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Die Gartenkunst — 1.1899

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C., E.: Der Gartenbau auf der allgemeinen Ausstellung zu Paris im Jahre 1900
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https://doi.org/10.11588/diglit.20975#0058

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48 DIE GARTENKUNST I, 3

Palmen mit ihren grofsen Allgemeine Ausstellung zu Paris 1900. Auf diese Art wird

Wedeln, Baumfarne, herr- > c'as prächtige Bassin zwi-

liche Bananen mit ihrem /'JllPl i ! sehen dem Cours de la

mächtigen Blattwerk, Rie- ^s^^^^^B ^^^^^^ Reine, wo der Gartenbau,

sen-Dracaenen werden tro- / /""~^---- '......• • der Kongrefspalast u. a. m.

pische Bilder geben. JB? Jlji llll flP1 S'cl1 bonnclen> un(1 dem

Alles dies wird man auf ü , ^ P | . Quai d'Orsay, der den aus-

einem zwar beschränkten ^^^^H ländischen Sektionen vor-

Raume finden, aber — wohl 4wl^^ FS^k*. i Jr7^=X ^^imm behalten ist, frei, bleiben

gemerkt—auch das Kleine r--"" '] fj | (f\*slg3 und sich vorzüglich zur

wird einen grofsartigen Ein- j] $%i il I H JHi Veranstaltung von Pesten

druck machen.

Aufser diesen verschie-

auf dem Wasser eignen,
die man während der Dauer

denen Scenen und den 'L'''' '"'"'""^ oi |||p der Ausstellung Souveränen

andern merkwürdigen Aus- llll [üt.v . -.' und Besuchern zu Ehren

stellungsgegenständen je- llPi B^^n ffi^pn ! fllP geben wird,

der Art, denen man in die- jjjjjfj I llll ' ' S^"I \ Auch die Füi sorge, in der

sen Gärten begegnen wird, llM I |U| H ■ Hl f!LJ| 0 IllP Nähe dieses Bassins einen

müssen wir noch den Fern- fBll , ..' | ^ZZT: schönen Platz anzulegen,

blick erwähnen, den man -—' IlSP ^er See'Snet wäre, zu be-

auf ein prächtiges Wasser- Ä Egg ■ 5 11^ jjgj "■__] (IIP stimmten Zeiten einen pri-

schlofs haben wird, vaten Ehrengarten abzuge-

dem des Abends wunder- fBi 81 I ^ ' 11 Ii BIP ^6n' ^enn ^" ^au-

bare Wassergarben in allen . | jlj^P lfj Öl'l^*^] Ii Jmw thier, den verdienstvollen

möglichen Farben hervor- iflli | « Jj [ij' * j ^ f ' Architekten der Gartenbau-

kommen und sich in ein jffl||_ z}^Jff Nj_S333f ^^^^^^fe' halle, bewogen, dem Seite 49

riesiges Becken herabstür- j^^^^ ISSSÖi I iBlp dargestellten Entwurf den

zen werden. An der Es- -^^^^^^ V^^J^B« Vorzug zu geben, welcher

planade des Invalides, am W§s I , \ 3 Gewächshäuser vorsieht.

Eingang des neuen Bahn- /^%/~—^ J ~--■—-' die durch ein Blumenpar-

hofs, werden 6 herrliche__________--- -'——*—1—* terre in der Mitte in Ver-

Blumenparterres angelegt bindung stehen, anstatt ein
werden, drei auf jeder Seite. einziges Gebäude zu errich-
auf welchen man während Fig' plan der Gteten der Esp,<uiado tles Iuvalides- ten, eine Ansicht, welche
der ganzen Dauer der Aus- die meisten und Herr Gau-
stellung die beliebtesten Blumen des Publikums finden thier selbst schon von Anfang an hatten,
wird. (Fig. 1.) Wie der eine Bau seine guten und schlechten Seiten
Über die Art der Anlage der Gärten um die neuen gehabt hätte, haben auch die 3 Gewächshäuser, ganz nach
Gebäude der Champs-Elysees ist noch kein bestimmter dem Gesichtspunkt, unter dem man sie betrachtet, Vorzüge
Entschlufs gefafst worden; aber auch dort wird man wohl und Nachteile.

den geometrischen Stil vorziehen und die Anlagen mit den Aus dem Grundrifs und der Vorderansicht dieser Ge-
Gebäuden, die sie einfassen, in Einklang bringen. wächshäuser (Fig. 2 und 3) kann man ersehen, dafs der

Gesamteindruck ein wirkungsvoller sein wird.

U Die beiden Seitengewächshäuser sind vollständig sym-

Die Gartenbauhalle.

metrisch und ragen zum Teil über den Quai der Seine hinaus.
Sie umfassen ein grofses Mittelschiff, das von einer Rotunde
Die Gartenbauhalle wird sich an dem Cours de la begrenzt wird, zu der man durch zwei Seiten-Galerien ge-
Reine erheben, ungefähr in der Mitte zwischen der In- langt; diese sind etwas höher gelegen als der Garten, so dafs
validen- und der Alma-Brücke. Da diese beiden Brücken man von ihnen aus alle Details desselben beurteilen kann,
nicht in den Ausstellungskreis eingeschlossen worden waren, Das Gewächshaus, das sich im Hintergrunde an den
ging man zunächst damit um, eine kleine Brücke in der Garten anlehnt, der den zwischen den beiden grofsen Ge-
Achse der Gartenbauballe zu konstruieren, um den Verkehr wächshäusern frei gelassenen Raum einnimmt, sollte an-
zwischen den beiden Ufern herzustellen. E>a aber dann fänglich, um den Ausstellern mehr Raum zur Verfügung zu
die Perspektive der Seine unterbrochen worden wäre, stellen und damit seine Höhe mit der der beiden anderen
stand man von dem Plane ab, und so wird denn jene harmonierte, zwei Etagen haben; aus ökonomischen Rück-
Brücke vorteilhaft durch zwei leichte Wasserstege, die sichten aber hat der Architekt darauf verzichten müssen.
6 m von der Invalidenbrücke stromabwärts und 6 m von Dafür wird die Mauer im Hintergrunde mit Gitterwerk vor-
der Almabrücke stromaufwärts entfernt sind, ersetzt werden, ziert und so dem Mangel an Höhe nachgeholfen. E. C.
 
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