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Heidelberger Beobachter: Kampfblatt der Nationalsozialisten für Odenwald und Bauland (1 (Januar-August)) — 1931

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Nr. 65 - Nr. 80 (1. Juli - 31. Juli)
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1\%,_ Ar. 79


‚ Geite 5

Aus der Pfalz.

Ohne Führerſchein gefahren.
T d Ludwigshafen. Am Sonntag Aachmittag
1 2 Uhr fuͤhr eine Ehefrau aus Köln, die
M Tübergehend hier auf Beſuch weilte, mit
—— 2 Siger-Perjonenkraftwagen durch die
e6 Beim Einbiegen in die Iu-
neſteeße liefen gerade zwei Perſonen
* er die Straße. Dadurch verlor die Führe-
gart nicht im Beſihe eines Führer-
m.emeä iſt, die Geiſtesgegenwark und fuhr
4 dem Auto auf die gegenüberliegende
/ Slßbank, wobei fie eine niit einem Kinder-
fuuflen vorüberfahrende Ehefrau von hier an-
‚ {übr. Das in dem Kinderwagen ſihende Kind
1 8 aus dem Wagen geſchleudert und er-
8 an der rechken Kopfſeite eine ſtarke Beule
— in das ſtädkiſche Krankenhaus hier
>ar }

* Zweibrücken.

(Pfalztagung in Zwei-
) ht‘!cken.) Qlm 27. Geptember wird in Zwei-
dercken das Jahresfelt des pfälzijchen Haupt-

z eins des Evangeliſchen Bundes abgehal-
| wobei eine Reihe namhafter Redner von
— MSwärts das Woͤrt ergteifen werden.

| o Hagersheim. (Unter ein Pferd geralen.)
* 10jährige Söhnchen des hieſigen Ar-
5* Ph. 3. geriet aus noch unbekannker
de auf der Mutterftadier Landſtraße
* ker ein Pferdefuhrwerk. Der Zunge er-
t von einem der Pferde einen ſo empfind-
en Huftritt, daß er innere Verletzungen
——— und ſofort in das Ludwigshafener
ankenhaus verbracht werden mußte.

Sreyer Im 70. Lebensjahr ſtarb hier
7 Y ermedizinalrat Dr. Richard Hertel. Der
) ‚Qlärfforbene jtammte aus Otterberg. Nach
46 feiner Studien an der Miverſität
8 ünchen war er zuͤnächſt als prakt. Arzt in
keid)enbacb, Hagenbach und Ilbesheim kätig,
| als Bezirksarzt dann nach Schweinfeid
ꝛx fhließlich 1917 in gleicher Dienft-
. .;jqflenid)aff nach Speyer.

ren verſah er dieſes Amt. Seine Gut-
Terfätigkeit beim Oberverſicherungsamt
* braͤchte ihn mit weiten Kreiſen der
— ”ölkerung in Berührung.

18 Speyer. Gaͤdiſche Wallfahrer in Speyer.)
.. Dom ‚war ‚am vergangenen Sonntag
. Ziel zahlreicher Wallfaͤhrer aus dem Ba-
e en Aus Karlsruhe-Grünwinkel kamen
. gl?ü 100, aus SHockenheim 200 und aus der
* erer Pfarrei Herz Jeſu 560 Wall-
— OTEr

fin'lerg Wutrfimarkt,) Entgegen den Gerüch-
o‘t‘»bie von einer Abſage bezw. einem Ver-
4 des diesjährigen Wurſtmarktes wiſſen
len wird uns mikgeteilf, daß das weit-
w dekannte Pfälzer Bolksfeft auch heuer
im GSeptember zur Durchführung

mmen wird.

———
— In der Gemeinde Heltersberg
Dil man fich zur Aufſtellung von Schwarz-
;‚Q.Ü‚fd)üßen enkſchloſſen! deren Beſtätigung

m Bezirksamt noch eingeholt werden ſolt

Copyright by Auguſt Scherl.

\ . 45. Fortſetzung.
} 9 Das iſt alſo alles“, äußerke ſich Köß-
4 einem Zeikungskorrefpondenken ge-
Küher der ihn auffuchte, und dem er

— damit fie die Deffentlichkeit er-
4* T, „was von dem ganzen, großen ge-
1 —— — u. Co. mit ſo ſtarkein Lärm
41 8 üngig gemachten Werkſpionage Pro-
| 6n Übriggeblieben ift: der vermutlich von
* 7 bezahlien Subjekt eingeſchmug-
— annn Kegiftratur-Wegweifer! Die Staats-
biemülficl)aff hat nun in lehter Stunde
| Sl Anklage fallen laffen. Zu ihrem
| ık: denn es hätte eine beifpiellofe
“L‘Ie{;f‘mflge gegeben. Die noch bis in die
— Tage äußerſt ſiegesgewiß auftre-
} Tiny %. Direktoren der Krimmlerwerke
| nämlich auch ſchon fehr kleinlauf

— des jeBt von einwanoͤfreier
— dargr Ctfolgten ©utachtens auf eine Pri-
6} lage' überhaupt verzichten werden.
* was füt ſchwere Mißgriffe ſind
ö4l or der unbegreiflich überftürzten Ver-
wdl)mg vorgekommen!
Wwoltene Männer ihrer Freiheit be-

*








die zuſtändigen Stellen, insbeſondere die
Forſtämter, die Bekämpfung der Schwarz-
wildplage nicht mit der durch ihre ver-
heerende Auswirkung für die Landwirkſchaft
gebotenen Energie duͤrchführen.

Schweighofen. Ein franzöſiſcher Gendarm
überſchritt am Sonntag nachmittag in Uni-
form in Begleitung ſemer Frau und ſeiner
Eltern die Grenze und gelangke bis gegen
das Zollamk. Ein Gendarmeriebeamter hielt
die Leute an und verbrachte ſie zum Zollamt,
wo ſie einem Verhör unterzogen wurden.
Nach Feſtſtellung der Perſonalien wurde die
Geſellſchaft über die Grenze abgeſchoben.

Waltenheim. Nach einem Streit in der
Familie griff am Sonntag abend der ledige
32 Jahre alte Händler 4 Luy in der
elterlichen Wohnung zum Revolver und
brachte ſich einen Schuß in die Schläfe bei.


Die Verletzung hatte den Verluſt des Augen-
lichts zur Folge. Der Einnehmereiaſſiſtent
Hermann Schreiner, der Luy von ſeinem
Vorhaben abhalten wollte, wurde durch die
abprallende Kugel an der Hand und am
In bedenklichem Zuſtand
haus überführt.

Deutſcher Bauer

lämpfe mit uns für deine heimat.


Weiden. (Der Doppelmord von Wen-
dersreulh. — Das ſchwerverlehle Kind ge-
ſtorben) Im Krankenhaus Aeuſtadtk iſt nun-
mehr auch das eineinhalbjährige Mädchen
der ermordeten Eheleuke Schieder krok glück-
lich verlaufener Operation ſeinen ſchweren
Verlehungen erlegen.


Das Meldeergebnis zu den Deukſchen Mei-
ſterſchaften in Königsberg iſt hervorragend aus-
gefallen. Der — wegen der erpo-
nierfen Lage Königzbergs hat ſich erfreulicher-
weiſe als unbegründet erwiejen. Der Gemein-
ſchafksgeiſt im DSB. hak ſich allen Schwierig-
keiten zum Troh durchgeſetzt und nicht zuleht
dank einer muſtergülligen Reiſeorganiſakion
werden in Königsberg alle die Schwinimer und
Schwimmerinnen vertreken ſein, die Anſpruch auf
Meiſterkikel erheben können. Ein kurzer Ueber
blick über die bevorſtehenden Kämpfe wird dieſe
Behauptung rechlferkigen.

Die Einzelkaͤmpfe der Herren.

Noch bei keinem Verbandsfeſt waren die
Kämpfe ſo offen wie diesmal. Kein Wenſch
kann vorausſagen, oh über 100 Meter Freiſtil
diesmal einer der Kölner: Derichs. Schwarz oder
Haas, der Breslauer Schuhert oder der Magde-
burger Ahrendt den Titel holt. Dabei ſind aber
noch acht Mann im Rennen, die zumindeſt ganz
ernſte Plahchancen haben. Aeber 200 Meket
Freiſtil iſt das Feld mit 7 Mann zwar kleiner,
aber die Lage iſt genau ſo — Schubert,
Balk, Haas, Deiters und Schrader ſind ein
Quintetf, von dem jeder den anderen ſchlagen
Ob es der kleine Breslauer noch einmal
ſchaffen wird? Ueber 400 Meler Freiſtil {tar-
ten 8 Mann, die eigentlich alle das Zeug haben,
zu gewinnen. Wenn man jemand als Favoriten
bezeichnen dann ſind es Balk, Schrader,
Echſtein und Deiters. Der Leipziger wird es
aber ſchwer haben, ſeinen Titel zu verteidigen.
Ueber 1500 Meter Freiſtil liegt die Enkſchei-
dung zwiſchen dreien don den ſieben Teilnehmern
und zwar Neihel, Bode und Eckjtein. Der beſ-
ſere möge gewinnen. Ein großes Nätjelraten
verurfacht auch die glanzvoͤlle Beſetzung der
Bruſtmeiſterſchaft über 200 Meter. Von den 14
Teilnehmern ſind 10 Mann abſoluk erſtklaſſig
und gleichwerkig. Der DSB. kann ſich mit jei-

raubt, hak ſie wochenlang ihrer Arbeit,
ihrer Familie entzogen! Man hat vor
allem geduldet, daß die geriſſenſten Söld-
linge der Konkurrenz ſich an der Durch-
ſuchung der Geheimlaborakorien eifrig
bekeiligten. Wir fordern ſtrenge Nach-
prüfung dieſer Maßnahmen!“


ſich bereits ausführlich mit den neueſten
Vorgängen in Moabit. Dabei tauchke
wieder der Name von Frau von Lolli
auf, die mehrfach als ſtille Teilhaberin
der Krimmlerwerke bezeichnet worden
war. Und im Zuſammenhang mit ihrem
gewalkſamen Ende wurde daran erin-
nert, daß das Unkerſuchungsverfahren
gegen Or. Zeck noch immer nicht um
Schrikteslänge vorgerückt zu ſein
ſcheine — vermutlich, weil die Be-
laftungsmomente nicht ausreichten —,
daß inzwiſchen aber alle anderen Spuren
verwiſcht ſeien, weil man eben verſäumk
habe, ſie rechtzeikig zu verfolgen.

Petra beglückwuͤnſchte Kökzſchau zu
ſeinem Erfolg. Sobald ſie den Artikel
im Abendblalt geleſen hatte, rief ſie Fe-
derer an und dankke auch ihm für ſein
energiſches Eintreten. ;

Federer war aber durchaus nicht ſo


hatte. .
„Dreiborn iſt nicht aus ſeiner Stur-


Zeck. Die Auskünfte, die von der Krimi-
nalpolizei über das Ehepaar Bartholet



ner Bruſtſchwimmer Elite zur Zeit wirklich ſehen
laſſen. Das größte Talent ift unſtreitig der
Hamburger Sietas. Wenn er nichk einen ſo gro-
ben takiiſchen Fehler begeht wie 1930 in Mün-
chen, müßte er 1uch mit ſeinem vorbildlichen Stil
%egen die größere Härte des Titelverteidigers

oppen durchſezen. Der Göppinger Schwarz
als vorzüglicher Wendetechniker * im freien
Waſſer unzweifelhaft zu ſchlagen. Küninger aus
Heilbronn (früher Leipzig), Schultz; Annaberg und
vor allen Dingen Heins-Magdeburg ſind aber
ebenfalls ernſte Siegesanwärter. Dex Aeuling
Vagenbauer Fürth darf * keinen Fall über-
ſehen werden. Im Rückenſchwimmen über 100
Meter wird es beſtimmt einen neuen Meiſter
geben, da Küppers aus beruflichen Gründen ſei-
nen Titel nichk rerteidigt. Die beſten Chancen
hat der Breslauer Deutſch vor Schumburg-
Magdebueg.

Die beiden Sprungkonkurrenzen hängen doch
zu ſehr von Zufaͤllen ab, als daß man Vorher
jagen wagen könnte. Beſeht ſind beide Kämpfe
vorzüglich, da die gejamte deutſche Springer-
klajje am Start jein wird. Leider fehlt der
DTI.-Meijlter Stork-Frankfurk. Den Einzel-
mehrkampf ſollte der Breslauer Foeſt knapp vor
Eijfer-Ifjerlohn gewinnen können.

Die Einzelkämpfe der Damen

Die Damenkonkurrenzen bringen kleinere
Felder, aber mit gleichfalls erſtklaſſiger Be-
jegung. Die 100 Meter Freiſtil werden eine
neue Meifterin ergeben, da Frau Küppers-Er-
kens nicht ſtarken kann. Großẽ Chancen hat die
ſchleſiſche Meiſterin Kofulla-Beuthen; ihre
ſchärffte Gegnerin dürfte Frl. Middendorf ſer
lohn ſein. as Bruſtſchwinmen 200 Meter iſt
bei 10 Teilnehmerinnen vollkommen offen. Die
Berlinerin Wiedemann, Suchard und Weihner
bilden zuſammen mit Irl Rocke-Magdeburg,
Frl. Wunder Leipzig die Spigengruppe. Man
dermißt Frl. Genanger Krefeld Das Rücken-

ſechs Uhr an in dem bekannten Cafe am
Anhalter Bahnhof geſeſſen und gekrun-
ken, wenig ſpäker habe ihn ſeine Frau
zur Bahn abgeholt. Der maßzgebende
Zeuge dafür iſt der Kellner. Wer will
heule noch feſtſtellen, wieviel Minuten
zwiſchen dem Einkritt des Mannes und
der Frau vergangen ſind? In dieſer
knappen Zeit aber kann das Verbrechen
von der Frau begangen worden ſein.“
Petra wollte an Octavies Schuld
nicht glauben. Je öfter ſie ſich der Be-
gegnung mit ihr enkſann, deſto ſchwächer
ſchien ſie ihr belaſtet. Sie kraute der vom
Schickfal gebeukelten Unglücklichen ein-
fach nicht die Energie zu, die zu ſolch
einer Tak gehört.

„Und was unternimmk
ſonſt?“fragke ſie.

„Ernſtlich — nichts. Er hoffk, daß
die Zeit ihm hilft: Zeck werde ſchließlich
ſeeliſch zermürbt und im letzken Wider-
ſtand gebrochen, ein reuevolles Geſtänd-
nis ablegen.“

„Und ohne dieſes? Wie ſtellt ſich der
Mann das Ergebnis einer Verhandlung
vor?“ fragte Petra erregt. „Angenom-

Dreiborn


erhebt? Es iſt doch gar nicht faßbar, daß
ſich Richker finden ſollten, die auf Grund
ſo ſchwacher Verdachksmomenke ein
Schuldig ausſprechen könnken!“

„Sind es lauker Schädel wie Drei-
born, ſo verlangen ſie eben nicht, daß dem
Angeklagken die Schuld nachgewieſen
wird, ſondern daß er den Richtern ſeine
Unſchuld beweiſt!“

ſchwimmen 100 Meker ſollte Frl. Strubel-DBer-
lin. gewinnen können. Ueberraſchungen könnfen
Fıl. von. Hagen Aerlohn und Ftl. ßip[e-fiurlä-_
ruhe 2*— Man vermißt hier Irt Saſſe
rafh-Rheydt. Im Springen ſtarten nur drei
Teilnehmerinnen. Leider fehlt die unzweifel-
hafk befte deukſche Springerin Frl. Jordan aus
Nürnberg, ebenjo häffe die OT Meiſterm Frl.
Kapp aus Frankfurk ſtarken ſollen. So liegk
die Enkſcheidung bei ſchwächeren Springerinnen.

Die Staffeln.

Die Herren-Staffeln bringen Senſakionen.
Aus allen möglichen Gründen ſind im Laufe des
vergangenen Jahres überall Kräfteverſchiebun-
en eingefrefen, deren Niederſchlag bei den

eiſterſchaften zu ſehen ſein wird. Magdehurg
96 wird ſeinen Doppelſieg von Münchnen über
4 mal 100 Meker Freiſtil und 4 mal 200 Meker
Freiſtil kaum wiederholen können. Ueber 4
mal 100 Meker Freiſtil dürfte Hellas Magde-
burg diesmal wieder den Sieger ſtellen und im
Kampf um die Plähe werden Sparka und Poſei
don Köln den Leipzigern das Nachſehen geben.
Ueber 4 mal 200 Meker Freiſtil wird Poſeidon
Köln ein ſchwerer 8* für Leipzig und die
beiden Magdeburger Jereine ſein. Die Lagen-
ſtaffel 100, 200, 100 Metker wird Hellas Magde-
burg zum xken Male wieder gewinnen müſſen.
Das ift ſchon Tradition im DSB. Poſeidon
Leipzig und Sparta Köln werden die Plätze be-
ſehen! Die Bruſtſtaffel 4 mal 200 Meter wird
ein großes Rennen bringen zwiſchen Hellas
Magdeburg und Poſeidon Leipzig. Die Leipzi-

er ſind zbeifeltos durch Abwanderung ſtark ge-
ſFold Leider iſt Göppingen nicht im
Rennen.

Die Staffelmeiſterſchafken der Damen werden
auf der ganzen Linie ein Duell zwiſchen Nire
Charlottenburg und dem Magdeburger Damen-
ſchwimmverein bringen. In der Lagenſtaffel
kann Jjerlohn und in der Bruftftaffel ſowohl
Poſeidon Leipzig wie auch Altona die UYeber-
raſchungsſteger ſtellen.

die Deutſche Waſſerballmannſchaft
gegen Belgien.

Zu dem am 9. Auguſt in Bad Mählersbeck
zu Wupperthal ſtattfindenden Mafferball-Län-
derſpiel Deufjhland — Belgien hal der Deuk-
ſche Schwimmverband folgende Sieben auf-
geſtellt: Ete Rademacher, Sunft, Cordes, Be-
necke, Schumburg, Amann, Schulze. Erſatz iſt
Schwarz aus Köln.

gleine Leichtathletik⸗Neldungen.

Grete Heublein, die deukſche Meiſterin und
Rekordhallerin im Kugelſtoßen, hak am Mon-
lag beim — die glänzende Leiſtung von
13,56 Meker erzielt, die um 40 Zentimeter über
ihrem Welkrekoͤrd liegt, fodaß man bei den
Beutſchen Meiſterſchafken beftimmt mit einem
neuen Weltrekord rechnen darf.

Bei einem Länderkampf Ejtland-Litauen, den
Eſtland knapp mit 81:79 Punkten gewann, gab
2 2* ſehr gute Leiſtungen. Im
4* imza mif 15,19 Qeter, im Speerwerfen
urgis mit 63,90 Weter Feldmann gewann das
Diskuswerfen mik 44,15 Meker, waͤhrend Bu-
ceniek über 10000 Meter mit 32:10,4 Minuken
einen neuen likauiſchen Rekord aufſtellte.

Japans Springer ſind nach wie vor in beſter
Form! In Oſaka konnke Nambu im Weitſprun
mit 7,67 Meter einen neuen japaniſchen Rekor
aufſtellen. Der Olympiaſieger im Dreijprung,
‚ Oda, kam bei der gleichen Konkurrenz auf 15,48,
alſo dichk an den Weltrekord heran, während er
bei einem Sprung von 15,88 Meter knapp über-
krelen halte. /

An dieſem Nachmitkag ging Petra in
ſchwerer Bedrückung heim.

Als Pekra in der Penſion Urbach an-
langt, ſchloß im Wintergarken gerade die
Teemuſik ab. Sie wollte ſich nicht auf
der unkeren Diele zeigen, um nichk wie
ſtets den hundert neugierigen Fragen
ſtandhallen zu müſſen, ging alſo am
Büro vorbei und krak in den Villenhof
ein.

Die kleine Schinkelvilla lag mit ge-
ſchloſſenen Läden da. Die Eingangstür
war durch eine Eiſenſtange mit ſchwerem
Schloß verrammelt. Petra hatke von
Köhſchau erfahren, daß Geheimrat
Bombje bereits über das Schickſal des
kleinen Hauſes entſchieden: es ſollte in
allernächſter Zeit niedergeriſſen werden,
um dem Erweiterungsbau des Büro-
gebäudes Platz zu machen.

Die Uhr der Kirche ſchlug. Es war
halb ſieben. Müde und gleichmäßig rie-
jelte der Regen nieder. Die Nachtbeleuch-
tung brannte, denn es war jetzt um dieſe
Stunde ſchon finſter. Im Lichtkreis der
Laternen ſah man den feinen Strich-
regen. Um ſo dunkler wirkte der Hinker-
grund. Aber Petras raſch abkaſtenden
Blicken enkging die Geſtalt nicht, die im
Schuh des überhängenden Daches an der
Eche des Bürogebäudes ſtand und ſich
nicht regke. ——

Sie ſah das Aufleuchten der kurzen
Pfeife — erkannke auch das unheimlich
beleuchtete Geſicht Islig war's.

Eortſetzung folgh.
 
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