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INNEN-DEKORATION
AUSSTELLUNG: »DIE NEUZEITL. WOHNUNG«
BLICK IN DIE HALLE. ARCH1T. FRITZ ZEYMER
derung benützen. Mit geschweiften Tischen, die
aneinander gereiht werden können, soll von Haus
aus eine steife Gesellschafts-Gruppierung vermie-
den werden. Die Möbel sind fast durchwegs aus
weißer Esche, Schreibtisch und Heizkörper-Ver-
kleidungaus Mahagoni, die Sitzmöbeimeist aus Nuß.
Die zweite Kategorie bilden die »Wohn- und
Arbeitsräume«. Otto Niedermoser, Aus-
führung: M. Niedermoser & Sohn — zeigt einen
einfachen, wohligen Wohnraum aus mattem Birn-
holz, Mahagoni und Nußholz. Anton Pospischil
sucht durch Veränderung in der Zimmerhöhe
Trennung und Wirkung herauszuholen, baut außer-
dem um einen Kamin eine eigene Empfangs-Ecke..
Die Verbindung: »Arbeits- und Ruheraum«
wird in dieser Ausstellung auch nicht verab-
säumt. . H. Irmler führt einen Raum mit Möbeln
in sandfarbigem naturbelassenem Nußholz vor,
Sigm. Oppenheim einen Wohnraum, kauka-
sisch Nuß, der auf leichte Weise in einen voll-
wertigen Schlafraum umgewandelt werden kann.
Doch auch für Raum-Überfluß ist vorgesorgt.
W. Sobotka zeigt ein Damenschlafzimmer aus
Kirsche, Moriz Herrgesell, Ausführung: An-
ton Herrgesell — ebenfalls einen eigenen Scblaf-
raum, in dem er die Ruhebetten frei in den Raum
stellt und mit einem niederen Wäscheschrank,
gleichsam an Stelle der früher gebrauchten hohen
Rückenlehne — verbaut. S. Jaray bringt ein
Speisezimmer aus Nuß und Bernhard Ludwig
Gesellschafts-, Arbeits- und Schlafräume.
Eine Besonderheit in dieser Ausstellung ist
noch hervorzuheben: der Versuch, das bisherige
Ausstellungs-System zu verändern. Architekt
Alfred Soulek hat ihn unternommen, das Ergeb-
nis ist verblüffend und überzeugend. Er hat auf die
herkömmlichen Räume verzichtet und »Innen-
raum-Modelle« ausgestellt. Diese kleinen Mo-
delle bieten Vorteile. Erstens gibt es keine fingier-
ten Raumverhältnisse, in dem verringerten Maß-
stab kann die Wirklichkeit tatsächlich erfaßt wer-
den. Weiter lassen sich ohne Schwierigkeit Räume
im Zusammenhang, also ganze Wohnungen in der
Anlage zeigen. Soulek hat diesmal einen Wohn-
und Speiseraum mit einer anschließenden
großen Halle (durch Vorhänge und Glaswände zu
trennen), ein Damen- und Herrenzimmer, einen
Salon, einen Bibliotheksraum mit Balkon, einen
INNEN-DEKORATION
AUSSTELLUNG: »DIE NEUZEITL. WOHNUNG«
BLICK IN DIE HALLE. ARCH1T. FRITZ ZEYMER
derung benützen. Mit geschweiften Tischen, die
aneinander gereiht werden können, soll von Haus
aus eine steife Gesellschafts-Gruppierung vermie-
den werden. Die Möbel sind fast durchwegs aus
weißer Esche, Schreibtisch und Heizkörper-Ver-
kleidungaus Mahagoni, die Sitzmöbeimeist aus Nuß.
Die zweite Kategorie bilden die »Wohn- und
Arbeitsräume«. Otto Niedermoser, Aus-
führung: M. Niedermoser & Sohn — zeigt einen
einfachen, wohligen Wohnraum aus mattem Birn-
holz, Mahagoni und Nußholz. Anton Pospischil
sucht durch Veränderung in der Zimmerhöhe
Trennung und Wirkung herauszuholen, baut außer-
dem um einen Kamin eine eigene Empfangs-Ecke..
Die Verbindung: »Arbeits- und Ruheraum«
wird in dieser Ausstellung auch nicht verab-
säumt. . H. Irmler führt einen Raum mit Möbeln
in sandfarbigem naturbelassenem Nußholz vor,
Sigm. Oppenheim einen Wohnraum, kauka-
sisch Nuß, der auf leichte Weise in einen voll-
wertigen Schlafraum umgewandelt werden kann.
Doch auch für Raum-Überfluß ist vorgesorgt.
W. Sobotka zeigt ein Damenschlafzimmer aus
Kirsche, Moriz Herrgesell, Ausführung: An-
ton Herrgesell — ebenfalls einen eigenen Scblaf-
raum, in dem er die Ruhebetten frei in den Raum
stellt und mit einem niederen Wäscheschrank,
gleichsam an Stelle der früher gebrauchten hohen
Rückenlehne — verbaut. S. Jaray bringt ein
Speisezimmer aus Nuß und Bernhard Ludwig
Gesellschafts-, Arbeits- und Schlafräume.
Eine Besonderheit in dieser Ausstellung ist
noch hervorzuheben: der Versuch, das bisherige
Ausstellungs-System zu verändern. Architekt
Alfred Soulek hat ihn unternommen, das Ergeb-
nis ist verblüffend und überzeugend. Er hat auf die
herkömmlichen Räume verzichtet und »Innen-
raum-Modelle« ausgestellt. Diese kleinen Mo-
delle bieten Vorteile. Erstens gibt es keine fingier-
ten Raumverhältnisse, in dem verringerten Maß-
stab kann die Wirklichkeit tatsächlich erfaßt wer-
den. Weiter lassen sich ohne Schwierigkeit Räume
im Zusammenhang, also ganze Wohnungen in der
Anlage zeigen. Soulek hat diesmal einen Wohn-
und Speiseraum mit einer anschließenden
großen Halle (durch Vorhänge und Glaswände zu
trennen), ein Damen- und Herrenzimmer, einen
Salon, einen Bibliotheksraum mit Balkon, einen