Cha
unterhalt
Tis.
ungsotett.
fuͤr
Leben und Literatur; Poeſie und Kunt.
darreur und Herausgever: Fr. K. Sreiban v. Er6.
Dieſes Blatt erſcheint
jeden Mittwoch und Sonnabend, und kann
ein Abonnement mit 1 fl. 30 kr. viertelidbris auf vaſſelbe eröffnet werden
Ne 2
Mannheim, den
25• wuli, wen.
Die Dichter
des irten un d —en Jahrtunderts. ö
III
(von J. W. Zinegref. 1681. 5
I. So verzebrt man ſich ſelbſt.
Die Eiche durch den Wind getrieben —
Wird von ihr ſelbſten aufgerieben
Eln bͤrgerlicher Krieg
Hat einen theuern Sieg.
2. Hoch geſtiegen, rief gefallen.
Der Adler fuͤhrt die Schildkroͤt' von der Erden.,
Daß durch den Fall ſie kann zeibrochen werden
Den Boͤſen fuͤhrt das Gluͤck hoch von der Erden,
Daß durch den Fall er kann zeiſchmettert werden.
3. Siehe was die Liebe thut.
Siehe wie die Sonnenwende ſich zur Sonne giebt-
Die ſie liebt:
Alſo werden, Konig auch dich uiden- die du nebſt
Nicht betruͤbſt.
4. Mit Weisheit, nicht mit Macht
Schiffer, welche Meiſter ſind,
Suchen Zeit und guten Wind;
Eher zu dem Ende bracht
Mit Gewalt iſt mich zu nachen:
Alſo werden hohe Sachen
Durch die Weisheit, als durth Mocht.
5· Dãe Jugend muß vertoben.
Meue Weine muͤſſen gaͤhren
Wer kann denn die Jugend wehren2
Laß ſie toben; Moſt wird Wein⸗ ö — —
Sie wird endlich kluͤger ſeyn.
b. Hohe Gelſter, hohe Rube..
Was unter den Wolken vom Berge zu ſehen,
Empfindet den Hagel, den Regen, das Wehen:
Was uͤber den Wolken, das fuͤhler kein Wüthen,
Ein himmliches Herze wird wenig beſtritten. —
Epi r am m e, un d S r à 0 . .
I. **
(109
(von Fr. Hor n. 4820.9—
1. Einem Mittelmaͤſſigen.
Dir ſollt' ich trauen? Dir⸗ dem Engen, Armen?
Erfrieren lieber, als bei dir erwarmen.
Dem Heimlichen.
Ein Parrher⸗ ſ du/ welcher fliehend ſtreitet,
Dem Geguer ſchmeichelnd Unrengang bereiter
. — ——
unterhalt
Tis.
ungsotett.
fuͤr
Leben und Literatur; Poeſie und Kunt.
darreur und Herausgever: Fr. K. Sreiban v. Er6.
Dieſes Blatt erſcheint
jeden Mittwoch und Sonnabend, und kann
ein Abonnement mit 1 fl. 30 kr. viertelidbris auf vaſſelbe eröffnet werden
Ne 2
Mannheim, den
25• wuli, wen.
Die Dichter
des irten un d —en Jahrtunderts. ö
III
(von J. W. Zinegref. 1681. 5
I. So verzebrt man ſich ſelbſt.
Die Eiche durch den Wind getrieben —
Wird von ihr ſelbſten aufgerieben
Eln bͤrgerlicher Krieg
Hat einen theuern Sieg.
2. Hoch geſtiegen, rief gefallen.
Der Adler fuͤhrt die Schildkroͤt' von der Erden.,
Daß durch den Fall ſie kann zeibrochen werden
Den Boͤſen fuͤhrt das Gluͤck hoch von der Erden,
Daß durch den Fall er kann zeiſchmettert werden.
3. Siehe was die Liebe thut.
Siehe wie die Sonnenwende ſich zur Sonne giebt-
Die ſie liebt:
Alſo werden, Konig auch dich uiden- die du nebſt
Nicht betruͤbſt.
4. Mit Weisheit, nicht mit Macht
Schiffer, welche Meiſter ſind,
Suchen Zeit und guten Wind;
Eher zu dem Ende bracht
Mit Gewalt iſt mich zu nachen:
Alſo werden hohe Sachen
Durch die Weisheit, als durth Mocht.
5· Dãe Jugend muß vertoben.
Meue Weine muͤſſen gaͤhren
Wer kann denn die Jugend wehren2
Laß ſie toben; Moſt wird Wein⸗ ö — —
Sie wird endlich kluͤger ſeyn.
b. Hohe Gelſter, hohe Rube..
Was unter den Wolken vom Berge zu ſehen,
Empfindet den Hagel, den Regen, das Wehen:
Was uͤber den Wolken, das fuͤhler kein Wüthen,
Ein himmliches Herze wird wenig beſtritten. —
Epi r am m e, un d S r à 0 . .
I. **
(109
(von Fr. Hor n. 4820.9—
1. Einem Mittelmaͤſſigen.
Dir ſollt' ich trauen? Dir⸗ dem Engen, Armen?
Erfrieren lieber, als bei dir erwarmen.
Dem Heimlichen.
Ein Parrher⸗ ſ du/ welcher fliehend ſtreitet,
Dem Geguer ſchmeichelnd Unrengang bereiter
. — ——