Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 11.1911/1912
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Heft 2.
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Heft 2.
Die Werkstatt der Kunst.
19
vermischter Nachrichtentett.
Geplante Ausstellungen
Berlin. (Für die Herbstausstellung des Berliner
Künstlerbundes), die am 21. Oktober im Palais
Lipperheide, Potsdamer Str. 38, eröffnet wird, sind gegen
900 Bilder und Plastiken angemeldet worden. Die Ein-
sendung der Kunstwerke, die hier anonym erfolgt, bietet
für die Künstlerfchaft gewisse Vorteile. Jedes Werk muß
die dreifache Jury des Künstlerbundes passieren, so daß
dem Wunsche der Künstler nach unparteiischer Beurteilung
Rechnung getragen wird. Bei seiner letzten Ausstellung
wurde der dritte Teil der gesamten Werke verkauft.
Die Herbstausstellung wird besonderes Interesse dadurch
bieten, daß dem Humor und der Satire ein eigener Platz
eingeräumt wird.
Berlin. (Iuryfreie Kunstschau Berlin 1911.) Die
Eröffnung der Kunstschau in den Räumen der früheren
Künstlerinnen-Malfchule und des Viktoria-Lyzeums (Pots-
damer Straße 39/392) ist um einige Tage verschoben
worden. Der genaue Tag der Eröffnung ist noch nicht be-
stimmt. Die aus 1^ Künstlern bestehende Hängekom-
mission hat ihre Arbeiten bereits begonnen. Vorsitzender
der Sängekommission ist Maler Georg Tappert, der auf
den Ausstellungen der Neuen Secession bekannt geworden
ist; Schiedsrichter sind die Maler Max Fabian und Her-
mann Sandkuhl, der Vorsitzende der Vereinigung bildender
Künstler. Der Katalog der Ausstellung wird etwa 1100
Kunstwerke cufführen, darunter 80 Plastiken. Die Ver-
anstalterin der juryfreien Kunstschau, die Vereinigung
bildender Künstler, zählt jetzt über 600 Mitglieder, darunter
viele Kunstfreunde als fördernde Mitglieder. Diese erhalten
als Iahresgabe eine Griginalradierung von Käte Kollwitz,
die im Laufe dieses Monats verteilt wird. K
Budapest. Mit der Ausstellung der Berliner Secession
wird zugleich auch die Kollektivausstellung des Bildhauers
Nikolaus Jobbügyi und Moritz Goths zu sehen sein. Bei
der Winterausstellung gelangen die goldene Medaille des
Nemzeti-Szalon zum ersten Male und der Marzell-Nemes-
Prsis von 500 K zum dritten Male zur Verteilung; auch
der Iosef-Törley-Preis von H00 K wird damals zugeurteilt
werden.
Düsseldorf. (Düsseldorfer Ausstellungen 1912/13.)
Im kommenden Jahre wird der „Verein zur Veranstal-
tung von Kunstausstellungen" im Städtischen Kunst-
palast eine große Frühjahrsausstellung der Düssel-
dorfer Künstler veranstalten, die im Monat Juni beendet
sein wird, vom Juli ab wird eine Städtebau-Aus-
stellung veranstaltet, in der besonders die Pläne gezeigt
werden sollen, die für die Preisbewerbung um einen Be-
bauungsplan von Groß-Düsseldorf eingegangen sind. Außer
diesen Plänen wird die Ausstellung auch eine große An-
zahl anderer Objekte enthalten, die für den Städtebau von
Wichtigkeit sind und die von privaten Firmen ausgestellt
werden. Schließlich wird der „Verein zur Veranstaltung
von Kunstausstellungen" im Jahre 19 13 eine große
internationale Ausstellung im Kunstpalast veran-
stalten.
Düsseldorf. Der „Sonderbund westdeutscher Kunst-
freunde und Künstler" hat für die Zeit von Juli brs
November 1912 hier eine „moderne internationale Kunst-
ausstellung mit retrospektiven Abteilungen deutscher und
ausländischer Kunst" in Aussicht genommen. Der Sonder-
bund war bei der Stadtverwaltung um Keber,apung
des Kunstpalastes für diese Ausstellung eingekommen,
doch ist das Gesuch abschlägig beschieden worden. Be-
einflußt war die Stadtverwaltung in ihrem Bescheide durch
eine Denkschrift des „Vereins zur Veranstaltung von
Kunstausstellungen".
Frankfurt a. M. Die diesjährige Iahresausstellung
Frankfurter Künstler im Kunstverein, Junghof-
straße, wird Samstag, November d. I., eröffnet und
dauert bis einschließlich 5. Dezember. Anmeldungen
zu der Ausstellung müssen bis spätestens 2 2. Oktober,
die Einlieferung der angemeldeten Werke bis spätestens
2 5. Oktober erfolgen. Die Ausstellungspapiere sind durch
den Frankfurter Kunstverein, Frankfurt a. M., erhältlich. KI
Gießen. (Kunstverein.) Die Ausstellung ist vom t5-Ok-
tober an wieder geöffnet. Alle H Wochen wird eine voll-
ständige Erneuerung der Ausstellung vorgenommen. Einige
Werke der Klein-Plastik können auch noch für die nächsten
Ausstellungen Aufnahme finden. /I
Bamburg. (Kunstverein in Hamburg.) Line Llite-
ausstellung deutscher Kleinbronzen wird veranstaltet
von den Kunstvereinen in Hamburg, Elberfeld,
Karlsruhe, Stuttgart, München und Dresden im
Winter 1911/12 in der Zeit vom Dezember 1911 bis
einschließlich Mitte Juni 1912. Die Kunstwerke sollen von
Verein zu Verein weitergesandt und jeweils einen Monat
hindurch in den einzelnen Städten zur Vorführung ge-
langen. Zur Beschickung werden nur an eine ganz be-
schränkte Anzahl von Künstlern Einladungen ergehen
und die Zahl der auszustellenden Werke auf etwa 8 0 bis
100 Bronzen sich beschränken. Der Turnus, welchen die
Kunstwerke durchlaufen, beginnt am 1. Dezember im Kunst-
verein in Hamburg, wohin alle eingeladenen Kunstwerke
in der Zeit vom 20. —30. November einzusenden
sind. Die Kosten für den Transport werden von den aus-
stellenden Vereinen gemeinschaftlich getragen. Die freie
Rückfracht an den Künstler allerdings nur dann, wenn das
Kunstwerk an den Ort der Absendung zurückgeht und
wenn der Frachtbrief mit dem vermerk „Ausstellungsgut",
wie er von der Bahn verlangt wird, versehen war. Kl
Eröffnete AussrslLrrngen
Bamberg, 2. Oktober. Serie Nr. II des Süddeutschen
Turnus vom 26. Juli bis H. August und Serie Nr. 3 vom
6.—2;. September im Kunstverein ausgestellt. K
Berlin. (Ausstellung „Nordland" am Kurfürftendamm.)
Die Leitung dieser vielbesuchten Ausstellung (vgl. Heft H8
S. 663) hat auf Anregung des Kunstmalers Albert Kn ab
beschlossen, den Berliner Künstlern gegen ein monat-
liches Abonnement von 5 Mk. die Ausstellung täglich,
mit Ausnahme des Sonntags, von 10—1 Uhr offen
zu halten, damit sie Studien machen können. Die Lappen,
Samojeden, Schweden mit ihren Renntieren, Hunden und
Eisbären sind Modelle, wie sie so leicht nicht wieder zu-
sammenkommen werden. Es ist den Künstlern deshalb
sehr zu empfehlen, von der erwähnten Vergünstigung recht
eifrig Gebrauch zu machen. Kl
Berlin. (Verkäufe in der Großen Berliner Kunst-
ausstellung 1911.) vor Schluß der Ausstellung haben
noch verkauft: Gemälde: August Kahle-Berlin, Marie
Weger-München, K. Olshausen-Schönberger-Berlin, Artur
Dänewald-Berlin, A. Herrmann-Allgäu-München, Karl
Loehme-Karlsruhe, Otto Kirberg-Düsseldorf, Hans Kober-
stein-Berlin, Franz Wobring-Berlin, Paul Meyerheim-
Berlin; Skulpturen: Ludwig Vordermayer-Berlin, Alfred
Raum-Berlin. Kl
Berlin. (Verkäufe der Großen Berliner Kunst-
ausstellung 1911.) Gemälde von: Ernst Henseler-
Berlin, Albert Stagura-Messen, Dorothea Hauer-Berlin,
Die Werkstatt der Kunst.
19
vermischter Nachrichtentett.
Geplante Ausstellungen
Berlin. (Für die Herbstausstellung des Berliner
Künstlerbundes), die am 21. Oktober im Palais
Lipperheide, Potsdamer Str. 38, eröffnet wird, sind gegen
900 Bilder und Plastiken angemeldet worden. Die Ein-
sendung der Kunstwerke, die hier anonym erfolgt, bietet
für die Künstlerfchaft gewisse Vorteile. Jedes Werk muß
die dreifache Jury des Künstlerbundes passieren, so daß
dem Wunsche der Künstler nach unparteiischer Beurteilung
Rechnung getragen wird. Bei seiner letzten Ausstellung
wurde der dritte Teil der gesamten Werke verkauft.
Die Herbstausstellung wird besonderes Interesse dadurch
bieten, daß dem Humor und der Satire ein eigener Platz
eingeräumt wird.
Berlin. (Iuryfreie Kunstschau Berlin 1911.) Die
Eröffnung der Kunstschau in den Räumen der früheren
Künstlerinnen-Malfchule und des Viktoria-Lyzeums (Pots-
damer Straße 39/392) ist um einige Tage verschoben
worden. Der genaue Tag der Eröffnung ist noch nicht be-
stimmt. Die aus 1^ Künstlern bestehende Hängekom-
mission hat ihre Arbeiten bereits begonnen. Vorsitzender
der Sängekommission ist Maler Georg Tappert, der auf
den Ausstellungen der Neuen Secession bekannt geworden
ist; Schiedsrichter sind die Maler Max Fabian und Her-
mann Sandkuhl, der Vorsitzende der Vereinigung bildender
Künstler. Der Katalog der Ausstellung wird etwa 1100
Kunstwerke cufführen, darunter 80 Plastiken. Die Ver-
anstalterin der juryfreien Kunstschau, die Vereinigung
bildender Künstler, zählt jetzt über 600 Mitglieder, darunter
viele Kunstfreunde als fördernde Mitglieder. Diese erhalten
als Iahresgabe eine Griginalradierung von Käte Kollwitz,
die im Laufe dieses Monats verteilt wird. K
Budapest. Mit der Ausstellung der Berliner Secession
wird zugleich auch die Kollektivausstellung des Bildhauers
Nikolaus Jobbügyi und Moritz Goths zu sehen sein. Bei
der Winterausstellung gelangen die goldene Medaille des
Nemzeti-Szalon zum ersten Male und der Marzell-Nemes-
Prsis von 500 K zum dritten Male zur Verteilung; auch
der Iosef-Törley-Preis von H00 K wird damals zugeurteilt
werden.
Düsseldorf. (Düsseldorfer Ausstellungen 1912/13.)
Im kommenden Jahre wird der „Verein zur Veranstal-
tung von Kunstausstellungen" im Städtischen Kunst-
palast eine große Frühjahrsausstellung der Düssel-
dorfer Künstler veranstalten, die im Monat Juni beendet
sein wird, vom Juli ab wird eine Städtebau-Aus-
stellung veranstaltet, in der besonders die Pläne gezeigt
werden sollen, die für die Preisbewerbung um einen Be-
bauungsplan von Groß-Düsseldorf eingegangen sind. Außer
diesen Plänen wird die Ausstellung auch eine große An-
zahl anderer Objekte enthalten, die für den Städtebau von
Wichtigkeit sind und die von privaten Firmen ausgestellt
werden. Schließlich wird der „Verein zur Veranstaltung
von Kunstausstellungen" im Jahre 19 13 eine große
internationale Ausstellung im Kunstpalast veran-
stalten.
Düsseldorf. Der „Sonderbund westdeutscher Kunst-
freunde und Künstler" hat für die Zeit von Juli brs
November 1912 hier eine „moderne internationale Kunst-
ausstellung mit retrospektiven Abteilungen deutscher und
ausländischer Kunst" in Aussicht genommen. Der Sonder-
bund war bei der Stadtverwaltung um Keber,apung
des Kunstpalastes für diese Ausstellung eingekommen,
doch ist das Gesuch abschlägig beschieden worden. Be-
einflußt war die Stadtverwaltung in ihrem Bescheide durch
eine Denkschrift des „Vereins zur Veranstaltung von
Kunstausstellungen".
Frankfurt a. M. Die diesjährige Iahresausstellung
Frankfurter Künstler im Kunstverein, Junghof-
straße, wird Samstag, November d. I., eröffnet und
dauert bis einschließlich 5. Dezember. Anmeldungen
zu der Ausstellung müssen bis spätestens 2 2. Oktober,
die Einlieferung der angemeldeten Werke bis spätestens
2 5. Oktober erfolgen. Die Ausstellungspapiere sind durch
den Frankfurter Kunstverein, Frankfurt a. M., erhältlich. KI
Gießen. (Kunstverein.) Die Ausstellung ist vom t5-Ok-
tober an wieder geöffnet. Alle H Wochen wird eine voll-
ständige Erneuerung der Ausstellung vorgenommen. Einige
Werke der Klein-Plastik können auch noch für die nächsten
Ausstellungen Aufnahme finden. /I
Bamburg. (Kunstverein in Hamburg.) Line Llite-
ausstellung deutscher Kleinbronzen wird veranstaltet
von den Kunstvereinen in Hamburg, Elberfeld,
Karlsruhe, Stuttgart, München und Dresden im
Winter 1911/12 in der Zeit vom Dezember 1911 bis
einschließlich Mitte Juni 1912. Die Kunstwerke sollen von
Verein zu Verein weitergesandt und jeweils einen Monat
hindurch in den einzelnen Städten zur Vorführung ge-
langen. Zur Beschickung werden nur an eine ganz be-
schränkte Anzahl von Künstlern Einladungen ergehen
und die Zahl der auszustellenden Werke auf etwa 8 0 bis
100 Bronzen sich beschränken. Der Turnus, welchen die
Kunstwerke durchlaufen, beginnt am 1. Dezember im Kunst-
verein in Hamburg, wohin alle eingeladenen Kunstwerke
in der Zeit vom 20. —30. November einzusenden
sind. Die Kosten für den Transport werden von den aus-
stellenden Vereinen gemeinschaftlich getragen. Die freie
Rückfracht an den Künstler allerdings nur dann, wenn das
Kunstwerk an den Ort der Absendung zurückgeht und
wenn der Frachtbrief mit dem vermerk „Ausstellungsgut",
wie er von der Bahn verlangt wird, versehen war. Kl
Eröffnete AussrslLrrngen
Bamberg, 2. Oktober. Serie Nr. II des Süddeutschen
Turnus vom 26. Juli bis H. August und Serie Nr. 3 vom
6.—2;. September im Kunstverein ausgestellt. K
Berlin. (Ausstellung „Nordland" am Kurfürftendamm.)
Die Leitung dieser vielbesuchten Ausstellung (vgl. Heft H8
S. 663) hat auf Anregung des Kunstmalers Albert Kn ab
beschlossen, den Berliner Künstlern gegen ein monat-
liches Abonnement von 5 Mk. die Ausstellung täglich,
mit Ausnahme des Sonntags, von 10—1 Uhr offen
zu halten, damit sie Studien machen können. Die Lappen,
Samojeden, Schweden mit ihren Renntieren, Hunden und
Eisbären sind Modelle, wie sie so leicht nicht wieder zu-
sammenkommen werden. Es ist den Künstlern deshalb
sehr zu empfehlen, von der erwähnten Vergünstigung recht
eifrig Gebrauch zu machen. Kl
Berlin. (Verkäufe in der Großen Berliner Kunst-
ausstellung 1911.) vor Schluß der Ausstellung haben
noch verkauft: Gemälde: August Kahle-Berlin, Marie
Weger-München, K. Olshausen-Schönberger-Berlin, Artur
Dänewald-Berlin, A. Herrmann-Allgäu-München, Karl
Loehme-Karlsruhe, Otto Kirberg-Düsseldorf, Hans Kober-
stein-Berlin, Franz Wobring-Berlin, Paul Meyerheim-
Berlin; Skulpturen: Ludwig Vordermayer-Berlin, Alfred
Raum-Berlin. Kl
Berlin. (Verkäufe der Großen Berliner Kunst-
ausstellung 1911.) Gemälde von: Ernst Henseler-
Berlin, Albert Stagura-Messen, Dorothea Hauer-Berlin,