Fritz Huf.
Bronzefigürchen (Tanz).
schaffen läßt, den jede Stimmung verändert, dessen Ge-
staltungsschwierigkcitcn zahllos sind, in den alle Modi-
fikationen zu bannen sind und der vor allem der glän-
zendste Spiegel ist zur Darstellung unerhörter Leiden-
schaft und Erregung. Gerade dies scheint der größte
Magnet gewesen zu sein.
Wühlende Kraft, die nach einer starken Entfaltung
sich sehnt, ist das Schöpfungsmerkmal der ersten Arbeiten.
Er schafft Köpfe, die ein gewaltiger Trieb durchflammt,
deren allzu romantische Art uns heute ferner steht. Da
ist ein Beethoven, das Gesicht rissig, die Haare in einer
ein wenig an Bourdelle erinnernden Symphonie zur
Wolke über dem Kopf erhoben, eine Arbeit von außer-
ordentlichem Griff, der sofort fasziniert, selbst wenn die
Endgültigkeit als Kunstwerk noch in Frage steht. Allein
es ist liebenswerter, hier wie allgemein, am Anfang da
und dort die Tatze zu sehen, als immer die korrekte Treue
allgemeiner Leistung. Hierhin gehört ein großer Frauen-
kopf, der etwas Fliegendes hat, die rauschende Last der
Haare wiederum aufgetürmt und den Kopf durch ihr
Gewicht zur einen Seite ziehend, wodurch die Licht-
partie mit einer Wange, ganzer Stirn, Mund und Kinn,
sehr groß geworden, in einem Ausdruck von wildestem
Weh sich nach dem Mund hin im Gesamtausdruck kon-
zentriert, aus dessen runder vorgebeugter Wölbung ein
Schrei fabelhaften Schmerzes sich herauszureißen scheint.
Der Kopf, noch zu bewegt und unruhig in der Kom-
position, noch nicht eigentlich plastisch genug, besitzt eine
große suggestive Kraft.
Dieser schöpferische Kraftstrom bricht sich aber nach
dem Kunstwerk zu in zwei Teile und zeugt eine Spaltung
zwischen dem real Starken, dem Herausheben des ele-
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