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Heidelberger Volksblatt (70) — 1935 (Nr. 150-228)

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Nr. 211 - Nr. 220 (10. September - 20. September)
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«sitt r

Dienstag, de« L7. September 1SSS

Stt.

jein, wenn sie sich auf rein passive Kampfhand-
lungen beschränke.
Nur eine auf einer unangreifbaren Welt-
anschauungsgrundlage aufbauende, zu einer
positiven Gestaltung der volklichen Existenz
gelangende Abwehr
habe Aussicht, der bolschewistischen Zerstörung
Herr zu werden. Der Nationalsozialis-
mus, so betonte der Führer im weiteren Ver-
lauf seiner Rede, habe nicht den Staat, sondern
das Volk als Ausgangspunkt seines politischen
Wirkens. „Deshalb liegt der Brennpunkt jeder
nationalsozialistischen Betrachtung in der leben-
den Substanz, die wir nach seinem geschichtlichen
Werdegang als „deutsches Volk" bezeich-
nen. Es könne daher das Ziel jeder Idee und
jeder Einrichtung in einem Volke ursprünglich
und natürlich nur sein, das von Gott geschaffene
Volk als Substanz körperlich und geistig gesund,
ordentlich und rein zu erhalten. Wenn die
nationalsozialistische Partei diesen ihren Zweck
als Mittel dienen wolle, so erklärte der Führer
weiter, dann müsse sie zunächst der politischen
Führung der Nation jene Auslese sichern, die
auf fast allen anderen Lebensgebieten statt-
finde. Aufgabe der Partei sei es, die zur poli-
tischen Führung fähigen Elemente der Nation
zu sammeln und zu fördern, wobei er besonders
darauf hinwies, daß diese Befähigung aber mit
Kapital, Bildung, Geburt usw. genau so wenig
zu tun habe, wie auch die Fähigkeit zum Sol-
daten nicht abhängig sei von sonstigen bürger-
lichen Eignungen.
So wie die Armee zugleich die Aufgabe be-
sitze, das gesamte Volk im Sinne ihrer militäri-
schen Mission zu erziehen, so habe die Partei
die Aufgabe, nicht nur als tragende Organisa-
tion der politischen Führung fortzuleben, son-
dern die Nation im Sinne ihrer Lehrauffassung
fortgesetzt zu erziehen und dabei die als fähig
erkannten, ersichtlich von der Vorsehung selbst
wieder zur Führung berufenen Volksgenossen in
den inneren Verband ihrer Organisation zu
übernehmen. Als der Führer sich jetzt weiter
eingehend mit den
Aufgaben der Partei
beschäftigt, hebt er besonders hervor, daß sie
diese zuversichtlich und selbstsicher zu erfüllen
habe, ohne sich im geringsten beirren zu lassen
durch den ihr zugetragenen Zweifel an der Be-
rechtigung eines solchen Unterfangens. In der
Tatsache ihrer geschichtlich unbestreitbaren Exi-
stenz liegt die Pflicht zum Handeln, in dem Er-
folg ihrer Arbeit die nachträglich sestgestellte
Berechtigung. Diese Berechtigung aber entzieht
die Geschichte erfahrungsgemäß nur dem, der
entweder zu schwach war vor ihr zu bestehen,
oder zu unfähig und damit zu ungeeignet. Wer
aber im Namen eines vom Allmächtigen geschaf-
fenen Volkes spricht und handelt, Handelt so-
lange in diesem Auftrag, als er sich nicht an der
Existenzund der Zukunft des in seine Hand ge-
legten Werkes des Schöpfers versündigt. (To-
sende Zustimmung, Bravo- und Heilrufe beglei-
ten diese Sätze).
Die Partei müsse, so erklärt der Führer im
weiteren Verlauf seiner Rede, den Grundsatz
vertreten,
„daß alle Deutschen weltanschaulich zu
Nationalsozialisten zu erziehen sind, daß
weiter die besten Nationalsozialisten Partei-
genossen werden und daß endlich die besten
Parteigenossen die Führung des Staates
übernehmen".
Klar trennt der Führer bei der weiteren Be-
handlung der Aufgaben der Partei ihren Be-
reich und den des Staates.

Staatsaufgabe
sei „die Fortführung der historisch gewordenen
und entwickelten Verwaltung der staatlichen
Organisation im Rahmen und mittels der Ee-
^6^6.
Parteiaufgabe
sei:
1. Aufbau ihrer inneren Organisation zur
Herstellung einer stabilen, sich selbst sorterhal-
tsnsen ewigen Zelle der nationalsozialistischen
Lehre.
3. Die Erziehung des gesamten Volkes im
Sinne der Gedanken dieser Idee.
3. Di« Abstellung der Erzogenen an den Staat
zu seiner Führung und als seine Gefolgschaft.
Im übrigen gilt das Prinzip der Respektie-
rung und Einhaltung der beiderseitigen Kompe-
tenzen.
Dies ist das Ziel.
Der Nationalsozialismus als die weltanschau-
liche Grundlage der Existenz und damit der
Organisation des Deutschen Reiches, sei als
-Weltanschauung, so betonte der Führer in die-

liche Grundlage "der Existenz und damit
Organisation des Deutschen Reiches, sei
,n—-- d». Fitchs un-
fein Zusammenhang besonders, wenn sie sich
nicht selbst preisgeben wolle,
gezwungen, intolerant zu sein
(Lebhafte Zustimmung), d. h. die Richtigkeit
ihrer Auffassungen unter allen Umständen zu
vertreten und durchzusetzen.
Wenn aber die Partei als solche fordert,
daß ihre Auffassung in allen politisch weltan-
schaulichen Dingen der Volksführung als einzig
gültige akzeptiert werden müsse, dann sei es
umso notwendiger, daß zuerst in ihren eige-
nen Reihen dieses Prinzip mit der fana-
tischsten Gewissenhaftigkeit befolgt werde. Der
Führer hob im weiteren Verlauf seiner Rede
eindringlich hervor, daß es unmöglich sei, von
der Gesamtheit der Nation der Partei gegen-
über mehr Respekt und Gehorsam zu fordern,
als der einzelne Parteigenosse seinem vorgesetz-
ten Führer selbst zu geben bereit sei. In diesem
Zusammenhang nahm der Führer Stellung
gegen die besonders von bürgerlicher Seite so
oft vorgebrachte Phrase: „Der Führer ja, aber
die Partei, das ist doch etwas anderes!"
Nein, meine Herren! Der Führer ist die Par-
tei und die Partei ist der Führer. (Tosender
minutenlanger Beifall.) So wie ich mich nur
als Teil dieser Partei fühle, fühlt sich die Par-
tei nur als ein Teil von mir. (Erneuter jubeln-
der Beifall.) Und sortfahrend erklärte der Füh-
rer wörtlich:
Wann ich die Augen schließen werde, weiß ich
nicht. Aber, daß die Partei weiterleben wird,
das weiß ich, und daß sie über alle Personen,
über schwache und starke hinweg die Zukunft der
deutschen Nation erfolgreich gestalten wird, das

glaube ich und das weiß ich! (Ein Beifallsorkan
erfüllt die Riesenhalle.)
Aus diesem festen Boden heraus wird die
Verfassung des neuen Deutschen Reiches wach-
sen. Die Partei als weltanschauliche Gestalte-
rin und politische Lenkerin des deutschen Schick-
sals hat der Nation und damit dem Reich den
Führer gegeben. Je selbstverständlicher und un-
umstrittener dieser Grundsatz aufgestellt und ge-
halten wird, umso stärker wird Deutschland sein.
(Erneute andauernde Heilrufe.) Die Armee
als die Repräsentantin und Organisatorin der
Wehrkraft unseres Volkes aber muß dem
von der Bewegung der Nation gegebenen Füh-
rer in Treue und Gehorsam die organisierte, ihr
anv'ertraute militärische Kraft des Reiches stets
bewahren und zur Verfügung stellen. Denn nach
der Proklamation des jeweiligen neuen Führers
ist dieser der Herr der Partei, das Oberhaupt
des Reiches und der oberste Befehlshaber der
Wehrmacht.
Wenn diese Grundsätze das unerschütterliche
Fundament des deutschen Volks- und Staats-
aufbaues werden, wird Deutschland allen kom-
menden Stürmen gegenüber zu bestehen ver-
mögen. (Brausende Jubelstürme.)
Die beiden tragenden Erscheinungen des neuen
Reiches aber mögen beide bedenken, daß nur zu-
sammengefaßt sie ihren Aufgaben genügen kön-
nen.
Die Partei gibt dem Heer das Volk, und
das Volk gibt dem Heer die Soldaten, beide
gemeinsam aber geben damit dem Deutschen
Reiche die Sicherheit der inneren Ruhe und
die Kraft zu seiner Behauptung.
(Abermalige begeisterte Beifallsstürme.) Heute
kann ich als Führer des Reiches und der Nation
selbst noch helfen und raten. Allein die Grund-
sätze müssen vom Persönlichen den Weg zum
Ewigen führen. Führer werden kommen, und
Führer werden sterben, aber Deutschland muß
leben. Und diese Bewegung allein wird Deutsch-
land zu diesem Leben führen. (Minutenlanger
Beifall und Heilrufe.)
Uns alle aber wird man einst messen nach der
Art und der geschichtlichen Haltbarkeit dessen,
was wir heute bauen!

„An unserem Werk," so erklärte det Führer
weiter, „wird sich späteste Nachwelt noch
unserer erinnern. Als bemerkenswertestes und
vornehmstes aber soll sie dereinst feststellen,
daß in einer Zeit der Treulosigkeit und des
allgemeinen Verrats sich in Deutschland in
unserer Zeit ein Bund der gegenseitigen
treuesten Gefolgschaft bilden konnte wie nie
zuvor.
(Stürmischer, langanhaltendcr Beifall.) Und die-
ses eine wissen wir dann: Ein Blatt der Welt-
geschichte wird einst uns, den Männern gewid-
met sein, die aus nationalsozialistischer Partei
und deutscher Armee gemeinsam das neue Deut-
sche Reich bauten und sicherten. (Heilrufe.) Dann
werden wir einst im Pantheon der Geschichte
verewigt nebeneinanderstehen, verewigt, in un-
löslicher Treue verbunden so wie in der Zeit
des großen Kampfes und der großen Erfüllung."
(Neuer rauschender Beifall.)
Der Führer schloß mit dem Hinweis, daß die
Hunderttausende, die nun vom Reichsparteitag
zurück in das Leben gehen, gerüstet seien mit
neuem Mut, neuer Beharrlichkeit und neuer
Entschlußkraft. „Sie werden zurückdenken an
diese geschichtlichen Tage und Stunden
in innerer Ergriffenheit und sich sehnen und
freuen auf die Woche, da der nächste Reichs-
appell die alten Kampfgenossen und die junge
Garde wieder zusammenführen wird. Mit einem
Gruß an das deutsche Volk, ein Sieg-Heil der
nationalsozialistischen Partei, dem deutschen Volk
und seiner Armee beendete der Führer seine
Rede.
Ein orkanartiger Beifallssturm der begeister-
ten 35 000 Menschen bricht los, so daß sich der
Stellvertreter des Führers kaum
Gehör verschaffen kann. Er tritt an das Mikro-
phon und ruft: „Dem Führer, der die Vergan-
genheit überwand, der die Gegenwart gestaltet,
der die Zukunft sichert, Adolf Hitler, Sieg-Heil!"
Mit ohrenbetäubender Kraft stimmen die
Massen ein, bis das Deutschland- und das Horst-
Wessel-Lied aufklingen. Dann erklärt Rudolf
Heß den Reichsparteitag der Freiheit als ge-
schlossen.

Ke Vegrimdung der neuen Wchsgesetze

Die Rede mit d»r Reichstagspräsident
Göring die drei Gesetze begründete, hatte fol-
genden Wortlaut:
Mein Führer! Männer des Reichstages!
So grundlegend die Ausführungen des Füh-
rers und Reichskanzlers soeben gewesen sind, so
bedeutend sind die Eesetzesanträge, die Ihnen
vorliegen. Wie stehen heute am Abschluß einer
ersten Aufbauperiode. Der Reichsparteitag der
Freiheit bringt dieses deutlich und klar dem
deutschen Volke und er ganzen Welt zum Aus-
druck. Und so sollen auch die heutigen Gesetze
Marksteine sein am Abschluß Lieser ersten
Periode und sie sollen nun Grundlage
sein zu dem Aufbau der zweiten und
weiteren. In ihrer Wichtigkeit gehören diese
Gesetze, wie vielleicht keine anderen, auf den
! Reichsparteitag der Freiheit. Darum sind wir
I so besonders dankbar, daß der Reichstag diese
Gesetze hier in dieser Stadt uno zu diesem Zeit-
punkt beschließen k, nn. Ein Volk muß seine
Freiheit nach außen gewinnen. Diese Frei-
heit nach außen kann aber nur gewonnen wer-
den, wenn das Volk von innen heraus auch
seine eigene Freiheit gestaltet hat. Wir wissen,
daß unsere äußere Freiheit durch das grund-
legende Gesetz vom 16. März des Jahres, durch
das Deutschland wieder seine Wehrhoheit zu-
rückgewonnen hat, daß dadurch die Freiheit
nach außen gesichert worden ist, denn die neue
Wehr garantiert ebenso die Freiheit, wie sie
den Frieden garantiert, denn nur im Frieden
selbst kann sich auch diese Freiheit auswirken.
Aber diese wiedergewonnene Freiheit braucht
auch ein äußeres Zeichen und ein äußeres Sym-
bol. Und so wie jede Zeit und jedes System in
der Vergangenheit das ihnen arteigene Symbol
gehabt haben, so ist es selbstverständlich, daß
das Deutsche Reich, das unter nationalsozia-
listischer Führung wieder zur Ehre und zur
Freiheit zurückgefunden hat, auch ein sichtbar
arteigenes Symbol haben muß, daß auch über
diesem neuen Deutschen Reich das Feldzeichen
stehen muß, das dieses Reich allein erst geschaf-
fen bat. (Beifall).
Ich glaube, wir Deutschen sind dem Schicksal
dankbar, als dieses Schicksal in einem Augenblick
tiefster Not und tiefster Schmach und Schande
jene Fahne schwarz-weih-rot einrollte, weil diese
Farben und weil diese Fahne nicht wehen
durften über einem Deutschland der Schmach
und Schande. Tenn dieses Symbol, denn diese
Flagge schwarz-weiß-rot war einst gegründet
worden und entstanden als Siegeszeichen des
damals geeinten Reiches. Als im Spiegelsaal
van Versailles das Deutsche Reich verkündet
wurde, da wurde auch unter dem Donner der
Geschütze diese neue Fahne entrollt. Sie wehte
über einem Deutschland der Arbeit, über einem
Deutschland des Glanzes, auch über einem
Deutschland, das den Frieden stets heiß ersehnt
hat. Mit jener Fahne in den Farben schwarz-
weitz-rot sind für uns Deutsche Ruhmestaten
und sind für uns Deutsche auch ewige Dankes-
schuld vereint. Und darum gerade danken wir
auch dem Schicksal, daß diese Fahne, diese
Flagge nicht über dem entarteten Deutschland
wehen durfte.
Und wir waren dankbar, daß dieses Deutsch-
land der Schmach und Schande sich ebenfalls
seine arteigene Flagge im damaligen System
gegeben hat, und daß die ruhmreiche Farbe
schwarz-weiß-rot gestrichen wurde und über dem
Deutschland der Systemzeit die Farbe der drei-
fachen Internationale wehte: der Roten, unter
der Deutschland zerstört wurde, der gelben, un-
ter welcher Deutschland ausgepowert und aus-
wuchert wurd», und der schwarzen, die stets mit
der roten Hand in Hand gegangen war. (Bei-
fall).
Die alte Flagge, sie ist in Ehren eingerollt
worden. Sie gehört einem vergangenen Deutsch-
land der Ehre an. Aber unter den alten Far-

ben mit einem neuen Symbol begann der
Kampf um die neue Freiheit. Die Achtung, die
wir vor der alten Flagge schwarz-weiß-rot
haben, zwingt uns zu verhindern und zu ver-
hüten, daß diese Farben und diese Flagge Yer-
abgewürdigt werden zu einem Parteiwimpel,
unter dem sich als Siegeszeichen die Reaktion
verborgen hält. (Stürmischer, langanhaltender
Verfall). Wen nach der nationalsozialistischen
Revolution, nach ihrem Durchbruch und ihrem
Sieg überhaupt wieder die Flagge schwarz-
weiß-rot gehißt werden konnte, oann nur des-
halb, weil dieses Zeichen den Sieg errungen
hatte und die Voraussetzung dafür schuf. Bei-
fall). Mit umso größerer Empörung mußten
wir feststellen, daß nun diese alte ruhmreiche
Flagge benutzt wurde, um sich darunter zu ver-
bergen, daß sie den Feigen und Bequemen die
Möglichkeit gab, ihre wahre Gesinnung nicht
allzu deutlich dem neuen Staat gegenüber zei-
gen zu müssen (Zustimmung) Diejenigen aber,
die gerade immer wieder glaubten, daß sie das
Recht auf jene alte ruhmreiche Flagge gepachtet
hätten, die haben scheinbar vergessen, daß es der
Fronsoldat Adolf Hitler gewesen ist. der die
schwarz-weiß-rote Kokarde wieder aus dem
Schmutz herausgezogen hat und sie von neuem
dem Volke schenkte. (Beifall).
Unser Führer ist es gewesen, der die Farben
schwarz-weiß-rot wieder rein und wieder ehr-
lich gemacht hat. Das Hakenkreuz aber wurde
zum Feldzeichen, unter dem sich die aktivsten,
die revolutionären Kämpfer sammeln konnten.
So wie der Nationalsozialismus gleich einem
Magnet aus dem deutschen Volk herauszog, was
an Stahl und Eisen darinnen war, so war es
unser Feldzeichen, unter welchem sich diese
Kämpfer sammelten, unter welchem sie kämpf-
ten, fochten und zahlreiche auch gestorben sind.
Wir wünschen nicht, daß Schwarz-Weiß-Rot
wc-ter zum feigen Kompromiß entehrt wird.
Wir erinnern uns noch, wie man im vergan-
genen System die uns heiligen Farben schwarz-
weiß-rot dadurch herabdegradierte, daß man sie
se'nerzeit als nationales Feigenblatt vor die
demokratisch-pazifistische Blöße zu setzen glaubte.
Wir aber wollen nicht dasselbe tun an Kom-
promissen, wir wollen nicht denen, die ewig zu
Feigheit und Kompromissen neigen, die Mög-
lichkeit geben, das Hakenkreuz in die schwarz-
weiß-rote Flagge hineinzusetzen und damit kund
zu tun, daß sie Nach beiden Seiten können, um
so ihre wahre Gesinnung umso leichter zu ver-
bergen. (Bravorufe und Zustimmung).
Wir wollen uns aber heute, gerade heute am
Reichsparteitag der Freiheit, doch wohl auch
zurückerinnern an die Schwere des Kampfes
der vergangenen Jahre. Wir wollen vor allem
daran denken, daß es einstmals um die Ent-
scheidung zwischen zwei Flaggen ging und daß
diese Entscheidung grundlegend war für Sein
oder Nichtsein unseres Volkes und vielleicht in
seiner ferneren Bedeutung auch um Sein oder
Nichtsein aller kultivierten Völker. Zwei Flag-
gen waren es, die letzten Endes in Deutschland
um die Freiheit rangen: ein blutrotes Tuch, in
dem einen der Sowjetstern, in dem anderen
aber leuchtend das Sonnenzeichcn des Haken-
kreuzes.
Männer des Reichstages, die Sie diesen
Kampf mitgemacht hatten, die Sie wissen,
worum die Entscheidung ging. Sie wissen es
auch und das Volk weiß es: Hätte jene rote
Flagge mit dem Sowjetstern gesiegt, dann wäre
Deutschland untergegangen im Blutrausch des
Bolschewismus (Sehr richtig). Danken wir Gott
und der Vorsehung, daß unser Feldzeichen siegte,
denn damit ging für Deutschland das Wunder
auf der Volkwerdung und damit seiner Rettung
für alle Zeiten.
Wir dürfen nicht vergessen, daß in der Ent-
scheidung dieses Feldzeichens immer wieder die
Schwachen stark machte, wir wollen nicht ver-
gessen, daß, so lange unser Führer unser Feld-
zeichen, das Hakenkreuz, mit den alten rubmrei-

Ser König der Belgier
in SenWan»
DRV Brüssel, 16. Sept.
Der Gesundheitszustand des Königs Leo-
pold von Belgien, der durch den tragischen
Verlust seiner Emahlin körperlich und seelisch
aufs Schwerste erschüttert worden ist, hat sich
den letzten Tagen erfreulicherweiese gebessert-
Zur Beschleunigung seiner Erholung hat siw
der König auf den Rat der Aerzte in Beglei-
tung seiner Mutter, der Königin Elisabeth, nach
Deutschland begeben, wo er diese Woche nm
einer der Besitzungen seiner Eroßmuter, der 76-
jährigen Herzogin Karl Theodor, in engstes
Familienkreise verleben wird. Der König um
die Königin-Muter werden Ende der WE
wieder nach Brüssel zurückkehren.
Die Kinder des Königs sind in Brüste!
blieben, wo sie seit dem Tode ihrer Mutter un-
ter der Obhut ihrer Tante sind, der Prinzessin
Axel von Dänemark.

chen Farben in seiner Faust hielt, er damit auch
das deutsche Schicksal in seiner Faust geulte
hat. Das Hakenkreuz ist für uns ein heilig
Symbol geworden, das Symbol, um das unll
ganzes Sehnen und Fühlen ging, unter de
wir gelitten haben, unter dem wir g^fAst«
haben, Opfer brachten und schließlich zum Sege
des deutschen Volkes auch gesiegt haben,
Zeichen ist uns aber auch noch mehr geworo
in diesem Kampf. Denn dieses Zeichen war un
auch ein Symbol unseres Kampfes für unia
arteigene Raste, es war uns ein Zeichen,"
Kampfes gegen die Juden als Rassenzerstore'
Und deshalb ist es ganz selbftverstündlich^oah,
wenn in Zukunft diese Flagge über Deutsch!" ,
wehen soll, kein Jude dieses heilige Zeichen HU'
sen darf. (Beifall.) Die neue Flagge soll
auch der Welt klar machen, daß Deutschland l
immer und für alle Ewigkeit unter dem
kreuz stehen wird. (Beifall.) Wer diese F"M.
schmäht, beleidigt die Nation. Wir hoben 'n
Bedauern festgestellt, was sich kürzlich in Aw
rika ereignet hat, und wir bedauern das am
Manische Volk darum, daß es gezwungen wd '
einer solchen Verunglimpfung zuzusehen. ,
selbst aber erklären frei, daß wir in dieser
lediglich den Ausfluß sahen daß ein frow
Jude in seinem abgrundtiefen Haß uns nrewa
zu beleidigen vermag. (Lebhafte Zustimmung-'
Der Sieg des Hakenkreuzes gab uns die t-p
und gab uns auch die Wehr wieder. Die AM '
macht sehnt sich nach dem Zeichen, unter dew I
wiedererstand. Ohne daß der Sieg errung
worden wäre durch den Kampf und die Opi
und den Einsatz der braunen Bataillone, oy
diesen Sieg wissen wir, wäre kein Bataiuo '
kein Schiff, kein neues Flugzeug möglich »
wesen. Das Hakenkreuz ist darum für"",
alle Zeiten das Symbol der Freiheit, und .
ist deshalb nur zwangsläufig, daß heute " .»i
Parteitage der Freiheit auch dieses Symbol o
Freiheit errichtet wird. So wie wir "ber "
Freiheit nach außen klar und eindeutig seMst
stellt haben und in diesen Tagen feierten, >
wissen wir, daß wir sie nur erringen konni
und behalten werden, wenn wir auch nach inne
frei geworden sind. .
Diese Freiheit nach innen galt es vielies!
oft schwerer zu erringen. Sie ist aber mog's o
und darum werden heute auch die GrunMb
festgelegt werden, die diese Freiheit im Inne
ein für alle Mal stabilisieren werden! den
diese Freiheit kommt aus dem Blut, und n
durch die Reinheit der Rasse kann diese Frr'
heit auch für ewig behauptet werden. Gott Y
die Rassen geschaffen. Er wollte nichts Gleich^'
und wir weisen es deshalb weit von uns, uw
man versucht, mit jenen Mitteln diese
reinheit umzufälschen in eine Gleichheit-
haben erlebt, was es weißt, wenn ein Volk nam
den Gesetzen, den artfremden und natur«'
rigen Gesetzen einer Gleichheit leben muß. Den
diese Gleichheit gibt es nicht. Wir haben u
nie zu ihr bekannt, und deshalb müssen wir!
auch in unseren Gesetzen grundsätzlich ablehn«
und müssen uns bekennen zu jener Aernye
der Rasse, die von.der Vorsehung und von o
Natur bestimmt gewesen ist. Es ist ein
kenntnis zu den Kräften und Segnungen E "
manisch-nordischen Geistes. Wir wissen, daß ",
Blutsünde die Erbsünde eines Volkes ist- Ast
selbst, das deutsche Volk, haben schwer an el ¬
fer Erbsünde leiden müssen. Wir wissen, da»
die letzte Wurzel allen Verfalls Deutschlands
aus dieser Erbsünde letzten Endes kam.
müssen daher wieder versuchen, Anschluß zu u
winnen an die Geschlechterreihen aus gr""
Vorzeit. Es ist fürwahr die Rettung in letzt
Stunde gewesen, und hätte uns Gott und "
Vorsehung den Führer nicht geschenkt, so w"
aus der Erbsünde, aus dem Verfall, Deutschtan
nie wieder emporgestiegen. (Beifall.) . r,
Wer aber noch im Zweifel darüber ist, ""L
das deutsche Volk, und zwar gerade das Bo
in seinen breitesten Schichten, nicht artvervo -
ben, sondern gesund in seinem Kern ist-
konnte das heute erleben, wenn er in die Auln
der Hunderttausend« sah, die in Reih und EU
heute an ihrem Führer vorbeiziehen durften-
Das war Reinheit der Rasse, was dort'"
Gleichschritt vorbeimarschierte. Und es istPfl'w.
einer jeden Regierung, und es ist vor all"'
Pflicht des Volkes, dafür zu sorgen, daß ,diel
Reinheit der Rasse nie wieder angekranie»
und verdorben werden kann.
Diese Gesetze, Männer des Reichstages,
dem Volke ein neuer Beweis, daß Führer un
Partei unerschütterlich festhalten an den Grün"
lagen unseres Parteiprogramms (Bravo,
fall). Darum sollen die neuen Gesetze heute "st
Parteitag der Freiheit für immer die Freim
nach innen und außen sichern als Grundiag
für den Aufstieg unseres Volkes. Ich ". «l
deshalb jetzt die Gesetzesanträge, die .«luge
bracht worden sind von der nationalsozrallp
schon Fraktion, die Anträge Hitler, Göring HU
Dr. Frick und Genossen. Der Reichstag wou
beschließen, folgendem Gesetzentwurf die versm
sungsmäßige Zustimmung zu geben.
Der Reichstagspräsident verlas sodann "
d«i.Leichj«.
 
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