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Der Kunstwart: Rundschau über alle Gebiete des Schönen ; Monatshefte für Kunst, Literatur und Leben — 13,1.1899-1900

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Heft 4 (2. Novemberheft 1899)
DOI Artikel:
Avenarius, Ferdinand: Unser Weihnachtskatalog, [3]: Musik
DOI Artikel:
Avenarius, Ferdinand: Unser Weihnachtskatalog, [4]: Bildende Künste
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https://doi.org/10.11588/diglit.7959#0164

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Reuß, Fr. Liszt, ein Lebensbild (Leip-
zig, Reißner, 4.—s.

Riehl, H. W. Musikalische Charakter-
köpfe, 3 Bde. (Cotta, je b.—).

Riemann, H., Musiklexikon (Leipzig,
Hesse, 10.-).

Katechismus der Musikgeschichte
(Leipzig, M. Hesse, 3.60).

Rtemann, L., Ueber eigentümliche, bei
Natur- und orientalischen Kultur-
völkern vorkommende Tonreihen und
ihre Beziehungen zu den Gesetzen
der Harmonie (Essen, Baedeker,
3.-).

Schmiot, Jos. Haydn (Berlrn, Harmo-
nie, 4.—).

Schneider, Paul, Ueber das Darstel-
lungsvermögen der Musik (Oppeln,
Maske, 3.—).

Schrader, Mendelssohn(Reclam, —.20).

Schumann, Schriften über Musik und
Musiker (Reclam, g. 1.75).
Jugendbriefe iBreitkopf, 6.—).
Briefe, n. Folge, 6.—).

Thayer, Ludwig van Beethovens Leben.
Deutsch bearbeitet. 3 Bde. (Berlin,
Weber, 20,50).

Volbach, G. Fr. Händel (Berlin, Har-
monie, 4.—).

Wagner, Gesammelte Schriften. lOBde.
(Leipzig, E. W. Fritzsch, 18.—).
Wagner, Brieswechsel mit Liszt.

2 Bde. (Breitkopf, 12. — ).

Briefe anUhlig,Fischeru.Heine,7.60.
Briefe an Roeckel (2. — ).
Wafieleweski, Die Violine und ihre
Meifter (Breitkopf, 7.—).

„ Das Violoncell und feine Geschichte

(6.20).

Weitzmann - Seiffert, Geschichte der
Klaviermusik (Breitkopf, 9.—).
Welti, W. v. Gluck (Reclam, 20 Pf.).
Widmann, Ioh. Brahms in Erinne-
rungen (Berlin, Gebr. Paetel, 3.—).
Wolsrum, Die Entftehung und erste
Entwicklung des deutschen evang.
Kirchenliedes in musikal. Beziehung
(Breitkopf, 6.20).

Mldende Aünste.

Eine Aufzählung derjenigen Werke, die dem gebildeten Laien als Weg-
rveiser auf dem Gebiete der bildenden Künste dienen können, ist weniger leicht
gemacht, als es auf den ersten Blick scheinen möchte. Denn gerade hier ist
die Grenzlinie zwischen Fachliteratur und wirklich wertvollen Werken für den
Laien rccht fchwer zu ziehen. Was zunächst die allgemeine Geschichte der
bildenden Künste angeht, so ist an solchen Werken, die für einen weiteren
Leserkreis bestimmt sind, kein Mangel; fast jedes Jahr erscheint eine neue
mehr oder minder reich ausgestattete Kunstgeschichte. Es gehört eben nicht
mehr viel dazu, folch ein Buch lesbar abzufassen; wenn sich nur ein Verleger
bereit fiudet, fo finden sich so und so viele Bearbeitcr, die auf Grund der vor-
handenen tüchtigen Werke und sonstigen Hilfsmittel ein „neues" Buch zu-
fammenschreiben. Eigenartige Gedanken und anregende Schreibweise oder gar
Ergebnisse eigener Forschungen sucht man dann aber vergeblich.

Das beste hierher gehörige Werk ist noch immer Anton Springers gut
illustriertes „Handbuch der Kunstgeschichte", ein Werk, das mit universeller
Beherrschung des gesamten Stoffes als reife Frucht langjähriger Forscher- und
Lehrthätigkeit entstanden ist und ein echt historisches Verständnis mit lebens-
voller, anregender und klarer Darstellung verbindet. Den Lübkeschen und ähn-
lichen Büchern ist das Springersche um dieser Eigenschaft willen, wie wegen
seiner Selbständigkeit und Zuverlässigkeit bei weitem vorzuziehen. Die fünfte
Auflage ift von Adolf Michaelis und Jaro Springer sorgfam und pietätvoll
bearbeitet worden.

Neben diesem Buche nennen wir, als ein etwas beschränkteres Gebiet
gleichfalls vorzüglich behandelnd, die „Geschichte der christlichen Kunft"
von Franz Xaver Kraus (Freiburg, Herderschs Verlagshandlung), von der
bisher der erste Band in zwei Abteilungen und des zweiten Bandes erste Ab-
teilung erschienen sind. Diese Abteilungen behandeln die hellenistisch-römische
Kunst der alten Christen, die byzantinische Kunst, Anfänge der Kunft bei den
Völkern des Nordens, das Mittelalter. Auch hier haben wir cs mit einem
Werke zu thun, das teils auf ernfthaften selbständigen Forschungen, teils auf
überlegener kritischer Verwertung der Forschungen anderer beruht und eigne
Gedanken eines geistvollen und historisch geschultcn Forschers in geschmackvoller
Form darbietet. Der katholische Standpunkr des Verfassers tritt nicht in einer
Weise hervor, die den Andersdenkenden ftören könnte. Auch das Kraussche
Werk ist vortrefflich illuftriert. Als das am besten illustrierte der allge-
 
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