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Charis: rhein. Morgenzeitung für gebildete Leser (1) — 1821

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No 1 (1821)
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https://doi.org/10.11588/diglit.20602#0005

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Cbaris.

unteryattungsbtatt(

fuͤr

Leben und Literatur; Poeſie und rel.

R varreug und Verausgeber; Fy· K. Sreiberr v. erta

Dieſes Blatt erſcheint ieden Mittwoch und Sonnabend „ und kann
ein Abonnement mit 1 fl. 30 kr. vierteliährig auf daſſeibe roffnet werden. ö

NO . —— ö

Mannheim, den 4. 5..— 182r.

——— — ————————————————— ———— — ——

D ie Dich ter ö und alſo wollen wir berruͤgen
des I7 u n d 19ten Jahrhunde vts. Der falſchen Schwaͤtzer Muͤh' und Leid,
ö Und doppeit uns nach Luſt vergnuͤgen
In ihrem Neid und unſrer Freudꝰ;
Weil thoͤricht ſie nicht Amorn ehren,

VBergleichungen vom Herausgeber geſammler.

————

* 0 2— — Wird er ſie dieſe Sprach' r lehren.
Stuin me Sprache der eiee ö 6*0
Ane e —* D ie Sprache der Liebe. —
Wem WMunmn Reden nd Stilſchweigen — Evon E. G. H. Burdach. 1817.)
Sumal verhindar Hlück Was kein Gedanke denket, kein Sinn erreicht,
„So laß uns unſer Herz bezeugen WMas keine Sprache ſchildert, kein Ausdruck bnt,

Durch ſich beſprecher de Anblick';
Denn Amor, den wir allzeit ehren,
Wird ſoͤlche ſtumme Sprach uns lehren.

Das weint im Seelenblick der Liebe,
Wenn ſie das ſelige Herz verklaͤret.

Hoͤrſt du der Quelle Rieſeln die liebend zu ö
Laß hin und her die annbl ſiegen, — Des Baches Wogen miſchet die Silberfluch ?2
Getreue Boren deiner Gunſt, — Die Quelle fluͤttert — Lebe! — Liebe

Der Neider Thorheit zu beiruͤgen, SEäuſelt im Abend⸗ und Mor enlü tch end
Die toll und toͤlpiſch zu der Kunſt. ö aͤuſe 8 ſich

Denn Amor, welchen ſie nicht ehren,

Ihr Odem wecker Blumenempfindung auf,

Wird ſie die ſtumme Sprach' nicht lehren. Die Knoſpe regt ſich, zitrert, und bricht hervor; 5
Mit holdem, liebendem Verlaͤngen ö —
Solli aber Jemand ſich verdrießen, ö Neigt ſie ſich daftend zur Gartenblume.
Ob unſrer Lieb' Anblicken⸗Fahrt,
So muͤſſen wir uns dann begruͤßen Zur ſtillen Laube wölbt ſich der Zwrige Gruͤn.
Mit dem Geiſt, nach der Engel Art! und drinnen flͤtet — Liebe! — die Rachtigall,
„Denn Amor, welchen wir ſtets ehren, Wenn Maiduft durch die Fluren athmet.

Wird ſolche ſtumme Sprach uns lehren, Leben und Liebe der Scpfng ruhaach.
 
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