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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 11.1911/​1912

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Heft 45.
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https://doi.org/10.11588/diglit.52948#0634

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62H

Die Werkstatt der Kunst.

Heft H5.

wohnen zwei Studenten in einem Zimmer und deshalb ist
auf eine Lösung Bedacht zu nehmen, die nötigenfalls die
Vereinigung zweier Einrichtungen in einem Zimmer in
vorteilhafter weise zuläßt. Die Entwürfe sind im Maß-
stabe : to darzustellen, die nötigen Details in natürlicher
Größe. Außer diesen Wohngeräten wird ein farbiger
Entwurf für eine schlichte Zimmerausmalung gewünscht,
die beizulegende Beschreibung hat alle notwendigen Er-
läuterungen bezüglich der Ausführung zu enthalten. Der
Herstellungspreis des Wohngerätes ausschließlich der
Bettpolster darf Hoo X nicht übersteigen. Die Entwürfe
sind bis zum ts. Oktober t9I2 an die unterzeichnete
Gesellschaft, Prag I, Husgasse 20, einzusenden. Für die
besten Entwürfe sind drei Preise im Betrage von soo X,
500 X bezw. 400 X ausgesetzt. Die preisgekrönten Ent-
würfe gehen in das Eigentum der unterzeichneten Gesell-
schaft über. Im Preisgericht: Maler Prof. Karl Krattner
und Architekt Josef Zasche, k. k. Baurat in Prag. Die
Preisverteilung erfolgt spätestens am 15. November ;yi2.
Die Gesellschaft zur Förderung deutscher Wissen-
schaft, Kunst und Literatur in Böhmen. X
Wien. Für den Bau des Kaiser-Franz-Iosef-Stadt-
museums der Stadt Wien hat der Gemeinderat der
Stadt Wien die Ausschreibung eines öffentlichen Wettbe-
werbes beschlossen. Zur Teilnahme sind alle dem öster-
reichischen Staats verbände angehörigen deutschen
Architekten ohne Rücksicht auf ihren Wohnsitz berechtigt.
Die Preisbewerbung endet am März 1913 um 12 Uhr
mittags. Die Projekte sind längstens bis zu diesem Zeit-
punkte entweder in der Magistratsabteilung XXII (Wien I,
Neues Rathaus, ebener Erde) zu überreichen oder längstens
bis zu diesem Zeitpunkte der Post zur rekommandierten
Beförderung an diese Amtsstelle zu übergeben. Die Be-
urteilung der einlangenden Projekte bezw. die Zuerkennung
der Preise erfolgt durch ein Preisgericht, bezüglich dessen
Zusammensetzung die Grundsätze für Wettbewerbausschrei-
bungen des Gesterreichischen Ingenieur- und Architekten-
vereins und der Zentralvereinigung der Architekten Oester-
reichs berücksichtigt wurden; die Entscheidungen des Preis-
gerichts erfolgen mit relativer Stimmenmehrheit. Die
Namen der als Preisrichter berufenen Personen werden
durch das Amtsblatt der Stadt Wien und die Rathaus-
korrespondenz „verlautbart" werden, sobald die im Sinne
der Wettbewerbsbestimmungen vom wiener Stadtrate be-
reits bestimmten sieben Vertreter der Künstlerschaft sich
bereit erklärt haben, das Ehrenamt eines Preisrichters an-
zunehmen. Zur Preisverteilung ist eine Summe von
51000 X ausgesetzt, und zwar: ein 1. Preis von 12000 X,
zwei 2. Preise von je 9000 X, zwei 3. Preise von je 6000 X,
drei Preise von je 3000 X. Alle sonstigen Bestimmungen
enthalten das Bauprogramm, die Wettbewerbbestimmungen
und die sonstigen Behelfe (Lagexläne usw.). Diese Unter-
lagen des Wettbewerbes werden den Bewerbern über ver-
langen durch die städtische Hauptkasse (Wien I, Neues Rat-
haus, Hochparterre) gegen Erlag von 5 X ausgefolgt oder
auf Wunsch zugesendet. X!
- Erledigte Preisausschreiben -
Berlin-Groß-Lichterfelde. Im Wettbewerb um das Denkmal
des verunglückten Fliegers Lilienthal hat das Preis-
gericht, dem als Künstler angehörten Prof. L. Manzel und
Prof. w. Herwarth, am 23. August die Preise wie folgt
verteilt: 1. Preis (Ausführung) Prof. Peter Breuer-
Berlin, 2. Preis (700 Mk.) Victor Seifert-Berlin, 3. Preis
(300Mk.) Prof. Peter Breuer-Berlin, 4. Preis (200Mk.)
Prof. G. Elster-Weimar. Das Denkmal, das erste Flieger-
denkmal in Deutschland und dem ersten Flieger errichtet,
wird in den Parkanlagen am Teltowkanal seinen Platz
erhalten und soll inklusive Sockel und Aufstellung 15000 Mk.
kosten, (wir werden auf eine bei diesem engeren Wett-
bewerb vorgekommene Unregelmäßigkeit aufmerksam ge-
macht. Ls war in den Bedingungen als letzter Ein-
reichungstermin der 1. August angegeben. Da die Aus-

schreibung erst am 5. Mai erfolgt war, bat einer der ein-
geladenen Künstler, und zwar sofort, um eine Hinaus-
schiebung des Termins. Diese Bitte wurde abschlägig
beschieden. Trotzdem sind zugunsten einiger Teilnehmer
Ausnahmen in Form der verspäteten Annahme von Ent-
würfen gemacht worden.) X!

Kus Kkaclemien «nä Kunstschulen


Berlin. (Im Atelier El. L. Fischer) beginnt der Unter-
richt im Modezeichnen Donnerstag, den 15. August, nach-
mittags 5 Uhr. Eintritt jederzeit. Die übrigen Klassen
(Porträt, Akt, Illustrieren, Graphik usw.) beginnen am
1. Oktober. Prospekte gratis. XI
Berlin-Lharlottenburg. (Studienateliers für Malerei
und Plastik.) Der Bildhauerkursus des Herrn Lewin-
Funcke beginnt mit I. September. Die Mal- und Zeichen-
kurse der Herren Lovis Lorinth, Martin Brandenburg,
Bischoff-Lulm, Konrad v. Kardorff, sowie der Kursus
für Graphik des Herrn Ernst Neumann werden mit
1. Oktober or. das neue Schuljahr beginnen. Mit dem
gleichen Tage beginnen auch die Skizzier-Abendkurse. —
Lovis Lorinth, dessen Kurse im vergangenen Winter
durch plötzliche Erkrankung unterbrochen wurden, nimmt
mit 1. Oktober d. I. den Unterricht im Institut wieder
auf. Anmeldungen in der Geschäftsstelle der Studien-
ateliers für Malerei und Plastik, Lharlottenburg, Kant-
straße 159. X!

Personalien

Berlin. Dem Porträtmaler Prof. Gust. Richter ist vom
Herzog von Anhalt die Krone zum Ritterkreuz 1. Klasse
des Ordens Albrecht des Bären verliehen worden. X
Berlin. (Der erste Zeichenlehrer an der Berliner
Universität.) Zum ersten Male wird in dem jetzt be-
ginnenden Sommerhalbjahr in der philosophischen Fakultät
der Berliner Universität ein Kunstmaler als Zeichenlehrer
Unterricht halten. Maler Adolf Meyer, der in kunst-
pädagogischer Tätigkeit guten Ruf hat, kündigt am schwarzen
Brett der Fakultät Lehrgänge für Studierende an. Die
Anstellung des Zeichenlehrers ist noch auf eine Anregung
des jetzt nach München übergesiedelten früheren Kunst-
historikers der Berliner Universität, Geheimrat Heinrich
Wölffl in, zurückzuführen. X
Berlin. Julius Klinger sowie Baumeister Karl Stahl
sind vom Hohenzollern-Kunstgewerbehaus, Fried-
mann 6c Weber, für eine Reihe von Jahren als künstle-
rische Mitarbeiter verpflichtet worden. Die künstlerische
Oberleitung liegt nach wie vor in den Händen des Mit-
inhabers Architekt Ernst Friedmann. X
Berlin. Zum Mitglied der Prüfungskommission für die
diesjährige Zeichenlehrer- und Zeichenlehrerinnenprüfung
war Hedwig Hauck, Lehrerin am Seminar und der
Zeichen- und Malschule des Vereins Berliner Künstlerinnen,
vom Kultusminister berufen worden. X
Hamburg. Zum Leiter des Hamburger Kunstvereins
(an Stelle des leider erkrankten verdienstvollen bisherigen
Leiters Maler Sack) ist, wie uns aus Weimar berichtet
wird, Hofrat Theodor Brodersen ernannt worden, der
seit einer Reihe von Jahren von Weimar aus neben seiner
Tätigkeit als Sekretär des „Deutschen Künstlerbundes" zahl-
reiche große private und öffentliche Kunstausstellungen in
verschiedenen Großstädten — zuletzt in Leipzig und Magde-
burg — arrangiert und geleitet hat. Auch die Firma Th.
Brodersen 6c Lo. in Weimar, der vornehmlich die Ver-
mittelung von Kunstankäufen obliegt, wird nach Hamburg
übersiedeln. Dagegen wird die Geschäftsleitung bezw. das
Sekretariat des Deutschen Künstlerbundes in Weimar,
und zwar auch weiterhin in den Händen von Hofrat Bro-
dersen verbleiben, ebenso die Leitung des Magdeburger
Kunstvereins. X
 
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