Seile 4
S
1, Jahrg. / ‘JEL‚
Aus Nah und Fern.
Mannheim. Zu den Prüfungen am Ende
des Sommer⸗ Semeſters 1931 bei der Han-
delshochſchule Mannheim waren 47 Kandi-
der Prüfung zurückgetreten ſind. Beſtanden
haben 31 Kaͤndidaten und zwar 21 die kauf-
maͤnniſche Diplomprüfung, 8 die Handels-
lehrer-Diplomprüfung und 2° die kaufmän-
niſche Fachprüfung.
Mannheim 5. Auguſt. (unvorſichtiger
Schütze). An der Enoͤſtaͤlion in Käferkal
hantkierfe am Dienstag Abend ein lediger
18 Zahre alter Megger unvorfichtigerweife
mit einer Scheinkodpiſtole. Dabei löſte ſich
* Schuß und drang ihm in das rechte
uge.
Schreckſchuß von Geiſtesgeſtör-
tem auf einen Bürgermeiſter.
Karlsruhe. Am erſten Juli wurde der
41 Jahre alte Rathausbeamke Maßmeyher
zur Ruhe geſetzt. In der letzten Zeit waren
öfkers bei dieſem Beamken Geiſtoͤsſtörungen
aufgekreten. Wiederholt ſchrieb er an den
Veichspräſidenten und ſtelitẽ ſich diefem als
Reichskanzler zur Verfügung. Gegen die
Reichskabinettsmitglieder gebrauchte er be-
leidigende Ausdrücke. Nach einer vet-
Lauensärzklichen Unkerſuchung wurde dem
Beamken bedeutet, er folle ausſpannen. Es
wurde ihm auch eine Unterſtütung für einen
Erholungsaufenthalt angeboͤten. Der Be-
amke widerſeßzte ſich aber dieſem Urlaub und
er mußte auf 1. Juli zur Ruhe geſetzt wer-
den, da die Krankheikserſcheinungen ſich
immer mehr verdichteten. Am Mittwoch
Morgen kam nun Maßmeyet auf das Rat-
haus und verlangte. Vorſchuß. Der ihn an-
hörende Stadtanitsrat Laubach behaͤndelte
Maßneyer ſehr vorſichtig, da erft kürzlich
der Direktor des Perſonalsamtes im Rat-
haus von ihm bedroht worden war. Maß-
meher begab ſich dann in das Arbeits-
' z3immer des Bürgermeiſters Sauer und er-
ſuchte diefen, bei der Beamtenbank dafür
zu ſorgen, daß er ſeinen Kredit wieder frei
bekomme, der offenbar wegen Ueberfchul-
dung geſperrt iſt. Plötzlich zog Maͤßnicher
eine Piſtole und gab einen Schuß gegen die
linke Schläfe des Bürgermeiſtẽrs Sauer ab.
Slücklicherweiſe war es aber nur
Schreckſchußpiſtole und Bürgermeiſter Sauer
kam mit dem Schrecken davon. GStadtkamts-
rat Laubach ſchloß den Kranken ſofort in
dem Zimmer ein, rief das Nokrufkommando
herbei, das ihn in Schutzhaft nahm.
Zulhlhuu
ſit untrene Sparkajjenbenmte.
Offenburg Die Sparkaſſenbeamten Göh-
ring und Glückler von Offenburg, die vor
einigen Monaten wegen Unterfchlagung bei
der Städtiſchen Sparkaffe in Unterfuchungs-
haft genommen wurden, ſtanden am Mitt-
woch vor dem Schöffengericht Offenburg.
Ogs Arteil lautete für Göhring auf
eine Zuchkhausſtrafe von 1 Jahr 9 Monaten
und 1000 Mark Geldſtrafe, im Erfahfaͤlie
20 Tage Zuchthaus und für Glücler
1 Jahr Monate Zuchthaus und 500 Mark
Heldſtrafe, im Erſaßfalle 10 Tage Zucht-
haus. Die bürgerlichen Chrenrechte wurden
auf die Dauer von 5 Jahren aberkannt.
Der unterſchlagene Betrag belief ſich auf
38253 Mark, welchen die beiden Beamten
ſeit 1925 an ſich genommen halten Gie
wurden verurkeilt wegen gemeinfamer Amts-
unkerſchlagung, Fälſchung von öffentlichen
und privaten Urkunden und wegen gemein-
ſchaftlich verübten Betrugs.
Von beſonderer Bedeutung iſt, daß die
Beamten, obwohl die Sparkajien keine Be-
hörden ſind, als Beamte bettaͤchtet worden
Ind und das Gericht davon ausging, daß
die Sparkaſſen als öffentliche Anſtalken
Anen Stiaatszweck erfüllen, indem ſie für
die Wohlfahrt der Bevölllerung zu ſorgen
haben. Das Sparkaſſengeſetz, das bis 1922
gegolten haf, verlangte eine eidliche Ber-
pflichtung aller Angeſtellten der Sparkaffen,
während das Heſeß vom Iahre 1923 nur
eine eidliche Verpflichtung des Rechners
und Kontrolleurs vorſieht.
Liebestragödie. Mord u.Selbitmord
, Schliengen (bei Müllheim). Mord und
Selbſtmord begingen am Dienstag früh un-
weif Ddes Bahngeleifes Schliengen-Steinen-
ſtadt ein junges Liebespaar. In einem
fZBeIfcbkornter wurde die Leiche eines
jungen Mädchens aufgefunden, ein Meter
weiler enkernt lag ſchwerverleht ein junger
Mann. Die Beiden waren noch am Mon-
tag im Bahnhof Schliengen gefehen worden.
Der Schwerperlehke wurde nach der Frei-
burger Klinik verbracht, wo er Sieuͤstag
abend verſtarb. Es handelt ſich um einen
— gewiffen Skröbele von Niedereggenen und
fingen. Zu der Tat hat der 18 Jahre alte
Siröbele aus Niedereggenen eine Browning
Piſtole benutzt, mit der er zuerſt das Mad-
chen durch einen Schuß in den Mund koͤlete.
Nach dem ärztlichen Befund muß der Tod
ſofort eingetreten ſein. Den zweiten Schuß
richteke Ströbele gegen ſich ſelbſt und ver-
lehte ſich ſchwer.
Blitz ſchlägt in landwirtſchaftl.
Anweſen.
Hornberg (bei Säckingen). Vom Blih
eingeäſchert wurde das flaͤttliche landwirt!
ſchaftliche Anweſen des goſef Albiez3, bei
dem heftigen Gewitter, das Dienstag. früh
über Hornberg ſich enklud. Außer dem
Vieh verbrannten. ſämkliche Fahrniffe. Al-
biez iſt zum Teil verfichert.
Au (Murgtah. Am Samstag und Sonn-
fag beging die Gemeinde Au in feſtlicher
Veiſe das 500 jährige Ortksjubiläum:.. Die
Feierlichkeilen begannen mit der Einwei-
hung und Uebergabe des neuen Schulhaufes,
abends bewegte ſich ein Fackelzug dulch die
Skraßen, ein ſchönes Feuerwerk wurde ab-
gebrannk und der Zapfenſtreich gefpielt. Be-
geiſterk wurde das Deukfjchlandlied vor dem
neuen Schulhaus gefungen. Am Sonntag
Sandhauſen, 5. Auguſt. Während die
breite Ataſſe des Volles am Huͤngerkuche
nagt, während der deukſche Arbeiter nicht
weiß, wo er das Brot für den nächſten Tag
hernehmen ſoll, um ſeine Familie auch nur
nofdürftig zu ernähren, gibk es krotz alledem
noch Leufe im Lande, denen ſelbſt fehr, gute
Gehälter nicht ausreichen wollen. So find
es vor allem auch in den Gemeinden meiſt
rote Genoſſen, die dank ihres Parkeibuches
zu Wohlſtand gekommen ſind, und unbe-
kümmert darum, daß ehemalige Kollegen
ſchmachten müſſen, aus dem Volke das lehte
herausholen, folange der Brunnen noͤch
nicht erſchöpft iſt. So gab's auch in Sand-
hauſen mächtiges Aufſehen, als der dorkige
Bürgermeiſter mik Gehaͤltsaufbefferung vor
einigen Tagen an den Gemeinderat heran-
trat.
Adam Mattern, vor dem Kriege ein
QAnhänger des Zentrum Kämpfer für Ihron
und Altar, beruflich Zigarrenfjorkierer, aus
einer armen, aber ehrlichen Familie ftam-
mend, wußke ſich nach Kriegsgubruch ge-
ſchickk umzuffellen. Er wurde Sozialdemo-
kraf und gar Vorſtand der Partei in Sand-
hauſen und ſchimpfte, wie es ihm gefiel,
auf die Kapitaliſten und Pfarrer. Als er
im Jahre 1928 gar zum Bürgermeifter der
Hemeinde gewählt wurde, lernte er erſt rich-
fig kennen, daß es eben doch was auf ſich
haf mit dem Kapital und wie es ſo ift, ſtie-
gen auch mit der Zeit des Wohlſtandes ſeine
Anſprüche immer höher. Als Lehrling des
großen Adam und anderer Genoffen wußzte
er ſich geſchickt den Verhaͤltniffen anzupaf-
* Der erſte ſagt zum zweiten Mann *
* Seraus aus der SBI. 9
wie möglich ein. Während feine einſtigen
Lenoſſen heute aus det Zigarrenfabrik mit
20—25 Mark woͤchenklich nach Hauſe keh-
ren oder gar auf die Stempelſtellen ange-
wieſen ſind, geht Herr Maͤttern auf die
Jagd und denkt nicht mehr daran, jemals
Als Herr Mattern im Jahre 1928 als
Bürgermeiſter aus der Wahl hervorging,
wurde mit der Gemeinde ein Vertrag ge-
ſchloſſen, wonach ſein Gehalt auf 5200 RM,
jährlich feftgefeBt wurde und nach Ablauf
von jeweils 2 Jahren dieſer Betrag um
weifere 200 Mack zu erhöhen iſt. Sein
Einkommen als Bürgermeiſter von Sand-
hauſen würde demnach im 9. Berufsjahre
insgejamt 6000 Mark betragen, eine für
Leſen Poſten überaus hübſche Summe.
Ausgerechnet aber die Nokverordnungen
und die damit verordneten Gehaltabzüge,
haben dem Herrn Bürgermeiſtet nun derart
zugeſeht, daß er ſich gar nichk damit abfin-
den konnte. Der Abzug macht nämlich all-
jährlich 900 Mark aus und hierauf kann
man und will man nichk verzichten. Was
macht Herr Mattern, er erklärf dem Ge-
meinderat kurz und bündig, daß, falls man
ihm die 900 Mark abziehe, er gezwungen
jei, auf tarifliche Bezahlung 3zu dringen.
jer ſtellen als nach dem Vertrag von 1928.
Ja, der Herr Bürgermeifter ging ſogar ſo
weit, daß er bei Ablehnung ſeiner Wünſche
2*
marſchierten die örklichen Vereine mit Mu-
ſik zum Feſtgottesdienſt nach der Pfarr-
kirche in Weifenbach. Pfarrer Goͤß gedaͤchte
in ſeiner gedankenreichen Feftpredigt des
hedeutungsvollen Anlaſſes. Ain Schluß det
kirchlichen Feier ſang die dankerfüllte Ge-
4* das Lied: „Großer Gott, wir loben
i *
Schwabhauſen. Am vergangenen Diens-
fag Vormittag zog eine ganze Reihe von
Gewiltern über unſeren Ort und die Gemar-
kung. Starke elektriſche Entladungen ließen
die Erde erbeben; wolkenbruchartiger Regen
üherſchwemmte die Straßen. Der Blih
ſchlug in das zur Brauerei Kaufmann ge-
hörige Wohnhaus ohne zu zünden. Es ent-
ſtand hierbei geringer Sachſchaden an der
elekkriſchen Lichtleitung — Die Ernte ift
hier in vollem Gang. Der Ausfall derfelben
iſt guf; nur die Gerſte läßk eilweije an
Quankitat zu wünſchen übrig. — Beim
Haupkſchießen des Umpfergaues des Süd-
weſtdeutſchen Sportverbandes für Klein-
zaliberſchießen, das in Pülfringen ſtaltfaͤnd,
zonnken eine Anzahl Mitglieder des hie.
ſigen Schützenvereins wertvolle Sachpreife
erringen. Die vom Verein aufgeſtellte
Mannſchaft konnte im Schießen um den
Gauwanderpokal den 4 PlaB erringen. Den
wackeren Schützen ein kräftiges Zoͤrridohl
AA
mit dem Rüchktkritt drohte, was auch kakfäch-
lich bei der lehken Gemeinderat Sitzung der
Fall war. Doch dork wurde fein Anſinnen
von ſeinen eigenen Genoſſen und ſelbſt vom
Zenkrum gemeinſam mit den anderen Ge-
meindevertretern abgelehnt, eine Sache, die
nicht mehr als recht und billig zu nennen iſt.
Wir ſind der Anficht, daß der Herr
Bürgermeiſter von Sandhaufen ruhig ſei-
nen Platz verlaſſen kann, vielleicht iſt ihi
bereits ein beſſerer Poſten in Ausſicht ge-
ſtellt, oder aber er ſoll ſein Auskommen
wieder in der Zigarrenfabrik fuchen; wir
Sandhäufer verzichten gerne auf ihn. Wit
wiſſen, daß ſich beftimmt Männer finden
werden, die das von ihm verwaltete Amt in
der Gemeinde mindeſtens ebenſo guf, ja
noch viel beſſer ausüben werden und ohne-
hin noch zu einem für die Gemeinde er-
tragbarereren Gehalt. Wer in einer Zeit,
in der der Hunger von Haus zu Saus
ſchleicht, nicht mit 4300 Mark leben kann,
der möge ruhig gehen, für uns kommen nur
ſolche als Bürgermeiſter in Betracht, die
ſich der heutigen Notlage anpaffen und mit
dem Volke darben, wenn es ſein muß und
die nicht jede Gelegenheik ergreifen, um
ſich am Volke zu bereichern.
Herr Bürgermeiſter! Es kommt der Tag,
an dem das deutſche Volk erwaͤcht und alle
jene von ihren Seſſeln vertrieben werden,
die dork nichts zu ſuchen haben auch in
Sandhauſen. Dies möge Ihnen gefagt ſein
Ein Arbeiker aus Sandhauſen.
Aus der Pfalz.
Zweibrücken. Das Schadenfeuer in
Stambach, bei dem die mit eiwa 100 Zent!
ner Ernkevorräken gefüllte Scheune und die
Stallung des Landwirts Zoſef Ern ft ein-
geäfchert und das Dach des Wohnhaufes
feilweije beſchädigt wurde, iſt zweifellos auf
Brandſtiftung zurückzuführen. Bon dem
Täker fehlt noch jede Spur.
Rülzheim. Ein ſchwerer Unglücksfall
ſtieß hier dem 10 jährigen Sohn des Mak-
lers Otto JanBer zu. Als er mit einem
Schulkameraden in der Stallung des Obff-
und Gemüſehändlers Joſeph Hengen das
wurde in das Vinzenkiusſtift nach Landau
überführt.
Erlenbrunn. Auf ſeinem Dienſtgang be-
merkfe der hieſige Feldhüter verdächtige
Perſonen, die beim Anſichkigwerden die
Fluchk ergriffen Einen Dieb, der zwei Gar-
ben Korn geſtohlen hakte, konnte der Feld-
hüter ſtellen. Der Frevler 30g das Woffer,
ſta chden Hund des Feldhüters nieder und
ſtach den Hund des Feldhüters nieder und
Dirmſtein. Cödliche
freude). Unter traͤgiſchen Umſtänden ſchied
hier der Landwirk Joſef Strack aus dem
Leben. Er hatte Befuch aus Amerika er-
halten, worüber er ſich in ſeiner Freude
über das Wiederſehen derark aufregie, daß
er einen ködlichen Schlaganfall erlitf.
Pirmaſens.5. Auguſt. Heuke Nach-
miffag gegen 2 Uhr wurde
hütte die 74 jährige Frau Agn e vom Dorf,
als fie vom Wagen geftiegen war und die
Straße überquerte, um ins Feld zu gelan-
{
7
gen, von dem Perſonenauko des — }
lers Brück von Pirmaſens erfaßt, ca. 2
Reter geſchleift und auf der Stelle *4
Neben ſſchweren Schädelbrüchen hat 8
Greiſin auch verſchiedene Knochenbrüche * 1
litten. Das Auto wurde vom Sohn 1
Inhabers geſteuert.
— — |
in LambsSheim.
. *
Bedenken Sie doch, die +tt+ Nazis ſ5
bekanntklich mit dem Teufel im Bunde; ihre 4
rer 3. B, ftammen alle ſamt und fonders fln
des Teufels Großmutter ab. Die Nazis W |
ſämkliche Kirchen in die Luft fprengen — da
wenn ſie ſich dagegen verwahren, ſo i .
ſelbſtyerſtandlich Demagogie. Schon ihr i
verfrägt ſich nicht mit zentrümlichem Katho ‘fl„g—’:—»
mus. „QAational“? Nein, niemals! Hütken ya |
uns davor, ein Katholik von heute darf 2 |
nimmer ſein — ſo predigt das Zentrum. v ar
3ial“?. Das erft recht nicht; Daß Chriffus 4
ſprochen haben {oll: „Liebe Deinen QTécf)ffebag
ijt jelbffverffändlich eine Lüge — fo will €& Da
Zenfrum. „Nakionalfozialismus und fi*atb‚?l‘mfip—-;i
mus verfragen ſich wie Feuer und Waſſer! 5
ſpricht das Zentrum. Und erſt Hakenkteuz 4
Chriffuskreuz zuſammen! Das iſt Sünde, Ba |
fall, Läfterung und was ſonſt noch alles. —
Viſſenſchaft was hiſtoriſche Takſachen, die *
jagen, daß dieſe beiden *— bis weit
Mitkelaltet . hinein friedlich nebeneinander i}
fardecken und Bijchofsmüßen zierten! *
einfach ein heidniſches Zeichen“, baſta, ſo d& }
es das Zenfrum. Eine Rune ift es, eine fült, |
kerliche Rune, fie erinnert zu ſehr an die Qa[;
manijdhen Barbaren. „Germanien will aberMt |
Rom erobern“, — allerdings hat es das 19° |
einmal gegeben — und gerade Ddiefes @erflh
nien war es, das dort Chriftus auf feinen © Ü{
hob. Das darf man natürlich nicht lauf TP? Ar
Das Zenfrum iſt dagegen. Das Zentrum̃ *mll_'b
eben einfach nicht haben. Bafta. Es bleibf 5
bei, das Hakenkreuz iſt ein „heidnifches 3et@bä}z !
Es zu führen, bedeutet Verrat an der Kird
— BVerzeihung: am Zentrum. Man muß es Y
ſchon erlauben, das richtig zu ſtellen
Alſo kurz und gut, in Qambäbeim‚ä
wieder ſo ein Fall. Dorf iff etwas Fürchferli A
paffiertf, etwas ganz Teufliſches, ‘ßeib{ufd?ra;f
Zort hat der bisher zentkräümliche @eme}nbebie_f
Petry an feiner Wirtſchaft in der ſich 4
QNazis, wie ſage ich, die + Razis niederge
jen. haben die — Säakenkreug»‚fu‘bneml
hißk! Schrecklich! Schtechlich! Katholijh X
eine Hakenkreuzfahne, nicht auszudenken
eine zenfrümlichhe Seele. Man hat den ‘mag‚
natürlich ſofork aus der —
parfei” ausgeſchloſſen. Man wird fich in -
kunff die Hände wajchen, wenn man ihm 2
egnef — denken Sie doch er hat eine ßakßß‚ 4
— gehißt, er hat biermit den A
Sämtlidhe Zentrumsleute waren ins Kochen 4
raten, der Mann mußte „raußßß“. Uns kal
es recht jein! Luch
Raubüberfall auf eine Bankfiliale.
Schwerin, 5. Auguſt. Am Mittwod
vormittag gegen 10 Uhr warde die 5
liale . der Mecklenburger Depofiten- ul
Wechſelbank in Hagenow von Bankräube 2
heimgeſucht. Der Baͤnkvorſtehet *
wurde von zwei Männern, die mit ein® |
KFraftwagen vorgefahren waren, mit fle;_v_‚
Waffe bedroht, worauf die Räuber. 2
erreichbaren Zahlungsmittel an ſich f
und in einer Aktentajche unkerbrachten!?
der Bankvorfteher det Aufforderung, N
*5""‘9
—
—
a
es’ 3zu einem SHandgemenge mit den cfid‚e;
bern. Als die Räuber im Kraftwagen Il"aä
der verfchwanden, verfuchte ein Paͤffaͤnt *
Auko aufzuhalten, indem er ſich mit 72 1
breifefen Armen vor den Kraftwagen ftel 4
Auch er wurde mit der Waffe bedrobht. 4
Flucht der Täter erfolgke in Richtung HA |
burg. Den Räubern ſind mehrere iauſel!
Mark in die Hände gefallen.
SC
Bezirksverſammlung in
ür Orfsgruppenleiter, GStüßpunktlel®
ogbet Stelivertteter ift
Pflicht. Ferner für ſämtliche ———
politiker der Gemeindeparlamente, we je .
Mitalied der NSDAP. ſind, auch wenn *
nicht auf unferer Liſte gewählt wurden. %. |
erwarfe, daß alle Eingeladenen reftlos ar
{cheinen, auch Ddiejenigen Sfügpunktleittg |
die biS jeߣ noch nicht auf die Einladiy,
reagier£ haben. Bei unentfchuldigtem 4 ;
len muß ich Interejfjenlofigkeit annedW“” |
und enkſprechende Schritfe unternehmen- 2
Bezirksleitung Sinsh®” |
@eigel‚'o 5
S
1, Jahrg. / ‘JEL‚
Aus Nah und Fern.
Mannheim. Zu den Prüfungen am Ende
des Sommer⸗ Semeſters 1931 bei der Han-
delshochſchule Mannheim waren 47 Kandi-
der Prüfung zurückgetreten ſind. Beſtanden
haben 31 Kaͤndidaten und zwar 21 die kauf-
maͤnniſche Diplomprüfung, 8 die Handels-
lehrer-Diplomprüfung und 2° die kaufmän-
niſche Fachprüfung.
Mannheim 5. Auguſt. (unvorſichtiger
Schütze). An der Enoͤſtaͤlion in Käferkal
hantkierfe am Dienstag Abend ein lediger
18 Zahre alter Megger unvorfichtigerweife
mit einer Scheinkodpiſtole. Dabei löſte ſich
* Schuß und drang ihm in das rechte
uge.
Schreckſchuß von Geiſtesgeſtör-
tem auf einen Bürgermeiſter.
Karlsruhe. Am erſten Juli wurde der
41 Jahre alte Rathausbeamke Maßmeyher
zur Ruhe geſetzt. In der letzten Zeit waren
öfkers bei dieſem Beamken Geiſtoͤsſtörungen
aufgekreten. Wiederholt ſchrieb er an den
Veichspräſidenten und ſtelitẽ ſich diefem als
Reichskanzler zur Verfügung. Gegen die
Reichskabinettsmitglieder gebrauchte er be-
leidigende Ausdrücke. Nach einer vet-
Lauensärzklichen Unkerſuchung wurde dem
Beamken bedeutet, er folle ausſpannen. Es
wurde ihm auch eine Unterſtütung für einen
Erholungsaufenthalt angeboͤten. Der Be-
amke widerſeßzte ſich aber dieſem Urlaub und
er mußte auf 1. Juli zur Ruhe geſetzt wer-
den, da die Krankheikserſcheinungen ſich
immer mehr verdichteten. Am Mittwoch
Morgen kam nun Maßmeyet auf das Rat-
haus und verlangte. Vorſchuß. Der ihn an-
hörende Stadtanitsrat Laubach behaͤndelte
Maßneyer ſehr vorſichtig, da erft kürzlich
der Direktor des Perſonalsamtes im Rat-
haus von ihm bedroht worden war. Maß-
meher begab ſich dann in das Arbeits-
' z3immer des Bürgermeiſters Sauer und er-
ſuchte diefen, bei der Beamtenbank dafür
zu ſorgen, daß er ſeinen Kredit wieder frei
bekomme, der offenbar wegen Ueberfchul-
dung geſperrt iſt. Plötzlich zog Maͤßnicher
eine Piſtole und gab einen Schuß gegen die
linke Schläfe des Bürgermeiſtẽrs Sauer ab.
Slücklicherweiſe war es aber nur
Schreckſchußpiſtole und Bürgermeiſter Sauer
kam mit dem Schrecken davon. GStadtkamts-
rat Laubach ſchloß den Kranken ſofort in
dem Zimmer ein, rief das Nokrufkommando
herbei, das ihn in Schutzhaft nahm.
Zulhlhuu
ſit untrene Sparkajjenbenmte.
Offenburg Die Sparkaſſenbeamten Göh-
ring und Glückler von Offenburg, die vor
einigen Monaten wegen Unterfchlagung bei
der Städtiſchen Sparkaffe in Unterfuchungs-
haft genommen wurden, ſtanden am Mitt-
woch vor dem Schöffengericht Offenburg.
Ogs Arteil lautete für Göhring auf
eine Zuchkhausſtrafe von 1 Jahr 9 Monaten
und 1000 Mark Geldſtrafe, im Erfahfaͤlie
20 Tage Zuchthaus und für Glücler
1 Jahr Monate Zuchthaus und 500 Mark
Heldſtrafe, im Erſaßfalle 10 Tage Zucht-
haus. Die bürgerlichen Chrenrechte wurden
auf die Dauer von 5 Jahren aberkannt.
Der unterſchlagene Betrag belief ſich auf
38253 Mark, welchen die beiden Beamten
ſeit 1925 an ſich genommen halten Gie
wurden verurkeilt wegen gemeinfamer Amts-
unkerſchlagung, Fälſchung von öffentlichen
und privaten Urkunden und wegen gemein-
ſchaftlich verübten Betrugs.
Von beſonderer Bedeutung iſt, daß die
Beamten, obwohl die Sparkajien keine Be-
hörden ſind, als Beamte bettaͤchtet worden
Ind und das Gericht davon ausging, daß
die Sparkaſſen als öffentliche Anſtalken
Anen Stiaatszweck erfüllen, indem ſie für
die Wohlfahrt der Bevölllerung zu ſorgen
haben. Das Sparkaſſengeſetz, das bis 1922
gegolten haf, verlangte eine eidliche Ber-
pflichtung aller Angeſtellten der Sparkaffen,
während das Heſeß vom Iahre 1923 nur
eine eidliche Verpflichtung des Rechners
und Kontrolleurs vorſieht.
Liebestragödie. Mord u.Selbitmord
, Schliengen (bei Müllheim). Mord und
Selbſtmord begingen am Dienstag früh un-
weif Ddes Bahngeleifes Schliengen-Steinen-
ſtadt ein junges Liebespaar. In einem
fZBeIfcbkornter wurde die Leiche eines
jungen Mädchens aufgefunden, ein Meter
weiler enkernt lag ſchwerverleht ein junger
Mann. Die Beiden waren noch am Mon-
tag im Bahnhof Schliengen gefehen worden.
Der Schwerperlehke wurde nach der Frei-
burger Klinik verbracht, wo er Sieuͤstag
abend verſtarb. Es handelt ſich um einen
— gewiffen Skröbele von Niedereggenen und
fingen. Zu der Tat hat der 18 Jahre alte
Siröbele aus Niedereggenen eine Browning
Piſtole benutzt, mit der er zuerſt das Mad-
chen durch einen Schuß in den Mund koͤlete.
Nach dem ärztlichen Befund muß der Tod
ſofort eingetreten ſein. Den zweiten Schuß
richteke Ströbele gegen ſich ſelbſt und ver-
lehte ſich ſchwer.
Blitz ſchlägt in landwirtſchaftl.
Anweſen.
Hornberg (bei Säckingen). Vom Blih
eingeäſchert wurde das flaͤttliche landwirt!
ſchaftliche Anweſen des goſef Albiez3, bei
dem heftigen Gewitter, das Dienstag. früh
über Hornberg ſich enklud. Außer dem
Vieh verbrannten. ſämkliche Fahrniffe. Al-
biez iſt zum Teil verfichert.
Au (Murgtah. Am Samstag und Sonn-
fag beging die Gemeinde Au in feſtlicher
Veiſe das 500 jährige Ortksjubiläum:.. Die
Feierlichkeilen begannen mit der Einwei-
hung und Uebergabe des neuen Schulhaufes,
abends bewegte ſich ein Fackelzug dulch die
Skraßen, ein ſchönes Feuerwerk wurde ab-
gebrannk und der Zapfenſtreich gefpielt. Be-
geiſterk wurde das Deukfjchlandlied vor dem
neuen Schulhaus gefungen. Am Sonntag
Sandhauſen, 5. Auguſt. Während die
breite Ataſſe des Volles am Huͤngerkuche
nagt, während der deukſche Arbeiter nicht
weiß, wo er das Brot für den nächſten Tag
hernehmen ſoll, um ſeine Familie auch nur
nofdürftig zu ernähren, gibk es krotz alledem
noch Leufe im Lande, denen ſelbſt fehr, gute
Gehälter nicht ausreichen wollen. So find
es vor allem auch in den Gemeinden meiſt
rote Genoſſen, die dank ihres Parkeibuches
zu Wohlſtand gekommen ſind, und unbe-
kümmert darum, daß ehemalige Kollegen
ſchmachten müſſen, aus dem Volke das lehte
herausholen, folange der Brunnen noͤch
nicht erſchöpft iſt. So gab's auch in Sand-
hauſen mächtiges Aufſehen, als der dorkige
Bürgermeiſter mik Gehaͤltsaufbefferung vor
einigen Tagen an den Gemeinderat heran-
trat.
Adam Mattern, vor dem Kriege ein
QAnhänger des Zentrum Kämpfer für Ihron
und Altar, beruflich Zigarrenfjorkierer, aus
einer armen, aber ehrlichen Familie ftam-
mend, wußke ſich nach Kriegsgubruch ge-
ſchickk umzuffellen. Er wurde Sozialdemo-
kraf und gar Vorſtand der Partei in Sand-
hauſen und ſchimpfte, wie es ihm gefiel,
auf die Kapitaliſten und Pfarrer. Als er
im Jahre 1928 gar zum Bürgermeifter der
Hemeinde gewählt wurde, lernte er erſt rich-
fig kennen, daß es eben doch was auf ſich
haf mit dem Kapital und wie es ſo ift, ſtie-
gen auch mit der Zeit des Wohlſtandes ſeine
Anſprüche immer höher. Als Lehrling des
großen Adam und anderer Genoffen wußzte
er ſich geſchickt den Verhaͤltniffen anzupaf-
* Der erſte ſagt zum zweiten Mann *
* Seraus aus der SBI. 9
wie möglich ein. Während feine einſtigen
Lenoſſen heute aus det Zigarrenfabrik mit
20—25 Mark woͤchenklich nach Hauſe keh-
ren oder gar auf die Stempelſtellen ange-
wieſen ſind, geht Herr Maͤttern auf die
Jagd und denkt nicht mehr daran, jemals
Als Herr Mattern im Jahre 1928 als
Bürgermeiſter aus der Wahl hervorging,
wurde mit der Gemeinde ein Vertrag ge-
ſchloſſen, wonach ſein Gehalt auf 5200 RM,
jährlich feftgefeBt wurde und nach Ablauf
von jeweils 2 Jahren dieſer Betrag um
weifere 200 Mack zu erhöhen iſt. Sein
Einkommen als Bürgermeiſter von Sand-
hauſen würde demnach im 9. Berufsjahre
insgejamt 6000 Mark betragen, eine für
Leſen Poſten überaus hübſche Summe.
Ausgerechnet aber die Nokverordnungen
und die damit verordneten Gehaltabzüge,
haben dem Herrn Bürgermeiſtet nun derart
zugeſeht, daß er ſich gar nichk damit abfin-
den konnte. Der Abzug macht nämlich all-
jährlich 900 Mark aus und hierauf kann
man und will man nichk verzichten. Was
macht Herr Mattern, er erklärf dem Ge-
meinderat kurz und bündig, daß, falls man
ihm die 900 Mark abziehe, er gezwungen
jei, auf tarifliche Bezahlung 3zu dringen.
jer ſtellen als nach dem Vertrag von 1928.
Ja, der Herr Bürgermeifter ging ſogar ſo
weit, daß er bei Ablehnung ſeiner Wünſche
2*
marſchierten die örklichen Vereine mit Mu-
ſik zum Feſtgottesdienſt nach der Pfarr-
kirche in Weifenbach. Pfarrer Goͤß gedaͤchte
in ſeiner gedankenreichen Feftpredigt des
hedeutungsvollen Anlaſſes. Ain Schluß det
kirchlichen Feier ſang die dankerfüllte Ge-
4* das Lied: „Großer Gott, wir loben
i *
Schwabhauſen. Am vergangenen Diens-
fag Vormittag zog eine ganze Reihe von
Gewiltern über unſeren Ort und die Gemar-
kung. Starke elektriſche Entladungen ließen
die Erde erbeben; wolkenbruchartiger Regen
üherſchwemmte die Straßen. Der Blih
ſchlug in das zur Brauerei Kaufmann ge-
hörige Wohnhaus ohne zu zünden. Es ent-
ſtand hierbei geringer Sachſchaden an der
elekkriſchen Lichtleitung — Die Ernte ift
hier in vollem Gang. Der Ausfall derfelben
iſt guf; nur die Gerſte läßk eilweije an
Quankitat zu wünſchen übrig. — Beim
Haupkſchießen des Umpfergaues des Süd-
weſtdeutſchen Sportverbandes für Klein-
zaliberſchießen, das in Pülfringen ſtaltfaͤnd,
zonnken eine Anzahl Mitglieder des hie.
ſigen Schützenvereins wertvolle Sachpreife
erringen. Die vom Verein aufgeſtellte
Mannſchaft konnte im Schießen um den
Gauwanderpokal den 4 PlaB erringen. Den
wackeren Schützen ein kräftiges Zoͤrridohl
AA
mit dem Rüchktkritt drohte, was auch kakfäch-
lich bei der lehken Gemeinderat Sitzung der
Fall war. Doch dork wurde fein Anſinnen
von ſeinen eigenen Genoſſen und ſelbſt vom
Zenkrum gemeinſam mit den anderen Ge-
meindevertretern abgelehnt, eine Sache, die
nicht mehr als recht und billig zu nennen iſt.
Wir ſind der Anficht, daß der Herr
Bürgermeiſter von Sandhaufen ruhig ſei-
nen Platz verlaſſen kann, vielleicht iſt ihi
bereits ein beſſerer Poſten in Ausſicht ge-
ſtellt, oder aber er ſoll ſein Auskommen
wieder in der Zigarrenfabrik fuchen; wir
Sandhäufer verzichten gerne auf ihn. Wit
wiſſen, daß ſich beftimmt Männer finden
werden, die das von ihm verwaltete Amt in
der Gemeinde mindeſtens ebenſo guf, ja
noch viel beſſer ausüben werden und ohne-
hin noch zu einem für die Gemeinde er-
tragbarereren Gehalt. Wer in einer Zeit,
in der der Hunger von Haus zu Saus
ſchleicht, nicht mit 4300 Mark leben kann,
der möge ruhig gehen, für uns kommen nur
ſolche als Bürgermeiſter in Betracht, die
ſich der heutigen Notlage anpaffen und mit
dem Volke darben, wenn es ſein muß und
die nicht jede Gelegenheik ergreifen, um
ſich am Volke zu bereichern.
Herr Bürgermeiſter! Es kommt der Tag,
an dem das deutſche Volk erwaͤcht und alle
jene von ihren Seſſeln vertrieben werden,
die dork nichts zu ſuchen haben auch in
Sandhauſen. Dies möge Ihnen gefagt ſein
Ein Arbeiker aus Sandhauſen.
Aus der Pfalz.
Zweibrücken. Das Schadenfeuer in
Stambach, bei dem die mit eiwa 100 Zent!
ner Ernkevorräken gefüllte Scheune und die
Stallung des Landwirts Zoſef Ern ft ein-
geäfchert und das Dach des Wohnhaufes
feilweije beſchädigt wurde, iſt zweifellos auf
Brandſtiftung zurückzuführen. Bon dem
Täker fehlt noch jede Spur.
Rülzheim. Ein ſchwerer Unglücksfall
ſtieß hier dem 10 jährigen Sohn des Mak-
lers Otto JanBer zu. Als er mit einem
Schulkameraden in der Stallung des Obff-
und Gemüſehändlers Joſeph Hengen das
wurde in das Vinzenkiusſtift nach Landau
überführt.
Erlenbrunn. Auf ſeinem Dienſtgang be-
merkfe der hieſige Feldhüter verdächtige
Perſonen, die beim Anſichkigwerden die
Fluchk ergriffen Einen Dieb, der zwei Gar-
ben Korn geſtohlen hakte, konnte der Feld-
hüter ſtellen. Der Frevler 30g das Woffer,
ſta chden Hund des Feldhüters nieder und
ſtach den Hund des Feldhüters nieder und
Dirmſtein. Cödliche
freude). Unter traͤgiſchen Umſtänden ſchied
hier der Landwirk Joſef Strack aus dem
Leben. Er hatte Befuch aus Amerika er-
halten, worüber er ſich in ſeiner Freude
über das Wiederſehen derark aufregie, daß
er einen ködlichen Schlaganfall erlitf.
Pirmaſens.5. Auguſt. Heuke Nach-
miffag gegen 2 Uhr wurde
hütte die 74 jährige Frau Agn e vom Dorf,
als fie vom Wagen geftiegen war und die
Straße überquerte, um ins Feld zu gelan-
{
7
gen, von dem Perſonenauko des — }
lers Brück von Pirmaſens erfaßt, ca. 2
Reter geſchleift und auf der Stelle *4
Neben ſſchweren Schädelbrüchen hat 8
Greiſin auch verſchiedene Knochenbrüche * 1
litten. Das Auto wurde vom Sohn 1
Inhabers geſteuert.
— — |
in LambsSheim.
. *
Bedenken Sie doch, die +tt+ Nazis ſ5
bekanntklich mit dem Teufel im Bunde; ihre 4
rer 3. B, ftammen alle ſamt und fonders fln
des Teufels Großmutter ab. Die Nazis W |
ſämkliche Kirchen in die Luft fprengen — da
wenn ſie ſich dagegen verwahren, ſo i .
ſelbſtyerſtandlich Demagogie. Schon ihr i
verfrägt ſich nicht mit zentrümlichem Katho ‘fl„g—’:—»
mus. „QAational“? Nein, niemals! Hütken ya |
uns davor, ein Katholik von heute darf 2 |
nimmer ſein — ſo predigt das Zentrum. v ar
3ial“?. Das erft recht nicht; Daß Chriffus 4
ſprochen haben {oll: „Liebe Deinen QTécf)ffebag
ijt jelbffverffändlich eine Lüge — fo will €& Da
Zenfrum. „Nakionalfozialismus und fi*atb‚?l‘mfip—-;i
mus verfragen ſich wie Feuer und Waſſer! 5
ſpricht das Zentrum. Und erſt Hakenkteuz 4
Chriffuskreuz zuſammen! Das iſt Sünde, Ba |
fall, Läfterung und was ſonſt noch alles. —
Viſſenſchaft was hiſtoriſche Takſachen, die *
jagen, daß dieſe beiden *— bis weit
Mitkelaltet . hinein friedlich nebeneinander i}
fardecken und Bijchofsmüßen zierten! *
einfach ein heidniſches Zeichen“, baſta, ſo d& }
es das Zenfrum. Eine Rune ift es, eine fült, |
kerliche Rune, fie erinnert zu ſehr an die Qa[;
manijdhen Barbaren. „Germanien will aberMt |
Rom erobern“, — allerdings hat es das 19° |
einmal gegeben — und gerade Ddiefes @erflh
nien war es, das dort Chriftus auf feinen © Ü{
hob. Das darf man natürlich nicht lauf TP? Ar
Das Zenfrum iſt dagegen. Das Zentrum̃ *mll_'b
eben einfach nicht haben. Bafta. Es bleibf 5
bei, das Hakenkreuz iſt ein „heidnifches 3et@bä}z !
Es zu führen, bedeutet Verrat an der Kird
— BVerzeihung: am Zentrum. Man muß es Y
ſchon erlauben, das richtig zu ſtellen
Alſo kurz und gut, in Qambäbeim‚ä
wieder ſo ein Fall. Dorf iff etwas Fürchferli A
paffiertf, etwas ganz Teufliſches, ‘ßeib{ufd?ra;f
Zort hat der bisher zentkräümliche @eme}nbebie_f
Petry an feiner Wirtſchaft in der ſich 4
QNazis, wie ſage ich, die + Razis niederge
jen. haben die — Säakenkreug»‚fu‘bneml
hißk! Schrecklich! Schtechlich! Katholijh X
eine Hakenkreuzfahne, nicht auszudenken
eine zenfrümlichhe Seele. Man hat den ‘mag‚
natürlich ſofork aus der —
parfei” ausgeſchloſſen. Man wird fich in -
kunff die Hände wajchen, wenn man ihm 2
egnef — denken Sie doch er hat eine ßakßß‚ 4
— gehißt, er hat biermit den A
Sämtlidhe Zentrumsleute waren ins Kochen 4
raten, der Mann mußte „raußßß“. Uns kal
es recht jein! Luch
Raubüberfall auf eine Bankfiliale.
Schwerin, 5. Auguſt. Am Mittwod
vormittag gegen 10 Uhr warde die 5
liale . der Mecklenburger Depofiten- ul
Wechſelbank in Hagenow von Bankräube 2
heimgeſucht. Der Baͤnkvorſtehet *
wurde von zwei Männern, die mit ein® |
KFraftwagen vorgefahren waren, mit fle;_v_‚
Waffe bedroht, worauf die Räuber. 2
erreichbaren Zahlungsmittel an ſich f
und in einer Aktentajche unkerbrachten!?
der Bankvorfteher det Aufforderung, N
*5""‘9
—
—
a
es’ 3zu einem SHandgemenge mit den cfid‚e;
bern. Als die Räuber im Kraftwagen Il"aä
der verfchwanden, verfuchte ein Paͤffaͤnt *
Auko aufzuhalten, indem er ſich mit 72 1
breifefen Armen vor den Kraftwagen ftel 4
Auch er wurde mit der Waffe bedrobht. 4
Flucht der Täter erfolgke in Richtung HA |
burg. Den Räubern ſind mehrere iauſel!
Mark in die Hände gefallen.
SC
Bezirksverſammlung in
ür Orfsgruppenleiter, GStüßpunktlel®
ogbet Stelivertteter ift
Pflicht. Ferner für ſämtliche ———
politiker der Gemeindeparlamente, we je .
Mitalied der NSDAP. ſind, auch wenn *
nicht auf unferer Liſte gewählt wurden. %. |
erwarfe, daß alle Eingeladenen reftlos ar
{cheinen, auch Ddiejenigen Sfügpunktleittg |
die biS jeߣ noch nicht auf die Einladiy,
reagier£ haben. Bei unentfchuldigtem 4 ;
len muß ich Interejfjenlofigkeit annedW“” |
und enkſprechende Schritfe unternehmen- 2
Bezirksleitung Sinsh®” |
@eigel‚'o 5