Bauer (greift ihn plötzlich und drückt ihn auf die Ofeubank uieder,
indem er fchreit). An Strang wihl ich ha'n! An Strang wihl ich hachl (Er
fchüttelt ihn.) Jch ha' d'r mei' Madel ock unter de Fisfe geschmifsa — ich —
ha' — d'r — mei' Madel — ock — unter — de — Fiffe geschmissa —
Joseph (ganz eisig dazwifchen). Bitte! Thu, was du nicht laffen
kannft. Du denkst ssicher, mir ift su wuhl bei eich. Jch werd dir sagen,
BauerI Su wuhl wie dir, wenn du zerwihlt bist, wie jitzt — fu wuhl ift mir auch-
Bauer (schreit dazwischen). An Strang wihl ich ha'n! An Strang
will ich ha'n! Jch wihl da windiga Schwalbafänger amol fefte binda, daß 'r
fich nimmeh' kann vum Flecke rihr'n!
Iofeph (reglos). Su erschlag mich I Erwürg mich! — Bitte — Jch
werd — das — Elend — lus — sein —
Tine (ist klagend hereingekommen). Jch war au am Stegla dunda!
's kann fe kee Mensch finda —
Bauer (unvermittelt Jofeph loslaffend und mit kläglichem Tone
hinausftürzend). Sicht mei' Madel! (Ab.)
Tine (tritt weinend an den Herd.) O Jeses! O Jeses! Mir klappern
de Zahne. Jch ha's 'r ju a'gemerkt! Jch wullt fe ju nee furtlo'n.
Jofeph (ohne acht auf Tine. Kochend). Auf Schritt und Tritt dieses
liebende Weib auf die Ferfen! Auf Schritt und Trjtt diefen unheimlichen Alten
auf die Ferfen!
Tine. Weeß Gott, Joseph l Du bift doch a fchlechter Kerl.
Joseph (hart). Ach was! Was verstihst du! — Gieb Kaffee! Man
wird hungrig und durftig, wenn man su brennt in Leidenschaft und Kummer
und Haß. (Tine gibt ihm Kaffee. Er trinkt.)
Joseph (leicht). Tine! Die Gefchichte is vun Teifel gemacht. Hahaha
— das Leben ist ein Narrenspiel! Und ich bin grußer Narr — hahaha —
grußer Narr —!
Tine (in plötzlicher Aufwallung ihre Beschäftigung wieder beifeite
werfend). Jeses! Jeses! Wenn die de junge Frau nee finda! — Die war asu
erre! Se fprach asu erre! Se werd' fich doch ja nee ha'n was a'gethan?!
(Sie will hinauseilen.)
Jofeph (in ahnungsvollem Schrecken, während er fie fefthält, abge-
rissen schreiend.) Was? — Sag! — A! — doch nicht! — doch nicht! — Es
kann nicht —I (Er steht starr an der Thür, während Tine hinauseilt.) Es
kann nicht — I
Bäuerin (kommt in größter Aufregung hereingejammert). O —- O --
ich wihl nifcht meh hiern —!
Ioseph (schreiend dazwischen). Vreite, Breite!
Bäuerin (ins Stübel eilend). Jch wihl nischt meh' hiern! — (Ab.)
(Man hört im Haufe Rufen und Rennen. Dann des Bauern Tritte. Joseph
ist an der Ofenbank in die Ecke gesunken und ftarrt nach dem Hausflur.)
Bauer (erscheint in fich versunken in der Thür und ftarrt Joseph
lange an). Kumm rei', Madel!
Breite (folgt ihm und fetzt fich auf die Wandbank, indem fie plötzlich
in Thränen ausbricht, die fie fofort wieder trocknet).
Ioseph (ftarrt auf Breite).
Bauer (zur Tine, die fich auch hereingedrängt hat). Und du —
gihst ei a Sta'l, Tine! (Streng.) Und machst au de Thire hinger d'r zu!
(Tine geht.) Verftihst de mich! (Die Thür wird geschlossen.)
Runstwart
indem er fchreit). An Strang wihl ich ha'n! An Strang wihl ich hachl (Er
fchüttelt ihn.) Jch ha' d'r mei' Madel ock unter de Fisfe geschmifsa — ich —
ha' — d'r — mei' Madel — ock — unter — de — Fiffe geschmissa —
Joseph (ganz eisig dazwifchen). Bitte! Thu, was du nicht laffen
kannft. Du denkst ssicher, mir ift su wuhl bei eich. Jch werd dir sagen,
BauerI Su wuhl wie dir, wenn du zerwihlt bist, wie jitzt — fu wuhl ift mir auch-
Bauer (schreit dazwischen). An Strang wihl ich ha'n! An Strang
will ich ha'n! Jch wihl da windiga Schwalbafänger amol fefte binda, daß 'r
fich nimmeh' kann vum Flecke rihr'n!
Iofeph (reglos). Su erschlag mich I Erwürg mich! — Bitte — Jch
werd — das — Elend — lus — sein —
Tine (ist klagend hereingekommen). Jch war au am Stegla dunda!
's kann fe kee Mensch finda —
Bauer (unvermittelt Jofeph loslaffend und mit kläglichem Tone
hinausftürzend). Sicht mei' Madel! (Ab.)
Tine (tritt weinend an den Herd.) O Jeses! O Jeses! Mir klappern
de Zahne. Jch ha's 'r ju a'gemerkt! Jch wullt fe ju nee furtlo'n.
Jofeph (ohne acht auf Tine. Kochend). Auf Schritt und Tritt dieses
liebende Weib auf die Ferfen! Auf Schritt und Trjtt diefen unheimlichen Alten
auf die Ferfen!
Tine. Weeß Gott, Joseph l Du bift doch a fchlechter Kerl.
Joseph (hart). Ach was! Was verstihst du! — Gieb Kaffee! Man
wird hungrig und durftig, wenn man su brennt in Leidenschaft und Kummer
und Haß. (Tine gibt ihm Kaffee. Er trinkt.)
Joseph (leicht). Tine! Die Gefchichte is vun Teifel gemacht. Hahaha
— das Leben ist ein Narrenspiel! Und ich bin grußer Narr — hahaha —
grußer Narr —!
Tine (in plötzlicher Aufwallung ihre Beschäftigung wieder beifeite
werfend). Jeses! Jeses! Wenn die de junge Frau nee finda! — Die war asu
erre! Se fprach asu erre! Se werd' fich doch ja nee ha'n was a'gethan?!
(Sie will hinauseilen.)
Jofeph (in ahnungsvollem Schrecken, während er fie fefthält, abge-
rissen schreiend.) Was? — Sag! — A! — doch nicht! — doch nicht! — Es
kann nicht —I (Er steht starr an der Thür, während Tine hinauseilt.) Es
kann nicht — I
Bäuerin (kommt in größter Aufregung hereingejammert). O —- O --
ich wihl nifcht meh hiern —!
Ioseph (schreiend dazwischen). Vreite, Breite!
Bäuerin (ins Stübel eilend). Jch wihl nischt meh' hiern! — (Ab.)
(Man hört im Haufe Rufen und Rennen. Dann des Bauern Tritte. Joseph
ist an der Ofenbank in die Ecke gesunken und ftarrt nach dem Hausflur.)
Bauer (erscheint in fich versunken in der Thür und ftarrt Joseph
lange an). Kumm rei', Madel!
Breite (folgt ihm und fetzt fich auf die Wandbank, indem fie plötzlich
in Thränen ausbricht, die fie fofort wieder trocknet).
Ioseph (ftarrt auf Breite).
Bauer (zur Tine, die fich auch hereingedrängt hat). Und du —
gihst ei a Sta'l, Tine! (Streng.) Und machst au de Thire hinger d'r zu!
(Tine geht.) Verftihst de mich! (Die Thür wird geschlossen.)
Runstwart