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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 42.1931

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Poelzig, Hans: Bautrieb und Spieltrieb
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https://doi.org/10.11588/diglit.10795#0334

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1NNEN-DEK0RATI0N

LIANE Z1MBLER—WIEN. »BADEZIMMER«. WÄNDE: WEISS MARMORGLAS. GELBE GUMMISTOFF-VORHANGE. HAUS Dr. D.

lichkeit hat in sich genau so viel falsche Romantik
und letzten Endes Unsachlicbkeit versteckt, wie
jede Periode, die sich von einem Schlagwort be-
rauschen läßt.. Das Spiel taucht aber immer wie-
der auf und muß auftauchen. Bauen ist Ur-Spiel-
trieb schon beim Kind, Architektur ist Spiel im
höchsten Sinne, — »Maja«, wie die Welt ein Spiel
Gottes ist. . »Dum ludere videmur« — während

wir zu spielen scheinen — leisten wir das Höchste.
Was aber in das Raum-Orchester des Architek-
ten eingefügt wird, muß lebendig sein, nicht nur
Verzierung; lebendig kann eine Arbeit nur sein,
wenn sie unmittelbar vom Leben gezeugt wird.
Sonst fehlen die Prämissen für eine wahrhaft
lebendige Architektur und es entsteht eine un-
lebendige, artistisch-ästhetische. . . hans poelzig.
 
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