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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 42.1931

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Schmohl, Paul: Häuser, Café, Theater in Stuttgart: Arbeiten von Prof. P. Schmohl und Baurat G. Staehlein
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https://doi.org/10.11588/diglit.10795#0115

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XLU. JAHRG.

DARMSTADT

MÄRZ 1931

HÄUSER, CAFE, THEATER IN STUTTGART

ARBEITEN VON PROF. P. SCHMOHL UND BAURAT G. STAEHELIN

Das Grundstück des »Hauses K.« liegt an einer
noch unerschlossenen Höhenstraße Stuttgarts,
lst schmal und stark nach hinten ansteigend. Die
gebotene Aussicht gegen Sudosten bedingte ein
Abrücken von der Straße nach oben. Daher
ergaben sich starke Erdanschüttungen mit Stütz-
mauer aus rotem Gerlinger Sandstein, der mit der
Farbe des dort gewachsenen Bodens eine leben-
aige Einheit bildet. Die Höhenunterschiede ließen
*:lnen direkten Zugang und eine gute Belichtung
es Kellergeschosses zu und ermöglichten das
erlegen der Küche in das Kellergeschoß. . Im
~rdgeschoß sind die Nebenräume, Kleiderablage,
°rplatz und das Treppenhaus auf ein Minimum
Schränkt und die Gesamtgrundfläche des Hauses
VOn 145 qm weitgehendst für Wohnräume aus-
genützt. In unmittelbarer Nähe der Diele, die zu-
gleich den Speiseraum bildet, liegt die Anrichte
und die Treppe zur Küche. An den Wohnraum,
_I0 m mit Kaminplatz und direktem Zugang
^ur/Terrasse, schließt sich auf der einen Seite das
Arbeitszimmer des Herrn an mit unmittelbarem
Jutritt vom Eingang aus. Auf der anderen Seite
des Wohnraumes gelangt man in das Zimmer der
Uame, das durch eine Tapetentüre mit der An-

richte verbunden ist und mit breiter Türe sich zum
Garten öffnet. Die Räume im Erdgeschoß haben
durch ihre Lage zur Sonne jeweils verschiedene
Belichtungsverhältnisse, dadurch entsteht die Le-
bendigkeit der Räume unter sich. . Das Ober-
geschoß mit 135 qm zeigt die größtmöglichste
Ausnützung für sechs Schlafräume und ein Bad.
Die Betten und Schränke sind sinnvoll angeordnet
und ergeben eine überzeugende und im einzelnen
reizvolle Raumgestaltung. Die große »Wohnter-
iasse« vor dem Haus ist unterkellert und als
Pflanzenraum ausgebaut. . Die Aussicht, die das
»Haus H.« gegen Südosten über das gesamte
Stuttgarter Tal bietet, und die Breite des Grund-
stückes ließen eine frontale Anordnung der drei
Wohnräume zu. Die zum Teil elektrisch versenk-
baren, großen Aussichts- und Blumenfenster stel-
len mit dem Garten eine unmittelbare Verbindung
her. Die Verkleidung der Außenwände auf Erd-
geschoßhöhe mit gesägten Travertinplatten stei-
gert die äußere Qualität des Hauses und ver-
bindet sich mit den Steinen und Plattenbelägen
der Gartenanlage zu einem geschlossenen Ganzen.
Das »Tonfilmtheater Universum«, Stutt-
garts modernstes Filmspielhaus, umfaßt 1600 Sitz-

1981. Uli.
 
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