Heidelberger Volksblatt (70) (1935 (Nr. 150-228))

Sötte 8

„Heldelberger BolkSblatt" — Freitag, de« Al. September 1-38

SK.BS

Eschelbronn: FL — Hockenheim

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20. 8«pteruber
20 Ui»

Vorschau für den 22. September.
Vezirksklasse Ost.
In Heidelberg: Union —FG. Kirchheim
in Handschuhsheim: 86 — FV. Weinheim
in Wiesloch: VfB. gegen Sandhausen
in Eppelheim: Fog. — Spvg. Eberbach
in Walldürn: Kickers — Spvg. Plankstadt.
In Wiesloch treffen sich beim ersten
Verbandsspiel die beiden Partner des Aus-
wahlspiels gegen die 1. Kreisklasse. Sand-
hausen hat, vorausgesetzt, daß die gute Auf-
stellung gegen Neulußheim nicht wieder ge-
ändert wird, dieses Jahr gute Aussichten,
unter den ersten Drei zu sein, die für die
Meisterschaft in Betracht kommen. In den
letzten Jahren war Punkteteilung üblich.
Wie wird es diesmal?

ein übriges tun will, wasche die Trauben vor
dem Verzehr mit Wasser ab.
Glotkenbrauch und Glockemauvrr
Seit urvordenklicher Zelt hat die Glocke einen
würdigen Platz in der Kultur unseres Volkes
eingenommen. Die Kirchenglocke übernimmt be-
sonders in kleinen Gemeinwesen auch die Arbei-
ten der Rathausglocke, Feuerglocke, Turmglocke,
Schulglocke und dergleichen. Kirchgang und Ein-
segnung, Hochzeit und Begräbnis begleitet sie
wie die Feste des Jahres und die hohen Feier-
tage der Nation. Jedenfalls ist die Glocke neben
der Orgel das feierlichste Musikinstrument für
unser Empfinden. Gläubiger und abergläubi-
scher Brauch ranken sich eng um die Glocke. Schon
beim Glockenguß beginnt er. Man warf ehedem
mancherorts in die Glockenspeise, das Glocken-
metall, eine Schlange, wo man unter deren Plage
zu leiden hatte. Wenn dann die fertiggestellte
Glocke erstmalig ins Land hineinruft, verschwin-
den alle Schlangen für immer! Hat ein Mensch
an Sprachstörungen oder Ohrenschmerzen, auch
an Taubheit zu leiden, so schreibe er seinen Na-
men an die Glocke seines Kirchspiels. Sie wird
seiner helfend gedenken. Daß man selbst dem
Glockenklange eine zauberhafte Kraft zuschreibt,
mag sich erstmals daraus erklären daß ein gut
erzogener Mensch, der einmal auf Abwege gerät,
allein durch den schweren Klang tief im Gewis-
sen getroffen wird. Sodann aber galt die
Schwungkraft der Glockensprache immer schon als
ein Unwetter und Gewitterwolken verteilendes
und abwehrendes Mittel. Schiller nennt die

Glocke in feinem berühmten Gedicht die „Nachba-
rin des Donners". Erwähnenswert ist auch, daß
dies« Beziehungen bis auf Blumen mit Glocken-
gestalt ausgedehnt werden. Die blaue Glocken-
blume gehört zu den „Gewitterblumen". Man
soll sie nicht abpflücken oder gar mit hsimnehmen.
denn sie zieht den Blitz an. Die wichtige Rolle
der Glocke in der Sage mag hier nur durch Hin-
weis auf die Glockenklänge angedeutet werden,
die man heute noch von versunkenen Städten
(Vineta!) zu gewissen Stunden hören will.

2. Kreisklasse.
Wieblingen: Fv. — FC. Mühlhausen
Rauenberg VfB. — Fv. Altlußheim

grokan kekoige» prolongiert!
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in Walldorf:'Tusp. — Reichsbahn Heidelbg-
TuKspv. Rohrbach ist spielfrei.
in Untergimpern: Fv. — Aglasterhausen
in Michelbach: Union — Edelw. Neidenstem
in Unterschwarzach: Bad. — VfB. Epfenbach
in Hilsbach: Spv. — Kirchardt
in Steinsfurt: Tusp. — Elszenz

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1. Kreisklasse.
Die Gruppe 1 beginnt mit folgenden Pa"'
rungen:
in Dossenheim: Sportfr. — VfL. Heidelberg
in Rohrbach: 89 — VfR. Ketsch
in Plankstadt: TE. — St. Ilgen
in Oftserheim: Fv. — Leimen .
in Walldorf: Astoria — Dikoria Nußloch
in Neunkirchen: Spfr. — VfB.. Heinsheim
in Neckarelz: Spvg. — Rockenau
in Hirschhorn: FC. — gegen Reihen ..
in Neckarsteinach: Spvg. — TuSp. Schönau
in Eschelbronn: FC — Hockenheim ,
in Neckargemünd: Spvg. — Vikt. Vammenr.

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In Heidelberg find gleich zwei ,
Treffen. Der Neuling 86 gegen den Zwei»
besten, Fv. 09 Weinheim und der Meist»
Kirchheim, der allerdings vergangenes Jay'
nicht ungeschlagen war, wie es
deutlich falsch behauptet wird, muß im
kalspiel auf den llnionplatz zum Tabellen
fünften.

9.00
10.15
10.45
11.00 „Hammer und Pflug".
12.00 „Buntes Wochenende."
13.00 Zeitangabe, Wetterbericht,
Nachrichten.
„Buntes Wochenende."
(Fortsetzung.)
„Allerlei von Zwei bis
Drei".
Hitlerjngendfunk.
1. Hörbericht aus einem
Freizeitlager.
2. Jungvolk beim Gebiets-
fporttreffen.
3. Ruf der Jugend!
„Der frohe Samstag nach-
mittag".
18.00 „Tonbericht der Woche".
18.30 Auf ins Wochenende!
Einlage: Plauderei über
einen Regenschirm.
20.00 Nachrichtendienst.
20.10 Wenn die Geigen verhallen
laß die Peitsche knallen!
In den Pansen: Zum vier-
ten Mal mit völlig neuem
Programm: Die Peitsche.
22.00 Zeitangabe, Nachrichten,
Wetter- und Sportbericht.
22.30 Tanzmusik zum Wochenende.
24.00 dis 2.00 Nachtmusik,

Frische Trauben find unschädlich!
Vor einigen Tagen war berichtet worden,
haß in Rodalben ein 9jähriger Junge nach
dem Genuß von Trauben gestorben sei. Diese
Mitteilung hat in der Bevölkerung begreif-
liche Unruhe ausgelöst, die indessen unbegrün-
det ist. Die Todesursache bei dem plötzlich er-
krankten uitd dann gestorbenen Jungen
konnte bisher nicht genau ermittelt werden,
so daß es abwegig sein dürfte, den Trauben-
genuß dafür verantwortlich zu machen. Der
Irrglauben an die Gefährlichkeit des Trau-
bengenusses soll übrigens den Tafeltrauben-
absatz bereits ungünstig beeinflußt hoben.
Gegen die Annahme, daß die während des
Traubenwachstums notwendige Arsenbestäu-
bung zu Vergiftungen durch ausgereifte Trau-
ben führen könne, wendet sich die Staatliche
Versuchsanstalt für Obst- und Weinbau in
einer längeren Auslassung. Die amtliche
Stelle verweist auf die Tatsache, daß laut Ver-
ordnung der Reichsregierung nach dem 31.
Juli kein Weinberg mehr mit arsenhaltigen
Schäd'linasmitteln bestäubt werden durfte, ein
gesundheitsschädlicher Belag der Trauben in
der jetzigen Erntezeit also gar nicht mehr
vorhanden fein kann, zumal auch in Anbe-
tracht der seit Ende Juli zahlreich niedevge.
gangenen R-egenfälle.
Von einer Gesundheitsgefahr kann deshalb
heute bei dem Genuß von Eßtrauben aus
unseren Weinbergen nicht die Rede sein. Wer

lingen veranstaltet am Samstag,
den 21. ds. Mts., abds. 8.30 Uhr,
im „Pfälzer Hof" eine öffentliche
Versammlung. Sämtliche Partei-
genossen und Gliederungen der
Partei haben zu dieser Kundge-
bung zu erscheinen.
Der Ortsgruppenleiter.
NSDAP, Ortsgruppe H.-Kirch-
heim. Am Freitag, den 20. Sept.,
abends 8.30 Uhr, findet in der
Wirtschaft „ZursLinde" ein Schu-
lungsabend statt. Eingeladen sind
sämtliche Parteigenossen und Un-
terorganisationen.
Der Ortsgruppenleiter.
NSDAP, Ortsgruppe Heidelb.-
Schlierbach. Freitag, d. 20. Sept.,
20.30 Uhr: Mitgliederversamm-
lung im „Wolssbrunnen". Für
Parteimitglieder besteht Teil-
nahmepslicht. Die Mitglieder der
Gliederungen und der betreuten
Organisationen sind eingeladen.
Arbeitsfront
Achtung! Ortswalter! Betrifft
Einsetzung von Ortsbetriebsge-
meinschastswalter der RGB 12 u.
13. Ich erinnere an das f. Zt. von
dem Kreiswalter herausgegebene
Rundschreiben und ersuche die
noch ausstehenden Meldungen der
Ortswalter umgehend zu veran-
lassen.
Der Kreisbetriebsgemeinfchafts-
walter.
Kreisbetriebsgemeinsch. 12 Ban-
ken und Versicherungen. Die Zei-
tungen für den Monat Sept, find
eingegangen und umgehend im
Haus der deutschen Arbeit, Zim-
mer 11, abzuholen.
Kreisbetriebsgemeinsch. 12 Ban-
ken und Versicherungen. Ab heute
befindet sich unser Dienstzimmer
im Haus der deutschen Arbeit,
Zimmer 6, und nicht, wie bisher,
Zimmer 22. Sprechstunden Diens-
tags und Freitags von 19.30 bis
21.00 Uhr.
Der Kreisbetriebsgemei ns chafts-
walter.
Kreisbetriebsgemeinsch. 13 „Fr.
Berufe". Das Geschäftszimmer be-
findet sich im Hans der deutschen

Zn cisn spsnsgmen Ltnsusieb-flssche.
stengesfollk in cken Pevsilwepsten.

BerantworU. SchrisUeUer: Carl
BeunuwortUch ). d. Anzeigenteil:
Reichenbach. Sämtliche in
Druck und Verlag: Bereinsdruckeret V
berg A.-G., Heid lbergBerghemier Strag .
O.-^. 8 3ö SSS8. Z. Zt. ist PreM.Nr. <l

Mndsuilk-
Mosramm
Samstag, den 21. Septbr.
5.45 Choral, Morgenfpruch,
Wetterbericht, Vauer nfuwk.
6.00 Gymnastik 1.
6.30 „Fröhlich klingts zur Mor-
genstunde".
Bunte Morgenmusik.
Während der Pause von 7
bis 7.10 Frühnachrichten.
8.00 Wasserstandsmeldungen.
Gymnastik 2.
FunkwerLungskonzert der
Reichspostreklame.
Sendepause.
Eine Seeamtsverhandlung.
Sendepause.

Arbeit, Rohrbacherstratze 13, 3^"'
mer 6. Sprechstunden Dienstags
und Freitags von 19.30 bis 24-0»
Uhr.
Der KreisbetriebsgemÄnschasts-
Walter.
Deutsche Arbeitsopfer - Vers»»'
gung: Kreiswaltung: Heidelberg,
Wiesloch und Weinheim. Karten
für die Ausflugsfahrt am Diens-
tag, den 24. Sept., mittags 12,r
Uhr, sind im Büro, Plöck 101,
zuholen.
„Kraft durch Freude"
Eeschäftsstunden: von 10 bis
und von 16 bis 18 Uhr.
Fahrkarten für die Fahrt Nr,
ins Allgäu können im Haus de
Arbeit, Erdgeschoß, abgeholt mei-
den. Treffpunkt Sonntag fE
Uhr Hauptbahnhof. ..
Erstes öffentliches Liedersingen
am Samstag, den 21. Sept., um
19 Uhr auf dem UnioerfitätsMs'
Bei schlechtem Wetter in der Har-
monie.
Freitag abd. 20 Uhr Probe ave
Betriebssinggruppen tm Haus »er
deutschen Arbeit (Saal 7).
Tageswanderung am Sonnlwl-
den 22. Sept. Gehzeit 6 Stunden-
Neckargemünd, Rainbach, DU»
berg, Steinerner Tisch, HE'
Finsterbachtal, Neckarsteinach- Ts
Treffpunkt: 7.15 Uhr Schalter
raum Hbf. Sonntagskarte b. Nr -
karsteinach. Rucksackverpslegung,
Musikinstrumente mitbringen.
W-FmuMschaft
NS-Frauenschast. -
Mittelstadt. Mittwoch, den?a
Sept.: Heimabend in der Ala
chenrealschule, 8.15 Uhr. 7.
spricht Frau v. Keußler. Ersan
neu ist Pflicht.
Kirchheim. Sonntag, den 22. dS/
Mts.: Ausflug mit Omnibus NW
Bruchsal. Aöfahrt 1.20 Uhr 9"
Vahnhofplatz Kirchheim. Anwe
düngen und Auskunft durch
Zellen- und Blockwartinnen. „
Ortsgruppenfrauenschaftsleiter

rvi»
öeginn: 4.00, 6 15 unck 8.30 Okr

§oki«nrtrske 7
Si»iS! villig!

Schwtz -Kavelle Seideibevs
>1 o n t a g, cken 23. 8epternber 1935, abcnck, 8 Okr
^ammermusiL-MoRzert
8treick-L)uintett L-ckur (X. V. blr. 515) VV. dlorart
Ltrekck-lJuartett O-ckur op. 20 klr. 4 fos. kckaxckn
8treick-L)uintett L ckur op. 29 n. van Leetkovea
«Ktolz-Quavtett ^Seidelbevg
unter Nitrvirkung von V/4ll^ Xussinaul (Viola)
Xaiten lru K>1 2.—, 1.50,1.— u. 0.80 kn cker Xonrert-rentraie,
bei Aoekrtein, pkeikkar, Ikeikar L Ikurkk u nn cker Ldenrlkar,«

Paroleausgabe der ASDAP
Der Hetvelberger „Volksgemeinschaft" entnommen:
Kwiöltltmg
Ortsgruppe West 2. Der für
Freitag, den 20. Sept., angesetzte
Schulungsabend im Haus der Ar-
beit muß auf nächste Woche ver-
schoben werden. Tag wird noch be-
kanntgegeben.
Ortsgruppenleiter.
NSDAP, Stützpunkt St. Ilgen.
Am 21. Sept., abends 8 Uhr, öff.
Schulungsvortrag im „Deutschen
Kaiser". Es spricht Pg. Schwarz,
Heidelberg-Rohrbach. Hierzu ist d.
Einwohnerschaft eingeladen. Für
Mitglieder der NS-Eliederungen
ist Teilnahme Pflicht.
Der Schulungsleiter.
NSDAP, Ortsgruppe Leimen.
Am Sonntag, , den 22. Sept., be-
geht die hiesige Schule das Fest
der deutschen Schule in der Fest-
halle des Zementwerks. Beginn 3
Uhr. Der Ausländsdeutsche Wein-
berger aus Wien hält die Fest-
rede. Sämtliche Gliederungen der
Partei stellen sich um 2.45 Uhr am
Rathaus auf und marschieren mit
zur Festhalle. Die ganze Bevölke-
rung wird zur Teilnahme an der
Feier ausgsfordert.
Der Ortsgruppenleiter.
Deutsches Volksbildungswerk.
Erstes Volksliederstngen am
Samstag, 21. Sept., 19 Uhr, aus
dem Universitätsplatz (bei Regen
im großen Saal der „Harmonie",
Theaterstr.). Eintritt frei. Text-
blätter werden am Abend ausge-
geben.
NSDAP, Ortsgruppe Bammen-
tal. Am Freitag, den 20. Sept.,
abends 8.30 Uhr, findet im „Deut-
schen Reich" ein Mitglreder- und
Schulungsabend statt. Ortsgrup-
penleiter Pg. Lämmler spricht üb.
das Thema „Das Freimaurer-
tum". Die gesamte Einwohner-
schaft ist eingeladen. Für NS-Or-
ganisationen und Parteigenossen
ist der Abend Pflicht!
Ortsgr. Handschuhsheim. Freitag
abend 8.30 Uhr im „Grünen Hof"
Sitzung der Politischen Leiter.
Der Ortsgruppenleiter.
NSDAP, Ortsgruppe H.-Wieb-
lingen. Die Ortsgruppe H.-Wieb-






§