Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — 4.1910

DOI Heft:
Heft I (Januar 1910)
DOI Artikel:
Besprechungen
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.34105#0019

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
13

eigenartigsten — Fachausdrücken. Dies sieht
sich vielleicht schwieriger an, als es scheint,
aber trotzdem gehört kein kleines Mass an
Willen und Energie dazu, sich in dieses
eine Gebiet einigermassen einzuarbeiten. Der
künstlerische Teil spielt hier eine nicht un-
wichtigere Rolle als der praktische und es
scheint mir, dass dem Autor dieses Werkes
beides glücklich gelungen ist. An Hand von
vielen Beispielen zeigt der Verfasser, wie
ein richtiger Unterricht für Schriftsetzer und
Buchdrucker durchzuführen ist, wenn er be-
fruchtend wirken soll. Wir unterlassen es,
weiter auf den reichen Inhalt einzugehen,
wünschen jedoch, dass dieses vorzügliche
Werk, dem vorerst nichts ähnliches an die
Seite gestellt werden kann, in jeder Gewerbe-
schule Eingang findet. Wir empfehlen es
daher aufs wärmste. K. G.
Lehrgang für die Hobelbankarbeit. Her-
ausgegeben vom deutschen Verein für Knaben-
handarbeit. 48 Seiten Grossoktav. 58 Text-
abbildungen. 17 Tafeln. Leipzig, Verlags-
buchhandlung Frankenstein & Wagner 1909.
Preis geb. 4 Mk.
Eine ausgezeichnete Publikation, von An-
fang bis Ende solid und geschmackvoll. Der
Deutsche Verein für Knabenhandarbeit leistet
damit eine Arbeit, die gewiss in allen mass-
gebenden Kreisen den vollsten Beifall finden
wird. Dieser Lehrgang ist zunächst für die
Hand des Lehrers bestimmt, der tiefer in die
Materie eindringen soll als der Schüler. In
kurzer, aber erschöpfender Weise werden das
Material, das Werkzeug, die Verbindungen,
die Formengebung und der Schmuck der
Gegenstände einer Betrachtung unterzogen.
In den Text eingestreute Zeichnungen unter-
stützen die Ausführungen in trefflicher Weise.
Das Werk entstand durch innige Zusammen-
arbeit von Schule und Werkstatt und wurde
vor seiner Veröffentlichung mehrere Jahre
durchgeprobt. Man möchte wünschen, dass
Laien und Lehrer, die in ihrer Mussestunde
die Handfertigkeit pflegen, mit diesem Werk-
ehen bekannt würden, das eine Fülle von
Anregung und Belehrung gibt, Prof. Jessen-
Berlin nennt in „Deutsche Kunsterziehung“
die Hobelbankarbeit die Königin aller Hand-
arbeit. Deshalb ist es ganz besonders zu
wünschen, dass alle Lehrer, die Handfertig-
keitsunterricht erteilen, es sich zur Pflicht
machen, dieses Werk anzuschaffen, der voll-
ständige Verzicht auf „Verzierung“ berührt
ungemein sympathisch, doch lässt man dafür
das natürlichste Ornament des Holzes, die
Maserung zu ihrem Recht kommen. Vielleicht
verschwindet dann allmählich jener barbarische
Geschmack, der jeden Stiefelknecht zum
Tummelplatz der haarsträubendsten Orna-
mentik macht. K. G.
„Renaissaneesehrift.“ Mit William
Morris in England, der nach einem halben
Jahrhundert ödester Zeit auf dem Gebiete
der Schrift die ersten gelungenen Versuche
machte, Schriftformen künstlerisch zu ge-
stalten, hat sich das Interesse diesem so sehr
vernachlässigtem Gebiet auch bei uns mehr
und mehr zugewandt. Besonders Rudolf
von Lari sch wirkt seit Jahren als rührigster

Vorkämpfer. In diesem Zusammenhang ver-
dient die Firma Heintze & Blanckertz
in Berlin mit Ehren genannt zu werden.
Sie hat nicht nur der Schreibfederindustrie
einen neuen ungeahnten Aufschwung ge-
geben, sondern bemüht sich auch, durch Her-
stellung von Werkzeugen aller Art und durch
Herausgabe einer Zeitschrift „Das Schrift-
museum“ das Interesse für Kunst- und Ge-
brauchsschriften jeder Art zu wecken. Ein
weiteres Verdienst erwarb sie sich durch
Herausgabe einer „neuen alten“ Schrift, der
Renaissanceschrift, die in 2 Formen als reine
und als cursive Renaissance vor uns liegt. Esist

F Zeichen-^
Ständer


und
Blöcke
sind nach dem Urteil
maßgebender Fach-
leute unübertroffen.
eä E3 H
Verlangen Sie den neuen
illustrierten Katalog über
Helm - Zeichen - Lernmittel.
 
Annotationen