Die Gartenkunst — 1.1899
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DIE GARTENKUNST
197
Maassstab 1 : 9000.
Mit einem Preise von 400 Mk. ausgezeichneter Entwurf von Möhl und Schnitzlein, München.
die schönsten Baumbestände geschont werden, dafs ferner
durch Aushauen von Durchblicken, Anlagen von Wasser-
flächen, Anlagen von Spiel- und Sportplätzen und Her-
stellung bequemer Fahr- und Fufswege einerseits den
ästhetischen Anforderungen Genüge geleistet wird, anderer-
seits der erholungsbedürftigen Einwohnerschaft und vor
allen Dingen der Jugend Gelegenheit geboten ist, durch
Bewegung, Spiel und Sport den Körper zu erfrischen.
Nach Besichtigung des Terrains lenkte der Verfasser
dieses beim Entwurf zuerst sein Augenmerk darauf, die
von ihm auf dem Plane näher bezeichneten, besseren Baum-
bestände möglichst zu schonen, und hielt bei Herstellung
der Waldwege einen grofsen Teil der alten Wege bei,
sie mit neuen derart in Verbindung bringend, dafs man
von diesen Promenaden stets Gelegenheit haben wird, sich
der herrlichen Bäume zu erfreuen. Bemerkt sei, dafs auf
den Zeichnungen an den bezeichneten Stellen nur die
Die Gartenkunst.
schönsten Bestände, nicht aber die Einzelbäume selbst dar-
gestellt sein sollen. In diesen Waldpartien herrscht der
parkartige Charakter vor.
Was nun die Hauptanlage des ersten Teiles an-
belangt, so suchte der Verfasser überall den Waldcharakter
zu wahren, und hier durch Aushauen von Durchblicken,
Anlage von Waldwiesen, Anlage eines grofsen, zum Schlitt-
schuhlauf geeigneten Teiches und eines kleineren Wald-
teiches Mannigfaltigkeit hervorzurufen.
Der Wasserspiegel des Teiches liegt auf 70, 40, also
3,60 m tiefer wie die Anfangspunkte der grofsen Perspek-
tiven. Es wird eine leichte Muldung der Waldwiesen be-
absichtigt. Infolge der grofsen Entfernung werden die
Höhenunterschiede nicht sonderlich auffallen, immerhin
wird sich aber eine leichte Neigung der Flächen bemerk-
bar machen. Terrainverschiebungen sollten, laut Programm,
nicht vorgesehen werden. Es wird deshalb angenommen,
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Maassstab 1 : 9000.
Mit einem Preise von 400 Mk. ausgezeichneter Entwurf von Möhl und Schnitzlein, München.
die schönsten Baumbestände geschont werden, dafs ferner
durch Aushauen von Durchblicken, Anlagen von Wasser-
flächen, Anlagen von Spiel- und Sportplätzen und Her-
stellung bequemer Fahr- und Fufswege einerseits den
ästhetischen Anforderungen Genüge geleistet wird, anderer-
seits der erholungsbedürftigen Einwohnerschaft und vor
allen Dingen der Jugend Gelegenheit geboten ist, durch
Bewegung, Spiel und Sport den Körper zu erfrischen.
Nach Besichtigung des Terrains lenkte der Verfasser
dieses beim Entwurf zuerst sein Augenmerk darauf, die
von ihm auf dem Plane näher bezeichneten, besseren Baum-
bestände möglichst zu schonen, und hielt bei Herstellung
der Waldwege einen grofsen Teil der alten Wege bei,
sie mit neuen derart in Verbindung bringend, dafs man
von diesen Promenaden stets Gelegenheit haben wird, sich
der herrlichen Bäume zu erfreuen. Bemerkt sei, dafs auf
den Zeichnungen an den bezeichneten Stellen nur die
Die Gartenkunst.
schönsten Bestände, nicht aber die Einzelbäume selbst dar-
gestellt sein sollen. In diesen Waldpartien herrscht der
parkartige Charakter vor.
Was nun die Hauptanlage des ersten Teiles an-
belangt, so suchte der Verfasser überall den Waldcharakter
zu wahren, und hier durch Aushauen von Durchblicken,
Anlage von Waldwiesen, Anlage eines grofsen, zum Schlitt-
schuhlauf geeigneten Teiches und eines kleineren Wald-
teiches Mannigfaltigkeit hervorzurufen.
Der Wasserspiegel des Teiches liegt auf 70, 40, also
3,60 m tiefer wie die Anfangspunkte der grofsen Perspek-
tiven. Es wird eine leichte Muldung der Waldwiesen be-
absichtigt. Infolge der grofsen Entfernung werden die
Höhenunterschiede nicht sonderlich auffallen, immerhin
wird sich aber eine leichte Neigung der Flächen bemerk-
bar machen. Terrainverschiebungen sollten, laut Programm,
nicht vorgesehen werden. Es wird deshalb angenommen,
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