen.
Nach der Annahme des Tagungsprogramms
sprachen ein Vertreter Chinas „im Namen der
kämpfenden Roten Armee Chinas", ein Mitglied
der Kommunistischen Partei Spaniens, der „den
hier versammelten Eeneralstab der Weltrevo-

Moskau — Genf
In Moskau hat die Tagung des Weltkongres-
ses der 3. Internationale begonnen, und sie be-
gann u. a. mit der bescheidenen, aber eindeuti-
gen Feststellung, daß hier der „Generalstab der
Weltrevolution" tage. Litwinow aber, der Len-
ker der moskowitischen Außenpolitik, hat sich
nach Genf begeben, oder vielmehr ist auf dem
Wege dorthin einstweilen in Marienbad zur
Kur abgestiegen, bevor er dann Ende der kom-
menden Woche in Genf als Völkerbundspräsident
seines Amtes waltet und sich um die Erhaltung
des Friedens der Welt bemüht.
Ob ihn die Marienbader Kur nur ganz allge-
mein für die schwere Arbeit in Genf kräftigen
soll, ob Herr Litwinow mit einer Trinkkur etwa
störende Erinnerungen an den Moskauer Welt-
kongreß hinunterspiilen oder gar mit den heil-
kräftigen Bädern den bolschewistischen Bazillus
vertreiben will, ist nicht bekanntgegeben. Viel-
mehr ist nur gemeldet, daß er in Marienbad
unter anderem Namen abgestiegen ist. Aber in
Eens kennt man ihn mit dem richtigen Namen,
nur leider kennen ihn nicht alle so, wie ihn das
Schweizer Ratsmitglied seinerzeit kennzeichnete
als den Vertreter des antichristlichen Bolsche-
wismus, den man nicht in den Rat der Völker
einlassen dürfe. Nun ist er doch darin, und er
kommt von Moskau, wo man soeben für das
weltrevolutionäre Ziel des Bolschewismus wilde
Reden hält. Welchen Ton seine Genfer Reden
anschlagen werden, muß sich zeigen, aber welchen
sie auch anschlagen werden, ist ihnen zu glauben,
und ist dieser rote Präsident des Völkerbundes
tragbar für eine Versammlung von Kulturstaa-
ten, gegründet zur Wahrung von Gerechtigkeit
und Frieden der Welt?

lution" feierte, der Arbeiter eines Sowjetwerkes
und andere mehr.
Dann folgte ein für diese Umgebung bezeich-
nendes Zwischenspiel. Den Saal betrat
eine Abordnung von männlichen und weiblichen
F a l l s ch i r m a b s p r i n g e r n, die zur Er-
höhung der theatralischen Wirkung himmelblau«
Hosen trugen. Einer von ihnen hielt eine mit
großem Beifall aufgenommene Rede, in der
u. a. erklärt wurde: „Wir wollen würdige
Kämpfer zur Verteidigung unseres großen Va-
terlandes werden. Wir werden uns schlagen; so
wird sich kein Soldat eines imperialistischen
Landes schlagen können. Wir werden siegen, weil
wir in der Schlachtentradition der Partei er-
zogen sind."
Dieser Ansprache folgte die Reoe einer Fall-
schirmabspringerin, die noch kriegerischer als ihr
mannlicher Genosse auftrat und u. a. erklärte:
„Wir haben den Leipziger Prozeß, die Auf-
stände in Asturien und die Kämpfe der chinesi-
schen Roten mit Aufmerksamkeit verfolgt. Wenn
wir im Augenblick noch keine Möglichkeit haben,
den leidenden ausländischen Proletariern zu hel-
fen, so mögen ihnen unsere Erfolge ein Unter-
pfand für die Zukunft sein "
Den beiden Fallschirmabspringern, die von
dem Kongreß begeistert gefeiert wurden, folgten
auf der Rednertribüne Vertreter der jüngsten
Jungkommunisten, der sogenannten Pioniere
oder Oktoberkinder
Ihnen allen antwortete rm Namen des Kon-
gresses der französische Kommunistenführer Ca-
chin. Darauf schloß Pieck die erste Sitzung des
Weltkongresses der Komintern.
Am Freitag, dem zweiten Tag des 7. Welt-
kongresses der Kommunistischen Internationale,
wurden zwei Sitzungen abgehalten, die fast völ-
lig im Zeichen des Rechenschaftsberichts des deut-
schen Kommunisten Wilhelm Pieck über die Tä-
tigkeit des Vollzugsausschusses der Komintern
standen. Pieck entwarf ein Bild von den großen
Veränderungen in der internationalen Lage,
von der „Entwicklung der revolutionären Bewe-
gung der Völker" und von den Arbeiten der
Sektionen der Komintern in den sieben Jahren
zwischen dem 6. und dem gegenwärtigen 7. Kon-
greß. Pieck ging von „zwei grundlegenden Tat-
sachen, dem sozialistischen Aufbau in der Sowjet-
union und dem wackelig gewordenen Kapitalis-
mus" aus, Tatsachen, die, wie der Berichterstat-
ter meinte, durch den Gang der Ereignisse glän-
zend bewiesen seien. Gleichzeitig unterstrich er
den „schmachvollen Bankerott" der Sozialdemo-
kratie und der Opportunisten aller Schattierun-
gen.
 
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