Sensibilisirung der Gelatineplatten u. s. w.
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'unsere an genannte Fabrik gerichtete Bitte uni Uebersendung
'einer Probe dieses Farbstoffes schrieb Dr. Andresen: „Woll-
:schwarz 4B ist nicht einheitlich, sondern eine Mischung ver-
schiedener Farben. Der Hauptbestandtheil istWollschwarz 6 BG.
Davon erlaube ich mir, Ihnen beifolgend eine Probe zu senden.“
Von dieser Probe (Wasserlösung 1 : 500; in Alkohol bleiben
wesentliche Bestandtheile ungelöst) wurden zu 100 ccm Emulsion
1 — 2 — 4 ccm liinzugesetzt. Die Platten, bei denen die
Blauempfindlichkeit erheblich herabgedrückt war, zeigten
Eeine Spur von Roth-, Gelb- oder Grünsensibilisirung.
Alizarinblaubisulfit, besonders von Dr. G. Eberhard
nls Rothsensibilisator warm empfohlen („Phot. Corresp.“ 1895,
■s. 375; 1896, S. 120 und S. 373). Vom Verfasser wurde eine
von Schuchardt in Görlitz bezogene Farbstoffprobe unter-
■sucht. Die wässerige, rostbraune Lösung (in Alkohol ist der
Farbstoff nicht löslich) geht bei geringfügigstem Ammoniak-
zusatze (3 Tropfen Ammoniak vom specifischen Gewichte 0,96
auf 50 ccm der Wasserlösung 1 : 500) in Dunkelgrün über,
■dann aber, bei warmer Zimmertemperatur schon nach wenigen
Minuten, in Tiefblau. Diese tiefblaue Färbung hält sich nur
kuze Zeit, indem der Farbstoff flockig ausfällt uncl eine hell-
hlaue Flüssigkeit übrig bleibt. Die grosse Unbeständigkeit
■der Farbstofflösung drückt die Brauchbarkeit auf ein Mindest-
maass herab. Verfasser fügte zuerst 2 ccm der frisch ge-
mischten, mit Ammoniak versetzten, noch grünen Farblösung
zur Emulsion (100 ccm) hinzu und goss damit einige Ver-
■suchsplatten. Bei dem unmittelbar sich anschliessenden
weiteren Zusatze von 2 und 4 ccm der Farblösung zur Emul-
sion war die Farblösung bereits dunkelblau geworden. Trotz
reichlichster Belichtung zeigte keine der Platten auch nur
■eine Spur von Roth-, Gelb- oder Grünempfindliclikeit. Schliess-
lich wurde eine Platte noch drei Minuten in dem von Eber-
hard empfohlenen Bade gebadet:
Alizarinblaubisulfit (Wasserlösung 1 : 500) 4 ccm,
Ammoniak.1
Wasser.100
Auch hierdurch nicht die geringfügigste Sensibilisirung.
Nigrosin B (Bayer), von Eb erhard („Phot. Corresp.“ 1896,
-S. 118), Paul Ruh (,, Phot. Corresp.“ 1898, S. 248), Valenta
■(,, Phot. Corresp.“ 1898, S. 315) u. A. als Rothsensibilisator
■empfohlen. Vom Verfasser wurde zu 100 cctn Emulsion der
Reihe nach 1 — 3 — 6—12 ccm der Nigrosin-Wasserlösung
(1: 500) hinzugesetzt. Dann wurden auch einige Platten in
folgender Nigrosinlösung fünf Minuten gebadet:
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'unsere an genannte Fabrik gerichtete Bitte uni Uebersendung
'einer Probe dieses Farbstoffes schrieb Dr. Andresen: „Woll-
:schwarz 4B ist nicht einheitlich, sondern eine Mischung ver-
schiedener Farben. Der Hauptbestandtheil istWollschwarz 6 BG.
Davon erlaube ich mir, Ihnen beifolgend eine Probe zu senden.“
Von dieser Probe (Wasserlösung 1 : 500; in Alkohol bleiben
wesentliche Bestandtheile ungelöst) wurden zu 100 ccm Emulsion
1 — 2 — 4 ccm liinzugesetzt. Die Platten, bei denen die
Blauempfindlichkeit erheblich herabgedrückt war, zeigten
Eeine Spur von Roth-, Gelb- oder Grünsensibilisirung.
Alizarinblaubisulfit, besonders von Dr. G. Eberhard
nls Rothsensibilisator warm empfohlen („Phot. Corresp.“ 1895,
■s. 375; 1896, S. 120 und S. 373). Vom Verfasser wurde eine
von Schuchardt in Görlitz bezogene Farbstoffprobe unter-
■sucht. Die wässerige, rostbraune Lösung (in Alkohol ist der
Farbstoff nicht löslich) geht bei geringfügigstem Ammoniak-
zusatze (3 Tropfen Ammoniak vom specifischen Gewichte 0,96
auf 50 ccm der Wasserlösung 1 : 500) in Dunkelgrün über,
■dann aber, bei warmer Zimmertemperatur schon nach wenigen
Minuten, in Tiefblau. Diese tiefblaue Färbung hält sich nur
kuze Zeit, indem der Farbstoff flockig ausfällt uncl eine hell-
hlaue Flüssigkeit übrig bleibt. Die grosse Unbeständigkeit
■der Farbstofflösung drückt die Brauchbarkeit auf ein Mindest-
maass herab. Verfasser fügte zuerst 2 ccm der frisch ge-
mischten, mit Ammoniak versetzten, noch grünen Farblösung
zur Emulsion (100 ccm) hinzu und goss damit einige Ver-
■suchsplatten. Bei dem unmittelbar sich anschliessenden
weiteren Zusatze von 2 und 4 ccm der Farblösung zur Emul-
sion war die Farblösung bereits dunkelblau geworden. Trotz
reichlichster Belichtung zeigte keine der Platten auch nur
■eine Spur von Roth-, Gelb- oder Grünempfindliclikeit. Schliess-
lich wurde eine Platte noch drei Minuten in dem von Eber-
hard empfohlenen Bade gebadet:
Alizarinblaubisulfit (Wasserlösung 1 : 500) 4 ccm,
Ammoniak.1
Wasser.100
Auch hierdurch nicht die geringfügigste Sensibilisirung.
Nigrosin B (Bayer), von Eb erhard („Phot. Corresp.“ 1896,
-S. 118), Paul Ruh (,, Phot. Corresp.“ 1898, S. 248), Valenta
■(,, Phot. Corresp.“ 1898, S. 315) u. A. als Rothsensibilisator
■empfohlen. Vom Verfasser wurde zu 100 cctn Emulsion der
Reihe nach 1 — 3 — 6—12 ccm der Nigrosin-Wasserlösung
(1: 500) hinzugesetzt. Dann wurden auch einige Platten in
folgender Nigrosinlösung fünf Minuten gebadet: