Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 11.1911/1912
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https://doi.org/10.11588/diglit.52948#0239
DOI Heft:
Heft 17.
DOI Artikel:Redaktioneller Teil
DOI Artikel:Der fliegende Kunsthandel
DOI Artikel:Ausstellungsschmerzen: III
DOI Artikel:Vermischter Nachrichtenteil
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Heft 17.
Die Werkstatt der Runst.
229
behörde des betreffenden Bundesstaates ausdrück-
lich erhalten haben.
In Erwägung der im vorstehenden dargelegten
Verhältnisse hat der Hauptausschuß der Allge-
meinen Deutschen Aunstgenossenschast eine
Eingabe an das Reichsamt des Innern ab-
gesandt mit der Bitte, bei Beratung des Antrages
Hammer im Reichstage diese Gesichtspunkte gütigst
berücksichtigen zu wollen.
AussteUungssebmerzen. III
(vgl. die Artikel in den Heften 10 und 1-1)
Der „Verband Deutscher Kunstvereine (L. V.)"
in München schreibt uns:
Frau L. Doelter-Wien hat in Heft 10 dieser Zeit-
schrift unter dem Titel „Ausstellungs schmerz en" einige
persönliche Erlebnisse geschildert und bei dieser Gelegenheit
die Grenzen objektiver Darstellung wesentlich überschritten.
wir sehen uns deshalb zu unserm Bedauern veran-
laßt, zur Sache Stellung zu nehmen.
Frau Doelter hat nach Graz am 8. November eine
Beschwerde gerichtet. Teils wegen der zu erhebenden Nach-
forschungen, teils infolge Abwesenheit des Herrn Ausstel-
lungsleiters verzögerte sich die Antwort des Grazer Vereins,
der unterm 24. November eine zweite Zuschrift der Frau
Doelter erhielt, woraus er ein noch fehlendes Belegstück
von der Dame erbat.
Die Verhandlungen waren also schon im Gange, als
am 4. Dezember der Artikel in der „W. d. K." erschien.
In Heft 14 der „W. d. K." ergreift Frau Doelter ein
zweites Mal das Wort „zur Steuer der Wahrheit"!
Sie unterläßt dabei die Richtigstellung ihrer falschen An-
schuldigung in Heft 10 und scheut sich nicht, den Anschein
zu erwecken, als habe der Grazer Kunstverein erst auf
die Publikation in der „W. d. K." hin „reagiert", sich
dabei des Erfolges ihres öffentlichen „Schreies" rühmend.
Des weiteren leistet sich Frau Doelter die ganz allge-
mein gehaltene Verdächtigung: die Aunstvereine arbeiteten
Hand in Hand mit den Spediteuren zum Nachteil
derKünstlerschast und erschwerten gemeinsam mit ihnen
solchen Künstlern, „die nicht gleich für Tausende von
Kronen verkaufen", das Aussteller:.
Die einzig mögliche Antwort auf diese unerhörten
Behauptungen ist leider nicht parlamentarisch! Line sach-
liche Erörterung schließt die Art der Angriffs gänzlich aus.
Selbst die in solchen Fällen übliche Zurückweisung
scheint uns zuviel Ehre für die Federübungen einer Per-
sönlichkeit, die bei Anschuldigungen in der Gesfentlichkeit
ihrer schlechten Laune durch gänzlich unhaltbare Verleum-
dungen Lust macht.
In ausgezeichnetster Hochachtung
Der Geschästsführende Vorsitzende
des „Verbandes Deutscher Kunstvereine":
Lrvdu ?ixis.
Unskkk iiöuligö ökilsgk. l>!8 WnlliMi' kuiiMelill. ölsttök Nk. g,
bat kolbenden Inkalt: Oie allgemeinen Orunälagen
des monumentalen und dekorativen kastells. —
Oer Zinnober, seine Herstellung und sein Oebrauell
in der Malerei der letzten acbt ^sallrllunderte. Von
6. Lakenbus. (Oortset^ung.) — Lellnellmalerei. —
Flüssigkeit 2ur Ontlernung alter Oaeksekiellten.
Vermischter Nachrichtenteil.
Geplante Ausstellungen
München. (Der Ausstellerverband Münchener Künst-
le r se. v.j) veranstaltet noch Turnusausstellungen inplauen
(Kunstverein) vom 1.—3i.März 1912, in Breslau (Kunst-
verein) vom 20. April bis 15. Mai 1912, in Berlin
(Salon Schulte) vom 1.—so. Juni 1912.
München. Programm derFrühjahrsausstellungen des
Vereins bildender Künstler Münchens „Secession" (e. v.)
im Kgl. Kunstausstellungsgebäude, Königsxlatz 1, in Mün-
chen. Die Eröffnung der Ausstellung findet am 1. März
statt. Der Schluß der Ausstellung ist am 20. April. Die
Anmeldung der Kunstwerke hat in zwei gleichlautenden
Exemplaren bis I. Februar an das Sekretariat zu er-
folgen. Die Einlieferung der Kunstwerke muß zwischen
dem 10. und t 5. Februar erfolgen. Frachtfreiheit
(gewöhnliche Fracht) genießen die korrespondierenden Mit-
glieder des Vereins und alle jene Künstler, deren Werke
aus Deutschland kommen und von der Jury angenommen
werden. Die Jury für die Aufnahme der Kunstwerke
besteht aus dem Ausschüsse des Vereins. Letzterer wird
zur Placierung der Kunstwerke eine Kommission ernennen.
Zugelassen zur Ausstellung sind Werke lebender
Künstler aller Länder aus dem Gebiete der Malerei. Lin
gleichzeitiges Ausstellen von Kunstwerken in einer anderen
Münchener Kunstausstellung ist unstatthaft. Aus dem Ge-
biete der zeichnenden Künste können nur Originalwerke
zugelassen werden. Ausgeschlossen bleiben mit Rück-
sicht aus den vorhandenen Raum architektonische Pläne
und Ansichten; ferner Kopien, anonyme Arbeiten und solche
Kunstwerke, welche bereits auf einer Münchener Jahres-
oder internationalen Ausstellung figuriert haben. Nicht-
mitglieder können nicht mehr als fünf Kunstwerke
(gleicher Art) einliefern. 2!
Rom. (Die internationale Kunstausstellung in
Rom) wird erst am 24. Februar 1912 eröffnet. An-
meldungen zur Ausstellung müssen bis zum 25. Januar
bei der Locieta do^Ii ^matori e Lultori di öelle ^.rti
in Rom eingegangen sein. Die Einlieferung der aus-
zustellenden Kunstwerke hat in der Zeit vom 25. Januar
bis 10. Februar zu erfolgen. 2!
Eröffnete Ausstellungen
Bamberg, 15. Januar. (Kunstverein.) Serie Nr. 6
des Süddeutschen Turnus vom 25. November bis
^5. Dezember und Serie Nr. VI vom 2.—30. Dezember
ausgestellt. 2!
Barmen, 10. Januar. (Kunstverein, Ruhmeshalle.)
Im Januar wurden neu zur Ausstellung gebracht: die
V. Iahresausstellung der „Bergischen Kunstgenossenschast"
(77 Gemälde, 13 plastische, 11 graphische und 53 kunst-
gewerbliche Arbeiten); ferner eine Sammlung Gemälde
von Theodor Schindler-Mannheim (21), Otto Boyer-Düssel-
dorf (12), Walter Giskes-Barmen (10). — Im Dezember
wurden aus der großen Wanderausstellung der „Dresdener
Künstlervereinigung" verkauft: 1 Gemälde von Prof. Earl
Bantzer, 2 Rad. von w. Zeising, je 1 Rad. von Pros.
Rich. Müller und Hans Nadler; ferner 2 Rad. von Josef
Uhl-Bergen, 10 Stücke aus der Wanderausstellung Ldel-
metaüarbeiten des Deutschen Museums in Hagen und
io bemalte Gläser von Losmus Lehmann-München. Nach-
träglich wurden noch verkauft: von w. v. Bechtejefs-
München ein Aquarell „Bougival (Sammlung B. Koehler-
Berlin) und das „Blaue Pferd von Franz Marc-München
an ein rheinisches Museum. — Der Galerie des Ver-
eins wurden zum Geschenk gemacht: „S. M. della
Salute, Venedig", Gemälde von Paul Signac, und „Die
Amazonen" von w. v. Bechtejesf-München.
Berlin. Die Akademie der Schönen Künste in Paris hat
den Berliner Kupferstecher Karl Köxxing zum korre-
spondierenden Mitglied gewählt. -2!
Die Werkstatt der Runst.
229
behörde des betreffenden Bundesstaates ausdrück-
lich erhalten haben.
In Erwägung der im vorstehenden dargelegten
Verhältnisse hat der Hauptausschuß der Allge-
meinen Deutschen Aunstgenossenschast eine
Eingabe an das Reichsamt des Innern ab-
gesandt mit der Bitte, bei Beratung des Antrages
Hammer im Reichstage diese Gesichtspunkte gütigst
berücksichtigen zu wollen.
AussteUungssebmerzen. III
(vgl. die Artikel in den Heften 10 und 1-1)
Der „Verband Deutscher Kunstvereine (L. V.)"
in München schreibt uns:
Frau L. Doelter-Wien hat in Heft 10 dieser Zeit-
schrift unter dem Titel „Ausstellungs schmerz en" einige
persönliche Erlebnisse geschildert und bei dieser Gelegenheit
die Grenzen objektiver Darstellung wesentlich überschritten.
wir sehen uns deshalb zu unserm Bedauern veran-
laßt, zur Sache Stellung zu nehmen.
Frau Doelter hat nach Graz am 8. November eine
Beschwerde gerichtet. Teils wegen der zu erhebenden Nach-
forschungen, teils infolge Abwesenheit des Herrn Ausstel-
lungsleiters verzögerte sich die Antwort des Grazer Vereins,
der unterm 24. November eine zweite Zuschrift der Frau
Doelter erhielt, woraus er ein noch fehlendes Belegstück
von der Dame erbat.
Die Verhandlungen waren also schon im Gange, als
am 4. Dezember der Artikel in der „W. d. K." erschien.
In Heft 14 der „W. d. K." ergreift Frau Doelter ein
zweites Mal das Wort „zur Steuer der Wahrheit"!
Sie unterläßt dabei die Richtigstellung ihrer falschen An-
schuldigung in Heft 10 und scheut sich nicht, den Anschein
zu erwecken, als habe der Grazer Kunstverein erst auf
die Publikation in der „W. d. K." hin „reagiert", sich
dabei des Erfolges ihres öffentlichen „Schreies" rühmend.
Des weiteren leistet sich Frau Doelter die ganz allge-
mein gehaltene Verdächtigung: die Aunstvereine arbeiteten
Hand in Hand mit den Spediteuren zum Nachteil
derKünstlerschast und erschwerten gemeinsam mit ihnen
solchen Künstlern, „die nicht gleich für Tausende von
Kronen verkaufen", das Aussteller:.
Die einzig mögliche Antwort auf diese unerhörten
Behauptungen ist leider nicht parlamentarisch! Line sach-
liche Erörterung schließt die Art der Angriffs gänzlich aus.
Selbst die in solchen Fällen übliche Zurückweisung
scheint uns zuviel Ehre für die Federübungen einer Per-
sönlichkeit, die bei Anschuldigungen in der Gesfentlichkeit
ihrer schlechten Laune durch gänzlich unhaltbare Verleum-
dungen Lust macht.
In ausgezeichnetster Hochachtung
Der Geschästsführende Vorsitzende
des „Verbandes Deutscher Kunstvereine":
Lrvdu ?ixis.
Unskkk iiöuligö ökilsgk. l>!8 WnlliMi' kuiiMelill. ölsttök Nk. g,
bat kolbenden Inkalt: Oie allgemeinen Orunälagen
des monumentalen und dekorativen kastells. —
Oer Zinnober, seine Herstellung und sein Oebrauell
in der Malerei der letzten acbt ^sallrllunderte. Von
6. Lakenbus. (Oortset^ung.) — Lellnellmalerei. —
Flüssigkeit 2ur Ontlernung alter Oaeksekiellten.
Vermischter Nachrichtenteil.
Geplante Ausstellungen
München. (Der Ausstellerverband Münchener Künst-
le r se. v.j) veranstaltet noch Turnusausstellungen inplauen
(Kunstverein) vom 1.—3i.März 1912, in Breslau (Kunst-
verein) vom 20. April bis 15. Mai 1912, in Berlin
(Salon Schulte) vom 1.—so. Juni 1912.
München. Programm derFrühjahrsausstellungen des
Vereins bildender Künstler Münchens „Secession" (e. v.)
im Kgl. Kunstausstellungsgebäude, Königsxlatz 1, in Mün-
chen. Die Eröffnung der Ausstellung findet am 1. März
statt. Der Schluß der Ausstellung ist am 20. April. Die
Anmeldung der Kunstwerke hat in zwei gleichlautenden
Exemplaren bis I. Februar an das Sekretariat zu er-
folgen. Die Einlieferung der Kunstwerke muß zwischen
dem 10. und t 5. Februar erfolgen. Frachtfreiheit
(gewöhnliche Fracht) genießen die korrespondierenden Mit-
glieder des Vereins und alle jene Künstler, deren Werke
aus Deutschland kommen und von der Jury angenommen
werden. Die Jury für die Aufnahme der Kunstwerke
besteht aus dem Ausschüsse des Vereins. Letzterer wird
zur Placierung der Kunstwerke eine Kommission ernennen.
Zugelassen zur Ausstellung sind Werke lebender
Künstler aller Länder aus dem Gebiete der Malerei. Lin
gleichzeitiges Ausstellen von Kunstwerken in einer anderen
Münchener Kunstausstellung ist unstatthaft. Aus dem Ge-
biete der zeichnenden Künste können nur Originalwerke
zugelassen werden. Ausgeschlossen bleiben mit Rück-
sicht aus den vorhandenen Raum architektonische Pläne
und Ansichten; ferner Kopien, anonyme Arbeiten und solche
Kunstwerke, welche bereits auf einer Münchener Jahres-
oder internationalen Ausstellung figuriert haben. Nicht-
mitglieder können nicht mehr als fünf Kunstwerke
(gleicher Art) einliefern. 2!
Rom. (Die internationale Kunstausstellung in
Rom) wird erst am 24. Februar 1912 eröffnet. An-
meldungen zur Ausstellung müssen bis zum 25. Januar
bei der Locieta do^Ii ^matori e Lultori di öelle ^.rti
in Rom eingegangen sein. Die Einlieferung der aus-
zustellenden Kunstwerke hat in der Zeit vom 25. Januar
bis 10. Februar zu erfolgen. 2!
Eröffnete Ausstellungen
Bamberg, 15. Januar. (Kunstverein.) Serie Nr. 6
des Süddeutschen Turnus vom 25. November bis
^5. Dezember und Serie Nr. VI vom 2.—30. Dezember
ausgestellt. 2!
Barmen, 10. Januar. (Kunstverein, Ruhmeshalle.)
Im Januar wurden neu zur Ausstellung gebracht: die
V. Iahresausstellung der „Bergischen Kunstgenossenschast"
(77 Gemälde, 13 plastische, 11 graphische und 53 kunst-
gewerbliche Arbeiten); ferner eine Sammlung Gemälde
von Theodor Schindler-Mannheim (21), Otto Boyer-Düssel-
dorf (12), Walter Giskes-Barmen (10). — Im Dezember
wurden aus der großen Wanderausstellung der „Dresdener
Künstlervereinigung" verkauft: 1 Gemälde von Prof. Earl
Bantzer, 2 Rad. von w. Zeising, je 1 Rad. von Pros.
Rich. Müller und Hans Nadler; ferner 2 Rad. von Josef
Uhl-Bergen, 10 Stücke aus der Wanderausstellung Ldel-
metaüarbeiten des Deutschen Museums in Hagen und
io bemalte Gläser von Losmus Lehmann-München. Nach-
träglich wurden noch verkauft: von w. v. Bechtejefs-
München ein Aquarell „Bougival (Sammlung B. Koehler-
Berlin) und das „Blaue Pferd von Franz Marc-München
an ein rheinisches Museum. — Der Galerie des Ver-
eins wurden zum Geschenk gemacht: „S. M. della
Salute, Venedig", Gemälde von Paul Signac, und „Die
Amazonen" von w. v. Bechtejesf-München.
Berlin. Die Akademie der Schönen Künste in Paris hat
den Berliner Kupferstecher Karl Köxxing zum korre-
spondierenden Mitglied gewählt. -2!