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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 11.1911/​1912

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Heft 45.
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Redaktioneller Teil
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Kunsthändler Fritz Krauß in Berlin-Steglitz
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Eine Modellbörse in Berlin
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Vermischter Nachrichtenteil
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https://doi.org/10.11588/diglit.52948#0631

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Heft HZ.

Die Werkstatt der Kunst.

62^

verpflichtet, die Warnung zu erlassen. Hiernach
fehlt jeder Anlaß zum Einschreiten.
Berlin-Lichterfelde, den 8 August t9l2.
Asnigliches Amtsgericht,
gez. Meyer.
Ausgefertigt:
Berlin-Lichterfelde, den 5. August
(8. 8.) Unterschrift
Gerichtsschreiber
des Kgl. Amtsgerichts, Abt. 2.
Eine MockeUbörse m VerUn.
Lin neuer versuch zur Regelung der Modell-An-
gelegenheiten soll zum 1. Oktober unternommen werden,
und zwar in Form einer sogenannten Modellbörse
in einem Modellbureau. Hier soll in den Stunden
von 9—12 Uhr den Modellen Gelegenheit gegeben
werden, sich nachfragenden Künstlern vorzustellen.
Line Aufsicht führende Person soll auf telephonische
Anfragen Auskunft erteilen, wünsche der Künstler

um Vorstellung in den Ateliers sollen durch Anschlag
den Modellen bekannt gegeben werden, von Zeit
zu Zeit, etwa dreimal im Jahre, soll ein gedrucktes
Adretzverzeichnis an die Künstler versandt werden,
die zu diesem Zwecke Abonnenten sind, wie auch die
Modelle einen Mitgliedsbeitrag zahlen. Im Bureau
werden Photographien vorgezeigt, doch erhalten nur
Abonnenten und Mitglieder Zutritt. Rur von Künst-
lern empfohlene Modelle werden ausgenommen. Die
Interessenten werden gebeten, Zuschriften be-
treffs ihrer wünsche und Vorschläge, sowie Adressen
derjenigen Modelle, die sie empfehlen, an Herrn Maler
wedepohl, Motzstr. 58, Gartenh. IV, gelangen zu
lassen.

UiMkö lieullgö 8g!isg8, liiö Willltlllök kunMM. SMki' kik. 23,
bar tollenden Inbalt: LIeiwoiss oder Änbweiss?
Von Or. Krnst Täuber. — 2nr LintnkrunA der Teer-
türben. (z. KortsetLUn^.) Von K. 8. — ^.Itrnexi-
baniscbe ^Vandrnalereien.

Vermischter Nachrichtenteil.

Geplante Ausstellungen

Berlin. (DieersteGartenkunstausstellunginBerlin)
wird vom t 5. September bis Oktober im Kunst-
gewerbemuseum veranstaltet werden. Die Gruppe
Brandenburg der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst
beabsichtigt in dieser Ausstellung die Entwicklung und den
gegenwärtigen Stand der deutschen Gartenkunst durch eine
Reihe bildlicher und plastischer Darstellungen zu veran-
schaulichen und in der Geffentlichkeit den Sinn und das
Verständnis für bildende Gartenkunst zu fördern. An der
Ausstellung werden sich außer einer Reihe von Garten-
architekten auch verschiedene Stadtverwaltungen, wie Berlin,
Görlitz, Leipzig, Breslau, Rostock, Frankfurt a. M. und
andere beteiligen. Besonderer wert soll bei der Sichtung
durch einen Annahmeausschuß auf die künstlerische Form
der Darstellungen gelegt werden. Im Annahmeausschuß
werden tätig sein: die Stadtgartendirektoren Brodersen-
Berlin und Lncke-Köln, Prof. Ür. Ritter v. Falke (Direktor
der Sammlungen des Kgl. Kunstgewerbemuseums), Or.
Peter Jessen (Direktor der Bibliothek des Kgl. Kunstge-
werbemuseums), Prof. Bruno Paul (Direktor der Unter-
richtsanstalt des Kgl. Kunstgewerbemuseums), Potente (Kgl.
Hofgärtner, Wildpark), Gbergärtner Ulrich, Stadtobergärtner
weiß, Gartenbaudirektor Zahn (Abteilungsvorsteher für
Gartenkunst an der Kgl. Gärtnerlehranstalt zu Dahlem-
Steglitz), Hofgartendirektor Zeininger-Potsdam-Sanssouci.
Die Geschäftsführung hat der Gartenarchitekt Martin-Berlin.
Line besonders sehenswerte Abteilung wird die alte Garten-
kunst bilden. Hier kommen viele alte Entwürfe von großen
Gartenkünstlern, wie Linnd und Meyer, zur Schau. Wäh-
rend der Dauer der Ausstellung finden drei große Vortrags-
abende mit Lichtbildern im Hörsaal des Kgl. Kunstgewerbe-
museums statt. Am 23. September spricht Stadtgarten-
direktor Brodersen-Berlin über „Pflanzenschmuck im Stadt-
und Landschaftsbilde", am 5. Oktober hält Stadtgarten-
direktor Lncke-Köln, der Vorsitzende der Gesellschaft für
Gartenkunst, einen Vortrag über „Stadtplätze", und am
t2. Oktober spricht Geh. Baurat Goecke-Berlin über „Der
grüne Gürtel — eine moderne Städtebauaufgabe".
- Eröffnete Ausstellungen j-
Berlin, 23. August. (Verkäufe in der Großen Berliner
Kunstausstellung t 9 l 2.) Gemälde von: Earl Saltz-

mann-Berlin, Georg Schöbel-Berlin, Earl Kappstein-Berlin,
Ernst Koerner-Berlin, Rudolf Possin-Berlin, Franz Herpel-
Königsberg, Hermann Tifchler-Berlin, Fritz Aug. Pfuhle-
Danzig, Victor Schivert-München, Karl Wenke-Berlin, Adolf
Eberle-München, Elisabeth v. Eicken-Berlin, Richard Linde-
rum-München, Gustav Köhler-München, Fr. Hoffmann-
Fallersleben-Berlin, Gustav Salingre-Berlin, Erich God-
bersen-Berlin; Skulpturen von: Hermann Hirsch-Berlin,
Balth. Schmitt-München, Albin Pitscheider-Wolkenstein.
Berlin, 22. August. (Generalverwaltung der Kgl.
Museen.) Die Goya-Ausstellung des Kgl. Kupfer-
stichkabinetts wird am 25. d. M. aufgelöst, wegen
Einrichtung einer neuen Ausstellung bleibt der Oberlicht-
saal des Kupferstichkabinetts für einige Tage geschlossen.
Berlin. Lin Meisterwerk des französischen Malers Jean
Ingres (t?8O—l86?), „Rachel", wird in Berlin im Salon
Eduard Schulte zur Ausstellung gelangen. Das Bild
wurde im pariser Louvre und kürzlich im Queens kuluee
in Earls Lourt in London vielfach bewundert.
Berlin-Treptow. (Einladung zur Besichtigung) des
nach Karton von Prof. Ernst pfannschmidt in mattem
Glasmofaik (freskoartige Wirkung) ausgeführten Altar-
bildes sowie des nach Entwürfen von Prof. August Vogel
in der Puhl 6c wagnerschen Goldmosaikverglasung herge-
stellten Portalfensters für die Michaeliskirche in
Hamburg in den Ausstellungsräumen von Puhl 6c
Wagner, Kiefholzstr. 72/75 (nahe dem Karpfenteich —
Treptower park), vom 26. August bis 3. September.
Lhemnitz. Die von der „Kunsthütte" veranstaltete vierte
Graphische Ausstellung des Deutschen Künstlerbundes schloß
mit dem überaus hohen Verkaufsergebnisse von 22000 Mk>,
einem Ergebnisse, das die der anderen drei graphischen
Ausstellungen des Künstlerbundes weit überholt. Auch
sonst kann die Lhemnitzer Veranstaltung einen vollen Er-
folg verzeichnen. Besuch und Interesse steigerten sich bis
zum letzten Tag. Besonders ausgezeichnet wurde die Aus-
stellung durch den Besuch des Prinzen Johann Georg von
Sachsen, der auch zwei Werke erwarb: Weinzheimer, „Se-
bastian", und eine Loefflersche Zeichnung. Unter den Be-
suchern seien noch genannt der sächsische Staatsminister
Graf Vitzthum von Lckstädt, Ministerialdirektor Geheimrat
Roscher, Graf Kalckreuth, Geheimrat Klinger, Professor
Mackensen. Die graphischen Abteilungen der Akademie
der graphischen Künste zu Leipzig und der Magdeburger
Kunstgewerbeschule besuchten studienhalber die Ausstellung.
 
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