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Heidelberger Volksblatt (70) — 1935 (Nr. 150-228)

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Nr. 201 - Nr. 210 (29. August - 9. September)
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HeMberserVMsblatt

WUMM un» Kunst / Aus -er Mit »er Frou / DK Lestttunte

Montag, s. September ISZS

r«. Zahrgang / M. 21»

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Unerhörte Beleidigung Deutschlands

Freispruch im Prozeß wegen des Werfalls aus die „Bremen"

Anläßlich eines gegenwärtig in Rom tagenden
internationalen Frontkämpfertreffens hat Papst

Die „Urteilsbegründung"
eines AewAorker Richters
DNB. Newyork, 7. Sept.
, chl dem Prozeß wegen des kommunisti-
lchen Ue Verfalls auf den Lloyddampfer
Wremen" im Hafen von Newyork hat
Amtsrichter Luis Brodsky am
uteitag ein Urteil gefällt, das vor allem durch
ll'Ue Begründung eine unerhörte
^«leidigung Deutschlands darstellt.
Amtliche Angeklagten wurden von
Anklage der „gesetzwidrigen Zusammen-
^ttung" freigesprochen. Lediglich ein An-
^lagter wurde wegen Waffenbesitzes in Haft
^halten. In seiner Urteilsbegründung ließ sich
,'r. Amtsrichter dazu hinreißen, die national-
i^ialistische deutssche Regierung und die Haken-
^^izflagge in der wüstesten Weise zu
^schimpfen und den Lloyddampfer „Bre-
als „Piratenschiff" zu bezeichnen.
Di« Urteilsbegründung begann mit einer
Wiegung der Ereignisse an Bord des Lloyd-
ampferg „Bremen". Dann fuhr Amtsrichter
rodsky wörtlich fort:
< »Ich bin mir durchaus der Tatsache bewußt,
Aw das offene Führen der Naziflagge für diese
geklagten berechtigter- oder unberechtigter-
Vorstellung von einem Piraten-
f^^ff hervorgerufen hat, das herausfordern-
"woj^ pen Hafen einer Nation einfährt,
"n der es kurz vorher ein Schiff in den Grund
«bbohrt hatte (eine Anspielung auf die „Lusi-
Mia"? __ Die Schriftleitung) mit der schwar-
" Piratenslagge stolz an seinem Mast".
der weiteren Urteilsbegründung erklärte
. ditsrichter Brodsky u. a., daß die Anwesenheit
r vier Angeklagten Arthur Blair, William
„a'ley, William Howe und George Blackwell
der „Bremen" keine gesetzwidrige Zusam-
./.^ottung dargestellt habe. Bezüglich des An-
agten Vincent McLormack beständen Wi-
.Aprüche in der Zeugenaussage, daß er an-
L°nch den amerikanischen Detektiv Matthew
. lomon niedergeschlagen haben soll. Bezüglich
^ erstgenannten vier Angeklagten lägen kei-
riei Beweise für eine Gesetzesverletzung
(!) Sie hätten sich nur unter der Mensihen-
befunden, die sich durchaus gesetzlich am
„er eingefunden habe, um gegen die deutsche
Ian kreuzflagge zu protestieren, wozu sie so-
> »Se berechtigt gewesen sei, als sie nicht den
" seden störten. Unabhängig hiervon stelle die
du n ? Frage, ob sich die Angeklagten indivi-
kom Handgreiflichkeiten haben zu schulden
^fNnien lassen, ein ganz anderes Problem dar.
tu« * .de* Dorgabe einer gesetzlichen Ansamm-
tch? durften von Einzelpersonen keine Eewalt-
.?"gkeiten verübt werden, und der Urteils-
.ruch dürfe keineswegs so ausgelegt werden,
ob derartige Ausschreitungen gebilligt wür-
Es kann jedoch wohl sein, daß das Zeigen
Hakenkreuzflagge im Newyorker Hafen be-
^Ytlgter- oder unberechtigterweise von den
Elagten oder anderen Teilen unserer Bür-
L^chaft als unerwünschtes Hissen eines Zei-
bii^ betrachtet wurde, das alles das verfinn-
z was den amerikanischen Idealen von
Iottgegebenen und unverrückbaren Rechten
^ Völker, sowie von Leben, Freiheit und
li^ d^^ben nach Glück zuwiderläuft. Nach An-
der Versammelten bedeutet dieses Zeichen
„s. Aaziregierung Krieg der Religion, Ver-
i.^tung von Mitbürgern lediglich aus religiö-
«der ethnologischen Gründen, Entwürdigung
Selernten Berufe — kurz gefaßt, wenn ich
ei»-" biologischen Begriff gebrauchen darf —
otaivistischen Rücktritt in mittelalterliche,
tz^nicht gar barbarischse soziale und politische
Pr^b. Urteil wird von der gesamten Morgen-
test«* großer Aufmachung gebracht. In wei-
tj,i Kreisen der Deutsch-Amerikaner hat es
tz''Sehende Entrüstung hervorgerufen.
» rvrrd auf Dem am 6. Oktober im Madison
Karden stattfindenden Deutschen
die gebührende Antwort erhalten. Autzer-
tz/!, haben die größeren deutsch-amerikanischen
j^^ade die Absicht, beim Staatsdepartement
s/Washington Vorstellungen gegen das
Pandur teil zu erhoben.

Seutscherprotefl in Washington
DRV. Washington, 7. Sept.
Der deutsche Botschafter Dr. Luther über-
mittelte am Samstag dem Staatssekretär
Hullim Staatsdepartement den formellen
Protest der Reichsregierung gegen die Aus-
führungen des Newyorker Amtsrichters Brodsky
bei der Urteilsbegründung im Prozeß wegen des
Uebersalles auf die „Bremen". Staatssekretär
Hüll erklärte, daß er einen amtlichen Bericht
vom Staatsgouverneur von Newyork, Lehmann,
zwecks Prüfung und Erwägung anfordern werde.
Es muß erwartet werden, daß die von
Staatssekretär Hulk zugesagte Prüfung schleu-
nigst durchgeführt wird, und daß aus ihr auch
die Folgerungen gezogen werden, die das
deutsche Volk als selbstverständlich erachtet. Hat
der unerhörte Urteilsspruch auch in der kürzlich
bekannt gewordenen Neuerungen des Newyor-
ker Bürgermeisters gewissermaßen schon ein
Vorzeichen gehabt, so erscheint es doch undenk-
bar, daß die Leitung des Staatsdepartements
und nicht zuletzt auch Präsident Roosevelt von
der unglaublichen Beleidigung des deutschen
Hoheitszeichens abrücken und sie entsprechend be-
strafen lassen werden: Gerade das in Amerika
so stark ausgeprägte Gefühl für den symboli-
schen Wert der staatlichen Hoheitszeichen, die
verehrungsvolle Liebe, die der Bürger der Ver-
einigten Staaten für das Sternenbanner hegt,
lassen das als selbstverständlich erachten. Wie
man in Deutschland darüber denkt, braucht
kaum noch besonders erörtert zu werden. Es
zeigt sich aber auch nachdrücklich in dem folgen-
den Bericht über die Protestsitzung des NS-
Juristenbundes:
prolestsitzung derReichsfiihrllirg
-es ÄS-Zmistenbun-es
DNB. Berlin, 8. Sept.
Wie der „Völkische Beobachter" berichtet, hat
der Reichsjuristenführer, Reichsleiter und
Reichsminister für deutsches Recht, Dr. Hans
Frank, Präsident der Akademie für deutsches
Recht, unmittelbar nach Erhalt der Meldung
über die ungeheure Herabwürdigung der
nationalsozialistischen Reichsflagge und des
Deutschen Reiches durch den Richter Brodsky in
Newyork eine Sitzung der gesamten Juristen-
führung in das Haus der deutschen Rechtsfron't
zusammenberufen.
Es waren die Vertreter der deutschen Richter
und Staatsanwälte, Rechtsanwälte, Notare,
Rechtspflege^ Jungjuristen, Wirtschaftsrechtler
und Rechtsprosessoren, demnach die obersten
ständischen Führer des deutschen Rechtslebens,
erschienen. In dieser Versammlung führte
Reichsleiter Dr. Frank aus:
Richter Brodsky ist Jude. Juden können we-
der unsere Flagge noch unser nationalsozialisti-
sches Deutschland irgendwie beleidigen. Daß ein
Jude das Ehrenkleid eines Richters in den
kulturell so überaus hochstehenden Vereinigten
Staaten von Nordamerika mißbrauchen kann,
um den ganzen ohnmächtigen Haß seiner Rasse
gegenüber dem wiedererstehenden national-
sozialistischen deutschen Volk auszulassen, ist
allerdings ein ernster und höchst bedauerlicher
Vorgang.
Aber weder das ehrenvolle Volk der
Vereinigten Staaten von Nordamerika noch die
mit Recht so angesehene Justiz der Ver-
einigten Staaten haben etwas mit diesem Exzeß
zu tun. Es ist außerordentlich bedauerlich, daß
diese bodenlose, niederträchtige Ge-
meinheit eines Juden unter dem Schutze
eines amerikanischen Staatsamtes geschehen
konnte.
Im Namen des gesamten deutschen Rechts-
lebens, im Namen der deutschen Justiz und
aller deutscher Rechtswahrer erhebe ich gegen
diese unerhörte Verunglimpfung Protest, indem
ich an das Eerechtigkeitsempfinden des edlen
amerikanischen Volkes appelliere, das — es ist
meine feste Ueberzeugung — es nicht als ange-
messen empfindet, daß irgendein, einem Ghetto
entlaufener Bursche unter dem Mißbrauch
der liberalen Gesetzgebung der Ver-
einigten Staaten von Nordamerika sich als
Richter aufführen und Schänder der deutschen

Flagge freisprechen darf. Die geeigneten
Schritte werden durch die Reichs- und Partei-
stellen ergriffen werden.
Die Eesamtführung der deutschen Juristen be-
grüßte die Erklärung des Reichsjuristenführers
mit lebhaftem Beifall und gab ihrem Empfin-
den du: ) ein Sieg Heil auf den Führer treffen-
den Ausdruck.

Zwischen der deutschen Regierung und der
rumänischen Regierung wurde ein Zustandekoln-
men zum deutsch-rumänischen Vervechn-ungsab-
kommen abgeschlossen und unterzeichnet-
»
Der Schnelldampfer „Tannenberg" traf auf
seiner Jungfernfahrt in Swinemünde ein. wo er
herzlich begrüßt wurde. *
Auf dem internationalen Filmkongreß erhiel-
ten die Filme „Triumph des Willens" und „Der
verlorene Sohn" je einen ersten Preis.

Pius XI. bei einer feierlichen Messe in der Basi-
lika San Paolo eine längere Ansprache
gehalten. Der Papst hatte eigens seinen Som-
merurlaub auf Castell Gandolfo unterbrochen
und war nach Rom gekommen, um persönlich die
aus allen Ländern der Welt versammelten
Frontkämpfer zu begrüßen. Seine im wesent-
lichen religiös gehaltene Ansprache enthielt auch
einige politisch« Hinweise. Der Papst betonte,
daß er am Horizont einen Regenbogen des Frie-
dens auftauchen sehe. Ohne Italien direkt zu
nennen, sprach er davon, daß die Rechte einer
großen Macht verstanden und respektiert werden
müßten. Der Fried« müsse jedoch aufrechterhal-
ten bleiben. Kriege dürften nicht zur Ungerech-
tigkeit und daher gleichzeitig auch zur Sünde
werden. Mit besonderem Nachdruck hob der
Papst hervor, daß es seine Pflicht als Vater der
Christenheit sei, sich für die Wahrung des Frie-
dens mit allen geistigen Mitteln einzusetzen.

Die Heerschau des Führers
Eine Vorschau aus den Reichsparteitag

DNB Berlin, 6. Sept.
In der Nationalsozialistischen Korrespondenz
veröffentlicht Hellmut Sünd/ermann eine
Vorschau auf den Reichsparteitag,
die folgendermaßen lautet:
Ebenso wie die Partei durch die national-
sozialistische Revolution neu in die Skala der
staatspolitischen Begriffe eingeordnet wurde, ist
auch der Reichsparteitag ein Ergebnis, für das
uns Vergleiche aus der früheren Welt fehlen.
Der Reichsparteitag ist nichts weniger als
das, was man einst als „Parteitag" der ver-
gangenen Parteienwelt kannte: wo „erfahrene
Politiker" in „Komitees" und „Ausschüssen"
weise Reden hielten, wo alljährlich neue Pro-
gramme entworfen und auf ihre propagan-
distische Zugkraft untersucht wurden, wo schließ-
lich über die Haltung der Parlamentsfraktion
eine andauernde Debatte stattfand, um das
Kompromiß zwischen den inneren Absichten und
dem äußeren Schein zu suchen und zu finden.
Er ist auch keine „Parade" in althergebrach-
tem Sinne, wie manch Verständnisloser drau-
ßen im Ausland sich dieses besondere Ereignis
zu erklären versucht.
Nein, der Reichsparteitag der NSDAP —
herausgewachsen aus der stolzen Tradition der
Tage, in denen einst die wenigen Vorkämpser
des Nationalsozialismus aus dem ganzen Reich
sich zusammenfanden — ist mehr als das, was
man mit bekannten Begriffen erklären und ab-
tun kann, denn er ist ebenso ein Begriff für
sich, wie das nationalsozialistische Deutschland
überhaupt.
Es ist die Heerschau des Führers über seine
nationalsozialistische Bewegung, die ihm Motor
und Garant seines Reiches ist. Eine Heerschau
über die Partei aber ist eine Heerschau über
die gesamte innere Kraft des deutschen Volkes.
Die Partei führt das Volk und repräsentiert
die Nation.
Die Hunderttausende von Männern und
Frauen, die nach Nürnberg kommen, sind nicht
eine Schicht des Volkes, sondern sie kommen und
marschieren als die Vertreter aller derer, die
draußen in den Dörfern und Städten, in den
Büros und Fabriken neben ihnen und mit
ihnen schaffen im gleichen Geist. Als Partei-
genossen wissen sie nur von größeren Pflichten,
die sie freiwillig gegenüber der Gemeinschaft
auf sich genommen haben. Je verantwortungs-
bewußter und je tatkräftiger sie diese ihre
Pflichten erfüllen, um so stärker und zufriede-
ner sind die Millionenmassen der schaffenden
deutschen Menschne.
Das Feuer der Begeisterung, mit dem sie dem
Reichsparteitag den Stempel aufdrücken, ist das
Feuer der Tatkraft, das draußen während des
Jahres immer in ihnen brennt, das sie aus-
zeichnet vor allen Volksgenossen und ihm die
Autorität verschafft, die sie als Männer der
Partei vertreten.
Die Disziplin, die in Nürnberg vor den
Augen des Führers sich bewahren muß, ist Aus-
druck des inneren Zusammenhalts, der die Par-
tei wappnet für die Schwere ihrer Aufgabe und
ihre Verantwortung.
Die Kameradschaft, mit der in Nürnberg
Parteigenosse neben Parteigenosse marschiert,

wird zum inneren Erlebnis, das die Kraft gibt,
tausend Widerwärtigkeiten und Streitigkeiten
der Tagesarbeit mit dem Gedanken an die groß«
gemeinsame Pflicht und an das gemeinsame
Schicksal zu überwinden.
So ist die Nürnberger Heerschau eine ge-
meinsame Kraftquelle, die über den Rahmen
der Partei hinaus im ganzen Volk Segen
spendet. Denn wo die Partei sich rüstet, da
rüstet sie sich zu neuem Dienst am Volk, wo sie
sich stärkt ,da wachsen die Kräfte der Nation,
wo sie marschiert, da marschiert Deutschland.
Wie der Reichsparteitag so in die Zukunft
weist und Kräfte sammelt für neue Aufgaben,
neue Taten, so ist er aber auch das Forum, aus
dem die Partei vor aller Öffentlichkeit Rechen-
schaft gibt über das, was sie geleistet und
getan.
Die Zeiten sind vorbei, in denen die verant-
wortlichen Systeme sich hinter Parlamenten und
Paragraphen verkrochen, wenn über das Ge-
schehene gesprochen werden sollte.
Wie die Partei die absolute Autorität ihrer
politischen Führung, die Adolf Hitler ihr über-
tragen hat, als unumstößliches Postulat
erhebt, so tritt sie aber auch geschlossen vor das
deutsche Volk hin und spricht offen und deutlich
über das, was sie in ihrer Aufgabe erfüllen
konnte, und über das, was sie in nächsten Zie-
ler erreichen will.
So vereinigt der Reichsparteitag in sich die
Kraft eines Erlebnisses der ganzen Nation, das
den Höhepunkt des Jahres bildet mit der Be-
deutung eines politischen Aktes, in dem ein
umfassender Querschnitt durch die politischen
Aufgaben der Zeit in verantwortungsbewußter
Weise der ganzen Nation aufgezeigt wird.
Täglich ist die Arbeit, der Kampf, das Rin-
gen der Partei um di« innere Stärke des Rei-
ches, um sein neues Leben — in Nürnberg tritt
sie hervor an das Licht gewaltiger Tage, die die
Nation und die Welt miterleben.
Seit zweieinhalb Jahren ist die Partei an
der Macht. Offen tritt sie in Nürnberg vor das
deutsche Volk und zeigt, daß sie ihre innere
Kraft, mit der sie damals den Kampf um
Deutschland gewann und das gewaltige Werk
der nationalsozialistischen Revolution durch-
führte, mit ihrer Aufgabe gewachsen ist. Der
Geist, und der in den Kolonnen, die in Nürn-
berg vor dem Führer aufmarschieren werden,
ist heute nicht nur ebenso kämpferisch, ebenso
diszipliniert, ebenso entschlossen die damals,
sondern er ist auch geschult durch zweieinhalb
Jahre aktiver Mitarbeit am Neuaufbau der
Nation. So kann auch die Rechenschaft, di» die
Partei in allen Elisern ihres Wirkens auf
dem Kongreß ablegt, eine erfolgbewußte und
dem Schicksal dankbare sein. Des Führers
Wille hat in den vergangenen Jahren durch di«
Partei Leistungen von geschichtlicher Größe ge-
schehen lassen, die sich auf dem Parteitag dieses
Jahres erstmalig plastisch nicht nur in ihren
Anfängen, sondern auch bereits in großen ge-
wonnenen Schlachten zu dokumentieren ver-
mögen. — Stolz kann die NSDAP, wie so oft
schon, auf den Nürnberger Straßen marschieren,
stolzer denn je — auf dem Parteitag der
Freiheit.
 
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