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Heidelberger Volksblatt (70) — 1935 (Nr. 150-228)

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Nr. 191 - Nr. 200 (17. August - 28. August)
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„Herververser »»TTSDiarr»^V,m,trWlg,«en SS/Mgust

Seite 7

Igx>


Abermals 128 Kinder in die
. Erbolungsbeime
"rlsruhe, 21. Aug. Im Rahmen des Erho-
Werkes wurden von der NSV Gau Ba-
Ij/ 17. August 18 Kinder zu mehr-wöchent-
"Polung dem Kindererholungsheim Hei-
^^Schlierbach zugswiesen.
st » ^0. August fanden weitere 48 Kinder, die
lbrmhe, Lörrach, Offenburg und Frei-
Zuhause sind, in dem Kindererholungsheim
Rn« - p^uau Aufnahme. Am gleichen Tage
Transport von SO Kindern aus Heidel-
und Karlsruhe nach Herrenalb ab, wo die
I^in in dem idyllisch gelegenen Erholungs-
hr»° begen eines Kuraufenthaltes kennen
können. 12 Kinder aus Karlsruhe tre-
«n. August die Fahrt nach Bad Dürrheim
werden sich alle recht gut erholen.
bchlvttrs Unwrttrr über dem Linzgau
Großer Ernteschaden.
^°^ingen, 21. Aug. Wie erst im Laufe
W.^knstag bekannt wurde, ging in den
^tten ^^Mittagsstunden des Montag im
yst^ Pinzgau ein verheerendes Unwetter
Die in der Gegend von Markdorf
Ta" ^^i Gemeinden Hepbach, Stadel
Deuringen wurden von einem gewal-
^nd ^"llelschlag überrascht. Eine Viertel-
hgsp^.kang fiel der Hagel in Größe von
Eegp/Vchen und Taubeneiern. Die ganze
glich nachher einer Winterlandfchaft.
^^"den ist überall sehr groß, vor
Uitzt ^n Obstkulturen, da die Landwirte
"sichert sind. Auch die ganze einen
versprechende Zwetschgenernte
d "^luich et. Besonders betroffen
Unglück wurden die Bewohner der
Ichoy ^e St a d e l. da sie in diesem Jahre
zweiten Male vom Hagelschlag
tiy Flucht wurden. Auch die Landschaft
n. Höchsten herum und ein Teil des
d>ej?^houser Tales wurden von dem Un-
heimgesucht. Auch dort wurde alles
Zernichtet und in den Gemüse-
gesKr" °ie Pflanzen vollständig zusammen-
öllsx^en. Zum Teil befanden sich noch
Dix ""h Sommergerste auf den Feldern.
<Nucht sah nachher wie gedroschen aus.
E*rr Lustmord tu Frankenthal
. ° Leiche des Mädchens ansgefunden.
Dje»-?^nthal, 21. Aug. Nachdem die am
?währ-end des ganzen Tages durchge-
^,Itreifen nach der vermißten 12 säh-
Beckmann ergebnislos gcblie-
^iiyin^' meldete sich am Mittwoch bei der
n^ihEzei eine, in den Mecräckern woh-
i>ez die angab, den Mörder des Kin-
i 'm, am Montag abend mit einem
Wege nach dem südlich vom
A Lak-^bgenen Sieqfriedsbrunnen gesehen
«m Mittwoch nachmittag, nach-
streif« verstärkt durchgeführt wurde,
kiyx^e Man die Leiche des Mädchens, in
Hey" Shenfeld Gewann „Kleines Wäld-
!tr?ch' sich gegen Studernheim hin er-
Key, h^m Befund zu schließen wurde an
kiy von dem entmenschten Mörder
2 M'ez Sit-tlichkeitsv-er-brcchen verübt und
kiy dann mit seinem eigenen Kleid, das
Hyk-gewickelt war, erdrosselt. Es
Hy seichen dem Mörder und seinem Opfer
Kampf -statt-gesunden haben. Der
ikihw""M Vater, der sich bei der Suchab-
iky Kch?ofand, brach beim Anblick seines to-
aes vollständig zusammen.
Grsßseuer
21. Ang. An den l-andwirtschait-
^tetx s°^iichkeiten des Gasthofes „Zur Post"
r^eyidid ^irhen Morgenstunden ein ver-
^en (Ä ^^vßseuer. In dem etwa 50 Meter
^rMeschuPPen entstand um Vs4 Uhr
ungeklärter Ursache Feuer, das den
- Ta»^^dp-en samt der Roggenernte von
WstM^^^^en Land, sämtlichen l-a-ndwirt-
Moschinen und den sonstigen Ge-
öirrnßn kurzer Zeit in Schutt und
?^Uch die in dem Schuppen gole-
^ten'dÄ^inestallungen wurden von dem
n! /^men-t vernichtet.
^Yz Ä'elle Schoden ist groß, alber fast
M Versicherung gedeckt.
,r>r^ Bezirk Mannbeim
(Stadion judenfrei.)
Nfg^^eteverbot für Juden ist nun auch
°ey "Nheimer Stadion einbezogen wor-
, Brzlrk Wrtnbelm
Aive. A a- d. B. (Mit dem Rad
/NN gl ü ck t.) Der Schreiner A.
!> hgÄd r fuhr in der Bachgasse mit seinem
>?' einen mit Holz beladenen Wa-
dw! zog sich eine Lungenverletzung
^dpenbrüche zu. Er fand Auf-
löeinheimer Krankenhaus.
Bezirk Ginsbeim
! ^^rA^'^nd lich v e r u n glü ckt.) Wie
onvg berichtet wird, wurde die dort

DasgroßeSiedliiWivttkmMlwadm
Sir MMrAdlma In öttrnburg / Neue LcimWUen In »er smmu

Mehr Heimstätten durch Siedlungen! Das ist
die Parole, die sowohl Regierung als auch das
Reichsheimstättenamt der NSDAP immer und
immer wieder an die Stadtverwaltungen und an
die Bevölkerung herausgeben.
„Siedlung ist nicht allein die Weckung der
Schollenfestigkeit in jedem einzelnen und eine
bäuerliche Eeßh-aftm-ach-u-ng, sondern ist darüber
hinaus die planmäßige Bekämpfung der asozia-
len Wohnungsverhältnisse, die seit der Jndu-
striealisierung Deutschlands eingetreten sind, und
die nicht zuletzt die Bereinigung der seelisch, gei-
stig und körperlich ungesunden Großstadtzu-
stände".
Musterausstellung in Offenburg.
In unserer badischen Heimat sind vielerorts
Heimstätten in den letzten Jahren entstanden.
Die Offenburger Siedlung, die in den letzten
Wochen von Reichsstatthalter und Gauleiter Ro-
bert Wagner und Mitgliedern der Regierung be-
sichtigt wurde, wurde als Mustersiedlung bezeich-
net- Es sind bis jetzt etwa 80 Siedlerstellen er-
richtet, in denen über 400 Volksgenossen wohnen
und somit ein kleines, in sich geschlossenes Dorf
bilden. Die Siedlung liegt etwa eine halbe
Stunde von der Stadt -entfernt. Aecker und Gär-
ten sind zwischen den -einzelnen Doppelhäusern
zerstreut, Hühnerhöfe sind vorhanden und ebenso
Stallungen für Kleinvieh.
Die Siedlung macht mit ihren weißen, in
schmucken Stil gebauten Häusern einen recht
freundlichen Eindruck. Die Ausstattung ist gut
und vor allen Dingen praktisch gewählt. Jede
Wohnung besteht aus einem Vorraum, einer ge-
räumigen Wohnküche und zwei Hellen freund-
lichen Zimmern., Der Speicher ist so angelegt,
-daß ohne Schwierigkeiten noch ein bis zwei
Räume eingebaut werden können und das ent-
spricht den Anordnungen über den Ausbau des
Dachgeschosses bei Heimstättenwohnungen. Zu
jeder der 80 Siedlerstellen gehört Ackerland bis
zu 10 Ar zur Selbstbewirtschaftung.

Die Heimstätten in der Ortenau.
Ashnlich wie die Großsiedlung in Offenburg
sind auch die Heimstätten in der O r t e n a u auf-
gebaut. In Altenheim sind bis jetzt schon 10
Siedlerstellen fertiggestellt worden. Hier ste-
hen jedem Bewohner der Siedlerstellen etwa
72 Ar Land und Feld zur Bebauung zur Verfü-
gung. Somit ist hier auch die Möglichkeit gebo-
ten, Landwirtschaft und Viehzucht in größerem
Umfange zu betreiben.
Die Siedlung in Zunsweier liegt in be-
sonders herrlicher landschaftlicher Umgebung am
Fuße des Bellenwaldes. Bis jetzt sind hier zehn
Gruppensiedlerstellen erstellt. I» Zell und in
Biberach sind ebenfalls je 10 Heimstätten er-
richtet. In Appenweier sind gleichfalls
Gruppewsiedlu-ngen gebaut worden. Hier wurde
das Gelände auf 99 Jahre den Siedlern zur Erb-
pacht überlassen. Jedes der Grundstücke hat die
Größe von etwa 9 Ar. Weitere Siedlungen sol-
len demnächst in Schutterwald, Grießhei-m,
Unterharmersbach, Marlen, Gengenbach, Bals-
bach, Dundenheim, Rammersweier und Nord-
rach errichtet werden. So sehen wir also, daß
sich dieses große Siedlungswerk über die ganze
Ortenau -erstreckt. -
Die Finanzierung.
Die Finanzierung geht so vor sich, daß das
Reich etwa ein Darlehen von 2250 RM. gewährt,
bei kinderreichen Familien auch bis zu 500 RM.
mehr. Da jeder Siedler nun beim Bau -selbst mit
Hand anle-gt, so kann -man für die Eigen-arbeit
etwa 600 RM. ansetzen. Die Summe zahlt der
Siedler i-m Lause der Jahre ob, indem er mo-
natlich eine nur gering bemessene Miete entrich-
tet. Die. Siedlung geht zwar nicht sofort nach
Fertigstellung den Bewohnern als Eigentum
über, sondern er behält sie für eine -gewisse Zeit
in Pacht. Und wahrend dieser Zeit kann er zei-
gen, ob er -auch tatsächlich imstande ist, eine solch«
Siedlung zu unterhalten.

auf Besuch weilende Frau -des hiesigen Forst-
rats Wagner von einem Auto angefahren
und tödlich verletzt,
Reihen. (G e b u r t s j a -g.) Vor einigen Ta-
gen fei-erte -der in weiten Kreisen bekannte
Ehrenvorsitzende des Fußballverbandes. -des
Elsenzgaues-, Herr August Carolus von hier
in selten geistiger und körperlicher Frische sei-
nen 75. Geburtstag. Der Jubilar ist der Va-
ter des in wissenschaftlichen Kreisen weithin
bekanntan Professors -der Pysik und Erfinders
des Fernsehens. In früherer Zeit trat Caro-
lus viel in -d-er Oeffentlichkeit auf und betei-
ligte sich auch rege an den Vorgängen des
öffentlichen Lebens. Wir wünschen dem Ju-
bilar auch für die Zukunft alles Gute und
einen frohen Lebensabend!
NsMMl, Odenwald, Frankenland
ä. Hirschhorn. (Primi z.) Ungefähr 60 Jahre
find es her, daß hier ein Neupriester — es war
der nachmalig« langjährig« Dekan in Weisenau:
Maximilian Zipp— fein erstes heiliges Meß-
opfer feierte. So war es leicht zu verstehen, daß
in der katholischen Pf-arr-g-emeinde am letzten
Sonntag besonders -große Freude war, als H. H.
Pater August Weber von der Kongregation
der heiligen Familie sein erstes heiliges Meß-
opfer feierte. Der Primiziant war i-m Trierer
Dom von Bischof Dr. Bornewafser geweiht
worden. Zur Ehre des Tages hatte das Städt-
chen reichsten Flaggen- und Blumenschmuck ange-
legt. In festlichem Zuge wurde der Primiziant
zur Kirche geleitet, wo das feierlich levitierte
Hochamt, bei dem -auch H. H. Pfarrer Duttenhö-
fer, Missionspater Scholl und Kaplan Scholl asst-,
stierten, gehalten wurde. Die Festpredigt hielt
H. H. Pfarrer Eckstein von Heppenheim über
das Wesen des Christentums. Zum Schluß
wünschte er in herzlichen Worten dem Primi-
zianten Gottes Segen für -sein« künftige Arbeit.
2n schönster Weise verherrlichte der Cäcilienver-
ein durch seinen Gesang die religiöse Feier. —
Nach der Nachmittagsandacht sand nm 5 Uhr die
weltliche Feier im „Fürstenauer Hof" statt.
Mit packenden Worten verstand es hier H. H.
Pfarrer Duttenhöf er, die Würde -des Prie-
stertums darzustellen. Interessant waren die
Ausführungen des H. H. Missionspaters Scholl,
der ein Onkel des Primizianten ist und der
eigens zu diesem Festtag aus seinem Wirkungs-
kreis in Südamerika nach Deutschland gekommen
war. Aus dem Herzen -kamen die Worte, die ab-
schließend der junge Priester selber -an alle rich-
tete und in denen er allen dankte, di« zur Feier
dieses -seines Festtages etwas -beigetragen hatten.
Vornehmlich gedachte er seiner Eltern, dann -des
H. H. Pfarrer Du-ttenhöser und -des früheren,
vor -einem Jahr verstorbenen Seelsorgers der
Gemeinde, des H. H. Pfarrers Walter. Auch
diese weltliche Feier war recht sinnig -umrahmt
von Gesangsvorträgen -der Kirchenmusik und des
Kirchenchors. Mit einem Schluß- und Mahnwor-t
des H. H. Pfarrers Dutt -enhö -fer fand die
schöne Feier, die -allen in langer Erinner-ung
bleiben wird, ihr Ende.
Obrigheim. (Die Beerdigung) des
Gemeinde- -und Stiftungsrates Eugen Hert-

-lein -gestaltete sich vorgestern nachmittag zu
einer mächtigen Trauerfundgsb-un-g. Sie ver-
riet die allgemeine Verehrung, die der Ver-
storbene.-sowohl in .der. Gemeinde,- -als auch
außerhalb besaß, sowie auch die -allgemeine
Anteilnahme -an dem schweren Leid, das die
Familie über Nacht gerroncu hat. Nach -den
kirchlichen Geböten -gab -der Ortsgeistliche H.
H. Pfarrer Alfons -Strebel, in tiefempfun-
denen Worten seiner und her ganzen katholi-
schen Pfarrge-mei-nde tiefen Ausdruck. Er
rühmt« am Verstorbenen. großen Arbeitseifer
und Geradheit, -seine Liebe zu Gott, seiner
Kirche und Vaterland, zur Gemeinde, zu Gat-
tin und Kindern. Der Bürgermeister Ludwig
Geier -d-ank-te -mit -überzeugten Worten dem
Verstorbe-nen für die Verdienste um die Ge-
meinde. St-iftungsr-at Theodor. Knapn brachte
mit seiner Kr-anzniedeÄegung zum Ausdruck,
was der S-tiftungsrat -Und die- katholische Kir-
cheng-smeinde -an Eugen Hertlein verloren hat.
Der Kriegerbund ehrte durch Ge-meind-erat
Ernst sein treues Mitglied- mit rühmenden
Dankeswort-en, einem prächtigen Kranz und
dem Ehrensalut.
Buchen. Schützen-markt!) Aus Anlaß
des -Schütz-enm-ark-tes geben die Bahnhös-e im
Umkreis von 35 Kilometern Sonnt-a-gsrück-
-fa-hrkarten nach Buchen aus und zwar über
Sonntag, 8. September -mit tarifmäßiger Gel-
tungsdauer und am Montag, 9. September
-mit eintägiger Geltungsdauer von 0—24 Uhr
(spätester Äntritt der Rückfahrt). Der Buche-
ner -Schützen-markt wird dieses Jahr «ine ganz
große Sache werden. — 'Schweine-markt ist
wie immer am -Schützenmontag.
Walldürn. (S i p p e n t a g.) Am Samstag
-und Sonn-ta-g trafen sich die Angehörigen der aus
Pflaumheim stamme-nden Familie Zahn.
Mehrere hundert Personen aus allen Teilen
Deutschlands, ja sogar aus Athen, nahmen an
-dem Sip-pentag teil. Auch -die Walldürner Zaon
-ließen es sich nicht nehmen, dabei zu -sein. Der
Sonntag brachte am Vormittag eine Kirchenpa-
rade mit Festgottesdienst und die Begrüßung
durch -den zweiten Bürgermeister von Pflaum-
heim, Josef Balthasar Zahn. Der Nachmittag
war -mit der Festvebsammlu-ng ausgefüllt, in der
Mitglieder der Familie Zahn, Dr. Karl Zahn
aus Essen und stud. ing. Zahn aus Seligensta-dt
über Familienforschung und Sippentafeln spra-
chen.
Walldürn. (Brand.) Montag -nacht riefen
Sturmglocke -und Feuerwehvsignale die Be-
völkerung aus dem -Schlaf. Um 1.30 Uhr
wurde Brandgeruch bemerkt. Kurz darauf
schlugen auch schon die Flammen aus dem
Dachstuhl, des Wohnhauses von Christian
Günther m der Oberen Vorstadtstraße. Sie
-griffen räsch über auf das Haus -des Speng-
ler-meister M. Ackermann. Die Bewohner der
beiden Häuser konnten nur das nackte Löben
retten. Das Feuer konnte auf seinen Hevd be-
schränkt werden. Me Dachstühle beider Häu-
ser sind niederg-ebrannt, die einzelnen Stock-
- werke weisen neben beträchtlichem Brandscha-
den auch empfindlichem Wasserschaden «ich

Beetztngen. (Sturz vom Rad.) Ans
der steilen Straße von Pülfringen her erlitt
Metzgermeister Meisel einen Sturz vom
Fahrrad und mußte schwer verletzt vom
Platze getragen werden.
Hettigenbeuren. (I u b i l ä u m.) Am kom-
menden Sonntag begeht unsere Krieger-
kameradschaft ihr 40jähriges Gründungsfest,
mit dem ein Kreiskriegerfest verbunden ist.
Mergentheim. (H u n d e r e n n e n.) Am
8. Sept, wird in den Tauberwiesen an der
Wilhelmsguelle wie alljährlich ein Hunde-
rennen veranstaltet, dessen Leitung in der
Hand des Oberleutnants Scherer liegt.
Rothenfels. (Auch ein« Folge der
H i tz e.) Ein Bauer und Mühlenbesitzer aus
der Umgebung, der nach hier i-n seinem Wa-
gen ein schlachtreifes Schwein an den Metzger
liefern wollte, entdeckte bei seiner Ankunft,
daß das Borstentier unterwegs an einem
Schlaganfall, der durch die Hchö verursacht
wurde, verendet war. Die Bestürzung des
Mannes war groß.
Briden und NMbarlönöer
Blankenloch, bei Karlsruhe. (-Schwere-
Leid) hat die Familie eines hiesigen Gärt-
ners h-eimg-esuch-t. Das 18 Monate alte Kind
stürzte in einem unbewachten Augenblick in
das im Garten befindliche Wasserbecken.
Trotzdem man es alsbald her-ausgezogen und
Wiederbe-löbungsversuche angest-ellt hat, war
leider nur der Tod sestzustellen
Konstanz. (Vom Tode d'es Ertrin-
kens gerettet.) Am Montag nachmittag
fiel am Kr-anenhafen beim Spielen ein 8
Jahre alter Knabe ins Wasser und drohte zu
ertrinken. Schriftleiter -Stro-bel, der die
Gefahr erkannte, sprang dem Kinde nach. Es
gelang ihm, -d-en Knaben -an Land zu bringen,
die Wiederbelebungsversuche waren von Er-
folg begleitet.
Höchst (Odenwald) (Todesopfer einer
Unsi -tt -e.) Ter Sohn des Einwohners Niko-
laus Neff -hatte sich an den Wagen eines lang-
sam fahrenden Bulldogs angehängt und fiel
herunter, wobei die Räder über ihn hinweg-
gingen. Der Knabe -starb bald darauf im Kran-
kenhaus an den erlittenen schweren Verletzun-
gen.
Speyer. (Katholische Jungmänner-
zeit u ng Verbote n.) Wie das Staotspoli-
zeiamt -mitt-eilt, wurde di-e letzte Nummer des
Mitteilungsblattes des katholischen Jnngmän-
nevveveiu-s (Nr. 8) für den Bezirk Speyer ver-
boten. Das Blatt enthält grundsätzliche A-n-
w-eisuugen an die Jungmännsr über den Bei-
tritt zur Arbeitsfront und zur Hitlerjugend
und fordert die jungen Männer a-u-f einer
Aufforderung zum Beitritt nicht Folge zu
leisten.
Morbach. (Selbstmord in einem
H a u sru n n e n.) Ans eine merkwürdige Art
verübte ein in den 50sr Jahren stehender Gast-
wirt aus dem H-unsrückort Gemünden Selbst-
mord. Er begnb sich, nur mit Nachthom'd und
Strümpfen HMeidet, am Morgen in den Saal-
Hau seines Gastho-fa-nwe-s-ens. 'Unter der Dhea-
-terbühne im -Saal liegen zwei Brunnen. Der
Mann stürzte sich in einen der -beiden Brun-
nen; erst später fand man ihn dort als Leiche
auf. Man vermutet, daß der Mann in -geistiger
Umnachtung gehandelt hat.
Treib EeibrnSau!
Der Reichsnährstand ruft zur Aufnahme des
Seidenbaues -auf. Ueber-all in Deutschland
sind neue Betriebe im Entstehen begriffen. Durch
die interessante und leicht erlern'b-are Tätigkeit
können sich Tausende von Volksgenossen eine zu-
sätzliche Einnahme verschaffen. Zur Zeit sind
die Seidenb-auer bei -der Zucht. Da vielerortes
noch Unkenntnis über dieses Gebiet herrscht, ist
es -sehr zu begrüßen, -daß die Reichsfachgruppe
Seidenb-auer in Celle -in verschiedenen Betrieben
eine Besichtigungsmöglichkeit geschaffen hat.
Eine -solche Vesichtigungsmöglichkeit bietet der
Betrieb -des Friedrich Ernst, Durlach, Auerstraße
21, auf Gemarkung Rintheim, Gewann Kuh-
weide (früherer Exerzierplatz).
Die Zuchten sind -dort in voller Entwicklung,
-so -daß jedem Interessenten die Besichtigung bis
Septemiber -empfohlen werden kann. Der Inter-
essent wende sich an die Reichsfachgruppe Seiden-
b-auer e. V. in Celle, Im Französischen Garten.
GicherheltsmaßnabmM am
.MrnjtoWll
Der bad. Fin-auz- und Wirtsch-aftsmin-ister
teilt -u. a. mit: Zum -Schutze -der bsschäft-igten
Arbeiter sowie z-um Schutze -der Besucher bei
späterer Freigabe d-es Hohenstoffeln ist es er-
-ford-erlich, daß -die Felswände -des stillgelegten
oberen Teils d-es Stei-nbvuchs an der Nord-
wand -in einen einigermaßen g-sfachrlosen Zu-
stand versetzt -werden. In den nächsten Tagen
-wird mit -der Herstellung des -vorschriftsmäßi-
gen Zusta-ndes -begonnen. Die -gefährlichen
zerklüfteten, überhäng-enden und zu steilen
Felsterl« iverden ubges-prengt und die erkor-
de-rlichen Sichevheitsstufen angelegt.
Die Arbeiten werden behördlich daraufhin
stverwacht, daß die Belange des Hermatschutzes
-gewährt bleiben.

Viehseuchen.
Nach -den Mitteilungen der Bezirksärzke
waren am 15. August 1935 im Lande Baden
verseucht mit: Maul- -und Klauenseuche: Amts-
bezirk Meßkirch, Gemeinde Obevglashüt-te;
Amtsbezirk Vi klingen. Gemeind« Nie-
dereschach; Amtsbezirk Bühl, Gemeinde
-Si-nsheim und MrtMMM
 
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