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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 11.1911/​1912

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Heft 13.
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https://doi.org/10.11588/diglit.52948#0189

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Heft ^Z. Die Werkstatt der Runst.


Otto Liesheim
Architekt B. D. A.
Schriftführer.

Preisausschreiben der Hauptstelle
für Bau- und ttunstberatung des
Werdandibundes E. v. zu Berlin
Geschäftsstelle: Berlin VV 50,
Augsburger Str. 6t, in den Räumen der Zentralstelle für Volkswohlfahrt
7>ie Bauberatungsstelle betrachtet es als eine ihrer vornehmsten Aufgaben, schwebende Runstfragen dem
wenig fruchtbaren Schriftstreite zu entziehen und sie durch Ausschreibung öffentlicher Wettbewerbe einer
grundsätzlichen Entscheidung entgegenzuführen. Ganz im werdandisinne will sie hierdurch dem national-
künstlerischen und dem national-wirtschaftlichen Leben gleichermaßen Dienste erweisen, wir bemerken aus-
drücklich, daß die Bauberatungsstelle zu solcher gemeinnützigen Wirksamkeit auch Beihilfen von Gewerbe-,
Landwirtschafts- und Rünstlerkreisen entgegennimmt, sofern die Bereitsteller sich schriftlich verpflichten, keinerlei
Einfluß auf die Tätigkeit der Bauberatungsstelle ausüben zu wollen.
Im vorliegenden Falle veranstaltet die Bauberatungsstelle unter reichsdeutschen Baukünstlern einen Ideen-
wettbewerb, um fesizustellen, ob — gegenüber dem in seiner ferneren vollen Berechtigung nicht anzutastenden
steilen Dache — auch mit flacher Bedachung für verschiedene Gebäudearten befriedigende Wirkungen im
Landschaftsbilde und außerdem wirtschaftliche Vorteile erreichbar sind. Es sind in den letzten Jahren teils neue,
teils vervollkommnete ältere Baustoffe zur Eindeckung flacher Dächer auf den Baumarkt gebracht worden, deren
oft recht unschöne Verwendung sich fast ausschließlich auf Fabrik- und Schuppenbauten beschränkte. Da man aber
mit den betreffenden Stoffen wegen ihrer Wohlfeilheit und wegen ihrer mannigfachen praktischen Vorzüge durch-
aus dauernd zu rechnen hat, so soll festgestellt werden, ob nicht auch das flache Dach künstlerisch einwandfreie
Lösungen ermöglicht.
Der Wettbewerb erstreckt sich zunächst auf folgende Gebäudearten:
1. den Landhausbau,
2. den Landwirtschaftsbau und
Z. den Arbeiterwohnbau.
An Preisen werden verteilt lOOOO M. Zum Wettbewerbe zugelassen sind reichsdeutsche im Deutschen Reiche
ansässige Baukünstler. Die Entwürfe sind bis zum 10. April 1912 einzuliefern.
Preisrichter sind:
Herr Professor Or. Heinrich Albrecht, Geschäftsführer der Zentralstelle für Volkswohlfahrt, Berlin'
Herr Professor Peter Behrens (B. D. A.), Berlin;
Herr Professor Martin Dülfer fv. D. A), Dresden;
Herr Landesbaurat Professor Theodor Goecke, Berlin;
Herr Professor Emil högg (V. D. A.), Dresden;
Herr Rittergutsbesitzer I)r. v. Hübel, Mitglied der Sächsischen Ersten Kammer, Sachsendorf;
Herr Landschaftsmaler Karl Rayser-Lichberg, Berlin;
Herr Stadtbaurat Reinhold Riehl, Rixdorf;
Herr Architekt (B. D. A.) Ernst Rossius vom Rhpn, Berlin;

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10. Herr Königlicher Vaurat Hans Schliepmann, Berlin;
11. Herr Professor Or. Friedrich Seeßelberg (V. D. A.), Berlin.
Lrsatzpreisrichter sind:
1. Herr Landschaftsmaler Hans hartig, Berlin;
2. Herr Professor Alfred Grenander, Berlin;
Z. Herr Architekt (B. D. A.) Arnold Hartmann, Berlin;
4. Herr Architekt (B. D. A.) (vtto Liesheim, Berlin.
Line ausführliche Veröffentlichung der preisgekrönten und anderer bemerkenswerter Wettbewerbs-Entwürfe
ist seitens des Werdandibundes in Aussicht genommen.
Die Unterlagen für den Wettbewerb sind kostenlos von der oben aufgeführten Geschäftsstelle zu beziehen.
Berlin, den 4. Dezember 1911.
Der Vorstand der Hauptstelle für Bau- und Runstberatung des
werdandibundes E. V. zu Berlin
i. A.:
Ernst Rossius vom Rhyn
Architekt B. D. A.
l. Vorsitzender.
 
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