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Charis: rhein. Morgenzeitung für gebildete Leser (1) — 1821

DOI Kapitel:
No 14 (1821)
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https://doi.org/10.11588/diglit.20602#0057

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Leeven und Literatur; Poeſie and Kunſ.

Charis.

engsslatt.

fuͤr

aedatteer ad Bersusgeber: Fr. K. Sreiherr v. Erla ch-

—..—

Dieſes Blatt erſcheint

——

jeden Mittwoch und Sonnabend, und tann
ein Abonnement mit 1 fl. 30 kr. vierteljährig auf daffelde euukfnet werden.

No 1.

Mannheim, den 19.

Mai, 1822.

Dle Dichten

des 17un un d 19ten Jahrhunderts.

AATLLAa E-Leiner Achſten KXhun.
— (Cvon J. W. Sincareſ⸗ 1624. •

„(⁵⁰⁵ ö

Mag denn n mein Schäͤbelein!

Von dir keiner Gnade Schein —

—. Wiederfahren mir.,
Der ich klag' vor deiner Thur
Und netze dieſe Schwell

Mit manchem Thraͤnenbach,
Die ich doch wieder ſchnell
Mit Seufzen trocken mach 2

Sof manches Troͤpfelein

Kann erweichen einen Stein;
Doch dein ſteinern Herz

Kann erweichen gar kein Schmerz;
Soj komm dann, bittrer Tod/ ö
Ende das Leben mein —
In dieſer harten Noth —

Darin ich leide Pein.

2— — Die Bisgraphie Neſes pflz Dichters im ſolgenden Blatie

Richten darf man mir ö
Keine Marmor⸗Grabeszier;

Nur ein Waſen klein ö
Soll bedecken mein Gebein, ö
Mit dieſen Worten grün:

* Der hier zu Tode blieb,
Den hat gebracht dahin ö
Sein Treu und große Wr.

Jaͤhrlich dann aus mir
Nathe Roſen bluͤhn herfuͤr,
Auch Vergiß nicht mein

Wachſen wird, und Rosmarein;

Draus manch verliebtes Herz
Zuruͤſt ein Straͤuſſeleln, ö

Damit im Liebesſchmerz
Erfreut den Liebſten ſein .

Wenn das Glack dann woll,

Daß die Liebſte kommen ſollt,
Und von ungefaͤhr

VUeber mir ſpatzierte her,

Und laͤſe dieſe Schrift,
und ſiche beſoͤnne mein,

Daß ſie: mir hab' geſtiftt
Dies unglüa ganz allein

———
 
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