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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 11.1911/​1912

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Heft 18 .
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Heft 19.
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Arbeitskalender
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Redaktioneller Teil
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Das Landhaus Zwing-Uri
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https://doi.org/10.11588/diglit.52948#0265

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heft ^9.

Die Werkstatt der ttunp.

255

Ter-
min
_
Ausstellungen
I ttäh. he.
8.
April
Schluß der 80. Großen Frühjahrsausstellung
des Aunstvereins Hannover e. v. inhann 0 -
v e r.

13.
April
Eröffnung der Internationalen Ausstellung
in Amsterdam.
12
13
14-
April
Schluß der „Frühjahrsausstellung Düsseldorf
1912" in Düsseldorf.
I5.-20.
April
Einlieferung für die Große Ausstellung der
Allgem. Deutschen Kunstgenossenschaft in
Hannover.
11
20.
April
Schluß der Frühjahrsausstellung der Secession
in München.
17
23.
April
Eröffnung der X. internationalen Ausstellung
in Venedig.
47
I.
Mai
Eröffnung der Großen Ausstellung der All-
gemeinen Deutschen Runstgenoffenschaft in
Hannover.
11

Ter-
min
Ausstellungen
n
2.
Mai
Eröffnung der IV. graphischen Ausstellung
des Deutschen Rünstlerbundes, veranstaltet
von der Kunsthütte zu Chemnitz (König-
Albert-Museum).
8.
Juni
Schluß der Internationalen Ausstellung in
Amsterdam.
12
30.
Juni
Schluß der internationalen Ausstellung der
Looietä cle^li ^mutori e Lultori äi belle
^rti in Rom.
3
31.
Oki.
Schluß der X. internationalen Ausstellung in
Venedig.
§7
11
Ende
Okt.
Schluß der Deutschen Kunstausstellung 1912 in
Baden-Baden.
Ans.
Nov.
Eröffnung der großen Rudolf von Alt-Ge-
dächtnis-Ausstellung in der wiener Secession.

Ende
Dez.
Schluß der großen Rudolf von Alt-Gedächt-
nis-Ausstellung in der Wiener Secession.


Redaktioneller Teil.

Vas Lanäkaus Lving-Ari,
ein Besitz der Allgemeinen Deutschen Runst-
genossenschaft in der Schweiz.
Dort, wo das Neußtal sH südlich von Fluelen,
dem südlichen Endpunkte der Schiffahrt auf dem Vier-
waldstätter See, sich allmählich zu verengen und die
Gotthardbahn auf der Nordrampe gegen Göschenen
zu steigen beginnt, liegt die Doppelstation Silenen-
Amsteg, eine Haltestelle der Personenzüge der Gott-
hardbahn, 6^7 in ü. M.
Oberhalb des Bahnhofes befindet sich das zwischen
Gbstbäumen eingebettete Dorf Silenen mit einer alten,
gut restaurierten Turmruine der Burg der Edlen von
Silenen.
Auf gut gepflegter Landstraße gelangt man von
der Station in sO Minuten an den Fuß des ca.
sOO in hohen Felshügels Flühli, auf dem die ganze
Gegend beherrschend mit nach Norden, Süden und
Westen vollkommen freiem Ausblicke das Landhaus
Zwing-Uri, ein Besitz der Allgemeinen Deutschen
Aunstgenossenschaft, steht. Dicht nebenan befinden
sich die letzten Ueberreste eines festgefügten Baues,
die für die Ruinen der Burg Zwing-Uri gehalten
werden, die der Landvogt Geßler erbaut haben soll,
um sich das widerspenstige, freiheitsliebende Volk von
Uri zu unterwerfen.
Der Weg führt uns rund um den Hügel auf
der Landstraße in sO Minuten weiter zum Fußweg
zum Landhaus, anfangs etwas bergig. Wir er-
reichen, an einem kleinen Bauernhaus vorüber, in all-
mählicher Steigung bequem in sO Minuten das ein-
sam gelegene Haus, das sehr gut instand gehalten

und einem vorübergehenden Landaufenthalte ent-
sprechend eingerichtet ist.
prächtige Ausblicke ergeben sich vom Hause aus be-
sonders nach Norden und Süden. An schönen Tagen er-
blickt das Auge weit über das Neußtal und Fluelen weg
noch einen großen Teil des Urner (Vierwaldstätter)
Sees bis zum Rigi. Gegen Süden beschließt der
mächtige Bristenstock (307 H in), eine Nauturpyramide
und zugleich der schönste Berg Uris, die Aussicht
über Amsteg und einen weiteren Teil des Neuß-
tales. Nach Osten bildet den Hintergrund über die
Gotthardbahn die große und kleine Windgelle; nach
Westen liegt hinter der Neuß und reichen Feldern
der aussichtsreiche Arniberg. Die Umgebung der
Villa und die Lage derselben ist demnach derart, daß
sich kein Landschaftsmaler eine schönere wünschen
könnte, und bietet dem künstlerischen Auge immer
neue Motive.
Auf der Nordseite des Hauses ist ein prachtvoller
Ruheplatz mit Tisch und Bänken geschaffen, ein
herrlicher Aussichtspunkt, von dem aus das ganze
Reußtal bis Fluelen offen vor Augen liegt und der
Blick noch den Achsenstock mit der weltberühmten Achsen-
straße und bei ganz klarem Wetter sogar noch den
Rigi erreicht. Lin gut gepflegter kleiner Gemüse-
und Obstgarten und der weiter noch zum Grund-
stücke gehörige wellige Scheitel des Hügels, teilweise
mit Bäumen und Gebüsch bestanden, schaffen mit
einzelnen an passenden Plätzen angebrachten Sitz-
gelegenheiten angenehmen Aufenthalt im Freien.
Das Haus ist an der Süd- und Westseite von
einem kleinen Rebeuspalier umgeben. Ebenso ist den
Resten der Burg ein Rebeuspalier mit einer kleinen
Weinlaube angefügt worden. Das Haus selbst ent-
 
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