— Charis.
unterhaltungsblätt
fuͤr
Leben und Literatur; Poeſien und Kunſt.
Kevatteur und Herausgeber: Fr. K. Freiherr b. Eriag.
ö Ne 45
Mannheim, den 5. September, 1821.
Romanze. ö Zur Buß und Verſoͤhnung
Zum Dickicht des Waldes, Auſ dalberts Grab;
Bei finſterer Nacht, ö ö Wog hier mit Entſetzen
Schlich Eckbert, der Moͤrder, Die blutige That
Oft einſam und ſacht: * und laͤutert die Seele
Es leuchtet der Sterne Zu künftiger Saat.
Sanft troͤſtendes Licht — „ Du Einz'ger, der Freundſchaft
Durch's ſchaurige Dunkel
Dem Strafbaren nicht. ö v Entſteige, mein Bruder!
Dort ſtuͤrzt ſich vom Felſen v5 Dem duͤſteren Grab;
Ein Waldſtrom ins Thal
Mit rollendem Toſen
v Fuͤr Frevel mir gab,
»Komm, kehre noch einmal
RIN Go HOVY. — „In's Leben zuruͤck
Das Dild ſeiner Aual- „ Und lächte mun Suͤnder
Des Sturmwindes Heulen „Mit guaͤdigem Blik.
Behagt ſeinem Schmerz,
Er kuͤhlet im Sauſfen v Hilf, heilige Jungfrau! —
Sein brennendes Herz. „ So fruͤhe, wie ſpat
Wildflammender Liebe » Durchirr ich des Levens
Verzehrende Gluth * Benachteten Pfad;
Riß einſt ihn zur Blurſchuld Mich fliehen. die Menſchen,
Auf wogender Fluth; — — „ Ich fliehe das Licht,
Es haſchte nach Wolluſt . 5 Kein athmendes Weſen
Sein frevelnder Leib, » Mir troͤſtend zuſpricht.
Sie mordet de rBruder „Komm, Jeſu, mein Heiland! —
Er freite ſein Weib. ö „Erbarme dich mein,
Nun trieb ſein Gewiſſen, ö ö ö „ Und lind're im Buſen
Berg auf ihn, Berg ab, ö ö Die grimmige Pein;
unterhaltungsblätt
fuͤr
Leben und Literatur; Poeſien und Kunſt.
Kevatteur und Herausgeber: Fr. K. Freiherr b. Eriag.
ö Ne 45
Mannheim, den 5. September, 1821.
Romanze. ö Zur Buß und Verſoͤhnung
Zum Dickicht des Waldes, Auſ dalberts Grab;
Bei finſterer Nacht, ö ö Wog hier mit Entſetzen
Schlich Eckbert, der Moͤrder, Die blutige That
Oft einſam und ſacht: * und laͤutert die Seele
Es leuchtet der Sterne Zu künftiger Saat.
Sanft troͤſtendes Licht — „ Du Einz'ger, der Freundſchaft
Durch's ſchaurige Dunkel
Dem Strafbaren nicht. ö v Entſteige, mein Bruder!
Dort ſtuͤrzt ſich vom Felſen v5 Dem duͤſteren Grab;
Ein Waldſtrom ins Thal
Mit rollendem Toſen
v Fuͤr Frevel mir gab,
»Komm, kehre noch einmal
RIN Go HOVY. — „In's Leben zuruͤck
Das Dild ſeiner Aual- „ Und lächte mun Suͤnder
Des Sturmwindes Heulen „Mit guaͤdigem Blik.
Behagt ſeinem Schmerz,
Er kuͤhlet im Sauſfen v Hilf, heilige Jungfrau! —
Sein brennendes Herz. „ So fruͤhe, wie ſpat
Wildflammender Liebe » Durchirr ich des Levens
Verzehrende Gluth * Benachteten Pfad;
Riß einſt ihn zur Blurſchuld Mich fliehen. die Menſchen,
Auf wogender Fluth; — — „ Ich fliehe das Licht,
Es haſchte nach Wolluſt . 5 Kein athmendes Weſen
Sein frevelnder Leib, » Mir troͤſtend zuſpricht.
Sie mordet de rBruder „Komm, Jeſu, mein Heiland! —
Er freite ſein Weib. ö „Erbarme dich mein,
Nun trieb ſein Gewiſſen, ö ö ö „ Und lind're im Buſen
Berg auf ihn, Berg ab, ö ö Die grimmige Pein;