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Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 26.1916

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Heft 3
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Bombe, Walter: Das Kaiser-Wilhelm-Museum in Krefeld
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https://doi.org/10.11588/diglit.26490#0104

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Das Kaiser-Wilbelm-Mnseunr in Crefeld.
im Jahre 1900, einer Aufforderung des Museumsleiters
zufolge, nach Crefeld über und erteilte an der dortigen
Kunstgewerbeschule und in Düsseldorf Unterricht im
Batiken; sein Nachfolger, der Hollander I. Thorn-
Prikker, setzte diese Bemühungen fort, und die oben er-
wähnte Niederländisch-Indische Ausstellung des Jahres
1906 machte die reizvolle Technik weiteren Kreisen
bekannt.
Schließlich sei noch auf die Förderung der Wester-
wälder Steinzeug-Jndustrie in Höhr und Grenzhausen
hingewiesen, die im Anschluß an die im Museuni vor-
handenen japanischen und französischen Kunsttöpfereien
eine Modernisierung ihrer Erzeugnisse durchführte, und
auf die von Paul Dreßler in Crefeld selbst begründete
keramische Werkstätte „Grootenburg", die mit Hilfe der

neuesten Maschinen und Gerätschaften künstlerisch und
technisch ganz Hervorragendes leistet. Auch sonst hat es
nicht an Versuchen gefehlt, neue zeitgemäße Anregungen
in die niederrheinischen ländlichen Töpfereien hineinzu-
bringen und eine Wiedererweckung des alten boden-
wüchsigen Töpfergewerbes herbeizuführen.
So hat das Museuni seine Aufgabe, auf das nieder-
rheinische Kunstgewerbe belebend und anregend einzu-
wirken, in vorbildlicher Weise erfüllt. Was es erstrebt
und was es erreicht hat, das bringt in sinniger Weise
der von Ernst Brües verfaßte Prolog zur Eröffnungs-
feier am 28. September 1912 zum Ausdruck:
Für deutsche Kunst war dieses Haus geschaffen,
Der deutschen Arbeit ward es ein Gewaffen.
Or. Walter Bombe-Bonn.


Abb. 14.

Zweitüriger Florentiner Schrank im Beckeratb-Saale
des Crefelder ^useums.
 
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