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Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 26.1916

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Heft 2
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Schäfer, Wilhelm: Die Jungmannschaft der rheinländischen Kunst: auf der Weihnachts-Ausstellung des Verbandes in Wiesbaden
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https://doi.org/10.11588/diglit.26490#0051

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Abb. 8.

Ernst Isselmann: Kirmes.

baden auch mit zwei gemalten Landschaften vertreten,
die seine epische Art fast noch eigenwilliger zeigen.
Amandus Faure, der mit zwei seiner aus schwarz heraus

der tritt Frankfurt am stärksten gegen Stuttgart auf;
freilich fehlt seiner Jugend ein so bestimmender Zusam-
menschluß wie die Hoelzelschule: Das Städelsche Institut

gemalten Blumen-
stücke, und I. V. Cis-
sarz, der mit eini-
gen seiner brillanten
Kaltnadelradierun-
gen in Wiesbaden ist,
können nicht mehr
zur Jungmannschaft
gerechnet werden.
Auch Finkbein er
mit flott hingeschrie-
benen Aquarellen
wird immerhin schon
genannt; dagegen
tritt in Martin Niko-
laus eine jüngere
Begabung auf, die
sich zu ihrem Schaden
nut handwerklich gut
gemalten Naturaus-
schnitten begnügt.
*
Nach der Anzahl
der ausgestellten Bil-


Abb. 9.

Ida Gerhardt: Cafe.

stellt letzten Grundes
nicht viel mehr dar,
als eine Atelier-Mög-
lichkeit; so bedeutend
die Rolle Frankfurts
als Kunststadt im
neunzehnten Jahr-
hundert war, der
Stadel als Kunst-
schule hat dabei kaum
mitgewirkt. Frank-
furt war — dies
wurde hier oft ge-
sagt -— eine Art Asyl
der sonst Ungedulde-
ten: es hat nacheinan-
der Nethel, Schwind,
Pidoll, Victor Mül-
ler, Thoma, Trübner
bei sich gesehen, und
ist heute noch der frei-
gewählte Werkplatz
von Steinhaufen,
Brütt, Artur Volk-

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