DOI article:
Lang, H.: "Farben-Stimmungen"
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.10795#0177
INNEN-DEKORATION
155
PROF. BRUNO PAUL, REO. BAUM.,WEBER. »EINGANGS-TÜRE«. UNGARISCH BLUMEN-ESCHE. HAUS O. J.
deres Interesse vorhanden ist. In der Zeitschrift
»House & Garden« wird gutgelaunt erzählt, daß
eine bekannte New Yorker Innen-Architektin beo-
bachtet wurde, wie sie entzückt in einer Seiten-
straße vor einem Müll-Kasten die Farben-Har-
monie eines hellblauen Eimers mit dem Grün und
Rosa und dem Schwarz der Kerne einer Wasser-
Melone im Geist zu einer Raumstimmung umkom-
ponierte. Eine andere Innen-Architektin stimmte
einen Wohnraum zu dem Braun und Beige des
seidigen Felles und dem Aquamarin - Blau der
Augen einer edlen siamesischen Katze. . Das
Aktuellste ist aber, daß — im Gegensatz zu un-
seren hellen Wänden — drüben als Neuestes
dunkle Hintergründe, dunkle Wände bevorzugt
werden: in tiefem Saphirblau zu hell rosa Chintz-
Stoffen; in tiefem Grün zu hellem Gelb und Elfen-
bein der Stoffe und Möbel; in Schwarz und Grau
zu Mattrot; in »Tete de Negre« zu Beige und
Braun und Rosa der Möbel-Stoffe und der Decke
usw. . »Die Abbildungen der extrem modernen
Räume in Deutschland erinnern uns immer ein
wenig an die Zuchthauszellen in Sing Sing«, meint
der gutgelaunte Berichterstatter in »House & Gar-
den«. . Also vergessen wir nicht, trotz aller Sach-
lichkeit, freundliche Farbenwirkungen wie-
der zu ihrem Rechte kommen zu lassen. Ab-
wechslung muß nun einmal sein. Warum soll auch
nicht das »malerisch«-farbige Element im Wohn-
raum wieder einmal Erlebnis werden? . . h.lang.
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PROF. BRUNO PAUL, REO. BAUM.,WEBER. »EINGANGS-TÜRE«. UNGARISCH BLUMEN-ESCHE. HAUS O. J.
deres Interesse vorhanden ist. In der Zeitschrift
»House & Garden« wird gutgelaunt erzählt, daß
eine bekannte New Yorker Innen-Architektin beo-
bachtet wurde, wie sie entzückt in einer Seiten-
straße vor einem Müll-Kasten die Farben-Har-
monie eines hellblauen Eimers mit dem Grün und
Rosa und dem Schwarz der Kerne einer Wasser-
Melone im Geist zu einer Raumstimmung umkom-
ponierte. Eine andere Innen-Architektin stimmte
einen Wohnraum zu dem Braun und Beige des
seidigen Felles und dem Aquamarin - Blau der
Augen einer edlen siamesischen Katze. . Das
Aktuellste ist aber, daß — im Gegensatz zu un-
seren hellen Wänden — drüben als Neuestes
dunkle Hintergründe, dunkle Wände bevorzugt
werden: in tiefem Saphirblau zu hell rosa Chintz-
Stoffen; in tiefem Grün zu hellem Gelb und Elfen-
bein der Stoffe und Möbel; in Schwarz und Grau
zu Mattrot; in »Tete de Negre« zu Beige und
Braun und Rosa der Möbel-Stoffe und der Decke
usw. . »Die Abbildungen der extrem modernen
Räume in Deutschland erinnern uns immer ein
wenig an die Zuchthauszellen in Sing Sing«, meint
der gutgelaunte Berichterstatter in »House & Gar-
den«. . Also vergessen wir nicht, trotz aller Sach-
lichkeit, freundliche Farbenwirkungen wie-
der zu ihrem Rechte kommen zu lassen. Ab-
wechslung muß nun einmal sein. Warum soll auch
nicht das »malerisch«-farbige Element im Wohn-
raum wieder einmal Erlebnis werden? . . h.lang.