Charis: rhein. Morgenzeitung für gebildete Leser (1) (1821)

Charis.

unterhattungsbtatt.

fuͤr

Leben und Literaturz Poeſie. und Kunft. .

Redakteur 115 Oerausgeber: 5 K. Sreiherr v. 2116.
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V. 28.
‚ Mannheim, 4en 7. Juli, 1821.

D ie Di cht er ö Wohlan denn, armes Herz, halt ftil: *
„Wer kann den Gdttern wiederſtehen? —

des Iꝛten und ren Sabrbanderte
ö „Sie ziehen den, der nicht gern will,

— — Hund letten den, der gern will gehen.
55 ———— Iſt dieſes Todes Zweck mein Lob.
Krag über die eiebe. Sann ich kaum groͤſſern Ruhm erwerben
von G. R. Weckhe lin. 1648. Das Ende iſt des Meiſters Prob';
Darum will ich mit Freuden ſterben.
Mein junges Herz, durch und durch wund, 0
Obn⸗ Hoffnung aller Huͤlf' und Gnaden. —— 99
Harrt auf den Tod ſchon alle Stund', — * „
* Klagen der Siebe.

Mit Pein, nicht Jahren aberladen.

Jedoch die, deren ich mit Noth
Ein Opfer gleichſam muß verbrennen,
Ob ſie ſchon ſiehet meinen Todd
Will ſie mein Leid doch nicht erkennen.

(von' E. C. F. Schulde. 1816.„.

Was ſpielſt du, holder Quell der Leder
So ſehnſuchtsvoll in meiner Bruſt ꝰ/
Nie ſpiegelt ſich der Lenz der Lnſt!
In deiner hellen Tieſe wieder!

Sondern, g. Meer,
1 rn, gleichwie ein Fels dem Meer, Du Zauberglanz der Lebesſtunden,
ie zuwieder meinen Treuen, aͤ i,
Du Daͤmmrung zarter Traͤumerei,
Und ſperret, gnadlos, ihr Gehor Du bluͤhender, du goldner Mai,
I
Aus Furcht, ſi ch ihres Zorns zu reuen. Wie biſt du ſchnell dahin geſchwunden!
9¹ harte Ungerechtigkeit, DOu Born worinn das Bild der Liebe
Damit die Himmel mich beſchweren! * In ihrem Bilde mir erſchien,
Muß ich die, deren Grauſamkeit Wie ſchwimmt auf deinem feuchten Grün ö

Mich toͤdtet, umſonſt ſterbend ehren ? Der Himmel jezt ſo ſchwer und trüͤbe;