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Heidelberger Volksblatt (70) — 1935 (Nr. 150-228)

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Nr. 171 - Nr. 180 (25. Juli - 5. August)
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https://doi.org/10.11588/diglit.43255#0261
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Nr. 178

„Heidelberger DolkSblatt* — Dienstag, den Sy. Juli 1935

Keile 8

Vom kilm

Keule im Lspilo!
vs e Buben im Wunderland


Dick und Dos (La-ury und Hardy)

iinll V^issenselmkt
der Löwe im deutschen Drama. Wal-
Schäfers neues Schauspiel „Der
der Löwe" (im Dietzmann-
Ug, findet nach seinen ersten großen
Neiuin^^^raukfurt a. M., Mannheim und
^iihne.1?^ d."s stärkste Interesse der deutschen
Ms ^ie neue Spielzeit haben es be-
Een tu s, Theater zur Aufführung erwor-
A Lüin« Ttaatstheater München). Heinrich
V dessen Vraunschweiger Grabstätte auf
Ml q°2? Führers zu einem deutschen Ma-Hn-
»nt werden soll und den Ministerprä-
Zorix,,Ms in seiner Rede an den Führer als
. "tio«ier einer wahren deutschen
^Mkt»,?^ '° ^ i t i!k bezeichnet, steht im Mit-
. Dühnenwerkes.
jSoz-?? Christoph Kaergel, dessen Volksstück
^<k dx, " uze l" das erfolgreichste Bühnen-
M 5g v^Mn-genen Spielzeit war und bisher
Bühnen angenommen wurde,
^ dieser Märchenspiel „Rübezah I", das
^prelzeit an mehreren Bühnen zur Ur-
kommen wird.

ei

Heidelberg, den 30. Juli 1935.
ZeutM RimdfmWllr!
Ws,rw Mrmitm
gerate!
, ^lnser Rundfunk ist Eigentum des deut-
Mn Volkes geworden. Und wir sind glück-
>ch darüber, daß er endlich der Verkünder
deutschen Wesens geworden ist.
.-Mr "Ke freuen uns über die Sendungen,
" heiterer oder ernster Natur.
.Zahllose Bittgesuche um Ueberlassung
Wes Geräts liegen bei der Eaufunkstelle
NSDAP, vor. Unsere armen Volksge-
"bfsen appellieren an unser Mitgefühl. Sie
-""Ken teilnehmen an dem, was der Rund-
Mk sendet. Teils blind, teils gelähmt, Opfer
oder der Arbeit, das sind unsere
Volksgenossen, die uns bitten, Freude zu tei-
^.um doppelte Freude zu erleben.
L h oach, ob du einen alten Apparat ver-
ebbt irgendwo stehen hast. Bringe ihn so,
ex ist, zur nächsten Kreisfunkstelle der
ADAP. Dort wird er von unseren Tech-
instand gesetzt und an unsere Aerm-
en weitergeleitet.
^ebt unseren Aermsten Rundfunkgeräte!

Garbrn auf-rm Mb
Reihen stehen die Garben auf dem abge-
Whten kcchlen Föld. Wieder hat der Herr eine
Wie gegeben, draußen ist sein Tisch gedeckt,
dem ein Volk mit Dank das tägliche Brot
. Wi-Mt. Die Gavben predigen die Güte Gottes,
or allsährlich Nahrung spendet, und sie künden
f^ss dem Lohn des Laüdmamnes, dessen harter,
oywvver Arbeit der Segen zuteil wurde. Noch
"en iheiße Avbeitstage dem Bauern, die
^oll gut heimgöbracht, das Getreide ge-
loschen werden — aber die Hauptsache, der
^^eidgschnitt, steht im Zeichen besten Gelin-
Zu den Gavben gesellen sich immer mehr
" wehr und bald werden alle Felder die
L^cht der Erde hergegöben haben. Segen liegt
er dem fruchtbaren Land, wo solche Garben
aus E aufgöschichtet sind, wie Soldaten
As^chtet, dw eine große und heilige Schlacht
MMlagen haben.
wru die Garben stehen,, wissen wir, daß
^;.,^ohves schönste Zeit im Nied.ersteigen be-
Mp ist. Die leeren Felder mahnen als erste
iboll Kahlheit herbstlicher Natur. Aber wir
Witten im sonnigen Hochsommer keine
„ stwahnungen aufkommen lassen — noch
tz-r"" wir die herrlichen Tage, die uns der
wwel beut, genießen und uns ihrer freuen!
Auli-AMlang
Uu heißt es auch vom Juli Abschied neh-
hat ' Kvgern sehen wir ihn scheiden, denn er
!v wit seiner verschwenderischen Sonne
beschenkt, wie kein zweiter Monat des
^oon Jahres vor ihm. Wir durften echte

Sommertage durchleben und noch breitet er
sie vor uns aus, auch wenn es seine letzten
Tage sind.
Vom Aehrenfeld rollt das goldgelbe Ge-
treide in die Scheunen. Schon steigen da und
dort die ersten Papierdrachen aus, die die Ju-
gend in die Luft entsendet.. Der August, der
Monat der Ferien, des Reisens und Wan-
derns, steht vor der Tür. Er übernimmt ein
herrliches Erbe des Hochsommers und wir
hoffen gern, daß er es wahre und sortführe —
solange, bis alle Menschen bis zur Genüge
vom Glück des Sommers haben kosten dür-
fen. Dann sind wir bereit, herbstlichem Emp-
finden Raum zu geben. —
Auch dieser Monat bringt dem Landmann
hartes Tagetverk. Die Dreschmaschinen werden
bald die Höfe allüberall mit ihrem Brummen
erfüllen. Aber über dem Staub und der
Plage dieser Arbeit liegt doch die Freude und
Genugtuung, daß die Ernte gut geriet und
wohlbehalten eingebracht wurde, daß ein gro-
ßes Schaffen nun zu Ende geht. Auch das
Arbeitsjahr des Landmannes, soeben noch im
Höhepunkl drängenden Wirkens stehend,
nimmt seinen Ausklang.
MarWrrendo Kolonnen!
Frische Jungen beim Spiel! — Eine Gemein-
schaft abends beim Lagerfeuer irgendwo in
der Natur!
Jeder kennt diese Bilder, Ausschnitte aus
dem Leben und Treiben einer jungen Ge-
meinschaft! An die wenden wir uns! Kame-
raden der Hitler-Jugend! Ihr habt gehört
von den Sommerzeitlagern des Vannes 110!
Gestaltet auch Ihr, jeder einzelne, durch Eure
freudige Teilnahme den richtigen Betrieb
auf diesen Lagern! Kommt und zeigt, daß
durch den freudigen Einsatz aller die Zelt-
lager noch besser werden! Meldet Euch sofort
an! Keiner soll fehlen!
Unterbann 1/100 vom 18.—25. August
llnterbann III/110 vom 5.—12. August
Unterbann V/110 vom 17.—24. August
Großer W-Appell am 10. August
in Anwesenheit von Reichsorganisationsleiter
Dr. Ley.
Wie die „Volksgemeinschaft" berichtet, wird
Reichsorganilfationsleiter Pg. Dr. Ley am
10. August in Begleitung des Reichsst-atthal-
ters Robert Wagner nach Heidelberg
kommen, um an einem großen PO-App-ell
teilzunehmen.
Der Appell findet um 18.45 Uhr abends
aus dem Parkplatz bei der Thingstätte auf dem
Heiligen Berg statt. Es nehmen daran außer
den PO-Kameraden des Kreises Heidelberg
auch der Gaustab, ferner dis Kreise Karlsruhe,
Bruchsal, Mannheim, Sinsheim, Wiesloch und
Weinheim teil. Vertreten sind außerdem die
Kreise Adelsheim, Bretten, Buchen, Ettlingen,
Mosbach, Pforzheim, Rastatt, Tauberbischoss-
heim und Wertheim. Anschließend an den
Appell wohnen alle PO-Männer dem Thing-
spiel „Der Weg ins Reich" bei. Der Abtrans-
port der auswärtigen PO. erfolgt noch am
gleichen Abend mit Sonderzügen.
NMspraOlM Arienkurse
an den Universitäten zu Freiburg und
Heidelberg
In den drei ersten Augustwochen finden an
den beiden ^badischen Hochschulen fremdsprach-
liche Ferienkurse statt, und zwar in Freiburg
ein französischer und in Heidelberg ein
englischer Kurins. Der letztere steht unter dem
Leitgedanken „D -a s m o d e r n -e Englan d"
(Innenpolitik, Wirtschaft, Empire). Die R-up-
recht-Karls-Univerisitat Heidelberg hat zu den
Vorträgen des englischen Kursus eine Reche
englischer Politiker und Wirtschaftler eingela-
den, so den Generaldirektor Lcmdon-No-vd-
Eastern Railway, Sir I. Stamp, dann T. B.
Martin, Mitglied des Unterhauses, und den
Wirtschaftsberater O. W. Roskill. Der Semi-

narobevkurfus steht unter der Leitung von Pro-
fessor L. M. Fraser, der Mittelkursus unter
M. L. G. Balfour, beide aus Oxford, während
der Unterkursus von D. O. Tarvall (London)
in Verbindung mit Dr. Walz aus Heidelberg
geleitet wird. Außerdem finden in den drei
Stufen Sprachkurse in englischer Sprache statt.
Die Teilnehmergebühr beträgt beim franzö-
sischen Kursus in Freiburg 50 beim eng-
lischen in Heidelberg 60 einschließlich Ein-
schreibgebühr.

X Von der Jmkerschule Heidelberg. In
den Monaten Mai und Juni fanden an der
hiesigen Jmkerschule, der ältesten Jmkerschule
des badischen Landes, eine Reihe von unent-
geltlichen Bienenzuchtkursen für Anfänger
und fortgeschrittene Imker, sowie ein Köni-
ginnenzuchtkurs statt. Der letzte Kurs dieses
Jahres, der vom 9. bis 14. Sept, stattfinden
sollte und für Anfänger gedacht ist, mit be-
sonderer Berücksichtigung der Einwinte-
rungsarbeiten, wurde nun auf die Zeit vom
Montag, den 26. bis Samstag, den 31. Aug.
verlegt. Der Unterricht dauert täglich von
9 bis 12 und 2 bis 6 Uhr. Meldungen und
Anfragen auch betr. 50proz. Fahrpreiser-
mäßigung sind an Hauptl. Karl Maier
in Heidelberg, Mönchhofstraße 10, zu richten.
X Mühlendirektor Jacob Hagenauer f. Am
Samstag verschied in Bad Kifsingen infolge
Herzschlages der hier wohnhafte Mühlendir-ä-
tor Jacob Hagenauer. Der Verstorbene war
Betriebsführer "der Ludwigshafener Walzmühle
und gehörte seit 35 Jahren dem Vorstand die-
ses Unternehmens an. Jacob Hagenauer war
seit 1931 Mitglied des Aufsichtsrates der Rhe-
nania Schiffahrts- und Speditionsgesellschaft
in Mannheim und der Mannheimer Lager-
housgefellschaift.
X Rückkehr vom Gauturnfest. Gestern abend
herrschte reges Löben und Treiben am Bahn-
hos. Viele Volksgenossen hatten sich «ingefun-
den, nm die von Karlsruhe heimkehrenden
Teilnehmer des Gauturnsestes zu begrüßen.
Vor allem waren es die Mitglieder des HTV
4 6, die erfolgreich und in großer Zahl Heidel-
berg m Karlsruhe vertreten hatten. Der Spiel-
mannszug des Vereins war anwesend und setzte
sich mit der FahnenNbovdnung an die Spitze
der Ankommenden, die zum Teil mit ihren
Sie-gevkränzen geschmückt waren. Mit frohem
Spiel und strammen Schritts gmg es durch
die Hauptstraße. Ueberall zeigten fröhliche Ge-
sichter und frohes Winken den Turnern und
Turnerinnen, wie verbunden die Heidelberger
mit ihnen und der Sache Jahns sind.
X Brunnenkonzerte im Stadtgarten. Wie
bereits mitgeteilt, wird das städtische Orchester
im Lause der nächsten Woche eine Serie von
zehn Vormittags-Konzerten im Stadtgarten
spielen. Während der Darbietungen findet
auch der Ausschank des Wassers der Bad Hei-
delberg AG. statt. Diese Brunnenkonzerte wer-
den von 11—12 Uhr (nicht von 10—11 Uhr)
gespielt. Erstes Konzert am Mit t w o ch, den
3 1. I u l i.
X Ein Wasserbüffelbalg ist dieser Tage im
Kurpfälzer Tiergarten eingetragen. Frau
Anna und ihr Baby erfreuen sich bester Ge-
sundheit.
X Neue Strafvorschrift beim Mißbrauch
von Münzfernsprechern. Jeder Mißbrauch
öffentlicher Münzfernsprecher und Postwert-
zeichengeber der Deutschen Reichspost wird
nach den neuen Vorschriften des 8 265a des
Strafgesetzbuches jetzt mit Gefängnis bis zu
einem Jahr oder mit Geldstrafe geahndet
werden. Darüber hinaus können auch schwere
Strafen in Frage kommen, und zwar auf
Grund der Bestimmungen des Strafgesetz-
buches über Betrug (8 263 ff.) und des Ge-
setzes, betreffend Entziehung elektrischer Ar-
beit von 1900.
X Einstellung des Paketnachnahmever-
kehrs nach Italien. Nach einem Wunsch der
italienischen Postverwaltung können in
Deutschland vom 31. Juli 1935 an keine
Postpakete mit Nachnahme nach Italien
einschließlich San Marino mehr eingeliefert

MchsseMtele Heidelberg
Heute 2V.30 Uhr im Schloßhof
„Götz von Berlichingen"

werden. Postfrachtstücke werden wie bisher
weiterbefördert.
X Zeitweise Sperrung der Leopoldstratze für
den Motorradverkehr. Die Polizstdirektion hat
mit Zustimmung des Herrn Oberbürgermeisters
verfügt, baß die Leopo-ldstraße vom Verkehrsamt
bis zur Märzgasse in der Zeit von 21 Uhr bis 7
Uhr für den gesamten Motorrad-Verkehr (also
auch Anliegerverkehr) mit sofortiger Wirkung
gesperrt wird. Die Anordnung gilt vorerst bis
1. Oktober 1935.
X Junge Handwerksmeister der Konditoren
Heidelbergs. Am 16. Juli bestanden vor der
Pvüfungskommiilsion der Handwerkskammer
Karlsruhe drei Heidelberger Konditoren ihre
Meisterprüfung, und zwar Hans Stütz, Her-
mann Beith und Adolf Schmidt. Die
Konditorinnung Heidelberg wünscht den Jung-
meistern weiteren Erfolg und begrüßt ihre
Mitarbeit -aufs herzlichste.
X Inbetriebnahme des Reichssenders Saar-
brücken. Der Reichssenber Saarbrücken hat
seme Arbeiten ausgenommen. Er arbeitet bis
zur endgültigen Klärung der Wellenfrage in
Programmgemeinschast mit den Reichssendern
Frankfurt und Stuttgart ans der Glei-chwelle
Frankfurt und der Großwelle Mühlacker. Dem
Reichssender Saarbrücken untersteht auf An-
ordnung der Reichssendeleitung -die Sendestelle
Kaiserslautern.
X Sonntagsrückfahrkarten nach Frankfurt
am Main. Aus Anlaß des Deutschen Steno-
graphentages in Frankfurt am Main vom 2.
bis 5. August d. I. werden von allen Bahn-
höfen im Umkreis von 250 Kilometer um
Frankfurt -a. M. Sonntagsrückfahrkarten nach
Frankfurt a. M. ausgegeben. Die Karten gel-
ten zur Hinfahrt vom 2. August 0 Uhr bis 5.
August 24 Uhr und zur Rückfahrt vom
2. August 12 Uhr bis 6. August 24 Uhr (spä-
tester Antritt -der Rückreise). Wr die Rück-
fahrt müssen die Karten gegen Vorzeigung
der Teilnehmerkarte von der Fsstleitung ab-
gestempelt werden.

Zulaß'ung ssn NWarlrrn zum
MHMnst
Im Reichsgesetz Matt wird eine Ver-
ordnung des Reichsinnenministers und des
Reichskriegsministers über die Zulassung von
Nichtariern zum aktiven Wehrdienst veröffent-
licht. Als Personen arischer Abstammung im
Sinne des Wehvgesetzes gelten diejenigen, die
arischer Abstammung im Sinne -der Beamten-
-gssetzg-öbung sind. Die -in der Beamtengösetz-
gebung vorgesehenen Ausnahmen gelten nicht
für das Wehrgesetz. Personen, deren beide El-
tern jüdischen Blutes sind oder die drei jüdi-
sche Gro-ßelternteile haben, werden zum aktiven
Wehrdienst nicht herangez-ogen; soweit sie
wehrfähig sind, -werden sie ausnahmslos der
Ersatzreserve n übevwiös-en. Ausnah-
men können für Nichtarier zngelafsen werden,
die nicht mehr als zwei nichtarische insbösond-sre
jüdische Großelternteile haben.
Die Musterung wird ohne Rücksicht aus
die Raffenzugehörigkeit duvchgeführt. Ein der
Ersatzvöserve II Überwiesener Nichtarier kann
einen Antrag auf Zulassung zum aktiven
Wehrdienst beim „Prüfungsa-usschuß für die
Zulassung zum aktiven Wehrdienst" einreichen.
Dieser Ausschuß besteht aus einem höheren
Vevwaltungsbeamten, einem Offizier und
einem Amtsarzt.

Eroßmarkthalle Handschuhsheim.
Marktbericht vom 29. Juli. Aprikosen 59; tür-
kische Kirschen 20—22; Sauerkirschen 44; Johan-
nisbeeren 24—27; Stachelbeeren 27; Himbeeren
34-36; Birnen 17-26; Aepfel 15—25; Pflau-
men 1. Sorte 21—27; 2. Sorte 15
bis 20; Reineclauden 21—25; Mirabellen 19 bis
26; Zwetschgen 28—32; Zimmer-Zwetschgen 30
Lis 35; Pfirsiche 30—41; Buschbohnen 7—10;
Stangenbohnen 14—18 und 10—13; Tomaten 1.
Sorte 23—27; 2. Sorte 17—20; Gurken 8—16;
Kopfsalat 2—5; Endivien 3—4. — Starke An-
fuhr bei lebhafter Nachfrage und flottem Absatz.
Nächste Versteigerung heute nachmittag 16 Uhr
und morgen vormittag 10 Uhr.


Der Kreuzgang des einstigen Augustinerklosters zu Landau.
(DNB-Heunatbilderdienst.)

Woher kommt unter Sausungezieter?
Von großem Interesse sind die Versuche,
von denen Professor' Dr. A. H-ase in der „Um-
schau in „Wissenschaft und Technik" berichtet.
Schon lange bestand der Verdacht, daß
Sperlingsnester Brutstätten für Wanzen seien.
Um diese Vermutung zu rechtfertigen, wurden
Starkästen, die von Spatzen besiedelt waren,
mit jungen Wanzen besetzt. Nach zwei Mona-
ten ergab eine Untersuchung der Wanzen, daß
sie sich gut entwickelt hatten und zu -geschlechts-
reifen Tieren -geworden -waren. Damit ist also
bewiesen, daß Vogelnester tatsächlich ein AM
für unsere Schädlinge bedeuten. Vor allem
finden -auch die gefürchteten Wollzerstörer,
Motten und TepPichAer, gute Lebensbeding-
ungen im Nestmaterial, das ja aus Haaren,
Wollstückchen, Hautschuppen und Federn be-
steht. Wenn wir bedenkön, in wieviel Fenster-
und Türnischen, Dachkandeln und Mauervor-
sprungen Sperlinge nisten, dann haben wir
eine der gefährlichsten Quellen für unser
Hausun-gezieser erkannt.
 
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